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13. Februar 1945 – die Bombardierung Dresdens

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13. Februar 1945 – die Bombardierung Dresdens
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Grundlagen zum Thema 13. Februar 1945 – die Bombardierung Dresdens

Die Bombardierung Dresdens

Am 13. Februar 1945 um kurz nach 22 Uhr fielen die ersten Bomben auf Dresden. Im Laufe der Nacht warfen 770 britische Bomber der RAF (= Royal Air Force) Spreng- und Brandbomben über der Stadt ab. Insgesamt 2 000 Tonnen Bomben zerstörten in nur einer Nacht fast die gesamte Altstadt. Bis zu diesem Zeitpunkt war Dresden von größeren Luftangriffen während des Zweiten Weltkriegs verschont geblieben.

An den folgenden zwei Tagen ging der Angriff auf die Stadt weiter. Nun beteiligten sich auch Flugzeuge der US-Amerikaner und Kanadier an der Bombardierung. Vom 13. bis zum 15. Februar wurde Dresden von insgesamt vier Angriffswellen alliierter Bomber getroffen, bei denen unter anderem die berühmte Dresdner Frauenkirche zerstört wurde (Alliierte = verbündete Länder, die im Zweiten Weltkrieg gegen das Deutsche Reich kämpften: USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion). Es war einer der schwersten Bombenangriffe der Alliierten auf eine deutsche Stadt während des Zweiten Weltkriegs. 25 000 Menschen starben, die meisten davon waren keine Angehörigen der Streitkräfte, sondern Zivilistinnen und Zivilisten, die nicht aktiv am Krieg teilnahmen. Viele davon befanden sich als Geflüchtete aus anderen Gebieten des Deutschen Reichs in Dresden. Sie hatten keine eigenen Häuser und Wohnungen und lebten oft schutzlos unter freiem Himmel.

Bombardierung Dresden 1945

Die Bombardierung Dresdens – Gründe

Die östlich im Deutschen Reich gelegene Großstadt Dresden war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt (= viele Bahnstrecken und Straßen liefen durch die Stadt). Zudem befanden sich im Stadtgebiet einige Rüstungsbetriebe, die kriegswichtige Rüstungsgüter (= z. B. Waffen, Bomben, Munition, Flugzeuge, Panzer, Kriegsschiffe) herstellten. Dennoch wurde bei den Luftangriffen vom 13. bis 15. Februar hauptsächlich die Dresdner Innenstadt bombardiert. Die Alliierten nahmen dabei bewusst Opfer aus der Zivilbevölkerung in Kauf.

Tatsächlich gab es auf britischer Seite bereits seit dem Jahr 1942 das Ziel, bei Bombardierungen auch Gebiete zu treffen, in denen sich viele Zivilistinnen und Zivilisten aufhielten. Diese Strategie sollte die Moral (= den „Durchhaltewillen“) der deutschen Bevölkerung brechen und dafür sorgen, dass sie sich gegen ihre nationalsozialistischen Herrscher auflehnte. Dieser Plan schlug fehl. Die nationalsozialistische Führung des Deutschen Reichs versuchte ihrerseits, die Bombardierung Dresdens für eigene Zwecke zu nutzen: Unrealistisch hohe Opferzahlen wurden verbreitet, um Hass gegen die Alliierten zu schüren und von den eigenen Verbrechen abzulenken.

Bis heute nutzen viele Rechtsextreme (= Menschen, die heutzutage leben und ähnliche menschenverachtende Ideen vertreten wie die Nationalsozialisten früher) stark übertriebene Opferzahlen der Bombardierung Dresdens und bezeichnen den Luftangriff auf die Stadt als „Bombenholocaust“. Damit wollen sie die grausamen Holocaustverbrechen der Nationalsozialisten mit dem alliierten Bombenangriff auf Dresden gleichsetzen und gleichzeitig den Holocaust relativieren (= herunterreden).

Die Bombardierung Dresdens als Kriegsverbrechen?

Selbst im Krieg gibt es „Regeln“. Das sogenannte „Kriegsrecht“ verbietet es, die Zivilbevölkerung eines Landes grausam zu behandeln. Sollten die Luftangriffe auf Dresden also als Kriegsverbrechen bezeichnet werden? Über die Antwort auf diese Frage sind sich Forscherinnen und Forscher uneins. Dafür spricht, dass mit den Luftangriffen auf Dresden der Tod zahlreicher Zivilistinnen und Zivilisten in Kauf genommen wurde, was laut Kriegsrecht verboten ist. Dagegen spricht, dass der Angriff auf Dresden eine Reaktion der Alliierten auf die zahlreichen Angriffe des Deutschen Reichs auf andere Länder während des Zweiten Weltkriegs war. Menschen, die eine Bezeichnung der Luftangriffe auf Dresden als Kriegsverbrechen ablehnen, behaupten zudem, die Bombardierung Dresdens (und auch vieler anderer deutscher Städte wie beispielsweise Nürnberg oder Magdeburg) sei nötig gewesen, um den Zweiten Weltkrieg schnellstmöglich zu beenden und so weitere Opfer zu verhindern.

Die Dresdner Bombennacht heutzutage

Die Bombardierung Dresdens vom 13. bis 15. Februar 1945 steht stellvertretend für das Leid der deutschen Zivilbevölkerung während des Zweiten Weltkriegs. Es existieren viele Berichte zur Bombardierung Dresdens. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen (= Menschen, die während der Bombardierung Dresdens 1945 in der Stadt waren und überlebten) schildern dort, wie schrecklich der Angriff für die Menschen war.

Die Bombardierung Dresdens – Zusammenfassung
Wann war der Bombenangriff auf Dresden? Der Bombenangriff auf Dresden fand vom 13. bis 15. Februar 1945 statt.
Die Bombardierung Dresdens – Uhrzeit Die Bombardierung begann am 13. Februar gegen 22 Uhr abends.
Wie viele Menschen starben bei der Bombardierung von Dresden? Circa 25 000 Menschen starben.
Zu wie viel Prozent war Dresden zerstört? Bereits der erste Angriff auf die Stadt am Abend des 13. Februar zerstörte 75 Prozent der Dresdner Altstadt. Die folgenden Angriffe bis zum 15. Februar vergrößerten die Zerstörung nochmals.

Transkript 13. Februar 1945 – die Bombardierung Dresdens

  1. Februar 1945: Beginn des Luftangriffs auf Dresden, einer der schwersten Angriffe alliierter Bomberflotten auf deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg. Insgesamt vier Angriffswellen gingen über der Elbmetropole nieder und legten diese in Trümmern. Der durch die Bombardierung ausgelöste Feuersturm kostete zahlreichen Menschen das Leben. Dass vorwiegend Zivilisten getötet wurden, wird heute von einigen Historikern als Kriegsverbrechen gewertet. Die Bombardierung von britischen, kanadischen und amerikanischen Piloten durchgeführt, dauerte bis zum 15. Februar. Allein in der ersten Nacht wurden drei Viertel der historischen Altstadt zerstört, wobei über 2000 Tonnen Sprengstoff abgeworfen wurden. Am 14. und 15. Februar folgten Tagesangriffe der US-Air-Force, denen unter anderem die berühmte Frauenkirche zum Opfer fiel. Dresden ist heute ein Symbol der Leiden der Zivilbevölkerung. Der Angriff, gegen strategische Ziele gerichtet, traf in erster Linie sie und stellt die ethische Begründbarkeit von Flächenbombardements in Frage.