Erfahre alles über den Vietnamkrieg. Von den Ursachen bis zu den Folgen, entdecke die komplexen Zusammenhänge dieses historischen Konflikts. Interessiert? Tauche tiefer ein und erhalte Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Vietnamkrieg.
Der Vietnamkrieg war ein Krieg, der zwischen 1955 und 1975 in Vietnam stattfand.
Du möchtest wissen, wann und weshalb der Vietnamkrieg stattfand? Was die Ursachen und was der Grund für den Vietnamkrieg waren? In diesem Lerntext bekommst du Antworten auf diese und andere Fragen.
Beteiligt an diesem Krieg waren Nordvietnam und Südvietnam. Später traten auch noch die USA in den Krieg in Vietnam ein. Die USA unterstützten Südvietnam; Nordvietnam wurde von China und der Sowjetunion unterstützt. Der Vietnamkrieg wird oft auch als Stellvertreterkrieg bezeichnet, denn er fand zur Zeit des Kalten Kriegs statt, ein Konflikt, der zwischen den Westmächten unter der Führung der USA auf der einen Seite und dem sogenannten Ostblock unter Führung der Sowjetunion auf der anderen Seite ausgetragen wurde. Dabei wurde der Kalte Krieg nie zum heißen Krieg, es wurde also nie direkt gegeneinander gekämpft. Dennoch versuchten die USA, ihre westlichen Vorstellungen von Demokratie und Kapitalismus genauso durchzusetzen wie die Sowjetunion ihre Ideen vom Kommunismus.
Fehleralarm
Viele glauben, die USA waren direkt am Beginn des Vietnamkriegs beteiligt. Tatsächlich kamen sie jedoch erst Mitte der 60er Jahre ins Spiel, nachdem Vietnam bereits seit den 50er Jahren in einen Bürgerkrieg verwickelt war.
Vietnamkrieg – Ursachen und Gründe
Vietnam war seit 1887 Teil der französischen Kolonie Französisch-Indochina. Als Frankreich im Zweiten Weltkrieg zunächst von Deutschland besetzt wurde, arbeiteten die Kolonialherren in Indochina mit Japan zusammen. Der Norden Vietnams wollte ein eigenständiger und kommunistischer Staat werden. Der Süden blieb Frankreich treu. 1946 brach ein Krieg in Vietnam aus, in dem Frankreich und Südvietnam gegen den Norden kämpften. Der Krieg endete damit, dass Frankreich sich aus Vietnam zurückzog und aus Vietnam zwei Staaten wurden. Im Norden regierte von da an eine kommunistische Regierung. Südvietnam wurde von den USA unterstützt, die Angst hatten, dass sich der Kommunismus weiter in Asien verbreiten würde. Der Norden Vietnams wurde von der Sowjetunion und China unterstützt, die beide den Kommunismus in Asien stärken wollten.
Vietnamkrieg – Verlauf
Der Vietnamkrieg kann in zwei Phasen aufgeteilt werden: die französische Kriegsphase und die amerikanische. Die Franzosen mussten sich ab 1954 aus Vietnam zurückziehen und Vietnam wurde in Nord- und Südvietnam geteilt. Der Süden wurde von den USA, der Norden von China und der Sowjetunion unterstützt. Ab 1955 wurde Ngo Dinh Diem in Südvietnam Staatspräsident und baute mit der Hilfe der USA eine starke Armee auf. Ab 1957 begann Nordvietnam, gegen den Süden vorzugehen. Die USA verstärkten daraufhin erneut ihre Unterstützung. 1963 wurde Diem von den Vietcong – einer Gruppe, die sich für die Befreiung von Südvietnam einsetzte – ermordet. 1965 traten die USA in den Krieg ein, nachdem zwei ihrer Schiffe angeblich von den Kommunisten angegriffen wurde. Die USA begannen zunächst mit einem Luftangriff und bombardierten Nordvietnam. Bis 1968 war eine halbe Million amerikanischer Soldaten in Vietnam im Einsatz. Trotz ihrer großen Armee kamen die US-Amerikaner nicht gegen den Norden an. Sie kämpften mit immer brutaleren Mitteln im Vietnamkrieg und setzten schließlich ein Mittel namens Agent Orange gegen den Nordvietnam ein. Agent Orange war ein chemisches Mittel, das dafür sorgte, dass Wälder und Nutzflächen zerstört wurden. Die US-Amerikaner wollten so die Nahrungsmittel des Nordens zerstören. Das Mittel war jedoch mit anderen chemischen Stoffen verunreinigt und ließ einen großen Teil der vietnamesischen Bevölkerung erkranken.
