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Weinbau – von der Traube zum Wein

Weinbau einfach erklärt: Der Weinanbau beinhaltet sowohl den Weinbau als auch die Weinherstellung. Du erfährst, wie das Pflanzen von Reben und deren Pflege funktioniert. Der jährliche Zyklus der Reben wird von Frühling bis Herbst erläutert. Interessiert? Weitere Einzelheiten zum Weinbau und zur Weinherstellung findest du im Text unten.

Inhaltsverzeichnis zum Thema Weinbau – von der Traube zum Wein
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Team Wissenswelt
Weinbau – von der Traube zum Wein
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Grundlagen zum Thema Weinbau – von der Traube zum Wein

Weinbau einfach erklärt

Aus Trauben kann Wein hergestellt werden. Dabei werden in der Regel zwei Phasen unterschieden:

  1. Der Weinbau beschreibt, wie der Wein angebaut wird. Laut Definition geht es dabei um die Landwirtschaft des Weinbaus – vor allem um die Rebstockpflanzung, das Wachstum und die Pflege. In Deutschland wird dies oft auch als Weinanbau bezeichnet.
  2. Die Weinherstellung umfasst – einfach erklärt – alle Schritte ab der Weinernte und zeigt also auf, wie der Wein hergestellt wird.

In diesem Überblick wird dir erklärt, wie der Weinanbau genau funktioniert und was zu beachten ist. In einer kurzen Zusammenfassung am Ende wird auf die Herstellung von Wein eingegangen. Fragen zu Vorgaben und Regeln beim Weinbau sowie eine Auflistung verschiedener Arten des Weinanbaus werden dir in einer Tabelle erläutert.

Wissenswertes rund um den Rebstock

Ein Rebstock besteht wie jede Pflanze aus unterirdischen Wurzeln, die beim Rebstock in einem Stamm enden. Die Äste, die aus dem Stamm wachsen, werden als Reben bezeichnet. An den Reben sitzen sogenannte Augen oder Knospen, aus denen dann neue Reben wachsen. Ab Mai oder Juni blühen die Reben in Deutschland – der Blütenstand wird als Geschein bezeichnet.

Im jahreszeitlichen Verlauf ändert der Rebstock sein Aussehen: Im Frühling wachsen die Blätter am Rebstock und im Herbst fällt das Laub ab. Ab da ziehen sich die Nährstoffe in den Stamm und die Wurzeln zurück, um dann im Frühling das Wachstum erneut zu beleben.

Rebstock

Der Weinbau im jahreszeitlichen Ablauf

Zu Beginn des Jahres und bis spätestens März – je nach Durchschnittstemperatur des Weinanbaugebiets – wird der Rebschnitt durchgeführt. Bei dem Schnitt wird darauf geachtet, dass nicht zu viele Trauben an einem Rebstock wachsen. Grundsätzlich gilt: Weniger Trauben an einem Rebstock erhöhen die Qualität der Früchte.

In der Regel werden ein bis drei Reben stehen gelassen und die Länge wird angepasst. Meist werden fünf bis acht Augen oder Knospen abgezählt und dann wird der Schnitt gesetzt. Die belassenen Reben nennt man Bogreben. Da im Laufe des Wachstums eine Rebe abbrechen kann, werden an jedem Rebstock auch Reservereben belassen, die jedoch etwas kürzer abgeschnitten werden (meist zwei bis drei Augen). Man nennt sie Ersatzholz.

Die abgeschnittenen Reben werden zwischen den Rebstockreihen gesammelt und mithilfe des Traktors gehäckselt. Daraus bildet sich mit der Zeit nährstoffreicher Humus (ein wichtiger Bestandteil des Mutterbodens).

