Genitivus possessivus – Genitiv des Besitzes
Der Genitivus possessivus im Lateinischen erklärt den Genitiv des Besitzes und seine Verwendung bei esse. Dieser Genitiv kann sowohl ein konkretes Besitzverhältnis als auch Pflicht, Aufgabe oder Besonderheit ausdrücken. Beispiele verdeutlichen die Unterschiede in der Betonung. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Genitivus subiectivus und obiectivus

Genitivus subiectivus und obiectivus – Einführung

Genitivus subiectivus und obiectivus (Übungsvideo)

Genitivus subiectivus und obiectivus - Übungen zur Übersetzung 2

Genitivus subiectivus und obiectivus - Übungen zur Übersetzung 3

Genitivus und Ablativus qualitatis

Genitivus possessivus – Genitiv des Besitzes

Genitivus partitivus – Genitiv des Anteils

Genitivus partitivus – Verwendung

Genitivus pretii – Genitiv des Wertes

Genitivus explicativus – Genitiv als nähere Bestimmung

Genitiv als Objekt bei Verben

Genitiv bei besonderen Adjektiven und Partizipien
Genitivus possessivus – Genitiv des Besitzes Übung
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Gib an, welche Sätze einen Genitivus possessivus enthalten.
TippsSuche zuerst den Genitiv in jedem Satz.
Überlege dir dann: Gibt der Genitiv an, dass jemand eine Eigenschaft oder eine Sache besitzt?
Neben dem Genitivus possessivus gibt es auch andere Genitive - zum Beispiel den Genitiv als Attribut, den Genitiv des Anteils (partitivus) oder den Genitiv als Objekt (obiectivus).
LösungDer Genitivus possessivus gibt an, wer eine Sache oder Eigenschaft besitzt. Das kann eine ganz reale Sache sein, zum Beispiel ein Haus oder ein Pferd. Oder es kann eine Besonderheit oder ein Merkmal sein, das jemand besitzt.
In dieser Aufgabe findest du in folgenden Sätzen einen Genitivus posssessivus:
- Domus patris est. – Es ist das Haus des Vaters. Hier zeigt der Genitiv patris an, dass der Vater das Haus besitzt.
- Virorum est fortis se praebere. – Es ist eine Sache der Männer, sich tapfer zu zeigen. Hier steht der Genitiv virorum für einen übertragenen Besitz, also eine Eigenschaft der Männer. Der tatsächliche Besitz wird im Satz nicht genannt. Man kann sagen: Es ist eine Sache der Männer, ... Oder: Es ist typisch für Männer, ...
- Ingenii est omnia intellegere. – Es ist ein Zeichen von Begabung, alles zu verstehen. Auch hier fehlt das Wort, das für den Besitz steht. Man kann sagen: Es ist die Eigenschaft der Begabung, ... Oder: Es ist charakteristisch für die Begabung, ...
- mater puellarum - die Mutter der Mädchen. Hier beschreibt der Genitiv puellarum die Mutter genauer. Wir fragen: Was für eine Mutter ist sie? Sie ist die Mutter der Mädchen. Es ist ein Genitiv als Attribut.
- multitudo hominum - die Menge der Menschen. Das ist ein Genitiv des Anteils (Genitivus partitivus). Der Genitiv hominum steht für das Gesamte, von dem ein Teil weggenommen wird.
- timor bestiarum - die Angst vor den Tieren. Das ist ein Genitiv als Objekt (Genitivus obiectivus). Er gibt das Objekt der Furcht an, nämlich die Tiere.
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Nenne alle Genitive des Besitzes im lateinischen Text.
TippsLies dir die lateinischen Sätze in Ruhe durch.
Suche alle Genitive im Text heraus.
Überlege dann, ob sie anzeigen, dass jemand etwas besitzt oder etwas ein Zeichen von etwas ist.
Vergleiche dazu auch den lateinischen Text mit seiner deutschen Übersetzung.
Im gesamten lateinischen Text gibt es vier Wendungen mit Genitivus possessivus.
LösungIm Text findest du folgende Wendungen mit Genitivus possessivus:
- imperatoris est - es ist Aufgabe / Eigenschaft eines Feldherrn
- gloriae non est - es ist kein Zeichen von Ruhm
- fortitudinis est - es ist ein Zeichen von Tapferkeit
- virtutis habetur - man hält es für eine Tugend.
- imperator militum - der Feldherr der Soldaten. Wir fragen: Was für ein Feldherr ist er?
- dux copiarum - der Anführer der Truppen. Wir fragen: Was für ein Anführer ist er?
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Ordne die lateinischen Wendungen der richtigen Übersetzung zu.
TippsKläre zunächst die Bedeutung der Substantive, wenn du nicht sicher bist, wie du sie zuordnen kannst.
Die Wendungen enthalten alle einen Genitivus possessivus.
Man kann den Genitivus possessivus auf verschiedene Arten übersetzen:
- Es ist Aufgabe / Eigenschaft eines Menschen ...
- Es ist ein Zeichen von ...
LösungDie Wendungen enthalten alle einen Genitivus possessivus und eine Form von esse. Der Genitiv des Besitzes wird in diesen Fällen immer prädikativ verwendet.
Nehmen wir zum Beispiel patris est. Wir sagen ganz wörtlich: Es ist des Vaters. Das Wort, das den Besitz anzeigt, fehlt nämlich. Wir müssen es uns dazu denken und in der Übersetzung umschreiben, z. B.: Es ist Aufgabe des Vaters - oder: Es ist Eigenschaft des Vaters.
