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- Winkelfunktionen und Einheitskreis
- Trigonometrische Funktionen
Trigonometrische Funktionen
Trigonometrische Funktionen beschreiben die Verhältnisse von Winkeln und Längen im Einheitskreis. Sinus, Cosinus und Tangens sind die grundlegenden Funktionen. Entdecke, wie man sie am Einheitskreis abliest und berechnet. Interessiert? Weitere Details zur Definition und Anwendung findest du weiter unten im Text!
- Trigonometrische Funktionen – Definition
- Trigonometrische Funktionen – Formeln
- Trigonometrische Funktionen – Sinus
- Trigonometrische Funktionen – Cosinus
- Trigonometrische Funktionen – Tangens
- Trigonometrische Funktionen – Eigenschaften
- Trigonometrische Funktionen – Funktionsgraph
- Trigonometrische Funktionen – Argument
- Trigonometrische Funktionen – Nullstellen
- Trigonometrische Funktionen – Wertebereich
- Trigonometrische Funktionen – Amplitude, Periode und Symmetrie
- Trigonometrische Funktionen – Parameter
- Trigonometrische Funktionen – Rechenregeln
- Trigonometrische Funktionen – Aufgaben
- Ausblick – das lernst du nach Trigonometrische Funktionen
- Zusammenfassung der trigonometrischen Funktionen
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Trigonometrische Funktionen
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Trigonometrische Funktionen – Definition
Die Trigonometrie ist ein Teilgebiet der Geometrie in der Mathematik. Sie befasst sich mit mathematischen Zusammenhängen zwischen Kreisbögen und rechtwinkligen Dreiecken.
Als trigonometrische Funktionen bezeichnet man Funktionen, die die Verhältnisse zwischen den Längen und Winkeln bzw. Bogenlängen im Einheitskreis und in rechtwinkligen Dreiecken bezeichnen.
Die elementaren trigonometrischen Funktionen sind die Sinusfunktion $\sin(\alpha)$, die Cosinusfunktion $\cos(\alpha)$ und die Tangensfunktion $\tan(\alpha)$.
Trigonometrische Funktionen werden auch Winkelfunktionen genannt, da sie einen Winkel
In der folgenden Abbildung siehst du einen Einheitskreis, also einen Kreis mit Radius $r = 1$. Hier ist eingezeichnet, wie sich die Längen, die
Du kannst dir hier vorstellen, wie sich $\sin(\alpha)$, $\cos(\alpha)$ und $\tan(\alpha)$ verändern, wenn der Winkel $\alpha$ andere Werte zwischen $0^\circ$ und $360^\circ$ annimmt. Die blaue Linie ($r = 1$) wandert mit zunehmendem Winkel $\alpha$ entgegen dem Uhrzeigersinn um den Mittelpunkt $M$. Dabei verändert sich ihre Länge nicht – die Längen der grünen, roten und orangen Linien ändern sich allerdings sehr wohl in Abhängigkeit von $\alpha$.
Wusstest du schon?
Die Sinus- und Kosinusfunktionen waren bereits im Griechenland der Antike bekannt! Der Mathematiker Hipparchos nutzte sie zum Beispiel, um die Positionen von Himmelskörpern zu berechnen. Also, das nächste Mal, wenn du den Sinuswinkel berechnest, denk daran: Du trittst in die Fußstapfen der antiken Sternenguckerinnen und Sternengucker!
Bogenlänge und Bogenmaß
Der Winkel $\alpha$ im Einheitskreis kann in Grad angegeben werden, aber auch mithilfe der Bogenlänge.
Der zu $\alpha$ gehörige Kreisbogen wird im ersten Quadranten von der $x$‑Achse und dem eingezeichneten
$\dfrac{b}{2\,\pi \cdot r} = \dfrac{\alpha}{360^\circ}$
Diese Gleichung können wir nach $b$ auflösen. Damit ist die Bogenlänge folgendermaßen definiert:
$b = \dfrac{2\,\pi \cdot r}{360^\circ} \cdot \alpha$
Da der Radius $r$ im Einheitskreis die Länge $1$ hat, lässt sich die Bogenlänge $b$ direkt aus dem Winkel $\alpha$ berechnen:
$b = \dfrac{2\,\pi \cdot 1}{360^\circ} \cdot \alpha = \dfrac{\pi}{180^\circ} \cdot \alpha$
Man sagt dann auch: $b$ ist der Winkel $\alpha$ im Bogenmaß.
