Erneuerbare Energien sind Energieformen, die unendlich verfügbar sind oder sich kontinuierlich neu bilden. Im Unterschied zu fossilen Brennstoffen bieten sie umweltfreundliche Alternativen und tragen dazu bei, Treibhausgase zu verringern. Erfahrt mehr über unterschiedliche erneuerbare Energiequellen und ihre Vorzüge. Interessiert? Das und vieles mehr werdet ihr im folgenden Text entdecken!
Was sind erneuerbare Energien? – für Kinder und Jugendliche einfach erklärt
Handy, Computer und Auto – kaum etwas funktioniert in unserer Welt ohne Energie. Die Energie, die wir in sämtlichen Lebensbereichen nutzen und benötigen, erhalten wir durch die Umwandlung von fossilen und erneuerbaren Energieträgern.
Doch was sind erneuerbare Energieträger? Was gibt es alles für erneuerbare Energieträger und wo nutzt man erneuerbare Energie? Was ist der Unterschied zwischen fossilen und erneuerbaren Energieträgern?
Nicht erneuerbare Energien – Definition
Bisher wurde der überwiegende Anteil unserer genutzten Energie aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Gas oder Erdöl gewonnen. Fossile Energieträger, also urzeitlich entstandene Rohstoffe, stehen jedoch nur in begrenzter Menge für uns zur Verfügung, denn sie sind nicht erneuerbar und werden nach und nach aufgebraucht. Bislang gibt es noch einen großen Vorrat dieser Energieträger unter der Erdoberfläche, die für die Nutzung abgebaut oder gefördert werden können.
Kohle, Gas und Erdöl sind vor vielen Millionen Jahren entstanden und können deshalb nicht neu produziert werden. Da der Vorrat dieser Energieträger endlich ist, benötigen wir Alternativen für unsere zukünftige Energieversorgung.
Nicht nur aufgrund der Endlichkeit von fossilen Energieträgern brauchen wir zusätzlich eine Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien, sondern auch weil bei der Energieumwandlung von fossilen Brennstoffen zu nutzbarer Energie sehr viel Kohlenstoffdioxid und Feinstaub entsteht, was unserer Umwelt, dem Klima und somit vielen natürlichen Abläufen schadet. Deshalb benötigen wir Alternativen zu den nicht erneuerbaren Energieträgern.
Erneuerbare Energieträger – Definition
Bei der Beantwortung der Frage Was sind erneuerbare Energien? hilft uns die folgende Definition:
Erneuerbare Energien (auch regenerative Energien genannt) sind Energieformen, die entweder endlos vorhanden sind oder immer wieder neu entstehen. Zu diesen Energieformen gehören die Energie aus der Sonne, die Energie aus Windkraftwerken, die Energie aus Wasser sowie die Energie aus Biomasse und Erdwärme.
Energie aus Biomasse
Spannend ist dabei, dass wir aus allem, was einmal gelebt hat, Energie gewinnen können. Das ist nicht nur bei den fossilen Rohstoffen der Fall, bei denen Pflanzen- und Tierreste unter starkem Druck, hohen Temperaturen und während einer sehr langen Zeit umgewandelt wurden, sondern auch bei lebenden Pflanzen oder bei Pflanzenresten.
Die Pflanzenreste, die sogenannte Biomasse, wird mithilfe von Mikroorganismen zersetzt, sodass das Gas Methan entsteht, das wiederum zur Energiegewinnung verbrannt werden kann. Teilweise werden Pflanzen extra dafür angebaut, wie der Raps, um als Energierohstoff zu dienen.
Vor- und Nachteile der erneuerbaren Energieträger
Bereits heute haben wir zahlreiche Technologien entwickelt, um Energie aus beispielsweise der Sonne oder dem Wind zu gewinnen und für unseren Gebrauch nutzbar zu machen. Die scheinbar unbegrenzte Verfügbarkeit macht diese Energieformen zu einer perfekten Alternative zu fossilen Energieträgern. Durch die Nutzung von erneuerbaren Energien werden fossile Brennstoffe geschont und außerdem wird die Luftverschmutzung reduziert. Doch auch bei diesen erneuerbaren Energieträgern gibt es nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile, die du in der folgenden Tabelle aufgelistet findest:
Vorteile erneuerbarer Energien
Nachteile erneuerbarer Energien
Fossile Brennstoffe werden geschont.