Im Frühling werden die Drähte zwischen den Rebstöcken neu gespannt und der Stamm des Rebstocks wird – zur Verstärkung des Halts – an einen Stock gebunden. Die im Herbst angehäuften Erdhügel, die die Rebstöcke vor strengem Frost schützten, werden vom Traktor abgetragen und die empfindliche Veredelungsstelle wird dadurch freigelegt. Die Veredelung bezeichnet eine vom Menschen durchgeführte Umsetzung eines Pflanzenteils auf eine andere Pflanze. Ziel dieses Verfahrens ist es, z. B. bestimmte Eigenschaften, wie etwa die Widerstandsfähigkeit gegen bestimmte Schädlinge, einer Pflanze auf eine andere zu übertragen.

Ab Mai werden regelmäßig Pflanzenschutzmittel ausgebracht, um die Rebstöcke vor typischen Rebkrankheiten wie Milben oder Mehltau zu schützen. Die Gründüngung, die im letzten Herbst zwischen den Rebstöcken angebaut wurde, dient zum Schutz vor Ausschwemmung und wird im Mai abgemäht und mit einem Kultivator (landwirtschaftliches Gerät) in den Boden eingearbeitet.

Kurz vor der Blüte werden nochmals überflüssige Triebe entfernt, um so den Weinstock besser zu belüften und Pilzerkrankungen vorzubeugen. Die Blütezeit der Reben beginnt in Deutschland ab Mai.

Während die Reben sich im Wachstum befinden, wird nochmals überprüft, dass die Rebstöcke nicht zu voll hängen, um die Qualität zu gewährleisten. Auch muss beständig Unkraut entfernt werden. Zur Nematodenbekämpfung (Nematoden sind Fadenwürmer) wird die Saat des Ölrettichs ausgebracht. Bis zur Weinlese blüht der Ölrettich und schützt die Wurzeln der Rebstöcke vor den Fadenwürmern.

Ab September beginnt die Weinlese in Deutschland. Und ab da erfolgt der Übergang vom Weinbau zur Weinherstellung.

Von der Traube zum Wein
Weinherstellung Im Anschluss an die Weinlese beginnt der Prozess der Weinherstellung, der grob aus folgenden Schritten besteht: keltern, gären, stabilisieren, ruhen/reifen, abfüllen.
Vorgaben und Regeln beim Weinbau In Deutschland gelten verschiedene Verordnungen der Europäischen Union und Deutschlands. Viele Winzerinnen und Winzer haben sich unterschiedlichen Organisationen angeschlossen, die weitere Richtlinien vorgeben.
Arten des Weinbaus Heutzutage wird vor allem zwischen konventionellem und organisch-biologischem Weinbau unterschieden.
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Transkript Weinbau – von der Traube zum Wein