Allgemein bezeichnet das Bogenmaß das Verhältnis der Bogenlänge zum Radius:
$\dfrac{b}{r} = \dfrac{\pi}{180^\circ} \cdot \alpha$
Bezieht man sich auf den Einheitskreis, entspricht das Bogenmaß direkt der Bogenlänge $b$ $\left(\frac{b}{1} = b \right)$ in der Einheit $\text{rad}$.
Diese Einheit leitet sich vom lateinischen Wort radiant ab. Die Einheitenbezeichnung $\text{rad}$ wird allerdings meist weggelassen, das heißt, Winkel im Bogenmaß (manchmal auch Winkelmaß genannt) werden einfach als Zahlen ohne Einheit geschrieben. Nur durch das $^\circ$‑Zeichen sind sie von Winkeln im Gradmaß zu unterscheiden.
Fehleralarm
Häufig wird der Winkel in Grad statt in Radiant gemessen, wenn trigonometrische Funktionen berechnet werden. Achtung: Das kann zu falschen Ergebnissen führen!
Darauf solltest du achten, wenn du mit dem Taschenrechner rechnest und verschiedene Winkel als Argument trigonometrischer Funktionen wie $\sin(\alpha)$, $\cos(\alpha)$ und $\tan(\alpha)$ eingibst. Mit den Befehlen $\text{DEG}$ (für degree) und $\text{RAD}$ (für radiant) kannst du zwischen Gradmaß und Bogenmaß wechseln.
Trigonometrische Funktionen – Formeln
Im Folgenden gehen wir auf die wichtigsten trigonometrischen Funktionen $\sin(\alpha)$, $\cos(\alpha)$ und $\tan(\alpha)$ ein und sehen uns an, wie diese in verschiedenen Formeln verwendet werden, um Verhältnisse zwischen Längen und Winkeln in rechtwinkligen Dreiecken zu bestimmen.
Trigonometrische Funktionen – Sinus
Jedes rechtwinklige Dreieck lässt sich in den ersten Quadranten eines Kreises setzen, so wie wir das in der Abbildung des Einheitskreises gesehen haben.
Die Seite, die den Mittelpunkt $M$ mit einem Punkt $P\left(x\,\vert\,y \right)$ auf dem Kreis
verbindet, hat dann die Länge des Radius $r$ – die im allgemeinen Fall jetzt nicht mehr gleich $1$ ist. Diese Seite ist die Hypotenuse des rechtwinkligen Dreiecks. Die beiden Katheten des Dreiecks haben die Längen $x$ und $y$, wenn man sich den Kreismittelpunkt $M$ als Ursprung eines kartesischen Koordinatensystems denkt.
Der rechte Winkel des Dreiecks wird von den beiden Katheten eingeschlossen und liegt der Hypotenuse gegenüber.
Der Winkel $\alpha$ wird von der Hypotenuse und der Kathete, die auf der
Als Sinus des Winkels $\alpha$ bezeichnet man nun das Verhältnis der Längen von Gegenkathete und Hypotenuse.
Merke:
$\text{Sinus von}~\alpha = \dfrac{\text{Gegenkathete}}{\text{Hypotenuse}} \Longleftrightarrow \sin(\alpha) = \dfrac{y}{r}$
Im Einheitskreis ist $r=1$ und deshalb gilt dort einfach $\sin(\alpha) = y$, wie in der Abbildung oben zu sehen (grüne Linie). Anhand des Einheitskreises kannst du dir auch verdeutlichen, welche verschiedenen Werte der Sinus für bestimmte Winkel $\alpha$ annimmt. Es gilt beispielsweise:
- $\sin(0^\circ) = 0$
- $\sin(30^\circ) = \frac{1}{2}$
- $\sin(45^\circ) = \frac{\sqrt{2}}{2}$
- $\sin(60^\circ) = \frac{\sqrt{3}}{2}$
- $\sin(90^\circ) = 1$
Im ersten Quadranten sind alle Werte des Sinus positiv. Für die beiden Grenzfälle $\sin(0^\circ) = 0$ und $\sin(90^\circ) = 1$ gibt es allerdings keine zugehörigen rechtwinkligen Dreiecke, da dann jeweils die Hypotenuse mit einer der beiden Katheten zusammenfällt.
Trigonometrische Funktionen – Cosinus
Analog zur Sinusfunktion definiert man die Cosinusfunktion. Sie bezieht sich auf die Kathete des rechtwinkligen Dreiecks, die im ersten Quadranten unseres gedachten Kreises auf der
Der Cosinus (auch: Kosinus) des Winkels $\alpha$ beschreibt folglich das Verhältnis der Längen von Ankathete und Hypotenuse.