Wusstest du schon?
Militärisch profitierte die USA vom Einsatz von Agent Orange, weil sie so den dichten Urwald lichten konnte um die Guerillakämpfer aufzuspüren, die sich in den Bäumen versteckten. Die katastrophalen Auswirkungen des giftigen Entlaubungsmittel auf Umwelt und Menschen dauern bis heute an.
Ein Großteil der amerikanischen Bevölkerung wollte, dass die Soldaten sich aus Vietnam zurückgezogen. Es bildeten sich zahlreiche Friedensbewegungen, die sich in Protesten gegen die Beteiligung der USA im Vietnamkrieg aussprachen. Am 13. Mai 1968 kam es schließlich zu Waffenstillstandsverhandlungen, die jedoch zu keinem Ergebnis führten. Der Krieg ging weiter und am 23. März 1972 wurden die Verhandlungen zum Waffenstillstand abgebrochen. Im Oktober 1972 wurden die Gespräche wieder aufgenommen und am 27. Januar 1973 wurde ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet. Die Amerikaner zogen ihre Truppen aus Vietnam ab, unterstützen den Süden jedoch weiterhin finanziell. Am 30. April 1975 hat Südvietnam den Krieg verloren. Am 2. Juli 1976 wurde die Sozialistische Republik Vietnam ausgerufen.
Kennst du das?
Vielleicht hast du schon einmal ein Protestplakat gesehen oder selbst an einer Demonstration teilgenommen. In den 1960er Jahren gab es viele Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg, besonders in den USA. Junge Menschen gingen auf die Straße, um ihre Meinung zu äußern. Durch solche Proteste kannst du sehen, wie der Krieg das Leben der Menschen beeinflusst hat und wie wichtig gesellschaftliches Engagement ist.
Vietnamkrieg – Karte
Vietnamkrieg – Verluste
Die Oper des Vietnamkriegs lassen sich sehr schwer einschätzen, da bis heute Menschen an den Spätfolgen des Kriegs sterben. Experten schätzen, dass zwischen zwei bis fünf Millionen Vietnamesen während des Kriegs starben. Darunter sind ca. 1,3 Millionen Soldaten. Der Rest sind Zivilisten, die unter anderem an dem Entlaubungsmittel Agent Orange, das im Vietnamkrieg von den US-Amerikanern eingesetzt wurde, starben. Auf US-amerikanischer Seite sind etwa 60 000 Soldaten gestorben.
Vietnamkrieg – Folgen
Nach dem Vietnamkrieg wurden ganz Vietnam sowie die Nachbarländer Laos und Kambodscha kommunistisch. Einige Vietnamesen flüchteten vor dem Kommunismus und gingen überwiegend nach Frankreich und in die USA. Die Umwelt Vietnams leidet bis heute unter den Schäden, die Agent Orange verursacht hat.
Für die USA war der Vietnamkrieg ein Trauma, denn keiner wollte damals glauben, dass die Supermacht USA einen Krieg verlieren könne. Nach den Grausamkeiten, die viele US-amerikanische Soldaten in Vietnam anrichteten und mitansehen mussten, kehrten sie mit psychischen Problemen aus dem Krieg zurück. Viele dieser ehemaligen Soldaten begangen anschließend Selbstmord.
