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Lange und kurze Silben

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Die Autor*innen
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Olivia Schulte
Lange und kurze Silben
lernst du im 4. Lernjahr - 5. Lernjahr

Grundlagen zum Thema Lange und kurze Silben

In diesem Video erfährst du etwas über die Quantität, also die Längen und Kürzen von Silben. Ich erkläre dir, was Naturlängen und Positionslängen sind. Außerdem erfährst du, was die Regel muta cum liquida besagt, und was eine Elision und eine Aphärese ist. Zu viele Begriffe? Keine Sorge, gemeinsam bringen wir Ordnung in die lateinische Metrik. Wir beschäftigen uns dabei auch mit vokalischen und konsonantischen Endsilben. Zum Schluss skandiere ich für dich die ersten vier Verse aus Ovids Metamorphosen und zeige dir die erklärten Regeln an einem Originaltext. Viel Spaß!

Transkript Lange und kurze Silben

Ein herzliches Salvete von eurer Lateintutorin Olivia! Heute geht es um die Quantitäten der Silben. Das bedeutet, dass ich dir erkläre, wie lateinische Wörter ausgesprochen werden. Folgendes Wissen werde ich schrittweise mit dir erarbeiten: Naturlängen, Positionslängen, die muta cum liquida-Regel, Längen und Kürzen vokalischer und konsonantischer Endsilben und zu guter Letzt Elision und Aphärese. Nach all den Erklärungen gehen wir einmal die ersten vier Verse von Ovids Metamorphosen durch und verteilen die Längen und Kürzen in den Versen, die einen Hexameter bilden. Dies ist ein Video, welches ohne gesondertes Vorwissen auskommt. Daher beginne ich gleich mit der Naturlänge. Unsere Wörter bestehen aus langen und kurzen Silben. Hier haben wir einmal eine Seite aus einem Wörterbuch. Und da das so klein ist, schreiben wir einmal zwei Wörter heraus: amīcus und mercātor. Die Naturlängen sind mit solchen Strichen gekennzeichnet. Bei unseren Beispielen mit ī und ā. Diese stehen fest, sind nachschlagbar oder müssen mit den Vokabeln gelernt werden. So viel zu den Naturlängen. Bei den Positionslängen gibt es eine ganz wichtige Regel, die euch bei jedem Skandieren sehr hilfreich sein kann, sofern ihr euch an sie erinnert: Eine Silbe ist lang, wenn auf ihren Vokal zwei oder mehr Konsonanten folgen. Um das zu veranschaulichen, nehmen wir schon einmal unseren ersten Vers aus Ovids Metamorphosen: In nova fert animus mutatas dicere formas. Die Silbentrennung funktioniert wie im Deutschen. Nova besteht beispielsweise aus zwei Silben, nämlich no und va. Unsere erste Silbe im Vers ist: In. Wichtig für das Skandieren ist, dass die Regel der Positionslänge auch über das Wortende hinaus gilt. Auf In folgt ein n, deswegen ist diese Silbe lang. Zack! Ein horizontaler Strich darüber, der für die Länge steht. Auf o folgt nur v. Daher bleibt es kurz. Ebenso a, weil es nur den Konsonanten f nach sich zieht. Aber das e von fert ist mit r und t eine Positionslänge. Die nächste Positionslänge ist das mus von animūs, weil s und m aufeinander treffen. Die Silbe tās ist ebenfalls lang. Nicht nur, weil auf den Vokal a zwei Konsonanten folgen, sondern auch, weil die Endung ās im Akkusativ Plural eine Naturlänge ist, fōr, weil r und m aufeinander treffen. Die Positionslänge ist also auf Grund ihrer Position vor zwei oder mehr Konsonanten eine Länge. Und das auch über das Wort hinaus. Aber was wäre es für eine Regel für die Positionslänge, wenn es nicht auch eine Ausnahme gäbe? Ich spreche von der muta cum liquida-Regel. Mutae sind stumme Laute oder Verschlusslaute. Dazu gehören b und p, d und t sowie g und c. Liquidae sind, wie der Name schon sagt, fließende Laute. Dazu gehören m, n, l und r. Wenn auf eine muta nun eine liquida folgt, kann die Silbe kurz oder lang sein. Als Beispiel hierfür suchen wir uns einen Vers etwas weiter hinten aus den Metamorphosen: et primō similīs volucrī mox vēra volūcris. Ich skandiere das mal eben schnell für dich. Auffällig ist hier, dass das u von volucri beziehungsweise volucris einmal kurz und einmal lang ist. Normalerweise, wenn zwei Konsonanten aufeinander