Merke:
$\text{Cosinus von}~\alpha = \dfrac{\text{Ankathete}}{\text{Hypotenuse}} \Longleftrightarrow \cos(\alpha) = \dfrac{x}{r}$
Im Einheitskreis gilt einfach $\cos(\alpha) = x$ (rote Linie in der Abbildung oben).
Aus der Darstellung am Einheitskreis können wir wieder einige Werte ableiten, die der Cosinus für verschiedene Winkel $\alpha$ annimmt:
- $\cos(0^\circ) = 1$
- $\cos(30^\circ) = \frac{\sqrt{3}}{2}$
- $\cos(45^\circ) = \frac{\sqrt{2}}{2}$
- $\cos(60^\circ) = \frac{1}{2}$
- $\cos(90^\circ) = 0$
Im ersten Quadranten sind auch alle Werte des Cosinus positiv. Du kannst hier vielleicht schon erkennen, dass es einen gewissen Zusammenhang zwischen den Werten von $\sin(\alpha)$ und $\cos(\alpha)$ gibt. Das muss so sein, denn auch die Seitenlängen der zugehörigen rechtwinkligen Dreiecke sind abhängig voneinander.
Die Länge der Hypotenuse steht mit dem Radius fest (im Einheitskreis gleich $1$). Bei größeren Winkeln $\alpha$ wird (im ersten Quadranten) auch die Gegenkathete (im Einheitskreis $y = \sin\alpha$) größer, während die Länge der Ankathete (im Einheitskreis $x = \cos\alpha$) entsprechend abnimmt.
Trigonometrische Funktionen – Tangens
In unserer Abbildung des Einheitskreises ist die Seite, die dem Tangens entspricht (orange), nicht Teil des rechtwinkligen Dreiecks innerhalb des Kreises. Trotzdem hängt ihre Länge über die Strahlensätze mit den beiden Katheten des inneren Dreiecks zusammen.
Der Tangens des Winkels $\alpha$ drückt das Verhältnis der Längen von Gegenkathete und Ankathete aus.
Merke:
$\text{Tangens von}~\alpha = \dfrac{\text{Gegenkathete}}{\text{Ankathete}} \Longleftrightarrow \tan(\alpha) = \dfrac{y}{x} = \dfrac{\sin(\alpha)}{\cos(\alpha)}$
Da der Tangens das Verhältnis zwischen Gegenkathete und Ankathete beschreibt, ist dessen Wert unabhängig vom Radius $r$. Somit gelten die Werte von $\tan(\alpha)$ des Einheitskreises auch für alle anderen Fälle $r \neq 1$.
Allerdings ist $\tan(\alpha)$ für $\alpha = 90^\circ$ bzw. für $\frac{b}{r} = \frac{\pi}{2}$ und alle ungeraden, ganzzahligen Vielfachen von $\frac{\pi}{2}$ nicht definiert. Denn dann würde das Seitenverhältnis $\frac{y}{x}$ gegen den Wert $\infty$ laufen bzw. der Nenner des Bruchs den Wert $0$ annehmen. Gleiches gilt natürlich hinsichtlich des Bruchs $\frac{\sin(\alpha)}{\cos(\alpha)}$. Diese Fälle sind also nicht erlaubt.
Sehen wir uns eine Werte an, die der Tangens für verschiedene Winkel $\alpha$ annimmt:
- $\tan(0^\circ) = \dfrac{\sin(0^\circ)}{\cos(0^\circ)} = \frac{0}{1} = 0$
- $\tan(30^\circ) = \dfrac{\sin(30^\circ)}{\cos(30^\circ)} = \frac{1\,\cdot\,2}{2\,\cdot\,\sqrt{3}} = \frac{1}{\sqrt{3}}$
- $\tan(45^\circ) = \dfrac{\sin(45^\circ)}{\cos(45^\circ)} = \frac{\sqrt{2}\,\cdot\,2}{2\,\cdot\,\sqrt{2}} = 1$
- $\tan(60^\circ) = \dfrac{\sin(60^\circ)}{\cos(60^\circ)} = \frac{\sqrt{3}\,\cdot\,2}{2\,\cdot\,1} = \sqrt{3}$
- $\tan(90^\circ) = \dfrac{\sin(90^\circ)}{\cos(90^\circ)} = \frac{1}{0} = \text{n. d. (nicht definiert)}$
Im ersten Quadranten sind alle Werte des Tangens positiv. Während die Werte von $\sin(\alpha)$ und $\cos(\alpha)$ im ersten Quadranten des Einheitskreises jeweils zwischen $0$ und $1$ liegen, nimmt $\tan(\alpha)$ allerdings alle positiven Werte zwischen $0$ und $\infty$ an.
