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17.02.2025

NcI – Nominativ mit Infinitiv

Der NcI (Nominativus cum Infinitivo) ist eine bedeutende lateinische Konstruktion, die ein Passivverb, einen Nominativ und einen Infinitiv zusammenführt. Der folgende Text liefert dir Beispiele für die Umwandlung des AcI in den NcI, sowie Übersetzungs- und Anwendungsbeispiele für den NcI. Du bist neugierig geworden? Dann leg los!

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Juno
NcI – Nominativ mit Infinitiv
lernst du im 3. Lernjahr - 4. Lernjahr

NcI – Nominativ mit Infinitiv Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video NcI – Nominativ mit Infinitiv kannst du es wiederholen und üben.
  • Ordne die Ausdrücke der richtigen Übersetzung zu.

    Tipps

    Die Ausdrücke kommen von den Infinitiven videri, cogere, iubere, dicere und sinere.

    Alle Verbformen stehen in der 1. Person Singular Passiv.

    Versuche, die Verbformen zunächst wörtlich zu übersetzen. Suche dann nach passenden Umschreibungen.

    Lösung

    Ein NcI steht nach verschiedenen Verbformen. Präge dir diese gut ein!

    videri bedeutet im Infinitiv: scheinen. Man übersetzt videor mit einem NcI als: ich scheine (etwas zu tun).

    cogor kommt von cogere (zwingen), bedeutet also wörtlich: ich werde gezwungen (etwas zu tun) - oder ganz einfach: ich muss.

    iubere bedeutet: befehlen. iubeor im Passiv heißt also: man befiehlt mir (etwas zu tun).

    diceor kommt von dicere und bedeutet wörtlich: ich werde gesagt. Das kannst du aber auch schöner und etwas freier übersetzen mit: man sagt, dass ich (etwas tue).

    Und schließlich noch sinor von sinere: Das heißt wörtlich: ich werde gelassen - und übertragen: man gestattet mir (etwas zu tun).

  • Benenne den Nominativ und den Infinitiv des NcI.

    Tipps

    Wiederhole die verschiedenen Infinitive.

    Der Infinitiv des NcI kann in verschiedenen Zeitformen vorkommen.

    Manchmal kann der NcI auch mehrere Subjekte im Nominativ haben.

    Lösung

    Der NcI wird immer von einem Ausdruck im Passiv ausgelöst - zum Beispiel videtur, putatur oder dicitur. Wie beim AcI hängt von diesem Wort ein Infinitiv ab, den du beim Übersetzen zum Prädikat des NcIs machst. Dieser Infinitiv kann im Präsens, Perfekt oder im Futur stehen. Das Tempus zeigt dir das Zeitverhältnis zwischen dem NcI und dem übergeordneten Satz an.

    Anders als beim AcI fehlt aber ein Subjektsakkusativ. Stattdessen steht das Subjekt des NcI ganz einfach im Nominativ. Manchmal können es auch mehrere Subjekte sein.

  • Entscheide, ob die Ausdrücke einen NcI oder einen AcI auslösen.

    Tipps

    Ein NcI wird immer von einem passiven Ausdruck ausgelöst.

    Einen AcI gibt es nur nach aktiven Verbformen.

    Lösung

    Viele Ausdrücke können einen NcI auslösen. Es sind häufig Verben des Sagens wie beim AcI: dicere, negare oder putare. Allerdings tauchen sie beim NcI in verschiedenen Formen im Passiv auf: dicitur, negor, putatur, ...

    Daneben gibt es noch eine Reihe spezieller Ausdrücke wie:

    • sinor - man gestattet mir
    • vetor - man verbietet mir
    • prohibetur - er darf nicht
    Achte immer darauf, ob das Prädikat im Aktiv oder Passiv steht!

  • Entscheide, welche Übersetzungen richtig sind.

    Tipps

    Schau dir zuerst den lateinischen Satz gut an. Wo ist das Prädikat, das den NcI auslöst? Wo sind Nominativ und Infinitiv des NcI?

    Gehe dann die deutschen Übersetzungen durch und prüfe, ob alles korrekt aufgelöst wurde.

    Lösung

    Ein NcI wird immer von einem passiven Ausdruck ausgelöst. Das ist hier traditur - es wird überliefert.

    Um den NcI zu übersetzen, machen wir den Nominativ Livius zum Subjekt des dass-Satzes.

    Dann schauen wir uns den Infinitiv an. fuisse kommt von esse (sein) und ist ein Infinitiv Perfekt. Du musst ihn also vorzeitig übersetzen.

    Zwei Übersetzungen sind hier korrekt:

    1. Es wird überliefert, dass Livius ein guter Autor war.
    2. Von Livius wird überliefert, dass er ein guter Autor war.

  • Gib an, welche Sätze einen NcI enthalten.

    Tipps

    Prüfe, ob die passiven Verben vorkommen, die einen NcI auslösen können.

    Achte darauf, ob der Satz einen Nominativ und einen Infinitiv enthält.

    Lösung

    NcI steht für Nominativus cum Infinitivo. Du musst also im Satz nach einem Substantiv im Nominativ sowie nach einem Infinitiv suchen.

    Ein NcI wird immer von einer Verbform im Passiv ausgelöst, z.B. Ausdrücken wie dicitur (man sagt) oder vetatur (es ist verboten).

    Gehe die Sätze einzeln durch und prüfe, ob alle Kriterien erfüllt sind.

    Achtung: Aktive Verben können keinen NcI auslösen. Ein AcI kann aber manchmal einen Infinitiv Passiv enthalten. Zum Beispiel: Nero imperavit matrem suam necari. Hier löst imperavit einen AcI aus. necari kommt von necare (töten) und ist ein Infinitiv Präsens Passiv. Es handelt sich also nicht um einen NcI. Lass dich davon nicht verwirren!

    Ebenso ist folgender Satz ein AcI, kein NcI: Marium virum fortissimum fuisse constat.

    Alles klar?

  • Ergänze die lateinischen Beispielsätze anhand der Übersetzung.

    Tipps

    Kläre zuerst, was die Ausdrücke in der Ablage bedeuten und von welchem Infinitiv sie stammen.

    Schau dann auf den Nominativ. In welchem Numerus steht er - Singular oder Plural?

    Das finite Verb muss in demselben Numerus stehen.

    Schau auch auf die deutsche Übersetzung. Sie hilft dir dabei, die richtige Verbform einzusetzen.

    Lösung

    Das Prädikat des Satzes, das den NcI auslöst, muss immer mit dem Subjekt des NcI im Numerus übereinstimmen. Also: puer vetatur (Singular), aber pueri vetantur (Plural).

    Gehen wir die Verbformen zunächst einzeln durch:

    • videtur kommt von videri - scheinen
    • vetantur kommt von vetare - verbieten
    • dicitur kommt von dicere - sagen
    • putabatur kommt von putare - halten für
    • coguntur kommt von cogere - zwingen
    Suche dann nach entsprechenden Subjekten, die in demselben Numerus stehen: Singular (videtur, dicitur, putabatur) oder Plural (vetantur, coguntur). Ordne mithilfe der Übersetzung die Verbformen richtig zu.

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