treffen, wie hier bei c und r, ist der Vokal davor lang. Die muta cum liquida-Regel bildet nun aber die Ausnahme. Mit c trifft eine muta auf eine liquida. Und somit kann das u auch kurz sein. Das war auch schon unser dritter Schritt. In Schritt vier beschäftigen wir uns mit vokalischen und konsonantischen Endsilben. Für die Vokale gilt: Am Ende des Wortes sind alle Vokale lang außer e. Ausnahmen bestätigen die Regel. Deshalb seien hier noch die zwei wichtigsten Ausnahmen genannt: Die Endungen auf a im Nominativ, Akkusativ und Vokativ sind kurz. Aber das e im Ablativ der fünften, die auch als e-Deklination bekannt ist, ist lang. Beispiel eins wäre: mēnsa. Und Beispiel zwei ist diē. Übrigens: vocales ante vocalem corripitur. Das bedeutet, dass ein Vokal vor einem anderen Vokal kurz ausgesprochen wird. So wie hier bei diē. Als Beispiel für unsere Regel können wir das Wort dōmino heranziehen. Für die Endsilben der Konsonanten gibt es eine Regel mit sehr vielen Ausnahmen. Deshalb hier nur ein paar Tipps für lang auslautende Silben. Lang sind die Endungen im Akkusativ Plural -as, -es und -os. Auch die Endung -is im Dativ und Ablativ Plural der a- und o-Deklination ist lang. Beispiele hierfür sind oratorēs, formās und terrīs. Im letzten Schritt beschäftigen wir uns mit Elision und Aphärese. Die Elision bedeutet folgendes: Wenn zwei Vokale, einer am Wortende und einer am Wortanfang, aufeinandertreffen, fällt der erste Vokal weg. Dies passiert auch, wenn der Vokal des ersten Wortes noch ein m als Auslaut besitzt. Besonders häufig die Endungen -um, -am, -em. Und, wenn vor dem Vokal des zweiten Wortes noch ein h steht. Einige Beispiele: primaque ab steht hintereinander im Vers. So wird das e von primaque elidiert. Die Worte werden zudem in der Aussprache zusammengezogen, primaquab, was sich auf die Längen und Kürzen im Vers auswirken kann. Fände man irgendwo laudatum hodie hintereinander in einem Vers, würde die Endung -um gestrichen werden und das h stimmlos. Zusammengezogen hieße es dann laudatodie. Diese Elision ist auch am Ende eines Verses möglich. Und, wie immer, eine Ausnahme: Wenn das zweite Wort es oder est ist, fällt nicht der erste Vokal weg, sondern das e. Aus pressa est wird dann pressast. Das waren vorerst alle Regeln. Kommen wir nun zu unserem Beispieltext von Ovid. Die ersten vier Verse der Metamorphosen. Und auch hier eine kleine Metamorphose. Ïn nova fērt animūs mutātas dīcere fōrmas cōrpora dī coeptīs nam vōs mutāstis et īllas ādspirāte meīs primāqu(e)ab orīgine mūndi ād mea pērpetuūm dedūcite tēmpora cārmen. fert hatten wir vorhin schon als Beispiel für eine Positionslänge, weil dem e r und t folgen. Das i von dicere ist ein perfektes Beispiel für eine Naturlänge. Dieses i ist immer lang. di ist eine vokalische, lange Endsilbe, die lang ist und somit die Regel bestätigt, dass alle Vokale am Ende, außer e, lang sind. “oe” ist ein Diphthong. Diphthonge sind grundsätzlich lang, nur so als kleiner Tipp. -tis ist eine lange, konsonantische Endung, weil hier ein Dativ Plural der o-Deklination vorliegt. Und primaque ab hatte ich dir bereits als Elision vorgestellt: primaquab. Es kommen nicht immer alle Besonderheiten vor, aber man trifft in regelmäßigen Abständen auf sie. Also merke dir diese Dinge gut! Ich fasse sie auch noch einmal für dich zusammen. Naturlängen müssen gelernt beziehungsweise dem Wörterbuch entnommen werden. Positionslängen sind lang, weil der Vokal der Silbe die Position vor zwei oder mehr Konsonanten hat. Ausnahme diese Regel ist die muta cum liquida. Hier darf die Silbe auch einmal kurz sein. Die Endsilben -as, -os und -es und alle Vokale außer e sind lang. Achtung! Hier gibt es wichtige Ausnahmen: Wenn ein Vokal am Wortende auf einen Vokal am Wortanfang trifft, nennt man das Hiat. In so einem Fall wird grundsätzlich der erste Vokal gestrichen. Nur wenn das zweite Wort es oder est ist, wird bei der Form von esse das erste e gestrichen. Das nennt man Aphärese. Das war es dann mit der Quantität der Silben. Ein herzliches Valete! von eurer Lateintutorin Olivia.