So direkt, wie der Sinus und der Cosinus mit den Katheten des rechtwinkligen Dreiecks innerhalb des ersten Quadranten zusammenhängen, ist der Tangens leider nicht zu interpretieren. Trotzdem ist die Tangensfunktion ein wichtiges Hilfsmittel beim Rechnen mit Winkeln und Seitenverhältnissen, zum Beispiel auch bei der Berechnung der Steigung linearer Funktionsgraphen.
Trigonometrische Funktionen – Eigenschaften
Die wichtigste Eigenschaft aller trigonometrischen Funktionen ist, dass sie periodisch verlaufen, das heißt die Funktionswerte von $\sin(\alpha)$, $\cos(\alpha)$ und $\tan(\alpha)$ wiederholen sich nach einer bestimmten Periode wieder.
Das kannst du besonders gut am Einheitskreis nachvollziehen. Wenn der Winkel $\alpha$ Werte von $0^\circ$ bis $360^\circ$ annimmt, verändern sich mit ihm auch die Funktionswerte von $\sin(\alpha)$, $\cos(\alpha)$ und $\tan(\alpha)$. Aber nach $360^\circ$, also nach einem Umlauf um den Einheitskreis, wiederholt sich alles wieder.
Das heißt, bei Werten von $360^\circ \leq \alpha < 720^\circ$ werden entsprechend gleiche Funktionswerte $\sin(\alpha)$, $\cos(\alpha)$ und $\tan(\alpha)$ abgebildet wie zuvor bei $0^\circ \leq \alpha < 360^\circ$. Mit jedem weiteren Umlauf wächst der Winkel $\alpha$, also das Argument der trigonometrischen Funktionen, aber die Funktionswerte wiederholen sich periodisch mit der Periode $360^\circ$ (bzw. $2\,\pi$ im Bogenmaß). Das zeigt sich auch in den Funktionsgraphen der jeweiligen Funktionen.
Kennst du das?
Vielleicht hast du schon einmal einen Stein in einen ruhigen See geworfen und die Wellen beobachtet, die sich kreisförmig ausbreiten. Diese Wellenbewegung ähnelt den Sinus- und Kosinuskurven in der Mathematik, die auch wellenförmig verlaufen. Wenn du die Trigonometrie besser verstehst, kannst du nachvollziehen, wie Wellen in der Physik, Musik und sogar Licht funktionieren. Die Mathematik ist überall um uns herum, sogar in den kleinsten Wellen.
Trigonometrische Funktionen – Funktionsgraph
Sehen wir uns zuerst einmal beispielhaft den Funktionsgraphen der Sinusfunktion $\sin(x)$ an.
Auf der $x$‑Achse ist hier das Argument der Funktion, also der Winkel $\alpha$ aufgetragen – allerdings nicht in Grad, sondern im Bogenmaß als Vielfaches der Kreiszahl $\pi$. In dieser Darstellung entspricht $\frac{1}{2}\,\pi$ einem Winkeln von $90^\circ$, $\pi$ einem Winkel von $180^\circ$ und so weiter.
In $y$‑Richtung sind die Funktionswerte $\sin(x)$ aufgetragen, wobei $x$ eben dem Winkel $\alpha$ im Bogenmaß entspricht.
Die Periode $2\,\pi \left(= 360^\circ \right)$ haben wir hier von einem Hochpunkt zum nächsten eingetragen, wir hätten sie aber genauso gut von Tiefpunkt zu Tiefpunkt oder zwischen zwei anderen Punkten eintragen können, an denen sich sowohl der $y$‑Wert als auch die Krümmungsrichtung des Graphen aufgrund der Periodizität wiederholen.
Trigonometrische Funktionen – Argument
Für das Argument der trigonometrischen Funktionen wird üblicherweise die Variable $\alpha$ verwendet, wenn es sich dabei um einen Winkel im Gradmaß handelt. Wird stattdessen $\sin(x)$ oder manchmal auch $\sin(\varphi)$ geschrieben, wird das Argument $x$ (bzw. $\varphi$) in der Regel im Bogenmaß angegeben – so auch in unserer Abbildung.
