Karl der Große
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Grundlagen zum Thema Karl der Große
Karl der Große – Steckbrief
Wann lebte Karl der Große? | 747 oder 748 bis 814 nach Christus |
---|---|
Wer war Karl der Große? | Er war König und später auch Kaiser der Franken. |
Wann wurde Karl der Große zum Kaiser gekrönt? | Als erster Herrscher seit der Antike hat er die Kaiserwürde im Dezember 800 erlangt. |
Wie regierte Karl der Große? | Er war Christ und verband Politik mit Religion. EIn wichtiges Ziel seiner Politik war die Christianisierung. |
Karl der Große und das religiöse Leben
Papst Leo III. und Karl der Große
Am Piazza san Giovanni in Rom ist ein Mosaik am Lateran, dem Sitz der Päpste, zu finden, das die Bedeutung des Herrschers des Frankenreichs, Karl des Großen, zeigt: Er war Christ und verband die Politik mit Religion. In einer Szene sind Papst Leo III. und Karl der Große zu Petrus Füßen zu sehen, das geistliche Oberhaupt und der weltliche Beschützer der Kirche.
Karl der Große und Kriege
Karl der Große oder auch Charlemagne, so seine Bezeichnung im englischen und französischen Bereich, sah es als seine oberste Mission an, seinen Herrschaftsbereich zu christianisieren – und das auch mit militärischen Mitteln. Ein Beispiel für seine Brutalität ist das Blutgericht von Verden im Jahr 782. In den Reichsannalen wird von 4.500 Sachsen berichtet, die von den Soldaten Karls des Großen geköpft worden sein sollen. Moderne Historiker bezweifeln diese Angabe jedoch und gehen davon aus, dass vermutlich eine Null zu viel überliefert wurde.
Karl der Große – der Stammbaum
Karl der Große stammte aus der Familie der Karolinger. Er war Sohn Pippins des Jüngeren und seiner Frau Bertrada. In der Forschung ist recht wenig über seine Kindheit bekannt, über sein weiteres Leben hingegen aufgrund der Reichsannalen recht viel:
Karl der Große und Ehepartnerinnen: fünf Ehefrauen und vermutlich genauso viele Nebenfrauen
Karl der Große und Kinder: Er hat 19 Kinder gezeugt.
Karl der Große wollte den christlichen Glauben verbreiten, lebte diesen aber selbst nicht vollständig aus.
Karl der Große und seine heutige Bedeutung
Zum Ende seines Lebens bekam Karl der Große wohl Skrupel und zeigte Reue hinsichtlich seiner begangenen Taten. Wann starb Karl der Große? Im Jahr 814 starb er in Aachen und wurde in der Pfalzkapelle beigesetzt. Seine Gebeine sind im vergoldeten Karlsschrein aufbewahrt. 1165 wurde Karl der Große heilig gesprochen.
Bereits zu Lebzeiten wurde Karl der Große „Vater Europas“ genannt. Für das Geschichtsbewusstsein und die europäische Geschichte per se gilt Karl der Große als einer der wichtigsten Herrscher.
Transkript Karl der Große
Karl der Große! Er gilt als einer der bedeutendsten Herrscher des Mittelalters und ist aus der Geschichte Europas nicht wegzudenken. An Beinamen und Ehrentiteln mangelt es dieser schillernden historischen Persönlichkeit ganz und gar nicht! Schon zu Lebzeiten wird er nicht nur "Carolus Magnus", also Karl der Große, sondern auch "Pater Europae", auf deutsch "Vater Europas" genannt, und im zwölften Jahrhundert wird er sogar heiliggesprochen. Ganz schön viel Fame für ein und dieselbe Person. Was wir über sein Leben wissen und warum Karl der Große bis heute so bedeutsam für uns ist, erfährst du in diesem Video. Von Karls Kindheit und Jugend wissen wir – bis auf das vermutliche Geburtsjahr 747 – fast nichts. Über diese Informationslücke berichtet auch Einhard, ein Gelehrter und Vertrauter Karls, der nach dessen Tod die Lebensgeschichte seines Herrschers aufschrieb. Das so entstandene Werk – die "Vita Karoli Magni" – ist bis heute die wichtigste Quelle, aus der wir Kenntnisse über das Leben von Karl dem Großen gewinnen können. Karl stammte aus der Herrscherfamilie der Karolinger. Nachdem sein Vater, König Pippin, und sein Bruder Karlmann kurz nacheinander verstarben, stieg Karl im Jahr 771 zum alleinigen König des Frankenreiches auf. Seine Rolle als fränkischer König kann aus heutiger Perspektive ganz unterschiedlich beurteilt werden, je nachdem, welche Aspekte seiner Herrschaft in den Vordergrund gestellt werden. Von Beginn an wurde von Karl als König der Franken erwartet, dass er das Reich militärisch sicherte und zudem auch vergrößerte. Dieser Aufgabe nahm sich Karl an, was uns zu seiner ersten großen Rolle führt: Karl als Heerführer. In fast jedem Jahr seiner Herrschaft führte Karl der Große Krieg. Zunächst an der südlichen Grenze seines Reiches in Aquitanien, dann