10 Kommentare
10 Kommentare
  1. Halo Frau Weida,
    danke für Ihren Hinweis. Sie haben vollkommen recht, wir werden die genannte Stelle ausbessern.
    Herzliche Grüße aus der Redaktion

    Von Kilian S., vor fast 3 Jahren
  2. Leider enthält die Analyse der ersten Verse aus Ovids Metamorphosen einen Fehler. Bei prima müssen beide Silben lang sein, ab und das o- von origine ist kurz zu messen.

    Von Gabriele Weida, vor etwa 3 Jahren
  3. was ist das? es hallt viel zu sehr ich habe ohrenschmerzen bitte beheben danke im vohrraus

    Von Aschabus, vor etwa 5 Jahren
  4. sie hat mir meine lateinnote gerettet dank

    Von Laura-Sophie Madeleine L., vor fast 6 Jahren
  5. Hallo,

    vielen Dank für deine aufmerksame Beobachtung. Wir werden die Fehler umgehend korrigieren.

    Beste Grüße, Felix

    Von Felix T., vor mehr als 7 Jahren
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Lange und kurze Silben Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Lange und kurze Silben kannst du es wiederholen und üben.
  • Bestimme alle Positionslängen der Verse.

    Tipps

    Erinnere dich, wann wir von einer Positionslänge sprechen.

    Was muss nach einem Vokal folgen, damit er durch seine Position lang gemessen wird?

    Beachte, dass die Positionslängen auch über die Wortgrenzen hinaus gemessen werden!

    Der Buchstabe h gilt im Lateinischen nicht als Konsonant und erzeugt daher keine Positionslänge.

    Der Buchstabe x gilt als Doppelkonsonant (x = ks / gs).

    Insgesamt sind 20 Silben positionslang.

    Lösung

    Beim Skandieren eines Verses lassen sich viele Lücken schließen, wenn du die Regel für die positionslangen Silben beherrschst. Mit ihr kannst du schnell und sicher große Teile eines Verses bestimmen. Und ohne Positionslängen kamen die lateinischen Dichter auch nicht aus.

    Merke dir also: Folgen auf einen Vokal zwei oder mehr Konsonanten, so wird dieser lang gemessen.

    Manche Vokale sind von Natur aus kurz. Folgen aber zwei oder mehrere Konsonanten, dann werden auch diese Vokale lang gemessen.

    Schauen wir uns also die Positionslängen der Vergil-Verse an:

    1. Quid fa-ci-at lae-tas se-ge-tes, quo si-de-re ter-ram
    2. ver-te-re, Mae-ce-nas, ul-misque ad-iun-ge-re vi-tis
    3. con-ve-ni-at, quae cu-ra bo-um, qui cul-tus ha-ben-do
    4. sit pe-co-ri, a-pi-bus quan-ta ex-pe-ri-en-ti-a par-cis
    Merke dir auch die folgenden Besonderheiten:
    • Der Buchstabe h gilt im Lateinischen nicht als Konsonant und erzeugt daher keine Positionslänge!
    • Der Buchstabe x gilt als Doppelkonsonant, da er sich aus den Buchstaben ks bzw. gs zusammensetzt. Dadurch ist die Silbe ex- positionslang!

  • Kennzeichne alle Silben, die vor den Muta cum Liquida stehen.

    Tipps

    In jedem Vers findest du mehrere Muta cum Liquida.

    Muta cum Liquida wirken auch über das Wortende hinaus.

    In dieser Aufgabe gibt es insgesamt fünf Muta cum Liquida.

    Lösung

    Es ist nicht immer leicht die Muta cum Liquida auf den ersten Blick zu erkennen. Daher solltest du dir die Regel aus dem Video gut einprägen.