Im Bogenmaß liegen die Hochpunkte und Tiefpunkte der Sinusfunktion bei ungeraden, ganzzahligen Vielfachen von $\frac{\pi}{2}$ und haben die Funktionswerte $1$ bzw. $-1$.
Bei geraden, ganzzahligen Vielfachen von $\frac{\pi}{2}$ hat die Sinusfunktion hingegen den
Trigonometrische Funktionen – Nullstellen
Wie bereits erwähnt, liegen die Nullstellen der Sinusfunktion bei geraden, ganzzahligen Vielfachen von $\frac{\pi}{2}$. Das ist gleichbedeutend mit allen ganzzahligen Vielfachen von $\pi$. Wir können also formulieren:
$\sin(x_k) = 0$ für alle Nullstellen $x_k = k \cdot \pi$ mit $k \in \mathbb{Z}$
Die Cosinusfunktion verläuft ganz ähnlich wie die Sinusfunktion, allerdings hat $\cos(x)$ genau dort Hoch- und Tiefpunkte, wo $\sin(x)$ Nullstellen hat und genau dort Nullstellen, wo die Hoch- und Tiefpunkte der Sinusfunktion liegen.
Kurz gesagt: Die Cosinusfunktion entspricht einer Verschiebung der Sinusfunktion um $\frac{\pi}{2}$. Es gilt:
$\cos(x) = \sin \left( x + \frac{\pi}{2} \right)$
Also liegen die Hochpunkte und Tiefpunkte der Cosinusfunktion bei ganzzahligen Vielfachen von $\pi$ und die Nullstellen bei ungeraden, ganzzahligen Vielfachen von $\frac{\pi}{2}$. Wir können also formulieren:
$\cos(x_k) = 0$ für alle Nullstellen $x_k = \frac{\pi}{2} + k \cdot \pi$ mit $k \in \mathbb{Z}$
Die Tangensfunktion hat Nullstellen bei den gleichen Werten wie die Sinusfunktion, denn es gilt ja:
$\tan(x) = \dfrac{\sin(x)}{\cos(x)}$
Der Bruch $\frac{\sin(x)}{\cos(x)}$ nimmt immer dann den Wert $0$ an, wenn der Zähler, also $\sin(x)$, gleich $0$ ist. Es gilt also:
$\tan(x_k) = 0$ für alle Nullstellen $x_k = k \cdot \pi$ mit $k \in \mathbb{Z}$
Trigonometrische Funktionen – Wertebereich
Die Sinusfunktion und die Cosinusfunktion haben keine Definitionslücken, sind also für alle
Sinus- und Cosinusfunktion:
Definitionsbereich $D\,:\,x \in \mathbb{R}$
Wertebereich $W\,:\,y \in [-1\,;\,1 ]$
Bei der Tangensfunktion ist das etwas anders. Die Funktion $\tan(x) = \frac{\sin(x)}{\cos(x)}$ ist an allen Nullstellen von $\cos(x)$ nicht definiert, denn in diesen Fällen würde der Nenner des Bruchs den Wert $0$ annehmen. Außerdem kann $\tan(x)$ jeden reellen Wert $y$ annehmen. Die Tangensfunktion hat keine Hoch- oder Tiefpunkte, also keine relativen Extrema. Es gilt:
Tangensfunktion:
Definitionsbereich $D\,:\,x \in \mathbb{R} \setminus \{ \frac{\pi}{2} + k \cdot \pi \}$ mit $k \in \mathbb{Z}$
Wertebereich $W\,:\,y \in \mathbb{R}$
Trigonometrische Funktionen – Amplitude, Periode und Symmetrie
Wir haben bereits erwähnt, das $\sin(x)$ und $\cos(x)$ an ihren Hoch- und Tiefpunkten jeweils die Funktionswerte $1$ und $-1$ annehmen. Die Funktionswerte der beiden Winkelfunktionen pendeln also zwischen diesen beiden Extremwerten periodisch hin und her, wie ein schwingendes Pendel.
In der Tat werden die Sinus- und die Cosinusfunktion genutzt, um Schwingungen, also periodische Vorgänge wie die Schwingung eines Pendels, mathematisch zu beschreiben. Die maximale Auslenkung eines Pendels nach links und rechts entspricht dann beispielsweise genau den Hoch- und Tiefpunkten der Sinusfunktion, die periodisch immer und immer wieder erreicht werden.
Die maximale Auslenkung einer Schwingung wird auch Amplitude genannt. In diesem Sinne haben sowohl die Sinus- als auch die Cosinusfunktion eine Amplitude mit dem Betrag $a = 1$.
