Woher stammen die Wetterdaten?
Woher weißt du, ob du morgens im T-Shirt oder doch lieber im Pullover in die Schule gehst? Da kann der Wetterbericht oder eine Wetterapp für Klarheit sorgen. Doch woher bekommen die Wetterdienste ihre Daten und Fotos? Meteorologinnen und Meteorologen (Forschende zu Wetter und Klima) sammeln viele Daten über das Wetter auf der ganzen Welt.
Dazu nutzen sie unter anderem Wetterballons, Flugzeuge und Schiffe, die aktuelle Wetterdaten weitergeben. Ebenso übertragen Satelliten im All Informationen über den Luftdruck, die Temperatur, die Windstärke und die Regenmenge auf digitalem Weg. Auch kleinere Wetterstationen, die das lokale Wetter messen, unterstützen die Meteorologinnen und Meteorologen. An Computern werden all diese Daten verarbeitet und verschiedene Wetterprognosen werden erstellt.
Was messen Meteorologinnen und Meteorologen?
Unser Wetter wird mithilfe von bestimmten Wetterelementen beschrieben. Neben der Messung der Temperatur, der Windrichtung sowie der Windgeschwindigkeit finden ebenfalls Niederschlags-, Luftdruck- und Luftfeuchtigkeitsmessungen statt. Auch die Bewölkung und die Sichtweite werden bei der Wettermessung erfasst. Mithilfe all dieser Parameter entstehen unsere Wetterberichte. Vielleicht habt ihr bereits selbst eine Wetterbeobachtung in der Schule durchgeführt (Wetter beobachten Grundschule)?
Was ist eine Wetterbeobachtung?
Einfach erklärt werden bei der Wetterbeobachtung die Zustände der Erdatmosphäre (Temperatur, Wolken, Wind, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag etc.) an einem bestimmten Ort, meist zu einer bestimmten Zeit, erfasst. Heute wird dies in der Regel automatisch durchgeführt. Als es noch keine Computer gab, wurden die verschiedenen Daten per Hand von den Messinstrumenten abgelesen.
Arten der Wetterbeobachtung
Es gibt grundsätzlich zwei Arten, wie wir das Wetter beobachten können: die synoptische und die klimatologische Wetterbeobachtung.
- Bei der synoptischen Wetterbeobachtung wird in der Regel eine kurz- bis mittelfristige Wettervorhersage getroffen. Dabei berechnen Computer diese Wettervorhersagen, indem sie den weltweiten Zustand des Wetters zu bestimmten Zeiten erfassen. Die Beobachtungen erfolgen auf der ganzen Welt zeitgleich um 0 Uhr, 6 Uhr, 12 Uhr und 18 Uhr (UTC).
- Bei der klimatologischen Wetterbeobachtung wird das Klima zwischen zwei Orten verglichen. Auch hier finden die Beobachtungen zu festgelegten Zeitpunkten statt, nämlich um 7 Uhr, 14 Uhr und 21 Uhr.
Woher bekommt der Deutsche Wetterdienst seine Daten?
Heutzutage werden die Wetterdaten über ein großes Netz an Messstationen erfasst. Diese Messstationen befinden sich auf der ganzen Welt. In Deutschland werden diese Daten unter anderem vom Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem Geoinformationsdienst der Bundeswehr ausgewertet.
Neben diesen Messstationen nutzen die Wetterdienste beispielsweise auch Daten von Wetterballons. Das sind große Ballons, die eine kleine Wetterstation mit sich tragen und in die oberen Schichten unserer Atmosphäre aufsteigen, um von dort die aktuellen Daten zu senden.
Ein anderes wichtiges Messinstrument für die Wetterdienste sind die Wettersatelliten. Vielleicht kennst du die Bilder aus den Wetterkarten, auf denen man meist einen größeren aktuellen Ausschnitt der Erde siehst. Mit solchen Karten kannst du gut die Wolkenformationen sehen und das sehr aktuell, denn die Satelliten liefern in der Regel alle fünf Minuten ein Bild.
Welche Messgeräte gibt es für das Wetter?
Ein Wettermessgerät kennst du bestimmt: das Thermometer. Damit werden die aktuellen Temperaturen erfasst. Schreibst du die Temperaturen über einen gewissen Zeitraum auf, erhältst du eine Temperaturkurve und kannst Regelmäßigkeiten ableiten.
Ein Anemometer kennst du vielleicht unter einem anderen Namen: der Windmesser. Windmesser gibt es in verschiedenen Formen. Bestimmt hast du schon einmal eine Windhose gesehen. Die Windhose zeigt dir an, ob der Wind stark weht und aus welcher Richtung dieser kommt. Allerdings kann dir eine Windhose nicht die exakte Windgeschwindigkeit anzeigen. Dafür brauchst du ein richtiges Anemometer. Dieses besteht aus kleinen Schalen, die sich bei Wind im Kreis drehen. Je schneller sich das Anemometer dreht, desto stärker ist der Wind. Die Windstärke wird dann mithilfe eines Computers berechnet.

Mit einem Hygrometer wird die Luftfeuchtigkeit erfasst. Es misst den Wasserdampfgehalt der Luft. Das Barometer zeigt den Luftdruck und gibt an, wo es Hoch- und Tiefdruckgebiete gibt.
Ein Niederschlagsmesser misst, wie der Name schon sagt, die Menge an Niederschlag, beispielsweise Regen oder Schnee. Dabei wird der Regen in einem Gefäß aufgefangen, um so die Niederschlagsmenge während eines Regenschauers zu bestimmen.
Wetterelement |
Messgerät |
Temperatur |
Thermometer |
Niederschlag |
Niederschlagsmesser |
Luftfeuchtigkeit |
Hygrometer |
Luftdruck |
Barometer |
Wind |
Anemometer |
Im Anschluss an dieses Video findest du Arbeitsblätter zur Wetterbeobachtung und zu den einzelnen Messgeräten des Wetters. Außerdem findest du dort weitere Erklärungen zur Wettermessung.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Wetterbeobachtung und Wettermessung
Wie kann ich das Wetter in der Schule beobachten?
Auch in der Schule könnt ihr das Wetter beobachten und euch Aufzeichnungen machen. Dazu führt ihr gemeinsam in der Klasse ein sogenanntes Wettertagebuch, in das ihr die tagesaktuellen Temperaturen, Wolkenarten sowie -formen, die Windgeschwindigkeit (falls diese gemessen werden kann) und -richtung, die Luftfeuchtigkeit und andere Wettererscheinungen eintragt. Wird dieses Tagebuch über einen längeren Zeitraum geführt, können interessante Rückschlüsse auf Regelmäßigkeiten getroffen werden. Auch hier kann mit Computerprogrammen gearbeitet werden, die die Daten protokollieren.
Wie ist die Definition für die Wetterbeobachtung?
Bei der Wetterbeobachtung werden die Zustände der Erdatmosphäre, also Temperatur, Wolkenart, Wind, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag etc., an einem bestimmten Ort und meist zu einer bestimmten Zeit erfasst.