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Phaedrus – Fabeln

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Die Autor*innen
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Anne-Katrin Niemeyer
Phaedrus – Fabeln
lernst du im 4. Lernjahr - 5. Lernjahr

Grundlagen zum Thema Phaedrus – Fabeln

"Schlau wie ein Fuchs sein", "sich mit fremden Federn schmücken" - hast du solche Redewendungen schon mal gehört? Kannst du dir vorstellen, dass schon die Römer sie kannten? Tatsächlich gehen viele solcher Ausdrücke auf die römischen Fabeln zurück oder kommen darin vor. Fabeln - das sind kurze Gedichte oder Prosatexte, in denen Tiere sprechen und sich wie Menschen verhalten. Meistens haben sie eine Lehre oder Moral. In diesem Video lernst du Phaedrus kennen, den bekanntesten römischen Fabeldichter. Ich erkläre dir die wichtigsten Merkmale seiner Fabel und erzähle dir die bekanntesten Fabeln in der Zusammenfassung. Dabei lernst du Füchse, Löwen, Krähen und Schafe kennen und lernst, was es mit ihnen auf sich hat. Viel Spaß!

5 Kommentare
  1. Sehr verständlich zusammengefasst :) , Danke !

    Von Elli, vor etwa einem Jahr
  2. danke anna

    Von Abboodasj, vor mehr als 5 Jahren
  3. Das Video war sehr anschaulich erklärt und hilfreich, allerdings wäre ein Video zum Ermitteln des Versmaßes für mich persönlich noch besser gewesen

    Von Johanna Q., vor etwa 9 Jahren
  4. Porygon xD

    Von Tim B., vor etwa 9 Jahren
  5. das war sehr hilfreich, danke :)

    Von Sralm, vor mehr als 9 Jahren

Phaedrus – Fabeln Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Phaedrus – Fabeln kannst du es wiederholen und üben.
  • Ergänze den Text über die Gattung der Fabel.

    Tipps

    Überlege dir genau, welche Begriffe in den Lücken Sinn ergeben würden.

    Was bedeutet das lateinische Substantiv fabula auf Deutsch? Erinnerst du dich?

    Lösung

    Phaedrus ist der bekannteste lateinische Fabeldichter. Er hat über 125 Fabeln verfasst und sie in fünf Büchern veröffentlicht. Der griechische Fabeldichter Aesop ist dabei sein Vorbild gewesen. Das Wort fabula bedeutet Geschichte, Erzählung, Gespräch. Eine Fabel ist dementsprechend eine kurze Geschichte, aus der eine Lehre gezogen werden kann.

    Die Hauptpersonen sind in der Regel Tiere, die sich wie Menschen verhalten. Dabei zeigen sie Stärken und Schwächen gleichermaßen. Zur damaligen Zeit war es einfacher, Kritik durch Fabeln zu äußern. In einer Fabel werden niemals Personen namentlich benannt und es bleibt immer Interpretationsspielraum. Aus diesem Grund konnte der Autor nicht wegen Kritik an Personen oder der Gesellschaft belangt werden.

  • Ordne die Begriffe der richtigen Erklärung zu.

    Tipps

    Versuche dich noch einmal ganz genau an die einzelnen Begriffe zu erinnern.

    Bist du sicher, dass du sie richtig verbunden hast?

    Die Begriffe Promythion und Epimythion kannst du dir auch sprachlich erklären.

    Was bedeutet die lateinische Präposition pro? Die Vorsilbe epi- kennst du vielleicht aus dem „Epilog“.

    Lösung

    In dieser Aufgabe konntest du die wichtigsten Namen und Begriffe zur Fabel noch einmal wiederholen.

    Das lateinische Wort fabula bedeutet übersetzt: Geschichte, Erzählung, Gespräch. Eine Fabel ist eine kurze Geschichte, die lehrreich sein soll.

    Der wichtigste lateinische Fabeldichter ist Phaedrus. Sein Vorbild ist der Grieche Aesop, der im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt hat.

    Phaedrus hat seine Werke im jambischen Senar verfasst. Das ist ein besonderes Versmaß. Der jambische Senar besteht aus sechs Jamben, also besonderen Versfüßen.

    Vor der eigentlichen Erzählung steht am Anfang einer Fabel häufig ein Promythion (lateinisch pro: vor). Das ist ein belehrender Satz, der schon andeutet, worum es in der Fabel eigentlich geht.

    Manchmal steht diese Lehre aber auch am Ende der Fabel. Einen solchen Satz nennt man dann das Epimythion (griechisch epi: bei, unmittelbar nach). Es will den Leser zum Nachdenken bringen.

  • Prüfe, welche Aussagen über Phaedrus wahr sind.

    Tipps

    Lies dir die Aussagen genau durch. Finde heraus, ob wirklich je die ganze Aussage korrekt ist.

    Es sind genau drei Antworten richtig.