    Wenn auf einen Vokal zwei Konsonanten folgen, ist das normalerweise eine Positionslänge. Dies gilt aber nicht, wenn ein „Verschlusslaut“ (muta) vor einem „Fließlaut“ (liquida) steht. Konkret bezeichnet die Muta-cum-Liquida-Regel die Kombination der Buchstaben b, p, d, t, c oder g (muta) vor den Buchstaben m, n, l oder r (liquida).
    Du solltest allerdings wissen, dass nicht automatisch jeder Vokal vor einer Muta-cum-Liquida-Silbe kurz gemessen wird. Er kann sowohl kurz als auch lang gemessen werden. Du entscheidest also, welche Quantität dem Metrum des Verses eher entspricht.

    Achte außerdem darauf, dass Muta cum Liquida auch über das Wortende hinaus Wirkung haben.

    Schau dir also alle Silben mit zwei oder mehr Konsonanten genau an. Ab und zu findest du ein Muta cum Liquida, wie in unseren Übungssätzen:

    1. et primo similis volucri, mox vera volucris
    2. Et Lycum nigris oculis nigroque crine decorum.
    Die Muta-cum-Liquida-Buchstabenkombinationen lauten hier also: cr sowie gr.

  • Bestimme bei den lateinischen Formen die Quantität der Endsilben.

    Tipps

    Erinnere dich an die Regel zu den Vokalen. Welche Vokale sind immer lang und welche bilden die Ausnahme?

    Nicht jede Blase bekommt gleich viele Zuordnungen.

    Lösung

    Wie die Quantitäten der Endsilben gemessen werden, ist wichtig für das Skandieren. Die im Video genannten Regeln solltest du dir gut einprägen. Oftmals stößt du im Vers an die Grenzen des Rechnens und Ausprobierens. Dann ist es gut, wenn du die Endsilben sicher bestimmen kannst. Manchmal reicht nur eine, um den Vers richtig skandieren zu können.

    Präge dir also folgende Regeln gut ein:

    • Alle Endvokale sind lang gemessen, außer -e (z. B. esse, senatore, Marce). Eine weitere kleine Ausnahme sind der Nominativ und Vokativ der a-Deklination. Dort wird das -a kurz gemessen. Im Ablativ der a-Deklination bleibt es aber lang.
    • Die Endsilben -as, -os (Akkusativ Plural) oder -es (Nominativ und Akkusativ Plural) sowie -is (Dativ oder Ablativ Plural) sind immer lang (amicas, feminis).

  • Analysiere, welche Buchstaben durch Elisionen oder Aphäresen wegfallen.

    Tipps

    Schau dir die Verse genau an. Wo treffen zwei Vokale aufeinander?

    Erinnere dich, dass Wortende und -anfang auch dann zusammengezogen werden, wenn die Endung -um, -em oder -am vor dem Vokal steht.

    Lösung

    Bevor du mit den Skandieren eines Verses beginnst, solltest du ganz genau hinschauen, ob und wo zwei Vokale aufeinandertreffen. Durch das Zusammenziehen zweier Wörter ändert sich die Silbenanzahl. Wenn du also einmal zu viele Silben haben solltest, schau in den Vers, ob irgendwo eine Elision oder Aphärese zu finden ist.

    • Eine Elision tritt dann auf, wenn der Endvokal des einen Wortes durch den Anfangsvokal des zweiten ersetzt wird. Wie z. B. bei ulmisque adiungere. Zusammengezogen sprichst du die beiden Wörter: ulmisquadiungere.
    • Von einer Aphärese sprechen wir, wenn der Anfangsvokal des zweiten Wortes der Endung des ersten weichen muss. Das ist im 3. Versbeispiel der Fall: incertum est; zusammengesprochen lautet es: incertumst. Eine Aphärese wirst du allerdings fast ausschließlich bei Formen von esse finden.
    Folgende Buchstaben waren in dieser Aufgabe also zu markieren:
    1. vertere Maecenas, ulmisque adiungere vitis
    2. sit pecori, apibus quanta experientia parcis
    3. concilia incertum est, urbisne invisere, Caesar
    Auf zwei Dinge solltest du noch achten:
    • Eine Elision oder Aphärese tritt auch dann auf, wenn die Endung -um, -am oder -em heißt. Und bei einem h- am Wortanfang des zweiten Wortes kommt es ebenso zu einer Elision.
    • Wenn am Wortanfang ein ia- oder iu- steht, wie bei iacere, dann kommt es zu keiner Verschleifung. Wenn auf ein i ein Vokal folgt, dann wird es wie meist wie ein j (also wie ein Konsonant) behandelt.