Genauso funktioniert es bei den anderen Wendungen:
- consulis est - es ist Aufgabe / Eigenschaft des Konsuls
- virtutis est - es ist ein Zeichen von Tugend / es ist die Eigenschaft der Tugend
- rationis est - es ist eine Sache der Vernunft / es ist das Wesen der Vernunft
- humanitatis est - es ist ein Zeichen von Bildung / es ist typisch für die Bildung
- deorum est - es ist die Eigenschaft der Götter / es ist Aufgabe der Götter / es ist ein Zeichen der Götter.
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Bilde sinnvolle Sätze, indem du die passenden Teile verbindest.
TippsHier ein paar Vokabelhilfen zum besseren Verständnis:
- discere, disco - lernen
- exercitus, -us - das Heer
- liberi, -orum - die Kinder
- imperare, impero (+ Dativ) - befehlen
- immortalis, -e - unsterblich
Der Genitivus possessivus gibt auch in der übertragenen Bedeutung Besitz an. Oft bezeichnet er dabei eine besondere Eigenschaft.
Die Person, die diese Besonderheit hat, steht links. Übersetze zuerst die Satzanfänge auf der linken Seite.
Suche dann auf der rechten Seite nach dem passenden Schluss des Satzes, damit er Sinn ergibt.
LösungDer Genitivus possessivus kann auch für einen übertragenen Besitz stehen. Das kann zum Beispiel eine Eigenschaft oder Besonderheit sein, die man besitzt. Die Person oder Sache, die diese Besonderheit hat, steht im Genitiv. In der Aufgabe findest du jeweils links so einen Genitiv mit einer Form von esse, was ein Prädikatsnomen ist. Rechts steht dann die genauere Angabe, was die Eigenschaft ausmacht. Wenn du beide verbindest, erfährst du, wer welche Eigenschaft hat.
Hier die vollständigen Sätze mit Übersetzung:
- Puerorum est in schola discere. - Es ist die Aufgabe der Jungen, in der Schule zu lernen. Der Genitivus possessivus ist puerorum von puer, -i.
- Imperatoris est in bello exercitum ducere. - Es ist die Aufgabe des Feldherrn, im Krieg das Heer zu führen. Der Genitivus possessivus ist imperatoris von imperator.
- Matris est liberos curare. - Es ist die Aufgabe der Mutter, sich um die Kinder zu kümmern. Der Genitivus possessivus ist matris von mater.
- Domini est servis imperare. - Es ist die Eigenschaft des Hausherrn, über die Sklaven zu herrschen. Der Genitivus possessivus ist domini von dominus.
- Dei est immortalis esse. - Es ist die Eigenschaft Gottes, unsterblich zu sein. Der Genitivus possessivus ist dei von deus.
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Ordne anhand des Textes die Gegenstände ihren Besitzer/-innen zu.
Tippsmatris und patris ist jeweils ein Genitivus possessivus von den Substantiven mater und pater.
Suche die Wörter aus der Ablage im Text. Haben sie den Genitiv patris oder matris bei sich?
Versuche den Text zu übersetzen. Bei den letzten beiden Sätzen musst du genauer hinsehen!
LösungÜbersetzt heißt der Text:
Das Buch und das Standbild gehören dem Vater.
Auch die Waffen und das Haus gehören dem Vater.
Die Gefäße und Kleider aber gehören der Mutter.
Der Laden, der einst dem Vater gehörte, gehört jetzt der Mutter.
Aber das Gold gehört nicht der Mutter, sondern dem Vater.patris und matris sind jeweils Genitivi possessivi, die den Besitz angeben. Wenn du das weißt, kannst du librum, statua, arma, aedes und aurum zum Bild des Vaters ziehen, vasa, vestes und taberna zum Bild der Mutter.
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Entscheide, welche Übersetzungen für den Satz möglich sind.
TippsDrei Lösungen sind richtig, die anderen sind falsch.
Der Satz enthält einen Genitivus possessivus: mulierum est.
Schau noch einmal im Video nach, wie man solche Wendungen übersetzen kann.
LösungDer Genitivus possessivus sagt dir normalerweise, wem etwas gehört oder wer etwas besitzt. Meistens steht er zusammen mit dem Substantiv, das den Besitz anzeigt: zum Beispiel ein Haus, ein Pferd oder eine Vase.
Manchmal fehlt aber auch das Wort für den Besitz. Es gibt dann zwar eine/-n Besitzer/-in, aber nur einen gedachten oder übertragenen Besitz. Das bedeutet, man verwendet den Genitiv dafür, die Eigenschaften oder Aufgaben einer Person oder Sache zu beschreiben.
Schauen wir unseren Satz genauer an: Mulierum est liberos curare. Hier ist mulierum der Genitivus possessivus. Wir können sagen:
- Es ist eine Eigenschaft der Frauen, sich um die Kinder zu kümmern.
- Es ist eine Eigenschaft der Frauen, die Kinder zu umsorgen.
- Es ist die Aufgabe der Frauen, sich um die Kinder zu kümmern.
- Es ist die Aufgabe der Frauen, die Kinder zu umsorgen.
- Es ist typisch für die Frauen, sich um die Kinder zu kümmern.
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