Die Tangensfunktion hat hingegen keine Amplitude, weil sie keine Hoch- und Tiefpunkte hat.
Bezogen auf rechtwinklige Dreiecke können wir uns die Amplitude so vorstellen: Wir können verschiedene Dreiecke mit einem rechten Winkel und einem beliebigen Winkel $\alpha < 90^\circ$ bilden. Je nach Größe des Winkels $\alpha$ kann eine der beiden Katheten theoretisch höchstens so lang werden wie die Hypotenuse. Auf dem Einheitskreis entspricht das der Länge $r = 1$.
Die Amplitude von $\sin(x)$ und $\cos(x)$ entspricht also jeweils der maximal möglichen Kathetenlänge: dem Radius $r = 1$.
So wie ein Pendel im Idealfall (also bei Vernachlässigung der Reibung) unendlich oft zwischen zwei Extrempunkten hin und her schwingt, so kann der Winkel $\alpha$ als Argument der Winkelfunktionen unendlich oft den Einheitskreis abfahren und dabei immer wieder die gleichen Funktionswerte $\sin(\alpha)$, $\cos(\alpha)$ und $\tan(\alpha)$ – bzw. im Bogenmaß $\sin(x)$, $\cos(x)$ und $\tan(x)$ – produzieren.
Obwohl $\sin(x)$ und $\cos(x)$ ihre Hoch- und Tiefpunkte an jeweils unterschiedlichen Stellen erreichen, ist ihre Periode gleich – sie hat bei beiden Funktionen den Wert $2\,\pi$. Das heißt, nach $360^\circ$ – oder eben $2\,\pi$ – wiederholen sich die Funktionswerte jeweils wieder. Hochpunkt folgt auf Hochpunkt im Abstand von $2\,\pi$ auf der $x$‑Achse und für die Tiefpunkte gilt das Gleiche. Mathematisch können wir diese Periodizität so ausdrücken:
$\sin(x) = \sin(x + p)$ mit $p = 2\,\pi$
$\cos(x) = \cos(x + p)$ mit $p = 2\,\pi$
Für die Tangensfunktion gilt hingegen:
$\tan(x) = \tan(x + p)$ mit $p = \pi$
Die Funktionswerte von $\tan(x)$ wiederholen sich also mit der Periode $p = \pi$ statt $2\,\pi$.
Das können wir anhand des Funktionsgraphen der Tangensfunktion nachvollziehen, die in der folgenden Abbildung dargestellt ist.
Hier siehst du außerdem, dass die Tangensfunktion punktsymmetrisch zum Koordinatenursprung ist. Das heißt, es gilt:
$\tan(x) = -\tan(-x)$
Auch die Sinusfunktion ist punktsymmetrisch zum Ursprung, wie du in der Abbildung weiter oben nachvollziehen kannst. Es gilt also auch:
$\sin(x) = -\sin(-x)$
Die Cosinusfunktion ist hingegen achsensymmetrisch zur $x$‑Achse. Es gilt:
$\cos(x) = \cos(-x)$
In der folgenden Abbildung ist der Funktionsgraph von $\cos(x)$ dargestellt, zusammen mit allen wichtigen Betrachtungen, die wir zu dieser Funktion aufgestellt haben.
Für die Sinus- und die Tangensfunktion haben wir all diese Betrachtungen ebenfalls herausgearbeitet. Damit kannst du dir eine eigene Übersicht mit allen drei Winkelfunktionen erstellen und die für dich wichtigen Punkte darauf notieren.
Trigonometrische Funktionen – Parameter
Wir haben die grundlegenden trigonometrischen Funktionen bisher in ihren einfachsten Formen $\sin(x)$, $\cos(x)$ und $\tan(x)$ betrachtet. Diese können allerdings auch mittels verschiedener Parameter modifiziert werden. Eine Sinusfunktion kann beispielsweise auch in dieser Form vorliegen:
$f(x) = a \cdot \sin(b \cdot x + c) + d$
Hier haben wir die Parameter $a$, $b$, $c$ und $d$. Sehen wir uns an, was diese bedeuten.
Den Parameter $a$ haben wir im Prinzip schon kennengelernt. Das ist die Amplitude der Sinusfunktion. Im einfachen Fall $\sin(x)$ hatten wir $a = 1$, aber im Fall $a \cdot \sin(x)$ kann $a$ auch jede andere reelle Zahl sein. Die Amplitude entspricht dem größtmöglichen $y$‑Wert, also der $y$‑Koordinate der Hochpunkte der Sinusfunktion.