Der Aufbau von Kraftwerken (z. B. Wasserkraft- oder Biomassekraftwerk) für eine erneuerbare Energiegewinnung beansprucht Ressourcen, Energie und Zeit. Zudem sind anfangs kostspielige Investitionen nötig.
Erneuerbare Energieträger sind klimaneutral und helfen, Treibhausgase zu reduzieren.
Pflanzen, die für die erneuerbare Energiegewinnung angebaut werden, beanspruchen Platz und Ressourcen, die man ggf. für die Lebensmittelgewinnung benötigt.
Es besteht eine unbegrenzte Verfügbarkeit, da entweder der Energieträger endlos vorhanden ist oder nachwachsen bzw. neu entstehen kann.
Die produzierte Leistung aus z. B. Wind- und Sonnenenergie unterliegt natürlichen Schwankungen.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhältst du auch in den Videos Alternative Energien und Woher kommt der Strom? auf sofatutor. Die Informationen aus diesem Text und dem Video zur Frage Was sind erneuerbare Energien? kannst du auch gut für ein Referat nutzen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Erneuerbare Energien
Unter erneuerbaren Energieträgern versteht man Energieformen, die unbegrenzt zur Verfügung stehen, weil sie entweder endlos vorhanden sind oder nachwachsen bzw. neu entstehen können.
Bis heute wird die meiste Energie aus Kohle, Öl oder Gas gewonnen. Diese drei Stoffe sind im Laufe von Jahrmillionen entstanden. Aus Bäumen und anderen Pflanzen die Kohle, und aus Kleinstlebewesen im Wasser, Plankton genannt, ein standen Öl und Gas. Mit viel Druck durch immer dickere Erd- und Gesteinsschichten, die sich über die Pflanzen oder Lebewesen gelegt haben, entstanden im Laufe von Millionen Jahren die fossilen Energieträger: Kohle, Öl und Gas. Diese fossilen Energieträger sind zwar noch in großen Mengen vorhanden, aber die Vorräte auf der Welt sind endlich. Irgendwann werden sie zur Neige gehen und dann wird es keine Energien mehr aus fossilen Energieträgern geben. Spätestens dann brauchen wir andere Energiequellen. Doch auch schon jetzt macht das Verfeuern fossile Energieträger Probleme. Wenn wir alle Vorräte an Kohle, Öl und Gas auf die übliche Art verfeuern, würde das nach Meinung des Weltklimarates dazu führen, dass so viel CO2 entsteht, dass das Klima sich dramatisch verändert. Mit kaum absehbaren, drastischen Folgen für die Menschen. Ein guter Weg aus dieser Zwickmühle ist der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien. Unter erneuerbaren Energien versteht man Energieformen, die nahezu endlos vorhanden sind oder immer wieder entstehen und eben nicht endlich sind, wie die fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas. Die bekanntesten erneuerbaren Energien sind Sonnen- und Windenergie. Aber auch andere erneuerbare Energien werden immer interessanter. Genialerweise kann man aus fast allem, was mal gelebt hat, vor allem aus Pflanzen oder Pflanzenresten aller Art, Strom und Wärme machen. Dazu wird die Biomasse, also Pflanzenreste aller Art, aber auch Exkremente von Tieren oder Menschen, mithilfe von Mikroorganismen zersetzt. Das heißt, Bakterien bilden aus der Biomasse CH4, Methan. Dabei entsteht ein Rest, der meist noch als Dünger dienen kann. Das entstehende Methangas wird aufgefangen und verbrannt. Damit kann ein Generator angetrieben werden, der Strom produziert. Die dabei zwangsläufig entstehende Wärme kann zusätzlich genutzt werden. Da Pflanzen immer wieder nachwachsen können, spricht man auch hierbei von erneuerbaren Energien. Zwar entsteht auch bei der Verbrennung des Methans CO2, Kohlendioxid, jedoch mussten die Pflanzen eine entsprechende Menge an Kohlendioxid vorher aus der Luft entnehmen, um zu wachsen. Und deswegen sind erneuerbare Energien, auch Biomasse, klimaneutral. Erneuerbare Energien werden deshalb als ein wichtiger Beitrag gegen einen immer dramatischeren Klimawandel gesehen.
