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Infinitive
Lateinische Infinitive sind verschiedene Formen, die du kennen musst, um lateinische Verben zu verstehen. Es gibt sechs Formen wie den Infinitiv Präsens Aktiv und Passiv, Perfekt und Futur. Lerne, wie sie gebildet werden, und übe mit interaktiven Übungen. Interessiert? Alles Weitere findest du im vollständigen Text!
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Grundlagen zum Thema Infinitive
Lateinische Infinitive einfach erklärt
Als Vorwissen für die Infinitive im Lateinischen werden die Zeiten Präsens, Perfekt und Futur sowie die Beherrschung des aktiven und passiven Gebrauchs benötigt. Zuerst wirst du dich vielleicht fragen, welche Infinitive es im Lateinischen gibt. Hier ein kurzer Überblick über die sechs verschiedenen Formen des lateinischen Infinitivs:
- Infinitiv Präsens Aktiv
- Infinitiv Präsens Passiv
- Infinitiv Perfekt Aktiv
- Infinitiv Perfekt Passiv
- Infinitiv Futur Aktiv
- Infinitiv Futur Passiv
Lateinische Infinitive – Bildung
Der Infinitiv Präsens Aktiv ist die Grundform, mit der du das Verb meist kennenlernst. Diese Form endet fast immer auf -re. Beispiele für diesen Infinitiv sind:
- laudare (loben)
- mittere (schicken)
- monere (mahnen)
- audire (hören)
- capere (fassen)
Hier sind zwei Satzbeispiele:
-
Volo laudare.
Ich will loben. -
Servum ad forum venire video.
Ich sehe den Sklaven zum Marktplatz kommen.
Der Infinitiv Präsens Passiv endet auf -ri oder auf -i. Beispiele dafür sind:
- laudari (gelobt werden), a-Konjugation
- moneri (ermahnt werden), e-Konjugation
- audiri (gehört werden), lang-i-Konjugation
- mitti (geschickt werden), konsonantische Konjugation
- capi (gefasst werden), kurz-i-Konjugation
Eine Beispielphrase für den Infinitiv Präsens Passiv ist volo laudari (ich will gelobt werden). Ob der Infinitiv auf -ri oder auf -i endet, hängt davon ab, zu welcher Konjugation das Verb gehört. Auf -ri enden die Verben der a-, e- und lang-i-Konjugation. Auf -i enden die Verben der konsonantischen Konjugation und die der kurz-i-Konjugation.
Der Infinitiv Perfekt Aktiv wird gebildet mit dem Perfektstamm im Aktiv und der Endung -isse. Beispiele für diese Form sind:
- laudavisse (gelobt haben)
- misisse (geschickt haben)
Außerdem kommt der Infinitiv Perfekt Aktiv im folgenden Satz vor:
-
Concedo me erravisse.
Ich gebe zu, mich geirrt zu haben.
Wie man in diesem Beispielsatz erkennt, ist eine der häufigsten Verwendungen des lateinischen Infinitivs die Verwendung im AcI (Accusativus cum infinitivo).
Der Infinitiv Perfekt Passiv besteht aus zwei Formen: dem Partizip Perfekt Passiv (häufig wird hierfür die Abkürzung PPP verwendet) und esse (sein). Das sieht beispielsweise so aus:
- laudatum esse (gelobt worden sein)
- missum esse (geschickt worden sein)
Dieser Infinitiv kommt, wie auch die folgenden Infinitive, praktisch nur in Infinitivkonstruktionen vor, wie beispielsweise im AcI. Ein Beispiel für die Funktion dieses Infinitivs ist der folgende Satz:
-
Scio epistulam missam esse.
Ich weiß, dass der Brief geschickt worden ist.
Der Infinitiv Futur Aktiv wird aus dem Partizip Futur Aktiv (häufig wird hierfür die Abkürzung PFA verwendet) und esse (sein) gebildet. Beispiele für diesen Infinitiv sind:
- laudaturum esse (loben werden)
- missurum esse (schicken werden)
Man benötigt die Infinitive des Futurs hauptsächlich nach den Verben des Hoffens, des Versprechens und des Drohens. Ein Beispiel für den Infinitiv Futur Aktiv in Kombination mit einem Verb des Hoffens ist folgender Satz:
-
Spero te epistulam missurum esse.
Ich hoffe, dass du den Brief schicken wirst.
