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Wandel im ländlichen Raum

Was bedeutet Urbanisierung und warum ist sie wichtig? Die Unterschiede zwischen Urbanisierung und Verstädterung werden erklärt. Erfahre mehr über die Gründe, warum Menschen in Städte ziehen und wie sich die Städte verändern. Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Team Realfilm
Wandel im ländlichen Raum
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Grundlagen zum Thema Wandel im ländlichen Raum

Urbanisierung einfach erklärt

Welche Bedeutung, welche Gründe und welche Folgen hat die Urbanisierung und was hat das mit dem ländlichen Raum zu tun? Aufgrund der Vielschichtigkeit des Themas und der aktuellen Wandlungsprozesse ist das Thema differenziert zu betrachten. In der heutigen Zeit lösen sich die extremen Gegensätze zwischen Stadt und Land immer mehr auf.

Das lateinische Wort urbs wird mit Stadt übersetzt. Lange Zeit wurde deshalb die Urbanisierung als Verstädterung bezeichnet. Heutzutage ist es jedoch wichtig, zu betrachten, was der Unterschied zwischen Urbanisierung und Verstädterung ist. Unter Verstädterung versteht man das physische Wachstum einer Stadt hinsichtlich Fläche und Einwohnerzahl. Die Definition von Urbanisierung (im Fach Geografie/Erdkunde) beschreibt neben der Ausdehnung der reinen Zahlen auch die Ausbreitung der städtischen Lebensformen und der sozialen Strukturen.

Der Wandel im ländlichen Raum und der Städte ist brandaktuell. In vielen Regionen der Welt hält der Trend an, dass immer mehr Menschen in Städte ziehen. Geschichtlich gesehen gab es diesen Trend immer wieder. Ressourcenknappheit auf dem Land, mehr Arbeitsmöglichkeiten und eine bessere Infrastruktur in der Stadt sowie kriegerische Konflikte waren und sind heute noch Ursachen für die globale Urbanisierung.

Weltweit betrachtet wird die Bevölkerung weiter ansteigen und viele Forschende gehen davon aus, dass in absehbarer Zeit weitaus mehr Menschen in Städten als auf dem Land leben (Urbanisierungsgrad weltweit).

  • Grundsätzlich kann man diesen allgemeinen Trend nicht auf alle Räume weltweit übertragen. Es gibt große Unterschiede, die von sehr vielfältigen Faktoren abhängig sind: Landschaft, Politik, Versorgung, Wertevorstellung, Arbeitsmöglichkeiten, neue Arbeitswelten (mit hohem Homeoffice-Anteil) etc.

  • Außerdem muss das Thema differenziert betrachtet werden, da die simple Kategorisierung Stadt – Land nicht mehr funktioniert. Neben den großen Städten und dem ländlichen Raum liegen viele Zwischenstufen, wie etwa Klein- und Mittelstädte und suburbane Räume.

  • Die Unterschiede zwischen Stadt und Land lösen sich in den westlichen Industrieländern immer mehr auf. Lebensstile, soziale Strukturen und auch Teile der Infrastruktur mischen sich. Trendforschende sprechen von der Verstädterung des Landes und der Verdörflichung der Stadt.

  • Ist die Urbanisierung gut für die Menschheit? Auch hierauf gibt es keine eindeutige Antwort. Städte sind weltweit der Motor für Handel und Industrie. Sie erzeugen einen Großteil der weltweiten Wirtschaftsleistung und schaffen Arbeitsplätze. Städte müssen jedoch eine angemessene Infrastruktur für ihre Bewohnerinnen und Bewohner bereithalten, was oft enorm zulasten der Umwelt geht.

Weitere Fakten zur Urbanisierung und dem Wandel im ländlichen Raum

Fragen Antworten
Wann hat die Verstädterung begonnen? Die Zeit der industriellen Revolution wird in vielen Fällen als Beginn der modernen Verstädterung bezeichnet. In Deutschland begann die Urbanisierung im 19. Jahrhundert.
Was ist suburbaner Raum? Suburbanisierung ist die Expansion der Städte in ihr Umfeld.
Warum kommt es zu einer Reurbanisierung? Um die eigentliche Kernstadt aufzuwerten, werden Maßnahmen zu einer sogenannten Reurbanisierung umgesetzt (z. B. Investitionen, Strukturwandel).
Welche Arten der Urbanisierung gibt es? Man kann beispielsweise zwischen physischer Urbanisierung (reines Wachstum), funktionaler Urbanisierung (infrastrukturelle Veränderungen) und sozialer Urbanisierung (verändertes Sozialverhalten) unterscheiden.
Was ist der Urbanisierungszyklus? Beim Thema Urbanisierung werden oft bestimmte Abläufe festgestellt: Urbanisierung – Suburbanisierung – Desurbanisierung – Reurbanisierung. Die Abfolge ist nicht festgelegt und eine Desurbanisierung ist bisher kaum erfolgt.

Wandel im ländlichen Raum

Geschichtlich betrachtet war das Leben auf dem Land stets vom Primärsektor geprägt, also von der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und der Fischerei. Oftmals befanden sich die ländlichen Siedlungen entlang von Hauptverkehrswegen, um den Austausch der Handelswaren zu ermöglichen.