Erneuerbare Energien Übung
Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Erneuerbare Energien kannst du es wiederholen und üben.
Drei Abbildungen sind korrekt und zeigen fossile Energieträger.
Wasserkraft und Sonnenenergie gehören zu den erneuerbaren Energien.
Lösung
Kohle, Erdgas und Erdöl gehören zu den fossilen Energieträgern. Wie du in dem Diagramm sehen kannst, wird ein Großteil unserer Energie noch aus ihnen gewonnen. Es ist jedoch das Ziel, immer mehr Energie aus erneuerbaren Energien zu gewinnen.
Aus Kleinstlebewesen im Wasser, sogenanntem Plankton, entstanden Öl und Gas.
Erdgas lagert über Erdöl unter dem Meer.
Kohle entstand durch Bäume und Pflanzen.
Kohle entstand durch den Druck von Erd- und Gesteinsschichten und lagert unter diesen.
Lösung
Auf der Abbildung erkennst du die Lagerstätten von Erdöl, Erdgas und Kohle und kannst erschließen, wie diese entstanden sind.
Erdöl und Erdgas
Über Jahrmillionen entstanden aus Kleinstlebewesen im Wasser, dem Plankton, durch sehr viel Druck von Erdschichten und Wasser Erdöl und Erdgas.
Hierbei lagert das Erdöl unter dem Erdgas.
Kohle
Kohle entstand unter anderem aus Holz und Pflanzen. Dabei lagerten sich im Laufe von Jahrmillionen immer dickere Erd- und Gesteinsschichten über das Holz und die Pflanzen und übten immer mehr Druck aus.
Man unterscheidet unter anderem zwischen Braunkohle und Steinkohle, die beide in Deutschland zu finden sind. Hiervon hast du bestimmt schon gehört.
Schaue dir die oben stehende Abbildung an. In den Abgasen befindet sich viel CO₂.
Lösung
Bei der Benutzung von fossilen Energieträgern gibt es folgende Probleme:
Sie sind endlich und können nicht nachwachsen.
Der Vorrat an fossilen Energieträgern wird irgendwann aufgebraucht sein.
Bei der Energiegewinnung aus Kohle, Erdöl und Erdgas wird viel CO₂, welches maßgeblich am Klimawandel beteiligt ist, freigesetzt.
Wie du auf der Abbildung siehst, entstehen bei der Verbrennung von Kohle sehr große Mengen an umweltbelastenden Abgasen, die unter anderem CO₂ beinhalten.
Bei klimaneutralen Prozessen wird nicht mehr Treibhausgas produziert als vorher verbraucht wurde. Es wird also wieder ausgeglichen.
Automobile mit Benzinmotoren produzieren viel CO₂.
Lösung
Klimaneutralität bedeutet, dass entweder keine Treibhausgase entstehen oder diese kompensiert werden. Bei der Verbrennung von Biotreibstoff entsteht auch CO₂, jedoch haben die verwendeten Pflanzen vorher mindestens genau so viel CO₂ aus der Luft aufgenommen. Daher ist diese Energienutzung klimaneutral.
Auch in deinem Alltag kannst du darauf achten, klimaneutral zu leben (siehe Abbildung). Möglichkeiten hierfür sind z. B.
die Verwendung von öffentlichen Verkehrsmitteln und des Fahrrads,
die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien wie der Windkraft sowie
die Nutzung von energieeffizienten Elektrogeräten.
Vielleicht schaffst du ja etwas hiervon in deinen Alltag zu integrieren.
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