Der Infinitiv Futur Passiv wird gebildet mit dem Supinum I und iri (Passivform von ire, gehen). So kann der Infinitiv Futur Passiv beispielsweise aussehen:
- laudatum iri (in Zukunft gelobt werden)
- missum iri (in Zukunft geschickt werden)
Tatsächlich ist die Übersetzung für diese Formen nur von theoretischer Natur. In der Praxis, im Folgenden in einem AcI, sieht es so aus:
-
Spero epistulam missum iri.
Ich hoffe, dass der Brief geschickt werden wird.
Obwohl epistulam (Brief) feminin ist, steht trotzdem missum, denn das Supinum I kann man im Gegensatz zum PPP nicht verändern.
Um das Gelernte zu festigen, kannst du nun auf der rechten Seite Übungen zu den lateinischen Infinitiven finden.
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Ein herzliches Salvete von eurem Lateintutor Martin. Das Thema heute sind die Infinitive der lateinischen Sprache. An Vorwissen benötigt ihr die Tempora Präsens, Perfekt und Futur sowie die Genera Verbi Aktiv und Passiv. Einige Beispielsätze stehen im AcI. Man unterscheidet im Lateinischen 6 Infinitive nach folgendem Schema: Den Infinitiv Präsens Aktiv, den Infinitiv Präsens Passiv, den Infinitiv Perfekt Aktiv, den Infinitiv Perfekt Passiv und die Infinitive Futur Aktiv und Passiv. Beginnen wir mit dem Infinitiv Präsens Aktiv. Dieser ist deshalb so einfach, weil er die Grundform ist, mit der wir ein Verb meistens kennenlernen, z. B. laudare - loben oder mittere - schicken. Er endet fast immer auf -re. Ein Beispielsatz hierfür - volo laudare - ich will loben. Der Infinitiv Präsens Passiv endet auf -ri oder auf -i. Beispiele sind - laudari - gelobt werden und mitti - geschickt werden. Wieder ein Beispielsatz - volo laudari - ich will gelobt werden. Wann aber endet ein Infinitiv Präsens Passiv auf -ri und wann auf -i? Das hängt davon ab, zu welcher Konjugation ein Verb gehört. Auf -ri enden die Verben der a-Konjugation, der e-Konjugation und der (lang-)i-Konjugation. Auf einfachem -i enden die Verben der konsonantischen Konjugation und die der (kurz-)i-Konjugation. Nun zum Infinitiv Perfekt Aktiv. Beispiele sind hier: Laudavisse - gelobt haben und misisse - geschickt haben. Gebildet wird dieser Infinitiv also mit dem Perfekt-Stamm im Aktiv + isse. Concedo me erravisse bedeutet z. B.: Ich gebe zu, mich geirrt zu haben. Der Infinitiv Perfekt Passiv besteht aus 2 Formen, aus dem Partizip Perfekt Passiv und esse; z. B. - laudatum esse - gelobt worden sein und missum esse - geschickt worden sein. Dieser Infinitiv Perfekt Passiv kommt wie auch die folgenden Infinitive praktisch nur in Infinitivkonstruktionen - wie dem Ac -I vor. Daher das Beispiel: Scio epistulam missam esse - ich weiß, dass der Brief abgeschickt worden ist. Der Infinitiv Futur Aktiv wird aus dem Partizip Futur Aktiv und esse gebildet. Laudaturum esse heißt - loben werden, missurum esse heißt - schicken werden. Man benötigt die Infinitive des Futurs hauptsächlich nach den Verben des Hoffens, des Versprechens und des Drohens. Daher folgendes Beispiel im AcI: Spero te epistulam missurum esse - ich hoffe, du wirst den Brief abschicken. Der Infinitiv Futur Passiv wird gebildet mit dem Supinum I und iri; z.B. - laudatum iri - (gelobt werden werden) und missum iri - (geschickt werden werden). Die Übersetzung steht in Klammern, weil sie nur theoretischer Natur ist. In der Praxis im AcI sieht das dann so aus: Spero epistulam missum iri - ich hoffe, dass der Brief abgeschickt werden wird. Achtung! Obwohl epistulam feminin ist, steht trotzdem missum, denn das Supinum I kann man im Gegensatz zum PPP nicht verändern. Fassen wir die Formen der Infinitive am Beispiel von laudare in der Tabelle vom Anfang zusammen: Laudare - loben , laudari - gelobt werden, laudavisse - gelobt haben , laudatum esse - gelobt worden sein laudaturum esse - loben werden und laudatum iri - (theoretisch) gelobt werden werden Ich hoffe, ihr habt einen guten Überblick bekommen, und verabschiede mich mit einem herzlichen Valete. Euer Latein-Tutor Martin
Infinitive Übung
-
Ordne die Infinitive in die Tabelle ein: links aktiv, rechts passiv.
