In diesem Abschnitt erfährst du, wie Schluchten entstehen. Der berühmte Grand Canyon im US-Bundesstaat Arizona wurde über Millionen Jahre durch die Abtragung, den Transport und die Ablagerung von Gestein durch den Fluss Colorado River geformt. Weitere Informationen dazu und mehr findest du im Text! Interessiert? Dann lies weiter im nächsten Abschnitt!
Bis zu 1 800 Kilometer hat sich der Fluss Colorado River im amerikanischen Bundesstaat Arizona in die Tiefe gegraben. Hier entstand über Millionen Jahre eine der tiefsten Schluchten der Welt, der Grand Canyon. Das Wort Canyon ist Englisch und bedeutet Schlucht – der Name Grand Canyon heißt also übersetzt Große Schlucht.
Wie entsteht ein Canyon wie der berühmte Grand Canyon? Und wie lang ist der Grand Canyon? Schau dir dazu gerne das Video zur Entstehung des Grand Canyon an. Antworten dazu und weitere Informationen zur Entstehung von Schluchten bekommst du auch in dieser Übersicht einfach erklärt.
Die drei Schritte der Entstehung einer Schlucht
Am Beispiel des einmaligen Naturwunders Grand Canyon lässt sich die Entstehung einer Schlucht sehr gut beschreiben. Wie du bereits weißt, entstand der Grand Canyon durch einen Fluss, den Colorado River. Vor vielen Millionen Jahren suchte sich dieser Fluss von seiner Quelle im Rocky-Mountain-Nationalpark, im US-Bundesstaat Colorado, seinen Weg zum Meer, dem Golf von Kalifornien. Dabei entstanden mit der Zeit tiefe Schluchten, die das Aussehen der Landschaft stark veränderten.
Der Prozess der Schluchtenbildung erfolgt in drei Schritten, die wir uns nun einmal genauer anschauen werden:
Abtragung
Fließt Wasser über Gestein, werden Boden, Sand, Steine und Geröll abgetragen. Diese Abtragung nennt man auch Erosion.
Mehrere Hundert Millionen Jahre dauerte die Erosion im Grand Canyon und die Abtragung dauert noch immer an.
Transport
Auf die Abtragung folgt der Transport des Gesteinmaterials, der sogenannten Flussfracht, durch das Wasser flussabwärts.
Leichter Boden, Sand und kleine Steine werden dabei vom Wasser mitgeschwemmt, größere Steine hüpfen und prallen durch das Flussbett.
Große Steine, also Geröll, rollen mit dem Wasser flussabwärts und tragen dabei weiteres Gesteinsmaterial ab.
Ablagerung
Nach dem Transport lagert sich das Gestein an bestimmten Stellen ab. Wo der Fluss langsamer fließt, also weniger Energie hat, kann sich das sogenannte Sedimentgestein ablagern.
Dieser Schritt findet vor allem im Mittel- und Unterlauf des Flusses statt und nennt sich Sedimentierung.
Auch an der Innenseite einer Flussbiegung hat das Wasser weniger Fließenergie, hier lagern sich die Sedimente ab. Dagegen kann an der gegenüberliegenden Seite die hohe Fließenergie des Wassers weiterhin Gestein abtragen. Auf diese Weise nimmt die Biegung des Flusses an dieser Stelle zu.
Solche Biegungen nennt man auch Mäander.
In der folgenden Tabelle erhältst du noch einmal einen Überblick über die drei Schritte der Entstehung einer Schlucht:
Schritte der Entstehung von Schluchten
Materialbegriffe
Erklärung
1
Abtragung/Erosion
Boden, Sand, Steine, Geröll
Abtragung durch fließendes Wasser
2
Transport
Flussfracht
Transport durch hohe Fließenergie des Wassers
3
Ablagerung/Sedimentierung
Sedimente
Ablagerung bei Verringerung der Fließgeschwindigkeit des Wassers
Im Anschluss an diese Übersicht stehen dir Übungen und Arbeitsblätter zur Entstehung von Schluchten zur Verfügung, wo du dein neues Wissen ausprobieren und überprüfen kannst.
Wie viel Kraft besitzt fließendes Wasser? Der Colorado River im amerikanischen Bundesstaat Arizona kann dir einen Eindruck davon vermitteln. Er hat dieses schmale, steilwandige Tal erschaffen, eine Schlucht. Diese Schlucht ist stellenweise unglaubliche 2 Kilometer tief. Sie trägt den Namen Grand Canyon. Wenn fließendes Wasser Boden und Gestein aus dem Flussbett und vom Ufer wegtransportiert, nennt man das Abtragung oder auch Erosion. Abtragung ist eine von drei Prozessen, durch die ein Naturphänomen wie der Grand Canyon entsteht. Der Colorado River hat Millionen von Jahren gebraucht, um den Fels abzutragen – ein Vorgang, der noch immer stattfindet. Nach der Abtragung folgt der Transport. Dabei bewegen sich Boden und Gestein flussabwärts. Das abgetragene Material nennt man die Flussfracht. Diese Flussfracht bewegt sich auf verschiedene Arten. Leichtes Material wird vom Wasser mitgeschwemmt. Schwerere Steine hüpfen und prallen am Flussbett entlang und noch größere Steine rollen, wobei sie Ufer und Flussbett noch weiter abtragen. Als Nächstes folgt die Ablagerung. Am Mittel- und Unterlauf eines Flusses fließt das Wasser langsamer. Es besitzt weniger Energie und so beginnt die Flussfracht, sich abzulagern. Der Vorgang nennt sich Ablagerung oder Sedimentierung und die abgelagerte Flussfracht nennt man Sedimente. Die Sedimente lagern sich an der Innenseite von Flussbiegungen ab, wo das Wasser langsamer fließt. Und wenn ein Fluss auf der einen Seite einer Biegung Material ablagert, trägt er es auf der anderen Seite ab, wodurch die Biegung stärker wird. Solche Biegungen nennt man Mäander. Von tiefen Schluchten bis hin zu sich windenden Mäandern können Flüsse wie der Colorado das Aussehen einer Landschaft dramatisch verändern.
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