    Lösung

    Phaedrus hat zu seiner Lebzeit (ca. 15 v. Chr. bis 50 n. Chr.) 125 Fabeln in 5 Büchern verfasst. Er lebte zur Zeit von Kaiser Augustus und Tiberius. Er galt als der bedeutendste lateinische Fabeldichter.

    Sein Vorbild war der griechische Fabeldichter Aesop, der im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt hat. Phaedrus wird zugeschrieben, dass er die Fabel als eigenständige lateinische Gattung eingeführt hat.

    Graculus superbus et pavo („Die arrogante Krähe und der Pfau") wurde von Phaedrus verfasst. Er veröffentlichte die Fabel im ersten Buch (Phaedrus I, 03).

  • Arbeite heraus, welche Aussagen auf die Fabel zutreffen.

    Tipps

    Lies dir die Fabel auf Latein und auf Deutsch gut durch.

    Es sind genau drei Antworten richtig.

    Du kannst dich an der Übersetzung orientieren, um die Fragen zu beantworten.

    Lösung

    Die Fabel vom Hund, der mit einem Stück Fleisch im Maul durch das Wasser schwamm, ist im 1. Buch von Phaedrus' Fabeln zu finden.

    Der Hund ist bereits zufrieden, da er seine Beute hat. Er erblickt jedoch das Fleischstück seines Spiegelbilds und will dieses ebenfalls besitzen. Durch seine Gier verliert er am Ende alles.

    Durch das Verhalten des Hundes wird die Schwäche der Habsucht deutlich. Phaedrus versucht damit darzustellen, dass man mit dem zufrieden sein sollte, was man hat. Man soll nicht mehr wollen als man tatsächlich braucht. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man am Ende unzufrieden ist.

    Die Lehre steht als Promythion am Anfang der Fabel: Amittit merito proprium qui alienum adpetit. – Es verliert mit Recht sein Eigentum, wer Fremdes begehrt.

  • Ordne den Tieren die richtigen Charaktereigenschaften zu.

    Tipps

    Versuche zu überlegen, welche Eigenschaften dir zu den Tieren einfallen.

    Welche Charaktermerkmale von Personen könnten sie in einer Fabel verkörpern?

    Lösung

    Phaedrus schreibt den Tieren in seinen Fabeln bestimmte Eigenschaften zu. Einige Eigenschaften konntest du dir bestimmt selbst erschließen. In Filmen, Büchern und Hörspielen werden sie häufig mit den abgebildeten Tieren in Verbindung gebracht.

    Der Löwe wird bei Phaedrus als mächtig, stolz und arrogant dargestellt. Er raubt zum Beispiel den anderen Tieren das Essen und weigert sich, es zu teilen.

    Das Lamm ist das Gegenteil. Es ist unschuldig, fromm und schutzlos.

    Der Wolf steht für das Boshafte und Gierige. Das zeigt sich auch in der Fabel vom Wolf und dem Lamm sehr gut.

    Der Fuchs wird bei Phaedrus als listig und klug dargestellt.

    Der Rabe verhält sich in den Fabeln eitel, besserwisserisch, diebisch, manchmal auch dumm. Als er sich mit fremden Federn schmückte, kamen diese Eigenschaften gut zum Vorschein.

    Es gibt sehr viel Interpretationsspielraum, wenn man die Eigenschaften der Tiere beachtet. Denke also beim Lesen von Fabeln immer darüber nach, was Phaedrus damit ausdrücken wollte.

  • Teile die Fabel in die einzelnen Abschnitte ein.

    Tipps

    Das Promythion ist der belehrende Satz am Anfang einer Fabel.

    Die Einleitung soll die Ausgangssituation darstellen und Spannung erzeugen.

    Lösung

    In dieser Übung konntest du dein Wissen über den Aufbau von Fabeln testen.

    Zunächst beginnt eine Fabel – falls kein Epimythion vorliegt – mit einem belehrenden Satz. In diesem Fall ist es die Lehre: Amittit merito proprium qui alienum adpetit. – „Es verliert mit Recht sein Eigentum, wer Fremdes begehrt.“ Man kennzeichnet diesen Satz als Promythion.

    Darauf folgt die Einleitung. In unserer Fabel wird der Hund beschrieben, wie er durch einen Fluss schwimmt und ein Stück Fleisch trägt. Phaedrus stellt also die Ausgangssituation dar.

    Anschließend entsteht der Konflikt. Der Hund erblickt sein Spiegelbild und will es – durch Gier getrieben – dem „Fremden“ entreissen. Sein Fleischstück fällt ihm aus dem Maul.

    Am Schluss steht das Ergebnis. Der Hund hat weder sein eigenes Stück Fleisch noch das, das er fangen wollte.

    Diesen Aufbau kannst du in jeder Fabel finden. Der belehrende Satz steht dabei entweder am Anfang (Promythion) oder am Ende (Epimythion).

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