TippsIm Lateinischen gibt es für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft jeweils einen aktivischen und einen passivischen Infinitiv.
Das Verb vocare gehört zur a-Konjugation und bedeutet: rufen.
LösungDer Infinitiv Präsens Aktiv ist die Grundform, die du bei neuen Vokabeln immer mitlernst. Dabei wird die Silbe -re an den Stamm angehängt: lauda-re, mone-re.
Der Infinitiv Präsens Passiv endet meistens auf ein -ri: lauda-ri, mone-ri. Nur die 3. Deklination lässt das r weg: reg-i, cap-i.
Für den Infinitiv Perfekt Aktiv hängst du das Kürzel -isse an den Perfektstamm: laudav-isse, monu-isse.
Für den Infinitiv Perfekt Passiv nimmst du das PPP des Verbs und eine aktive Form von esse: laudatum esse, monitum esse.
Der Infinitiv Futur ist seltener und kommt häufig nur im AcI vor. Für den Infinitiv Futur Aktiv nimmst du das PFA (Perfekt Futur Aktiv) des Verbs und eine Form von esse: laudaturum esse, moniturum esse.
Und schließlich noch der Infinitiv Futur Passiv: Um diesen zu bilden, brauchst du das Supinum I. Das sieht aus wie das PPP des Wortes im Neutrum - laudatum, verändert sich aber nie. Dazu kommt immer der Infinitiv Präsens Passiv von ire: iri. Also lautet der Infinitiv Futur Passiv bei den Verben laudare und monere: laudatum iri, monitum iri.
-
Ordne die Infinitive der richtigen Bestimmung zu.
TippsVersuche, dich an die Bildung der Infinitive zu erinnern. Achte auf die Unterscheidung von Aktiv und Passiv.
Die Verben lauten in ihrer Grundform:
- amare (lieben)
- laudare (loben)
- monere (ermahnen)
- vocare (rufen)
- audire (hören)
- capere (nehmen)
- regere (herrschen)
LösungJeder Infinitiv hat eine besondere Bildung, an der du ihn erkennst. Beim Infinitiv Präsens wird -re (im Aktiv) beziehungsweise -ri (im Passiv) an den Präsensstamm gehängt. Zum Beispiel: lauda-re und mone-ri. Der Infinitiv Präsens Passiv von capere lautet allerdings nur capi. Das ist bei allen Verben der konsonantischen Konjugation so.
Beim Infinitiv Perfekt Aktiv hängst du ein -isse an den Perfektstamm, also: amav-isse, *rexisse.
Und für den Infinitiv Perfekt Passiv nimmst du das PPP und setzt dazu das Präsens von esse. Also: vocatum esse, amatum esse, captum esse.
-
Ordne die Infinitive der richtigen Übersetzung zu.
TippsAchte auf die Endung des Infinitivs!
Te venire video heißt übersetzt: Ich sehe dich kommen (Ich sehe, dass du kommst).
LösungDie Grundform des Verbs heißt monere - ermahnen. Das ist die Form, die du auch im Vokabelverzeichnis findest. Es ist der Infinitiv Präsens Aktiv.
Um den Infinitiv Präsens Passiv zu bilden, nimmt man den Stamm mone- und hängt ein -ri an (mone-ri). Das bedeutet dann: ermahnt werden.
Für den Infinitiv Perfekt Aktiv nimmt man den Perfektstamm: monu-, und hängt daran ein -isse: monu-isse (ermahnt haben).
Alle anderen Infinitive sind zusammengesetzt: Der Infinitiv Perfekt Passiv wird aus dem PPP monitum und esse gebildet: monitum esse (ermahnt worden sein). Und schließlich noch der Infinitiv Futur Aktiv: moniturum esse (ermahnen werden). Dieser wird aus dem PFA, dem Partizip Futur Aktiv, und esse gebildet.
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Bestimme alle Infinitive, die im Text vorkommen.
TippsDie Übersetzung lautet:
Der Feldherr Brutus hält eine Rede im Lager. Die Soldaten müssen zuhören und schweigen. Er erzählt, dass die Feinde die Stadt angegriffen und viel Beute gemacht hätten. Er sagt, dass die Stadt zerstört worden sei und die Bürger entführt wurden. Dann schreit er: „Es gehört sich, dass wir den Feind angreifen und Krieg führen!“ Er behauptet, dass das Römische Heer niemals besiegt worden sei.
Überlege genau, mit welchen Endungen oder welchen Formen ein Verb im Infinitv steht.