Bevor der Wein in die Flaschen gefüllt wird, ist sehr viel Arbeit nötig. In einem Weinbaugebiet wollten es Schüler genauer wissen. Sie begleiteten einen Winzer ein Jahr lang bei seiner Arbeit und halfen ihm. Wie uns Thomas erklärt, besteht der Rebstock aus den unterirdischen Wurzeln, im Stamm und den Ästen, die man als Reben bezeichnet. Diese Reben, erkennbar am hellen Holz, sind im letzten Frühling gewachsen. Im Herbst fällt das Laub ab und die Nährstoffe ziehen sich in Stamm und Wurzeln zurück. Wie man hier durch die grüne Kennzeichnung deutlich sehen kann, ziehen sich die Nährstoffe vom oberirdischen in den unterirdischen Bereich des Rebstockes zurück. Der erste Frost legt sich über das Land. Nun muss das Holz vom letzten Jahr zurechtgeschnitten werden, sonst sieht der Weinstock ungepflegt aus. Im Januar ist die beste Zeit, die Reben zu schneiden. Dazu verwendet man eine Rebschere. An den Reben kann man Augen oder Knospen erkennen. Aus diesen Knospen wachsen im Frühling neue Reben. Da der Winzer aber nicht zu viele Trauben an einem Stock haben will, wird fast alles abgeschnitten. Nur diese drei Reben lassen die Kinder stehen. Peter zählt bei dieser Rebe acht Augen ab und schneidet ihn ein Stück darüber ab. Das ist nun die Bogrebe. Diese Bogrebe wird dann im März angebunden. Da es dabei passieren kann, dass man einige davon abbricht, lässt man meist ein paar Reservereben stehen. Diese werden aber kürzer geschnitten, nur zwei bis drei Augen. Man nennt die Reservereben Ersatzholz. Falls die Bogrebe nicht ordentlich wächst, hat man nur diese Ersatzreben. Die abgeschnittenen Reben werden in die Mitte auf den Boden geworfen und vom Traktor gehäckselt. Mit der Zeit bildet sich daraus Hummus. Es ist April geworden. Nun ist es höchste Zeit, am Weingarten die nötigen Arbeiten zu erledigen. Neben jedem Stamm befindet sich so ein Stock. Wenn er über den Winter locker geworden ist, muss man ihn wieder fest einschlagen. Auch der Draht hat sich gelockert. Er muss erneut gespannt werden. Wenn der Rebstock bald voller Laub ist, trägt er viel Gewicht. Damit er nicht abbricht, binden die Kinder den Stamm am Stock fest. Die Bogreben klammern sie an den Draht. Im Herbst wurde mit dem Traktor dieser kleine Erdhügel angelegt. Darunter verbirgt sich die Veredelungsstelle. Der Erdhügel hat sie vor strengem Frost geschützt. Nun müssen diese Veredelungsstellen wieder ans Tageslicht, sonst wachsen unter der Erde Wurzeln. So hat man das früher gemacht. Der Erdhügel wurde mit Hacke und Schaufel entfernt, eine anstrengende Arbeit. Heute übernimmt der Traktor diese Tätigkeit. Am Traktor hängt eine Gebläsespritze. Der Weingarten muss gegen Rebkrankheiten geschützt werden, sonst können zum Beispiel Milben oder Mehltau die ganze Ernte vernichten. Deshalb wird ab Rebaustrieb, so etwa ab Mitte Mai, mit den Pflanzenschutzarbeiten begonnen. Umweltbewusste Weinbauern verwenden sanfte Pflanzenschutzmittel und spritzen so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Um den Boden vor Ausschwemmungen zu schützen, wurde bereits im Herbst diese Gründüngung angebaut. Wenn die Pflanzen einmal so hochgewachsen sind, werden sie vom Traktor abgemäht und dann mit dem Kultivator in den Boden eingearbeitet. Es ist jetzt Ende Mai. Bald werden die Weintrauben blühen. Bevor es soweit ist, werden oben in der Traubenzone die überflüssigen Triebe entfernt. Dadurch ist nun der Weinstock besser belüftet und Pilzerkrankungen werden verhindert. Auch vom Stamm wird alles entfernt, was herauswächst. Die Reben müssen immer wieder mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Die heutigen Mittel sind, wenn sie richtig angewendet werden, für Mensch und Tier ungefährlich. Im Mai oder Juni blüht der Wein. Diese Blütenstände nennt man auch Gescheine. In den Rebstöcken nisten gerne Vögel. Hier sind es zum Beispiel Hänflinge. Wenn die Reben zu lang sind, werden sie gestutzt. Der Weinbauer weiß genau, wo die Vogelnester in seinem Weingarten sind. Dort schneidet er dann vorsichtig mit der Hand weiter. Nicht nur die Reben wachsen schnell, auch das Unkraut. Es muss immer wieder entfernt werden. An diesem Weinstock hängen zu viele Weintrauben. Nur die besten und schönsten bleiben bis zur Weinernte, zur Lese, am Stock. Die anderen werden abgeschnitten. Für biologische Nematodenbekämpfung wird Ölrettich gepflanzt, der dann bis zur Weinlese aufgeht. Hier füllt der Weinbauer das Saatgut in die Sämaschine, um es dann im Weingarten auszubringen. Nematoden sind Fadenwürmer, die den Wurzeln der Weinstöcke schaden. Der Ölrettich hält diese Fadenwürmer fern.

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