Die Küsten und das Norddeutsche Tiefland
Das norddeutsche Tiefland ist eine flache Landschaft im Norden Deutschlands, die von Gletschern geformt wurde. Erfahre, warum es wirtschaftlich bedeutend ist und welche Küstenlandschaften es dort zu entdecken gibt. Interessiert? Lies weiter!
- Die Küsten und das Norddeutsche Tiefland
- Lage und Ausdehnung des Norddeutschen Tieflands
- Die Nordseeküste
- Die Ostseeküste
- Entstehung des Norddeutschen Tieflands
- Wirtschaft, Küstenschutz und Leben an der Küste
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Lerntext zum Thema Die Küsten und das Norddeutsche Tiefland
Die Küsten und das Norddeutsche Tiefland
Warst du schon einmal in Deutschland am Meer und hast dort Muscheln gesammelt, dem Wellenrauschen gelauscht oder eine Wattwanderung gemacht? Dann kennst du bereits einen Teil des Norddeutschen Tieflands und der deutschen Küstenlandschaften. Sie sind nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel, sondern auch wichtige Lebensräume, Wirtschaftszonen und Schutzgebiete.
In diesem Text erfährst du, wie Deutschlands Küsten entstanden sind, welche typischen Landschaften es im Norddeutschen Tiefland gibt und warum dieses Gebiet für das ganze Land eine besondere Bedeutung hat.
Lage und Ausdehnung des Norddeutschen Tieflands
Das Norddeutsche Tiefland erstreckt sich im Norden Deutschlands von den Niederlanden bis zur polnischen Grenze. Im Süden reicht es bis etwa zur Mittelgebirgsschwelle, wo sich z. B. der Harz oder das Weserbergland erheben. Es bildet den flachsten Naturraum Deutschlands.
Das Norddeutsche Tiefland ist eine große, fast durchgehend flache Landschaft im Norden Deutschlands. Es entstand nach der letzten Eiszeit durch Ablagerungen von Gletschern und Flüssen.
In diesem Tiefland liegen auch die beiden deutschen Küsten: die Nordseeküste im Westen und die Ostseeküste im Osten.

Die Nordseeküste
Die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantiks und grenzt im Westen Deutschlands an Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Die Küstenlandschaft ist hier besonders von den Gezeiten – also Ebbe und Flut – geprägt. Dadurch verändert sich das Aussehen des Strands ständig. Bei Ebbe kannst du weit ins Watt hineinlaufen, bei Flut ist alles wieder vom Wasser bedeckt.
Kennst du das?
Vielleicht hast du schon einmal eine Wattwanderung gemacht? Dabei läufst du über den Meeresboden, der bei Ebbe trockengelegt wird. Aber Achtung: Die Flut kommt schnell zurück, daher sei am besten immer mit einer erfahrenen Wattführerin oder einem erfahrenen Wattführer unterwegs!
Typische Merkmale der Nordseeküste sind:
- Wattenmeer mit Prielen, Muschelbänken und Salzwiesen, flacher Meeresbereich, der bei Ebbe trocken fällt
- Gezeiten – regelmäßiger Wechsel von Ebbe und Flut
- Halligen – kleine Inseln ohne Deiche, die regelmäßig überflutet werden
- Deich – künstlich aufgeschütteter Wall, der das Land vor Hochwasser schützt
- Marschland – fruchtbares Schwemmland hinter dem Deich, das dicht besiedelt ist
Die Ostseeküste
Im Vergleich zur Nordsee ist die Ostsee ein eher ruhiges Meer. Sie ist fast vollständig von Land umgeben und hat daher nicht so starke Gezeiten wie die Nordsee.
Die Ostseeküste ist bekannt für:
- viele Buchten, Förden und Halbinseln,
- Steilküsten, an denen das Meer Land abträgt,
- Strandseen und Bodden, die durch frühere Meereseinbrüche entstanden sind, und
- große Sandstrände und bewaldetes Küstenhinterland.
Wusstest du schon?
