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Ovid – Pygmalion

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Die Autor*innen
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Enno Friedrich
Ovid – Pygmalion
lernst du im 5. Lernjahr - 6. Lernjahr

Grundlagen zum Thema Ovid – Pygmalion

Hast du schon mal von den Metamorphosen des Ovid gehört? Möchtest du mehr darüber wissen und eine solche Metamorphose genauer kennen lernen? Dann bist du bei diesem Video richtig! Wir schauen uns die Verwandlungsgeschichte um Pygmalion genauer an. Gemeinsam lesen wir einen Abschnitt aus der Metamorphose Pygmalion, tragen ihn metrisch vor, übersetzen und analysieren ihn und versuchen schließlich eine Interpretation. Pygmalion ist ein Künstler, der sich in seine eigene Statue verliebt. Hat der gute Mann deshalb für immer Liebeskummer? Oder erbarmt sich die Göttin der Liebe und macht ihn glücklich? Auch das erfahrt ihr in diesem Video. Viel Spaß dabei!

Transkript Ovid – Pygmalion

Salvete discipuli. Habt ihr schon mal gehört, dass eine Statue zum Leben erwacht ist, oder dass ein Mann sich in ein Kunstwerk verliebt und es sogar heiratet? In den Metarmophosen des Ovid, einem Sammelepos aus 250 Verwandlungsgeschichte, ist so etwas möglich. Ich will euch heute die Geschichte vom Bildhauer Pygmalion und der Elfenbeinstatue aus Ovids Metamorphosen Buch 10 vorstellen. Unser Arbeitsplan sieht wie folgt aus. Als Erstes werde ich euch die Geschichte erzählen. Dabei werden wir ein paar Verse lesen und übersetzen. Wir werden dann einen Blick auf das Metrum der Verse werfen. Am Ende werde ich euch zeigen welche Elemente der Geschichte typisch für eine Verwandlungsgeschichte der Metamorphosen sind. Ihr seid dann in der Lage eine Verwandlungsgeschichte aus Ovids Metamorphosen eigenständig zu interpretieren. Damit ihr das Video gut versteht solltet ihr schon wissen wer Ovid ist und wann er gelebt hat. Ihr solltet die Metamorphosen kennen und wissen worum es in ihnen geht. Außerdem solltet ihr wissen was eine literarische Interpretation ist und wie Metrik funktioniert. Ich werde euch zunächst die Geschichte von Pygmalion und der Statue erzählen. Der Bildhauer Pygmalion schafft eine Statue aus Elfenbein in Mädchengestalt. Die ist so schön, dass er sich in sie verliebt. Er behandelt sie wie eine richtige Frau, spricht mit ihr und macht ihr Geschenke. An einem Feiertag der Göttin Venus betet er folgendermaßen zu ihr. „Si, di, dare cuncta potestis, sit coniunx, opto“, non ausus „eburnea virgo“, dicere Pygmalion, „similis mea“, dixit, „eburnae.“ „Wenn ihr Götter alles zu geben vermögt, dann wünsche ich meine Gemahlin“, Pygmalion wagte nicht zu sagen, „sei die elfenbeinerne Jungfrau“, er sagte, „sei meiner elfenbeinernen Jungfrau ähnlich.“ Pygmalion ist getrieben von echter Liebe. Venus erkennt das und belohnt seine vorsichtige Anfrage. Die Statue verwandelt sich in eine wirkliche Frau. So wird Pygmalions erste Segnung mit der lebendigen Statue beschrieben. “Dum stupet et dubie gaudet fallique veretur, rursus amans rursusque manu sua vota retractat. Corpus erat saliunt temptatae pollice venae.” Während er staunt, sich zweifelnd freut und fürchtete, betrogen zu werden, betastet der Liebende wieder und wieder mit der Hand sein Wunschbild. Es war ein Körper. Die vom Daumen betasteten Venen schlagen. Später haben Pygmalion und die Statue geheiratet und hatten eine Tochter zusammen, die schöne Paphos. Nach ihr wurde die Stadt Paphos benannt, eine Stadt im Westen der Insel Zypern. Schauen wir uns das Metrum der Geschichte kurz an. Ihr erinnert euch vielleicht, dass Epos, die Metamorphosen, ist in daktylischen Hexametern verfasst. Wie sahen die noch gleich aus? Genau. Lang, kurz, kurz, lang, kurz, kurz, lang, kurz, kurz, lang, kurz, kurz, lang, kurz, kurz, lang, lang. Ein daktylischer Hexameter besteht also aus sechs Versfüßen. Die ersten vier bestehen jeweils aus einem Daktylus. Lang, kurz, kurz. Oder einem Spondeus. Lang, lang. Der fünfte Versfuß besteht immer aus einem Daktylus. Lang, kurz, kurz. Der Sechste aus einem Spondeus. Lang, lang. Oder aus einem Trochäus. Lang, kurz. In jedem Versfuß ist jeweils die erste Silbe betont. Wie sieht das im Text aus? “Dum stupet et dubie gaudet fallique veretur.” Lang, kurz, kurz, lang, kurz, kurz, lang, lang, lang, lang, lang, kurz, kurz, lang, kurz. Daktylus, Daktylus, Spondeus, Spondeus, Daktylus, Trochäus. “Dum stupet et dubie gaudet fallique veretur.” An der Pygmalion-Geschichte lassen sich einige typische Elemente der Verwandlungen in den Metamorphosen erkennen. Liebe ist der Motor für die Geschichte. Venus, eine Göttin, ermöglicht die Verwandlung. Der respektvolle Umgang mit den Göttern wird belohnt. Verwandlung selbst ist typisch. Pygmalion behandelt die Statue wie eine Frau, weil sie so schön ist wie eine richtige Frau. Die Statue wird also bereits vor ihrer Verwandlung als das beschrieben, in das sie sich später verwandelt. Eine schöne Frau. Die Verwandlungen in den Metamorphosen intensivieren nämlich sehr häufig eine Eigenschaft, die die Verwandelten bereits zuvor besitzen. Die Geschichte enthält ein Aition, eine Ursprungssage. Der Name der Stadt Paphos auf Zypern wird erklärt. Solche Ursprungssagen sind auch typisch für die Metamorphosen. So, ihr kennt die Geschichte von Pygmalion und der Elfenbeinstatue jetzt sehr gut. Und könnt in Zukunft auch andere Geschichten aus den Metamorphosen gut verstehen. Valete und macht es gut, euer Lateintutor Enno.

