Dativ – Übersicht über die Funktionen
Der lateinische Dativ bezeichnet Beteiligung und Zuwendung, meist als Objekt bei Verben wie geben oder dienen. Entdecke die Endungen und verschiedene Funktionen des Dativs! Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text.

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Dativ – Übersicht über die Funktionen Übung
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Ordne den Wendungen die richtige Dativfunktion zu.
TippsÜberlege, wie du nach den Dativfunktionen fragst.
LösungDer Dativ als Objekt gibt das Ziel einer Handlung an. Ihn erfragst du: wem?. Das funktioniert beim ersten Satz: wem gibt der Sohn das Buch? - Dem Vater (patri).
Der Dativus finalis gibt den Zweck einer Handlung an. Ihn erfragst du mit Wozu?. Daher gehören zum Dativus finalis die Wendungen: usui est (es bringt oder ist von Nutzen) und damno est (es bringt Schaden).
Der Dativus (in)commodi gibt jemanden an, der von einer Handlung profitiert oder nicht profitiert. Ihn findest du auf die Frage: wofür?. Zum Dativus commodi gehören deshalb die Wendungen: scholae (für die Schule) und servis (für die Sklavinnen).
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Nenne die Übersetzung der Verben, die mit dem Dativ stehen.
TippsÜberlege, was das Wort „Service“ bedeutet.
Was macht man mit einem Kredit?
LösungDie Verben aus der Aufgabe haben einen Dativ als Objekt bei sich. Das Ziel der Handlung steht dabei im Dativ - also derjenige, dem man etwas gibt, anvertraut oder dem man dient. Hier die Verben in der Übersicht:
- credere, credo, credidi, creditum - jemandem etwas anvertrauen, zum Beispiel: filio domum credere - dem Sohn das Haus anvertrauen.
- dare, do dedi, datum - jemandem etwas geben. Zum Beispiel: amicae florem dare - der Freundin eine Blume geben.
- prodesse, prosum, profui, profusum - jemandem nützen. Zum Beispiel: consuli prodesse - dem Konsuln nützen.
- servire, servio, servivi, servitum - jemandem dienen. Zum Beispiel: domino servire - dem Herren dienen. Du kennst vielleicht das englische Fremdwort Service - wen man im Servicebereich arbeitet, dann bedient man Leute.
- suadere, suadeo, suasi, suasum - jemandem etwas raten. Zum Beispiel: amico suadere - dem Freund raten.
- adesse, adsum, adfui - jemandem helfen. Zum Beispiel: matri adesse - der Mutter helfen.
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Bestimme die Dativi finales, die Dativi possessivi und die Dativi (in)commodi.
TippsDenke daran, wie du die Dativfunktionen erfragst.
Wörtlich lautet die Übersetzung des ersten Satzes: Die Gadiatoren trainieren ihre Körper, denn die Körper gereichen den Gladiatoren zur Sorge.
Wörtlich lautet die Übersetzung des zweiten Satzes: Den Gladiatoren ist Hoffnung auf Ruhm.
LösungIn der Aufgabe findest du Dative mit drei verschiedenen Funktionen:
- der Dativus possessivus gibt an, wem etwas gehört. Nach ihm fragst du: Wem?
- der Dativus finalis gibt das Ziel einer Handlung an. Nach ihm fragst du: Wozu?
- der Dativus (in)commodi gibt an, wem eine Handlung nutzt. Nach ihm fragst du: Wofür?
- curae sunt - sie machen Sorgen, oder: gereichen zur Sorge. Hier fragst du: Wozu gereichen sie? Das ist ein Dativus finalis.
- Omnibus gladiatoribus spes est. Hier fragst du: Wer besitzt die Hoffnung? - die Gladiatoren. Das ist ein Dativus possessivus.
- usui sunt - sie sind von Nutzen. Hier fragst du wieder: Wozu sind sie gut? Das ist ein Dativus finalis.
- auxilio vocat - er ruft zu Hilfe. Auch hier gibt auxilio einen Zweck an. Man fragt: Wozu? Das ist ein Dativus finalis.
- victoriae / libertati pugnant - sie kämpfen für den Sieg / für die Freiheit. Hier fragt man: Wofür? Das ist ein Dativus commodi.
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Vervollständige die Sätze, indem du die richtigen Dative einsetzt.