Ist $a > 1$, handelt es sich demnach um eine Streckung der Sinusfunktion in $y$‑Richtung.
Mit $0 < a < 1$ erreichen wir hingegen eine Stauchung.
Mit einem negativen $a$ wird der Funktionsgraph zusätzlich an der $x$‑Achse gespiegelt, das heißt, Hoch- und Tiefpunkte tauschen die Plätze.Durch den Parameter $b$ verändert sich die Periode der Sinusfunktion. Das heißt, die Abstände auf der $x$‑Achse, in denen sich Nullstellen und Extremstellen abwechseln und wiederholen, werden kleiner oder größer.
Ist $b > 1$, werden die Abstände und damit auch die Periode kleiner, es handelt sich um eine Stauchung in $x$‑Richtung.
Mit $0 < b < 1$ wird hingegen eine Streckung erreicht, die Periode wird größer.
Mit einem negativen $b$ wird der Funktionsgraph zusätzlich an der $y$‑Achse gespiegelt, was wiederum zu einer Vertauschung der Hoch- und Tiefpunkte führt.Der Parameter $c$ führt zu einer Verschiebung der Sinusfunktion entlang der $x$‑Achse. Dafür haben wir schon ein Beispiel gesehen, nämlich die Verschiebung um den Wert $c = \frac{\pi}{2}$, mit der die Sinusfunktion genau deckungsgleich zur Cosinusfunktion wird:
$\cos(x) = \sin \left( x + \frac{\pi}{2} \right)$
Man nennt $c$ auch Phase bzw. spricht von einer Phasenverschiebung.
Eine Phasenverschiebung, die genau dem Wert $p$ der Periode entspricht, hat keinen Effekt, denn es gilt ja: $\sin(x + p) = \sin(x)$
Allerdings ändert sich dieser Wert $p$, wenn es einen Parameter $b \neq 1$ gibt. Für die Sinus- und Cosinusfunktion kann die Periode $p$ mit folgender Formel ermittelt werden: $p = \frac{2\,\pi}{b}$Der Parameter $d$ führt zu einer Verschiebung des Funktionsgraphen entlang der $y$‑Achse. Das ist bei den Winkelfunktionen nicht anders als bei allen anderen Arten von Funktionen.
Wusstest du schon?
Sinus und Kosinus sind auch in der Musik zu finden! Elektronische Musikinstrumente wie Synthesizer nutzen diese Funktionen, um elektrische Signale in Töne umzuwandeln. Jede gespielte Note ist im Grunde eine Schwingung, die durch trigonometrische Funktionen beschrieben und modelliert werden kann. Rock on, Mathematik!
Trigonometrische Funktionen – Rechenregeln
Bei der Betrachtung der trigonometrischen Funktionen bei rechtwinkligen Dreiecken haben wir uns auf den ersten Quadranten des Einheitskreises mit einem Winkel $0^\circ \leq \alpha \leq 90^\circ$ beschränkt. Bei der Untersuchung der Eigenschaften der trigonometrischen Funktionen haben wir unsere Betrachtungen allerdings auf $x \in \mathbb{R}$ im Bogenmaß erweitert.
Beim Rechnen mit dem Taschenrechner macht das keinen Unterschied, solange du berücksichtigst, wann es sich um einen Winkel in Grad und wann um eine Angabe im Bogenmaß handelt.
Wenn Winkelfunktionen verwendet werden, um periodische Vorgänge wie Schwingungen und Wellen zu beschreiben, ist es immer hilfreich, den Vorgang im Kopf einmal durchzuspielen. Beginnt die Schwingung mit dem Durchlaufen des Nullpunkts, ist der Sinus die passende Funktion, denn $\sin(0) = 0$. Beginnt sie hingegen mit der maximalen Auslenkung, wird sie durch den Cosinus besser beschrieben, denn $\cos(0) = 1$.