Ein berühmter Ort an der Ostseeküste ist Rügen, Deutschlands größte Insel. Hier findest du die beeindruckenden Kreidefelsen und viele Buchenwälder, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören.
Entstehung des Norddeutschen Tieflands
Die Landschaft des Norddeutschen Tieflands wurde stark von der letzten Eiszeit geprägt. Vor etwa 10 000 Jahren zogen riesige Gletscher über das Gebiet.
Diese Gletscher formten:
- flache, leicht hügelige Gebiete (Grundmoränen) – sie entstanden, als das Eis über den Boden strich.
- Hügelketten (Endmoränen) – das Eis schob Steine und Erde vor sich her und türmte sie auf.
- Kies- und Schotterflächen (Sanderflächen) – Schmelzwasser spülte Sand und Steine breit in die Landschaft.
- Sehr breite Täler (Urstromtäler) – durch sie floss früher das viele Schmelzwasser der Gletscher.
Eine Moräne ist eine Landschaftsform, die durch das Material entstanden ist, das Gletscher vor sich hergeschoben oder abgelagert haben.
Wirtschaft, Küstenschutz und Leben an der Küste
Die Küsten und das Norddeutsche Tiefland sind wichtige Wirtschaftsräume. Hier wird z. B. viel Landwirtschaft betrieben – besonders im fruchtbaren Marschland. Auch Häfen, Windenergie und Tourismus spielen eine große Rolle.
Typische Wirtschaftsbereiche sind:
- Landwirtschaft in Marsch und Geest
- Schiffbau und Fischerei in den Küstenregionen
- Tourismus auf Inseln wie Sylt, Usedom oder Rügen
- Windkraftanlagen – sowohl an Land als auch im Meer (Offshore-Windparks)
Schutzmaßnahmen:
Da das Norddeutsche Tiefland so niedrig liegt, ist es besonders von Hochwasser bedroht. Deshalb gibt es Deiche, Sperrwerke und Küstenschutzprogramme, um das Land zu sichern.
Zusammenfassung zum Thema Die Küsten Deutschlands und das Norddeutsche Tiefland
- Das Norddeutsche Tiefland ist eine flache Landschaft im Norden Deutschlands.
- Es umfasst die Nordseeküste mit Watt und Gezeiten sowie die Ostseeküste mit Buchten und Steilküsten.
- Die Landschaft wurde von Gletschern der Eiszeit geformt (z. B. Moränen, Urstromtäler).
- Die Region ist wirtschaftlich bedeutend – z. B. durch Landwirtschaft, Häfen und Tourismus.
- Deiche und andere Schutzbauten sind nötig, um die Küste vor Hochwasser zu schützen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Die Küsten Deutschlands und das Norddeutsche Tiefland
Eine Geest ist eine hohe, trockene, sandige Landschaft in Norddeutschland, die durch Ablagerungen von Eiszeiten entstanden ist und sich von tiefer gelegenen, oft wasserreichen Marschen abhebt.
Die Küsten und das Norddeutsche Tiefland Übung
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Beschreibe Lage und Ausdehnung des Norddeutschen Tieflands.TippsPolen grenzt im Nordosten an Deutschland. Die Alpen liegen ganz im Süden von Deutschland. Die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantiks. LösungDas Norddeutsche Tiefland erstreckt sich in Deutschland von den Nord- und Ostseeküsten im Norden bis zur Mittelgebirgsschwelle im Süden und reicht von den westlichen Niederlanden bis ins östliche Polen. Diese große, meist flache Landschaft ist das Ergebnis eiszeitlicher Ablagerungen und weist nur geringe Höhenunterschiede auf, wobei die höchste Erhebung bei 200 Metern liegt. Bekannte Landschaften im Tiefland sind die Lüneburger Heide, die Mecklenburgische Seenplatte, die Börden und die Küstenregionen wie das Wattenmeer. 
