Kausalsätze – Überblick
Kausalsätze erklären, warum etwas passiert. Im Deutschen verwendet man oft die Konjunktionen "weil" und "da", um das auszudrücken. Im Lateinischen finden kausale Konjunktionen wie "cum", "quod", "quia" und "quoniam" Anwendung. Lust auf mehr? Das und noch mehr erfährst du im folgenden Text!

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Kausalsätze – Überblick Übung
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Gib an, welche Subjunktionen einen Kausalsatz einleiten.
TippsVersuche, dich an die Bedeutungen der Subjunktionen zu erinnern.
Probiere, einen deutschen Satz damit zu bilden.
Gibt er eine Begründung an?
LösungEin Kausalsatz liefert eine Begründung für eine Tatsache. Das Wort „kausal“ kommt vom lateinischen Wort causa – der Grund oder die Ursache.
Quod, cum, quoniam und quia bedeuten weil. Wir prüfen an einem deutschen Beispiel, ob sie einen kausalen Nebensatz einleiten: Ich komme nicht gern in die Schule, weil ich keine Hausaufgaben gemacht habe. Der Nebensatz gibt eindeutig einen Grund an – es sind kausale Subjunktionen.
Die übrigen Wörtchen sind zwar auch Subjunktionen, leiten aber andere Arten von Nebensätzen ein:
- Quamquam heißt obwohl. Es leitet einen Konzessivsatz ein. Konzessivsätze räumen etwas ein. Zum Beispiel: Obwohl ich in der Schule war, habe ich nichts gelernt.
- Ut heißt dass oder damit. Es leitet Sätze ein, die eine Folge oder Absicht ausdrücken: Ich gehe in die Schule, damit ich etwas lerne.
- Postquam und dum bedeuten: nachdem und während. Sie leiten Temporalsätze ein, die ein zeitliches Verhältnis verdeutlichen: Während ich in der Schule war, warst du zuhause.
- Si heißt wenn oder falls und leitet Bedingungssätze (Konditionalsätze) ein: Wenn ich zuhause bin, lerne ich.
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Vervollständige den Text über die Kausalsätze.
TippsLies dir zunächst alle vorgegebenen Wörter durch und bedenke, dass jedes Wort nur einmal eingesetzt werden kann. Bei dieser Übung bleibt kein Wort übrig!
Häufig ist von einem Gegensatzpaar in dem Text schon ein Partner vorhanden. Achte darauf, welche Wörter sich gegenseitig ausschließen (z. B. Indikativ und Konjunktiv).
LösungIn diesem Text geht es um die kausalen Nebensätze. Sie können entweder direkte oder indirekte Begründungen liefern. Diese Bezeichnung kommt dir vielleicht noch nicht so bekannt vor.
Eine direkte Begründung stammt vom Sprecher eines Satzes selbst. Er sieht sie als realistisch an. Hier steht im Lateinischen der Indikativ.
Von einer indirekten Begründung spricht man, wenn eine andere Person als der Sprecher die Begründung genannt hat. Der Sprecher wiederholt sie nur, ohne sie zu bewerten. Im Lateinischen steht dann der Konjunktiv.
Es gibt viele Wörtchen, die Begründungssätze einleiten können: quia, quod, quoniam oder cum. Fast alle kannst du mit „weil“ übersetzen.
Sätze mit quia und quoniam stehen normalerweise immer im Indikativ. Sätze mit cum und quod auch im Konjunktiv. Wenn cum durch praesertim oder quippe verstärkt wird, heißt es: zumal da.
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Benenne alle kausalen Nebensätze im Text.
TippsSuche nach den Subjunktionen, die einen Kausalsatz einleiten. Welche hast du im Video gelernt?
Überlege, ob der Satz eine Begründung für etwas liefert.
Oder hat er vielleicht eine andere Funktion?
Insgesamt findest du vier kausale Nebensätze im Text.
LösungKausale Nebensätze liefern eine Begründung für etwas. Das kann eine direkte Begründung sein, wenn der Sprecher den Grund als tatsächlich und wirklich ansieht – oder eine indirekte Begründung, wenn er den Grund nur wiedergibt und sich davon distanziert.
In unserem Text findest du nur direkte Begründungen. Sie stehen deshalb im Lateinischen wie im Deutschen im Indikativ.
Um die Kausalsätze zu finden, solltest du besonders auf die einleitenden Subjunktionen achten. Du findest:
- ...quia oratorem audire cupiunt. – ...weil sie den Redner hören wollen.