gegen das Langobardenreich im heutigen Italien und auch das zuvor selbstständige Bayern gliederte er in sein Reich ein. Den längsten Krieg führte Karl der Große schließlich an der nordöstlichen Grenze seines Reiches gegen die Sachsen. Dieser Krieg dauerte mit einigen Unterbrechungen ÜBER DREIßIG Jahre und wurde vom fränkischen Herrscher mit großer Härte und Brutalität geführt. Durch die letztendlich erfolgreich geführten Kriege und die endgültige Unterwerfung der Sachsen im Jahr 804 hatte sich das Frankenreich immer weiter ausgedehnt. Ein so großes Reich war nicht einfach zu kontrollieren und zu verwalten, weswegen Karl ständig durch die beherrschten Gebiete reiste. Gemeinsam mit seinem Gefolge durchritt er das Frankenreich und konnte sich so vor Ort vergewissern, ob die Gebiete seines Herrschaftsbereichs durch seine KRONVASALLEN, also seine direkten Untergebenen, so verwaltet wurden, wie er sich das vorstellte. Halt machte Karl der Große dabei in sogenannten PFALZEN, also in großen Gütern und Höfen, die über das Reich hinweg verteilt waren. Auch wenn es in seinem Reich keine klassische Hauptstadt gab, wie wir sie von heutigen Staaten gewohnt sind, hatte auch Karl seinen Lieblingsstandort: Aachen. Hier hielt er sich besonders oft auf – wie man sagt, auch aufgrund der warmen Quellen, in denen er dort baden konnte – und kümmerte sich um den Ausbau der Aachener Pfalz. Die Pfalzkapelle, die Karl damals errichten ließ, kann noch heute im Aachener Dom bestaunt werden. Darüber hinaus gründete Karl in Aachen auch eine königliche Hofschule, in der er bedeutende Gelehrte der Zeit versammelte, unter anderem seinen späteren Biograph Einhard. Deshalb - und aufgrund zahlreicher weiterer Anstöße für die Entwicklung von Kultur und Wissenschaft - wird Karl der Große heute auch als Reformer und Förderer der Bildung gesehen. Er etablierte einheitliche Richtlinien in seinem Reich. Zum Beispiel für Schrift, Münzen und Gewichte. Mindestens ebenso wichtig wie das Thema Wissen war Karl aber auch der christliche Glaube und die Kirche. Ähnlich wie seine Vorgänger trat er als Schutzherr der Kirche auf und setzte sich in dieser Rolle auch für die Verbreitung des christlichen Glaubens ein. Zahlreiche Klöster wurden unter Karl dem Großen gegründet. Aber die Mittel des fränkischen Herrschers waren nicht nur friedlich. In den Sachsenkriegen ZWANG er die sächsischen Stämme zum Übertritt in den christlichen Glauben. Sein Vorgehen war dabei, genauso wie der Krieg selbst, kompromisslos und brutal. Es war unter anderem diese Entschiedenheit, mit der Karl die Interessen der Kirche vertrat, die dazu führte, dass sich auch Papst Leo III. im Jahr 799 mit einem Hilfegesuch an ihn wandte. In Rom war ein Konflikt zwischen dem Papst und aufständigen Adeligen ausgebrochen. Karl zog mit seinem Heer nach Rom und konnte die Position des Papstes dort wieder festigen. Im Gegenzug krönte Leo III. ihn an Weihnachten des Jahres 800 zum Kaiser. Durch die Kaiserkrönung erhielt Karl den höchsten weltlichen Herrschertitel, was den Frankenkönig nun auch zum Nachfolger der antiken römischen Kaiser machte. Karl der Große hatte den Höhepunkt seiner Machtfülle erreicht. Er beherrschte sein Reich noch bis zu seinem Tod im Jahr 814. Wie wir gesehen haben, kann das Leben und Wirken von Karl dem Großen unter vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. In seiner außergewöhnlich langen Herrschaftszeit von insgesamt sechsundvierzig Jahren hatte er sein Reich im Herzen Europas gefestigt und ausgedehnt. Für seine Erfolge als Feldherr war dabei auch seine Bereitschaft zur Gewalt und Unterdrückung ausschlaggebend, die er auch im Zuge der Verbreitung des Christentums zeigte. Karl der Große stellte somit die Weichen für eine christliche Prägung Europas, die bis heute anhält und unsere Lebenswelt maßgeblich beeinflusst. Außerdem erfuhr das Reich unter seiner Herrschaft auch einen Aufschwung in Wissenschaft und Kultur und eine Reformierung der Verwaltung. Bis heute wird in seinem Namen der "Internationale Karlspreis zu Aachen" vergeben, mit dem ausgezeichnet wird, wer sich um die europäische Einigung verdient gemacht hat. War Karl der Große also ein Einiger Europas beziehungsweise ein idealer Herrscher, so, wie es sein Biograf Einhard über ihn schreibt? Was ist deine Meinung? Siehst du das Wirken Karls als Herrscher eher positiv oder negativ? Und warum? Schreib es uns gerne in die Kommentare!
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