  • Ordne die Begriffe den richtigen Erklärungen zu.

    Tipps

    Erinnere dich an den Unterschied zwischen Elision und Aphärese.

    Muta cum Liquida ist eine Ausnahme der Positionslänge.

    Lösung

    Für das Skandieren eines Verses ist es wichtig, dass du bestimmte Regeln gut beherrschst. Sie helfen dir auch dabei, den Vers schneller zu analysieren. Vier dieser Regeln wiederholen wir in dieser Aufgabe.

    • Positionslänge: Wenn auf einen Vokal (egal ob kurz oder lang) zwei oder mehr Konsonanten folgen, dann wird dieser lang gemessen. Die Regel hilft dir dabei, offene Lücken im Vers sicher mit Quantitäten zu füllen.
    • Muta cum Liquida: Ist eine Ausnahmeregel zur Positionslänge. In bestimmten Fällen kann ein Vokal vor zwei oder mehr Konsonanten kurz oder lang gemessen werden. Und zwar wenn auf einen muta-Konsonanten b, p, d, t, c, g eine liquida l, m, n, r folgt.
    • Elision und Aphärese: Diese Begriffe solltest du dir gut einprägen. Wenn zwei Vokale am Wortende und Wortanfang aufeinandertreffen, wird einer von beiden gestrichen und die beiden Wörter werden zusammengeführt. Wird der Vokal am Wortende entfernt, spricht man von einer Elision. Eine Aphärese beschreibt das Weglassen des Vokals am Wortanfang – und zwar bei der Kombination von Vokal und den Verbformen es oder est. Diese beiden Regeln gelten auch bei dem Wortende -um, -am oder -em und bei einem Wortanfang mit h-. Vergisst du, den überschüssigen Vokal zu streichen, hast du zu viele Silben im Vers und fällst aus dem Metrum.
  • Analysiere die beiden Verse metrisch nach Längen und Kürzen.

    Tipps

    Beide Verse stehen im Hexameter. Erinnere dich an das Versmaß:

    $-\cup\cup~|-\cup\cup~|-\cup\cup~|-\cup\cup~|-\cup\cup~|-~$x

    Alle Kürzen können durch Längen ersetzt werden. Im fünften Versfuß ist das allerdings selten.

    Kürzen tauchen dementsprechend immer im Doppelpack auf.

    Lies die Verse vor und nach dem Skandieren laut vor. So kannst du bereits einige Längen und Kürzen bestimmen und deine Analyse überprüfen.

    Lösung

    Um die beiden Verse vollständig nach Längen und Kürzen bestimmen zu können, musst du dir das Schema des Hexameters noch einmal vor Augen halten:

    $-\cup\cup~|-\cup\cup~|-\cup\cup~|-\cup\cup~|-\cup\cup~|-~$x

    Mit diesem Schema kannst du bestimmte Längen bereits am Anfang bestimmen.

    Die erste Silbe im Versmaß des Hexameters ist immer lang. Genauso wie die vorletzte Silbe. Im fünften Versfuß steht fast immer ein Daktylus, also $-$$\cup$$\cup$.

    Hast du diese Längen festgesetzt, kannst du beginnen, die Positionslängen einzutragen. Dafür schaust du, an welchen Stellen auf einen Vokal zwei oder mehr Konsonanten folgen. Über die Positionslängen kannst du einen Großteil der Verse analysieren.

    Bleiben dann noch Silben offen, halte nach Längen in Endsilben Ausschau. Wie etwa Vokale am Ende, die lang gemessen werden. Oder die Plural-Endungen -os, -as, -es sowie -is, die ebenfalls lang gemessen werden.

    Schau dir hier die richtig skandierten Verse einmal an:

    $-~-|~-\cup\cup|--|--|~-~\cup\cup~|-~-\\ Ibam~forte~via~Sacra~sicut~meus~est~mos.$

    $-~~\cup\cup~|-~~\cup\cup~|-~~-|-~-~|~~-\cup~\cup|--\\ nescio~quid~meditans~nugarum,~totus~in~illis.$

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