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Nenne Unterschiede von Nord- und Ostseeküste.TippsDie Ostsee ist ein Binnenmeer und dadurch von der offenen See weitgehend abgeschottet. Für das Wattenmeer sind die Gezeiten entscheidend, da sie den täglichen Wechsel von Ebbe und Flut verursachen. LösungDie Nordseeküste ist eine „Gezeitenküste“ mit rauerem Wetter und hohem Wellengang, die für den Wassersport attraktiv ist. 
 Die Nordsee ist geprägt von Sand- und Geröllküsten sowie dem berühmten Wattenmeer mit Ebbe und Flut.Die Ostseeküste ist dagegen ein Binnenmeer mit ruhigerem, flacherem Wasser, das sich gut für Familien und Badeurlaube eignet. 
 Charakteristisch für die Ostsee sind Förden, Bodden und Kliffküsten wie die Kreidefelsen auf Rügen.
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Erkläre wichtige Begriffe rund um das Norddeutsche Tiefland.TippsDie Endmoräne sorgt für eine hügelige Erhebung. In Urstromtälern fließen für gewöhnlich heute noch Flüsse. LösungDie sogenannte Glaziale Serie ist die typische räumliche Abfolge von Landschaftsformen, die durch einen Gletscher und sein Schmelzwasser entstanden sind. - Sie besteht aus der unter dem Eis gelegenen Grundmoräne (flachwellige Landschaft),
- der sich am Gletscherrand bildenden, wallartigen Endmoräne,
- dem vor der Endmoräne entstandenen, ebenen Sander (Sand- und Schotterfläche) und
- dem breiten, parallel zum Eisrand verlaufenden Urstromtal.
 Diese Formen sind die Hinterlassenschaften der skandinavischen und alpinen Eismassen während der Eiszeiten in Mitteleuropa. 
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Erläutere die wirtschaftliche Nutzung des Norddeutschen Tieflands.TippsAn der Küste ist es oft sehr windig. Kohlevorkommen gibt es in Deutschland nur im Mittelgebirgsland. LösungDas Norddeutsche Tiefland wird wirtschaftlich vor allem durch die Landwirtschaft in seinen fruchtbaren Marsch- und Geestgebieten geprägt, wo Getreide, Raps und Zuckerrüben angebaut werden. Daneben spielen der Hafen- und Schiffbau sowie die Fischerei in den Küstenregionen eine wichtige Rolle. Auch der Tourismus, insbesondere an den Küsten und auf den Inseln, sowie der Ausbau der Windenergie an Land und im Meer tragen zur wirtschaftlichen Nutzung bei. 
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Lokalisiere die genannten Orte.TippsSylt und Rügen sind jeweils Inseln. Rügen ist bekannt für die beeindruckenden Kreidefelsen an der Küste. LösungSylt liegt in der Nordsee, im Bundesland Schleswig-Holstein, während Rügen in der Ostsee liegt und zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gehört. Die beiden Inseln sind die größten in ihren jeweiligen Meeren, wobei Rügen die größte Insel Deutschlands ist. Die Lüneburger Heide liegt in Niedersachsen, Norddeutschland, im Städtedreieck zwischen Hamburg, Bremen und Hannover. Der Harz ist ein Mittelgebirge, dessen Westteil in Niedersachsen und dessen Ostteil in Sachsen-Anhalt sowie ein kleiner Teil in Thüringen liegt. Der Harz ist somit das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands. 
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Erschließe Schutzmaßnahmen für die Küstenregion.TippsRegulative Maßnahmen sind staatliche Regeln, Verbote, Vorschriften und Standards. Natürliche Maßnahmen fördern und erhalten natürliche Prozesse. LösungDie deutschen Küstenregionen werden durch bauliche Maßnahmen wie Deiche, Buhnen und Wellenbrecher geschützt, die die Kraft der Wellen mindern und das Land vor Überflutung sichern, sowie durch naturbasierte Ansätze wie Sandaufspülungen, Dünenpflege und die Schaffung von Überschwemmungsgebieten. Zusätzlich sind der Hochwasser- und Sturmflutwarndienst für die frühzeitige Information entscheidend und regelmäßige Überprüfungen sowie Anpassungen der Deiche an den steigenden Meeresspiegel notwendig. 
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