Ovid – Pygmalion Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Ovid – Pygmalion kannst du es wiederholen und üben.
  • Ordne die Abschnitte der Pygmalion-Geschichte.

    Tipps

    Lies dir die Passagen in Ruhe durch. Auch ohne die Geschichte zu kennen, müsstest du die Passagen in die richtige Reihenfolge bringen können.

    Lösung

    Die Geschichte von Pygmalion, dem begabten Bildhauer, entstammt dem zehnten Buch aus Ovids Metamorphosen.

    Pygmalion will keine Partnerschaft. Er ist von der Lebensweise der Prostituierten gänzlich abgeschreckt. Stattdessen schafft er sich eines Tages aus Elfenbein eine wunderschöne Frau. Sie ist so schön wie keine lebendige Frau je sein könnte, sodass Pygmalion nicht umhin kann, sich in sie zu verlieben.

    Wie eine echte Frau behandelt er sie. Er spricht mit ihr, berührt, umarmt und küsst sie, macht ihr zahlreiche Geschenke. Er kleidet sie ein, legt ihr Schmuck an und bettet sie nachts auf einem weichen Kissen. Kurz gesagt, er behandelt sie wie seine Gattin – und nennt sie auch so.

    Als der Feiertag der Venus kommt, den ganz Zypern feiert, bittet Pygmalion in einem Tempel um eine Gemahlin, die so sein soll wie seine Elfenbeinstatue. Eigentlich möchte er genau diese zur Gemahlin. Sich das zu wünschen, traut er sich jedoch nicht. Venus erkennt dennoch, was hinter Pygmalions Wunsch steckt und gewährt ihm den Wunsch. Zum Zeichen dafür lässt sie dreimal eine Flamme in die Luft schnellen.