- ...quod senator clarissimus orationem in rostro habere vult. – ...weil ein sehr berühmter Senator eine Rede auf der Tribüne halten will.
- ...quod serus est. – ...weil er zu spät dran ist.
- ***Quoniam** turba eum exspectavit, ...* – Da die Menge ihn ja erwartet, ...
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Übersetze die kausalen Nebensätze.
TippsVokabelhilfen:
- adiuvare, adiuvo – helfen
- cives, -is (m.) – der Bürger
- adesse, adsum – anwesend sein, da sein
- brevis, -is (Adjektiv) – kurz
Du kannst die Subjunktion meistens mit „weil“ übersetzen.
Bei quoniam und quippe cum funktionieren aber auch andere Übersetzungen, zum Beispiel: nachdem schon, da ja.
LösungIn der Aufgabe findest du vier Sätze, die einen kausalen Nebensatz enthalten. Die Nebensätze werden alle von einer anderen Subjunktion eingeleitet. Grundsätzlich kannst du alle mit „weil“ übersetzen, manchmal funktionieren aber auch andere Möglichkeiten.
Die ersten drei Nebensätze stehen im Indikativ. Im letzten steht cum mit dem Konjunktiv. Diesen Konjunktiv brauchst du aber nicht zu übersetzen.
Mögliche Lösungen sind:
- Der Vater tadelt seinen Sohn, weil er nicht hilft – oder: dafür, dass er nicht hilft.
- Augustus wurde „princeps“ genannt, weil er der erste Bürger war.
- Jetzt kannst du hereinkommen, da du ja schon da bist – oder: weil du da bist – oder: nachdem du schon da bist.
- Du musst dich um deine Freunde kümmern, zumal das Leben kurz ist – oder: weil das Leben kurz ist.
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Gib an, welche Aussagen zu kausalen Nebensätzen passen.
TippsLies die Aussagen ganz genau.
Manchmal macht ein kleines Wort einen großen Unterschied!
Bedenke, dass sich alles, was du in dem Video über quod, quia, quoniam und cum gehört hast, auf kausale Nebensätze bezieht.
LösungWenn ein Kausalsatz eine indirekte Begründung wiedergibt, steht er im Konjunktiv. Das heißt: Der Sprecher gibt nur eine Begründung wieder, die von jemand anderem stammt. Hier brauchst du den Konjunktiv meistens auch im Deutschen. Er drückt aus, dass man an der Richtigkeit der Aussage zweifelt.
Kausalsätze brauchen keine Ortsangabe. Das kannst du einfach überprüfen: Paulus ridet, quia amicum videt – Paul lacht, weil er den Freund sieht. Hier kommt kein Ort vor.
Ein Kausalsatz wird immer durch eine Subjunktion eingeleitet. Er ist nämlich ein Nebensatz. Die Subjunktionen sind: quod, quia, quoniam und cum. Das Wörtchen cum kann oft noch durch praesertim oder quippe verstärkt werden und bedeutet dann: zumal da.
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Ordne jeden Hauptsatz dem passenden Nebensatz zu.
TippsAchte auf die vorkommenden Personen und die Endungen der Prädikate.
Zum Beispiel ist me (mich) ein Hinweis darauf, dass im Nebensatz das Prädikat in der 1. Person Singular stehen muss.
Vokabeltipps:
- frater, fratis (m.) – der Bruder
- rapere, rapui, raptum* – rauben
- minimus – der kleinste (Superlativ zu parvus)
LösungGehen wir der Reihe nach vor und übersetzen jeweils nur einen Hauptsatz.
1) Pueri gaudebant: Die Jungen freuten sich. Dazu passt am besten quod maiores natu essent, da es als einziger Nebensatz etwas über mehrere Personen aussagt: Die Jungen freuten sich, weil sie älter waren.
2) Frater me vituperavit: Der Bruder tadelte mich Man erwartet eine Erklärung mit: dafür, dass. Es passt: quod panem rapui – der Bruder tadelte mich dafür, dass (oder: weil) ich das Brot raubte.
3) Marcus valde timebat: Marcus fürchtete (sich) sehr. Wir wollen wissen, wovor, warum oder vor wem? Es passt: praesertim cum minimus esset – (zumal) weil er sehr klein war.
4) Pater te laudat: Der Vater lobt dich. Wir fragen, wofür? Dazu passt quod semper studeas – weil du dich stets bemühst.
5) Victor non es: Du bist nicht der Sieger. Hier fragen wir, warum? Es passt quoniam heri aegrotus fuisti – weil du gestern krank warst.
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