LösungIm Lateinischen gibt es 6 verschiedene Infinitive.
Der Infinitiv Präsens Aktiv und Passiv und der Infinitiv Perfekt Aktiv werden gebildet, indem man eine besondere Endung an den Stamm hängt: -re, -ri und -isse. An diesen Endungen erkennst du schon, dass es sich um einen Infinitiv handelt (audi-re, fec-isse).
Die anderen Infinitive werden aus zwei Wörtern zusammengesetzt: das PPP und das PFA mit esse für den Infinitiv Perfekt Passiv und Infinitiv Futur Aktiv.
Und schließlich noch der Infinitiv Futur Passiv: für ihn nimmst du das Supinum I und iri (victum iri).
In der Aufgabe ist nur nach dem Infinitiv Präsens Aktiv und Perfekt Aktiv und Passiv gefragt. Achte also auf die Endungen -re, -isse und das PPP mit esse!
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Ordne die Buchstaben so, dass sich Infinitive ergeben.
TippsEnthalten sind der Infinitiv Präsens Aktiv (1x), der Infinitiv Präsens Passiv (1x) und der Infinitiv Perfekt Aktiv (2x).
Bringe zuerst die Silben der Infinitiv-Endungen in die richtige Reihenfolge, dann die Silben des Verbstamms.
LösungMache dir zunächst nochmal klar, wie die Infinitive gebildet werden. Der Infinitiv Präsens Aktiv endet auf -re, im Passiv auf -ri oder -i.
Für den Infinitiv Perfekt hängt man -isse an den Perfektstamm.
Alle anderen Infinitive sind aus zwei Wörtern zusammengesetzt. Sie können es also nicht sein.
Versuche zuerst, die Endung zusammen zu setzen (-re, -ri oder -isse). Sie verschiebst du ganz an das Ende. Dann setzt du den Rest davor.
Wenn du es richtig machst, bekommst du:
- liberari - befreit werden - Infinitiv Präsens Passiv
- amavisse - geliebt haben - Infinitiv Perfekt Aktiv
- aspexisse - erblickt haben - Infinitiv Perfekt Aktiv
- adhibere - anwenden - Infinitiv Präsens Aktiv
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Bilde den Infinitiv von vocare, der dem vorgegebenen Infinitiv entspricht.
TippsSchau dir zuerst die anderen Formen genau an und überlege, um was für einen Infinitiv es sich handelt.
Bilde den dementsprechenden Infinitiv von vocare. Dieses Verb gehört zur a-Konjugation. Sein Stamm ist voca-, im Perfekt vocav-.
LösungUm die entsprechende Form zu bilden, musst du zuerst wissen, um welchen Infinitiv es sich handelt.
- monuisse ist ein Infinitiv Perfekt Aktiv. Um ihn zu bilden, hängt man die Silbe -isse an den Perfektstamm. Die entsprechende Form von vocare lautet voca-v-isse (gerufen haben).
- captum esse ist ein Infinitiv Perfekt Passiv. Du bildest die entsprechende Form von vocare aus dem PPP und esse: vocatum esse (gerufen worden sein).
- imperaturum esse ist ein Infinitiv Futur Aktiv. Um es zu bilden, brauchst du das Partizip Futur Aktiv (PFA) und die Form esse. Also: vocaturum esse (rufen werden).
- amatum iri ist ein Infinitiv Futur Passiv. Der wird gebildet, indem man das Supinum I mit iri verbindet. Das Supinum I sieht immer aus wie das PPP im Neutrum Singular. Es verändert sich nie. Für vocare heißt die entsprechende Form: vocatum iri.
- Und schließlich noch capi: Das ist ein Infinitiv Präsens Passiv. Achtung: Weil vocare zur a-Konjugation gehört, musst du ein -ri anhängen, nicht nur ein -i. Der entsprechende Infinitiv lautet vocari (gerufen werden).
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hat geholfen aber war bissle langsam
Super Erklärt
:)
Hallo Superfab,
danke für deine Anmerkung!
Das, was im Video gesagt und gezeigt wird, stimmt tatsächlich. Denn das Bezugswort ist hier "te", nicht "epistulam".
Viele Grüße aus der Redaktion!
ganz gut, ich bin sehr froh, dass es die 1,3 Funktion gibt, sonst ist es ein bisschen zu langsam erklärt
Passt sich das PFA nicht seinem Bezugswort an? Müsste es dann nicht heissen: "Spero te epistulam missuram esse." anstatt "... epistulam missurum esse".?