Ausblick – das lernst du nach Vietnamkrieg
Der Vietnamkrieg ist ein gutes Beispiel für die sogenannte bipolare Welt, wie die Zeit des Kalten Krieges und der Stellvertreterkriege manchmal bezeichnet wird. Dass diese strikte Zweiteilung nicht für alle Aspekte dieser dynamischen Zeit gilt, zeigt insbesondere die Bewegung der Blockfreien Staaten. Klick dich durch die Inhalte zu diesem Thema, um die Weltordnung im Kalten Krieg zu verstehen!
Vietnamkrieg – Zusammenfassung
Datum
Ereignis
1946
Frankreich und der Südvietnam kämpfen gegen Nordvietnam.
1954
Franzosen ziehen sich zurück; Vietnam wird in zwei Staaten geteilt.
1955
Ngo Dinh Diem wird in Südvietnam Staatspräsident.
1957
Nordvietnam beginnt, gegen den Süden vorzugehen.
1963
Ngo Dinh Diem wird ermordet.
5. August 1964
Die USA beteiligen sich am Vietnamkrieg.
2. März 1965
Die USA beginnen mit Luftangriffen gegen Nordvietnam.
8. März 1965
US-Soldaten betreten Südvietnam.
16. März 1968
Massaker in My Lai
31. Oktober 1968
USA beenden Bombenangriffe gegen Nordvietnam.
März 1972
Invasion Südvietnams
27. Januar 1973
Waffenstillstandsabkommen wird unterzeichnet.
30. April 1975
Ende des Vietnamkriegs; Südvietnam verliert den Krieg.
2. Juli 1976
Die Sozialistische Republik Vietnam wird ausgerufen.
Vietnam bestand zu dieser Zeit auszwei Staaten . Im Norden regierte eine kommunistische Regierung. Südvietnam wurde von den USA unterstützt und wurde anti-kommunistisch regiert.
Demonstrationen in den Vereinigten Staaten Ende der 60er Jahre für, aber meist gegen den Vietnamkrieg. Die USA beteiligen sich nach einem Zwischenfall am 30. Juli 1964 im Golf von Tonkin an Kampfhandlungen und Vergeltungsangriffen gegen das kommunistische Nordvietnam. Der Krieg ist ein weiterer Stellvertreterkrieg im Kalten Krieg. Nordvietnam wird von der Sowjetunion unterstützt und die USA befürchten eine Ausweitung des Kommunismus nach Süden. Ab 1965 beginnt der systematische Luftkrieg der USA gegen Nordvietnam. Im Süden operieren US-Bodentruppen. Obwohl die USA militärisch weit überlegen sind, eskaliert der Krieg bis 1968. Auf der Seite Nordvietnams kämpfen rund 230.000 Partisanen und 50.000 Soldaten der nordvietnamesischen Streitkräfte. 550.000 amerikanische Soldaten werden von etwa einer halben Million Südvietnamesen, 50.000 Südkoreanern und kleineren Kontingenten weiterer Verbündeter unterstützt. Man schätzt, dass eine Million vietnamesische Kämpfer und vier Millionen Zivilisten sterben. Die amerikanische Armee verzeichnet über 58.000 Mann als Verluste in Vietnam während der Kampfhandlungen. Noch mehr Soldaten sterben an den Spätfolgen und Selbstmorden nach dem Krieg. Die öffentliche Meinung schwenkt vollends um als in der Tet-Offensive Teile von Saigon eingenommen werden und deutlich wird, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist. Auch Presseberichte über Kriegsgräuel, Entlaubungsmittel und Napalm-Opfer erzielen eine starke psychologische Wirkung in der US-amerikanischen Bevölkerung. 1973 wird ein Waffenstillstand vereinbart. Am 30. April 1975 schließlich wird Saigon eingenommen. Südvietnam kapituliert bedingungslos. Der Vietnamkrieg ist damit nach über zehn Jahren beendet.
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