TippsAlle Formen aus der Aufgabe sind Dative des Zwecks. Sie antworten auf die Frage: wozu?
Sie kommen von den Substantiven:
- detrimentum, i
- cura, ae
- cor, cordis
- usus, us
- honor, honoris.
LösungIn der Aufgabe kommen nur Wendungen mit dem Dativus finalis vor - dem Dativ des Zwecks. Ihn erfragst du mit der Frage: wozu?, also: wozu dient jemandem etwas, wozu nützt es?
- usus, us ist der Nutzen. usui esse heißt dann: von Nutzen sein, Nutzen bringen.
- detrimentum, i ist der Schaden. detrimento esse bedeutet also: Schaden bringen, schädlich sein für jemanden.
- cor, cordis ist das Herz. cordi esse heißt folglich: jemandem am Herzen liegen.
- honos, honoris ist die Ehre. honori esse meint: Ehre bringen, ehrenwert sein für jemanden.
- cura, ae ist die Sorge. curae esse bedeutet: Sorgen machen, Kummer bereiten.
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Ordne den lateinischen Beispielen die richtige Dativfunktion zu.
TippsDer Dativus finalis gibt einen Zweck an. Du findest ihn auf die Frage: wozu macht jemand etwas?
Der Dativus possessivus gibt einen Besitz an. Nach ihm fragst du: wem gehört es?
Der Dativus commodi gibt an, zu wessen Vorteil etwas geschieht. Du fragst: für wen, oder: wofür?
LösungDer Dativus possessivus gibt an, wem etwas gehört. Nach ihm fragst du: „Wem?“. Zum Beispiel: Wem gehört das Haus? - Dem Vater (patri).
Der Dativus finalis gibt den Zweck an. Du fragst: „Wozu?“. Zum Beispiel: Wozu kommen? - Zu Hilfe kommen (auxilio).
Der Dativus commodi gibt an, dass etwas für jemanden etwas zum Vorteil ist. Du fragst: „Wofür?“. Zum Beispiel: Wofür sorgen? - Für den Freund sorgen (amico).
Der Dativus incommodi ist das Gegenteil davon: er gibt an, dass etwas zum Nachteil für jemanden oder etwas ist. Auch hier fragst du: „Wofür?“. Zum Beispiel: Wofür lernt man? - Nicht für die Schule (scholae).
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Übersetze die Wendungen mit Dativ in den lateinischen Sätzen.
TippsÜberlege zunächst, was die Wörter bedeuten. Versuche dann die Kasusfunktionen bei deiner Übersetzung zu berücksichtigen.
Hier ein paar Vokabelhilfen:
- auxilium, i - die Hilfe
- miles, militis - der Soldat
- detrimentum, i - der Schaden, Nachteil
- usus, us - der Nutzen
- honos, honoris - die Ehre
- exemplum, i - das Beispiel
- terror, is - der Schrecken.
LösungIm ersten Satz kommt die Wendung auxilio venire vor. Das ist ein Dativus finails, ein Dativ des Zwecks. Du fragst: wozu kommt er?. Die Antwort: er kommt zu Hilfe (auxilium, i).
Im zweiten Satz steht die Wendung miltibus consulit. consulere mit Dativ bedeutet: für jemanden sorgen. Das ist ein Dativus commodi, ein Dativ des Vorteils. Es heißt: er sorgt für seine Soldaten.
Im dritten Satz steht der Ausdruck detrimento est. detrimentum, i bedeutet: der Schaden, Nachteil. Es ist hier ein Dativus finalis. Du fragst: wozu ist er, oder: wozu gereicht er?. Er ist oder gereicht seinen Soldaten niemals zum Schaden, oder besser: er schadet ihnen niemals.
Im vierten Satz kommen gleich zwei Dative vor: usui und honori est. Beide sind ein Dativus finalis. Du fragst: wozu ist, dient oder gereicht ihm der Sieg über die Barbaren?. Er ist ihm zum Nutzen oder nutzt ihm (usus, us), er gereicht ihm zur Ehre oder ist ihm eine Ehre (honor, honoris).
Auch im fünften Satz kommen zwei Dative des Zwecks vor: exemplo est und terrori est. Du fragst wieder: wozu ist er?. Er ist seinen Truppen ein Vorbild oder vorbildhaft (exemplum, i) und seinen Feinden ein Schrecken oder schrecklich für sie (terror, terroris).
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