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23. August 1939: der Hitler-Stalin-Pakt

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23. August 1939: der Hitler-Stalin-Pakt
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Grundlagen zum Thema 23. August 1939: der Hitler-Stalin-Pakt

Hitler-Stalin-Pakt – einfach und kurz erklärt

Der Hitler-Stalin-Pakt oder auch der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt, beschreibt ein Bündnis zwischen Deutschland und der Sowjetunion, das kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs, nämlich 1939, geschlossen wurde. Im Hitler-Stalin-Pakt legten beide Länder unter anderem fest, dass sie sich gegenseitig nicht angreifen würden. Gleichzeitig einigten sich Adolf Hitler (Reichskanzler und sogenannter Führer) und Josef Stalin (Diktator der Sowjetunion) über eine Neuverteilung Osteuropas. Der Nichtangriffspakt diente als Grundlage für den deutschen Überfall auf Polen im September und Oktober 1939. Im Folgenden werden die Gründe für den Hitler-Stalin-Pakt und die Motive von Adolf Hitler erklärt.

Wie kam es zum Hitler-Stalin-Pakt? – Vorgeschichte

Die Ideologie der Nationalsozialisten umfasste eine Erweiterung des deutschen Lebensraums im Osten. Hitler brauchte dazu Gebiete im Osten des Deutschen Reichs, z. B. Polen.
Eine Ideologie ist ein (politisches) System, das auf einer bestimmten Weltanschauung und gewissen Werten und Vorstellungen basiert. Um dieses Ziel zu erreichen, begann Hitler 1938 mit der sogenannten Angliederung des Sudetenlandes (Grenzgebiet der damaligen Tschechoslowakei und Österreich). Das bedeutete, das Sudetenland wurde zum Teil Deutschlands erklärt.

Im März 1939 folgte die Hauptstadt Prag (damals Tschechoslowakei). Hitler wollte auch Polen für das Deutsche Reich beanspruchen. Aus diesem Grund begann Hitler 1939, einen Überfall auf Polen zu planen. Die Bestimmungen des Versailler Vertrags untersagten es dem Deutschen Reich, sich für einen Krieg aufzurüsten. Hitler plante deswegen zwar heimlich den Überfall auf Polen, machte aber keinen Hehl aus seinen Absichten. Diese hatte er bereits in seinem Buch Mein Kampf erklärt. Somit wussten sowohl jeder in Deutschland als auch die europäischen Politiker, welche Ziele Hitler verfolgte. Seine Ideologie war ein Grund für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.

Andere Nationen in Europa wie Großbritannien und Frankreich begannen, sich ebenfalls auf einen drohenden Krieg vorzubereiten. Die Sowjetunion war ein mächtiger Verbündeter, den die westlichen Mächte auf ihre Seite ziehen wollten. Die Gespräche zwischen den westlichen Mächten und der Sowjetunion scheiterten allerdings. Hitler sah nun eine Chance auf ein Bündnis zwischen Deutschland und der Sowjetunion.

Dieses Bündnis erstaunte zunächst die westlichen Mächte, da die Ideologien beider Länder sehr unterschiedlich waren. Die Zerschlagung des Bolschewismus, einer Form der politischen Ideologie in der Sowjetunion, war ein Ziel von Hitler. Dies machte Stalin, einen Anhänger des Bolschewismus, eigentlich zu einem Erzfeind Hitlers. Nachdem von deutscher Seite aus immer wieder Interesse an einem Bündnis geäußert wurde, willigte die Sowjetunion schließlich am 15. August 1939 in Verhandlungen mit Deutschland ein.

Hitler-Stalin-Pakt – Inhalt

Der Hitler-Stalin-Pakt bestand aus fünf Punkten, die hier als Stichpunkte aufgeführt werden:

  • Keine Gewaltanwendung gegenüber den Vertragspartnern
  • Neutralitätserklärung im Fall eines Kriegs
  • Austausch bei Meinungsverschiedenheiten
  • Verzicht auf weiteres Bündnis, das sich gegen einen Vertragspartner richtet
  • Beilegung des Konflikts

Der Hitler-Stalin-Pakt war auf zehn Jahre geschlossen. Er hatte eine Zusatzklausel, nach der der Vertrag außer Kraft treten würde, wenn einer der beiden Staaten einen Drittstaat angreifen würde. Trotz dieser Klausel konnte Hitler den Überfall auf Polen dennoch durchführen.

Hitler-Stalin-Pakt – das geheime Zusatzprotokoll

Einer der wichtigsten Punkte des Vertrags zwischen Hitler und Stalin war das geheime Zusatzprotokoll. In diesem Dokument des Hitler-Stalin-Pakts wurden die Gebietsaufteilungen Polens, des Baltikums und Bessarabiens (heute ein Teil von Rumänien, damals ein Teil der Ukraine) beschlossen. Dies sollte für den Fall gelten, dass eines der genannten Gebiete besetzt werden sollte. Dann sollten Finnland, Lettland und Estland an die Sowjetunion übergehen, während Litauen zum Deutschen Reich übergehen sollte. Polen sollte zwischen beiden Ländern aufgeteilt werden und Bessarabien sollte der Sowjetunion zufallen. In dem Vertrag stand nicht, ob weiterhin ein polnischer Staat existieren sollte.

Hitler-Stalin-Pakt: Karte

Auf der Karte kannst du sehen, wie Hitler und Stalin die Gebiete im Fall einer Besetzung aufteilen wollten. Diese Informationen helfen dir, wenn du z. B. ein Referat zum Hitler-Stalin-Pakt vorbereitest.

Hitler-Stalin-Pakt

Hitler-Stalin-Pakt: Zusammenfassung

Der Hitler-Stalin-Pakt war ein Vertrag zwischen Adolf Hitler und Josef Stalin, der im August 1939 geschlossen wurde. Der Vertrag bestand aus fünf Punkten und wurde auf zehn Jahre geschlossen. Der Hitler-Stalin-Pakt ermöglichte es Adolf Hitler, den Überfall auf Polen zwischen September und Oktober 1939 durchzuführen.

Transkript 23. August 1939: der Hitler-Stalin-Pakt

  1. August 1939: NS-Außenminister Joachim von Ribbentrop kommt zur Unterzeichnung des Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffspaktes nach Moskau. Es ist ein Pakt mit schwerwiegenden Folgen. Der Vertrag steckte in einem geheimen Zusatzprotokoll die Interessensphären Russlands und des Dritten Reiches in Osteuropa ab. Demnach fielen Finnland und die Baltischen Staaten sowie das östliche Polen und Bessarabien in den sowjetischen Interessenbereich, in Westpolen hatte Hitler freie Hand. Mit dem sogenannten Hitler-Stalin-Pakt war dem Dritten Reich ein bedeutender außenpolitischer Erfolg gelungen. Vergeblich hatten die Westmächte auf ein Bündnis mit Stalin gehofft, der stattdessen Rohstoffe nach Deutschland lieferte und Hitlers Rüstung unterstützte. Der Pakt sollte aber nicht von Dauer sein. Zwei Jahre später befand sich Nazi-Deutschland mit der Sowjetunion im Krieg.