    Kaum zuhause angekommen, eilt der Bildhauer zu seiner Statue. Als er sie berührt und liebkost, wird der Marmor weich wie Wachs. Erst ist Pygmalion misstrauisch und glaubt, dass er sich täuscht. Als er dann zum wiederholten Male mit den Händen die Statue geprüft hat, kann er überglücklich feststellen, dass seine Statue tatsächlich zu einer Frau aus Fleisch und Blut geworden ist.

    Die beiden heiraten und bekommen eine Tochter namens Paphos, nach der die Stadt auf der Insel Zypern benannt ist.

  • Gib an, welche der Aussagen zu Ovids Geschichte über Pygmalion richtig sind.

    Tipps

    Genau die Hälfte der Aussagen ist korrekt.

    Lösung

    Genau die Hälfte der Aussagen ist so richtig.

    Falsch ist, dass Pygmalion mit der Absicht, eine schöne Gemahlin zu bekommen, eine aus Marmor erschuf. Der Bildhauer kannte einfach keine Frau, die er hätte heiraten wollen, also verzichtete er ganz auf eine Ehe. Ohne bestimmte Absichten erschuf er seine Marmorstatue nach den Vorstellungen, die er von der perfekten Frau hatte. Erst als er sein Werk vollendet hat, verliebte er sich in sie und erst dann erwachte der Wunsch in ihm, sie in einen richtigen Menschen zu verwandeln. Pygmalion ist also aufrichtig verliebt und keinesfalls kühl berechnend.

    Falsch ist auch, dass die Göttin Athene die Verwandlung vornahm. In Wirklichkeit war es Venus, die Göttin der Liebe.

    Das Metrum der Verwandlungsgeschichte ist korrekt. Wie die gesamten Metamorphosen ist auch die Geschichte von Pygmalion im daktylischen Hexameter verfasst.

    Genauso richtig ist, dass es sich bei der Geschichte um ein Aition, also um eine Ursprungssage, handelt. Der Bildhauer und seine Traumfrau heiraten ja und bekommen eine Tochter, die Paphos heißt. Nach ihr wird die Insel, auf der sie leben, benannt. In dieser Geschichte wird also der Ursprung des Inselnamens erklärt.

    Die letzte richtige Aussage ist, dass die Erzählung eine für die Metamorphosen typische ist. In der Tat geht es um (wahre) Liebe und den Respekt vor den Göttern, der belohnt wird.

    Es bleibt noch eine falsche Aussage. Die Verwandlung hinterlässt sehr wohl Eigenschaften, die schon zu Beginn vorhanden waren. Die Frau hat mit der Statue die Schönheit gemeinsam.

  • Vervollständige die Übersetzung.

    Tipps

    Kleine Vokabelhilfen:

    • nasci, nascor, natus sum – geboren werden
    • concipere amorem – sich verlieben
    • latere, lateo, latui – verborgen sein
    • an … an – ob ... oder
    • ebur, eboris n. – Elfenbein
    • ut – hier: sobald
    • osculum, -i n. – Kuss

    Die Passagen, die du übersetzen sollst, sind fett hervorgehoben.

    Es handelt sich bei den Abschnitten nicht um eine zusammenhängende Textstelle. Dennoch tauchen die Abschnitte bereits in der richtigen Reihenfolge auf.

    Lösung

    In dieser Aufgabe solltest du die Übersetzungen vervollständigen. Gehen wir die einzelnen Abschnitte durch:

    • Im ersten Abschnitt musste noch der Relativsatz qua femina nasci / nulla potest übersetzt werden. Das Relativpronomen qua bezieht sich auf formam (Gestalt) und steht im Ablativ Singular. nasci ist der Infinitiv des Deponens nasci, nascor, natus sum und heißt geboren werden. So ergibt sich: mit der keine Frau geboren werden kann.
    • Außerdem fehlte die Übersetzung für das Ende des Verses operisque sui concepit amorem. concepit amorem ist ein feststehender Ausdruck und bedeutet: sich verlieben. Also: (er) verliebte sich in sein Werk.
    • Die Schwierigkeit beim nächsten Satz lag in der Auswahl einer Bedeutung für ars. Von Kunst über Kunstfertigkeit zu Talent, Fähigkeit und Handwerk oder weiteren hier nicht so passenden Übersetzungsmöglichkeiten stehen diverse Versionen zur Auswahl. latere, lateo, latui heißt: verborgen sein. Eine Möglichkeit der Übersetzung lautet: So sehr verbirgt sich die Kunst in ihrem Kunstwerk.
    • Der dritte Abschnitt brauchte noch eine Übersetzung für den Nebensatz an sit corpus an illud ebus. an ... an bedeutet: ob ... oder und bezieht sich auf die manus ... temptantes (die Hände, die ertasteten, ob ...). Das Pronomen illud (jenes) bezieht sich auf operi (Werk). ebur, eboris (n.) ist das Elfenbein. Mit diesem Wissen lässt sich folgende Übersetzung anfertigen: ob jenes ein Körper oder Elfenbein ist.
    • Dann musste noch der AcI nec adhuc ebur esse fatetur vervollständigt werden. ebur und esse sind der Akkusativ und der Infinitiv, die zu Subjekt und Prädikat werden. Die wörtliche Übersetzung klingt jedoch etwas holprig: dass nicht mehr Elfenbein ist. Wir ergänzen ein: es, also: Er bildet sich ein, dass es nicht mehr Elfenbein ist.
    • Im letzten Abschnitt fehlen drei Stellen. Gleich der Anfang fehlt in der Übersetzung, nämlich der Nebensatz: Ut rediit. ut muss hier übersetzt werden mit: sobald, also: Sobald er zurückkehrte. Die nächste Stelle, die du übersetzen musstest, ist: suae … puellae: seines Mädchens. Es fehlt noch dedit oscula: er gab (ihr) Küsse / er küsste sie. Der ganze Satz kann dann lauten: Sobald er zurückkehrte, eilte er zum Abbild seines Mädchens, legte sich auf das Bett und küsste sie: sie schien warm zu sein.
  • Prüfe, welche der Aussagen über die Textstelle stimmen.

    Tipps

    Es handelt sich um die Verse 254-258 aus dem zehnten Buch der Metamorphosen von Ovid.

    Hier die Übersetzung:

    Oft führt er die Hände näher an das Werk und ertastet, ob jenes ein Körper oder Elfenbein ist, und er bildet sich ein, dass es nicht mehr Elfenbein ist. Er küsst und glaubt, erwidert zu werden, er spricht und umarmt und glaubt, dass seine Finger sich in die berührten Glieder eindrücken, und er fürchtet, dass ein blauer Fleck auf dem gedrückten Körperteil entsteht [...]

    Fünf der sieben Aussagen sind korrekt.

    Lösung

    In der Szene geht es um Pygmalion, der seine Statue liebkost und dabei das Gefühl hat, sie sei eine echte Frau. Die genaue Übersetzung lautet:

    Oft führt er die Hände näher an das Werk und ertastet, ob jenes ein Körper oder Elfenbein ist, und er bildet sich ein, dass es nicht mehr Elfenbein ist. Er küsst und glaubt, erwidert zu werden, er spricht und umarmt und glaubt, dass seine Finger sich in die berührten Glieder eindrücken, und er fürchtet, dass ein blauer Fleck auf dem gedrückten Körperteil entsteht [...]

    Die Szene findet vor der Verwandlung statt. Noch ist die Frau wirklich aus Elfenbein, sie wirkt nur eben für Pygmalion sehr echt.

    Auch die Aussage über das Versmaß ist korrekt. Ein Lob an alle, die das Metrum für diesen Vers bestimmt haben! Zwingend nötig war es aber nicht. Da wir wissen, dass die Metamorphosen im Hexameter verfasst sind, der immer aus sechs Versfüßen besteht, muss auch dieser Vers entsprechend sechs Versfüße haben.

    Richtig ist auch, dass die Wiederholung im zweiten Vers dafür sorgt, dass das Elfenbein (ebur) betont wird.

    Es folgen zwei falsche Aussagen. an sit corpus an illud ebur ist kein Chiasmus, sondern ein Parallelimus, da die beiden Konstruktionen identisch aufgebaut sind: ansit/illud – ein Substantiv (corpus/ebur).

    Das tactis (von tangere, berühren) im vierten Vers ist ein PPP im Dativ Plural und kann sich somit nicht auf digitos (Akkusativ Plural: Finger) beziehen. Das richtige Bezugswort ist membris (Glieder).