Heute sieht man noch manchmal die unterschiedliche Struktur der Dörfer: Reihendörfer sind entlang der Hauptstraße gebaut, während Haufendörfer einen unregelmäßigen Grundriss aufweisen und meist nicht an alten Hauptverkehrswegen liegen.

Durch moderne Technologien hat sich der Primärsektor gewandelt.

  • Kleinere landwirtschaftliche Unternehmen können meist nicht mit industriellen Großbetrieben konkurrieren und können so nicht allein durch den Verkauf ihrer Produkte überleben.
  • Außerdem sind durch die Mechanisierung des Primärsektors viele Arbeitsplätze weggefallen.
  • Viele kleine Betriebe mussten aufgeben oder sich anpassen. Sogenannte Nebenerwerbsbetriebe sind familiengeführt und erwirtschaften weniger als die Hälfte durch den Verkauf landwirtschaftlicher Produkte. Einige haben beispielsweise Ackerflächen in Golfplätze, Zeltplätze oder Wildtierschutzgebiete umgewandelt.

Welche Folgen hat die Urbanisierung?

Vor allem jüngere Menschen verlassen den ländlichen Raum, um bessere Arbeitsplätze, Wohnmöglichkeiten sowie Einkaufs- und Unterhaltungsangebote in den Städten zu finden. In vielen ländlichen Gebieten sinkt die Geburtenrate und der Altersdurchschnitt der Bevölkerung steigt an.

Um die Zugezogenen unterzubringen, breiten sich viele Städte aus und verdrängen ländlichen Raum. Dies wird mit dem Fachbegriff Zersiedelung bezeichnet. Die Gebiete werden zu städtischem Umland umgewandelt – umgangssprachlich werden sie oft als Grüne Wiese bezeichnet. Es werden neue Häuser, Einkaufszentren und Industriegebiete errichtet.

Stadtplanerinnen und -planer sowie Beauftragte des ländlichen Raums stehen vor vielfältigen Herausforderungen beim Thema Urbanisierung. Während in der Stadt mehr Platz benötigt wird, Wohnraum stets teurer wird, immer mehr Flächen versiegelt werden und die infrastrukturelle Versorgung sehr an ihre Grenzen gerät, zeigen sich in den ländlichen Gebieten komplett andere Herausforderungen. Hier müssen Lösungen unter anderem gegen Zersiedelungsprozesse und die Verwaisung des ländlichen Raums gefunden werden.

Transkript Wandel im ländlichen Raum

Hundertausende Menschen ziehen jeden Tag aus ländlichen Gebieten in Städte. Diesen Vorgang nennt man Urbanisierung. Dadurch verändert sich das Leben im ländlichen Raum. Geschichtlich betrachtet war das Leben auf dem Land stets vom Primärsektor geprägt, also von Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei. Alte ländliche Siedlungen befinden sich entlang von Hauptverkehrswegen, was die Wichtigkeit von Handel und Transport für diese Wirtschaftsbereiche verdeutlicht. Solche Siedlungen nennt man Reihendörfer, während man Siedlungen mit einem unregelmäßigen Grundriss als Haufendörfer bezeichnet. Der Primärsektor hat sich jedoch durch moderne Technologien gewandelt und dadurch haben sich auch traditionelle Lebensweisen verändert. Moderne Technologien bevorzugen Industrien mit Großbetrieben, wodurch viele kleinere Unternehmen nicht allein durch den Verkauf ihrer Produkte überleben können. Einige landwirtschaftliche Betriebe haben sich angepasst und zum Beispiel Ackerflächen in Golfplätze, Zeltplätze oder Wildtierschutzgebiete umgewandelt. Durch die Mechanisierung werden weniger Arbeitskräfte im Primärsektor benötigt, wodurch im ländlichen Raum weniger Arbeitsplätze vorhanden sind. Viele Menschen, vor allem jüngere, verlassen den ländlichen Raum, um bessere Arbeitsplätze, Wohnmöglichkeiten, Einkaufs- und Unterhaltungsangebote in den Städten zu finden. Dadurch sinkt die Geburtenrate ab und der Altersdurchschnitt der Bevölkerung im ländlichen Raum steigt an. Im Bemühen, die Zugezogenen unterzubringen, breiten sich die Städte immer weiter aus und verdrängen den ländlichen Raum. Das nennt man Zersiedelung. Für Stadtplaner ist der ländliche Raum am Rand von Städten der ideale Ort, um neue Häuser, Einkaufszentren und Industriegebiete zu errichten. Dieses Gebiet wird als städtisches Umland, umgangssprachlich auch als „Grüne Wiese“, bezeichnet. In diesen Gebieten stoßen Interessen aufeinander. Für Stadtplaner wird es immer schwieriger dem Wachstum gerecht zu werden, da gleichzeitig auch Grünflächen und ländliche Gemeinden geschützt werden sollen. Aber solange die städtische Bevölkerung anwächst, wird es auch weiter zur Zersiedelung kommen. Und das traditionelle ländliche Leben bleibt gefährdet.