    Richtig ist wieder, dass Pygmalion am Ende des Ausschnittes befürchtet, dass seine Traumfrau blaue Flecken bekommen könnte. In die Irre kann einen hier die Konjunktion ne führen, die ja eine Verneinung enthält. Man würde nun übersetzen wollen, er befürchte, dass er nicht… Allerdings darf diese Verneinung im Zusammenhang mit Verben des Fürchtens nicht übernommen werden. Sinnig ist das dann auch. Wieso sollte Pygmalion auch Angst haben, seiner Traumfrau keine blauen Flecken zuzufügen?!

  • Entscheide, welche Aussagen über die Textstelle stimmen.

    Tipps

    Drei von sechs Aussagen sind korrekt.

    Zähle bei den Aussagen zum Metrum die Silben.

    Stimmen sie mit den Längenzeichen ($-$) und Kürzenzeichen ($\cup$) überein?

    Lösung

    In diesem Abschnitt der Geschichte geht es natürlich um Pygmalion. Er stellt hier gerade fest, dass seine Statue zu einer echten Frau geworden ist. Der Bildhauer kann sein Glück kaum glauben und betastet sie immer wieder.

    Natürlich bereut Pygmalion im weiteren Verlauf seinen Wunsch nicht. Statt sich nach der Statue zurückzusehnen, ist er überglücklich mit verwandelten Geliebten. Die beiden heiraten und bekommen eine Tochter.

    Auch die Aussage über die Stilmittel im zweiten Vers ist falsch. Das einfachste Gegenbeispiel, das sofort ins Auge sticht, ist die Wiederholung rursus – eine Anapher.

    Richtig ist auch: Der Satzbau im letzten Vers ist besonders. Ovid beginnt mit dem Wort corpus (Körper), womit sowohl die Statue als auch die Frau gemeint sein kann. Der Vers endet mit venae (Venen), einem Wort, das nur noch auf einen Menschen zutrifft. Durch diese Wortstellung wird formal die Wandlung umgesetzt.

    Korrekt ist auch die Feststellung über das Metrum. Der erste Vers besteht aus 2 Daktylen, 2 Spondeen, wieder einem Daktylus und einem Trochäus. So ergibt sich ein daktylischer Hexameter.

    In der letzten Aussage ist der Vers falsch analysiert: Hier muss als zweiter Versfuß ein Spondeus mit zwei langen Silben stehen. Das merkst du allein schon, wenn du die Silben zählst und mit der Zahl der Verszeichen vergleichst. Es heißt:

    rúr-sus a-|máns rur-|sús-que ma-|nú su-a | vó-ta re-|tráctat

    $-\cup\cup~|~-~-~|-\cup\cup~|-\cup\cup~|-\cup\cup~|~-×$

  • Bestimme alle betonten Silben in den Versen.

    Tipps

    Die Metamorphosen sind im daktylischen Hexameter geschrieben. Jeder Vers muss also aus sechs Versfüßen bestehen.

    Die ersten vier können ein Daktylus ($-\cup\cup$) oder ein Spondeus ($- -$) sein.

    Der fünfte Versfuß ist immer ein Daktylus ($-\cup\cup$).

    Zum Schluss kann ein Spondeus ($- -$) oder ein Trochäus ($-\cup$) stehen.

    Sprich die Verse laut vor dich hin. Klopfe dabei auf den Tisch, wenn du den Vers betonst.

    Es müssen sechs Betonungen pro Vers sein.

    Der Hexameter beginnt immer mit einer betonten Silbe.

    Die vorletzte Silbe ist auch immer betont.

    Nur lange Silben werden betont.

    Lösung

    Einen Hexameter im richtigen Rhythmus lesen – das ist gar nicht so schwer wie man denkt.

    Griechisch hexa- heißt sechs. Ein Hexameter hat also immer sechs betonte Silben.

    Er fängt immer mit einer betonten Silbe an.

    Die vorletzte Silbe ist auch immer betont.

    Wenn du dir dazwischen unsicher bist, dann untersuche, ob es sich um eine kurze oder lange Silbe handelt. Nur lange Silben sind betont. Eine kurze Silbe kann nicht alleine stehen – es müssen immer zwei kurze hintereinander sein.

    Árs adeó latet árte suá. Mirátur et háurit

    péctore Pýgmalión simuláti córporis ígnes.

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