Versuche dir immer vorzustellen, wo auf dem Einheitskreis sich ein bestimmter Vorgang gerade abspielt. Und präge dir am besten die wichtigsten Werte der Winkelfunktionen gut ein:
$\alpha$ | $x$ | $\sin(x)$ | $\cos(x)$ | $\tan(x)$ |
---|---|---|---|---|
$360^\circ$ | $2\,\pi$ | $0$ | $1$ | $0$ |
$270^\circ$ | $\frac{3}{2}\,\pi$ | $-1$ | $0$ | $\text{n. d.}$ |
$180^\circ$ | $\pi$ | $0$ | $-1$ | $0$ |
$120^\circ$ | $\frac{2}{3}\,\pi$ | $\frac{\sqrt{3}}{2}$ | $-\frac{1}{2}$ | $-\sqrt{3}$ |
$90^\circ$ | $\frac{1}{2}\,\pi$ | $1$ | $0$ | $\text{n. d.}$ |
$60^\circ$ | $\frac{1}{3}\,\pi$ | $\frac{\sqrt{3}}{2}$ | $\frac{1}{2}$ | $\sqrt{3}$ |
$45^\circ$ | $\frac{1}{4}\,\pi$ | $\frac{\sqrt{2}}{2}$ | $\frac{\sqrt{2}}{2}$ | $1$ |
$30^\circ$ | $\frac{1}{6}\,\pi$ | $\frac{1}{2}$ | $\frac{\sqrt{3}}{2}$ | $\frac{1}{\sqrt{3}}$ |
$0^\circ$ | 0 | $0$ | $1$ | $0$ |
$-30^\circ$ | $-\frac{1}{6}\,\pi$ | $-\frac{1}{2}$ | $\frac{\sqrt{3}}{2}$ | $-\frac{1}{\sqrt{3}}$ |
$-45^\circ$ | $-\frac{1}{4}\,\pi$ | $-\frac{\sqrt{2}}{2}$ | $\frac{\sqrt{2}}{2}$ | $-1$ |
$-60^\circ$ | $-\frac{1}{3}\,\pi$ | $-\frac{\sqrt{3}}{2}$ | $\frac{1}{2}$ | $-\sqrt{3}$ |
$-90^\circ$ | $-\frac{1}{2}\,\pi$ | $-1$ | $0$ | $\text{n. d.}$ |
$-120^\circ$ | $-\frac{2}{3}\,\pi$ | $-\frac{\sqrt{3}}{2}$ | $-\frac{1}{2}$ | $\sqrt{3}$ |
$-180^\circ$ | $-\pi$ | $0$ | $-1$ | $0$ |
$-270^\circ$ | $-\frac{3}{2}\,\pi$ | $1$ | $0$ | $\text{n. d.}$ |
$-360^\circ$ | $-2\,\pi$ | $0$ | $1$ | $0$ |
($\text{n. d.}$ steht für $\text{nicht definiert}$)
Kannst du die Systematiken erkennen, die sich aufgrund der Periodizität der Winkelfunktionen ergeben? Die Vorzeichen der Funktionswerte ergeben sich direkt aus den $x$‑ und $y$‑Achsen des Einheitskreises. Je nach Winkel landet man dort in einem der vier Quadranten.
- Im ersten Quadranten $\left( 0^\circ \leq \alpha < 90^\circ \right)$ sind $\sin(x)$, $\cos(x)$ und $\tan(x) \geq 0$
- Im zweiten Quadranten $\left( 90^\circ \leq \alpha < 180^\circ \right)$ ist $\sin(x) > 0$, aber $\cos(x)$ und $\tan(x) \leq 0$
- Im dritten Quadranten $\left( 180^\circ \leq \alpha < 270^\circ \right)$ sind $\sin(x)$, $\cos(x)$ und $\tan(x) \leq 0$
- Im vierten Quadranten $\left( 270^\circ \leq \alpha < 360^\circ \right)$ sind $\sin(x)$ und $\tan(x) < 0$, aber $\cos(x) \geq 0$
- Negative Winkel entsprechen einer Drehung im Uhrzeigersinn. So landet man beispielsweise für $\left( -90^\circ \leq \alpha < 0^\circ \right)$ im vierten Quadranten und erhält entsprechende Funktionswerte. Deshalb gilt beispielsweise: $\sin(-90^\circ) = \sin(270^\circ) = -1$
Den Verlauf der drei elementaren trigonometrischen Funktionen über $0 \leq x \leq 2\,\pi$, also einen Umlauf des Einheitskreises, haben wir in der folgenden Abbildung noch einmal skizziert.
Hier kannst du alle Funktionswerte und auch die Beziehung $\cos(x) = \sin \left( x + \frac{\pi}{2} \right)$, also die Verschiebung der Cosinusfunktion gegenüber der Sinusfunktion auf der $x$‑Achse, noch einmal nachvollziehen.
Auch die Polstellen der Tangensfunktion, also deren Definitionslücken, sind hier noch einmal deutlich zu sehen.
Trigonometrische Funktionen – Aufgaben
Gesucht ist die Gegenkathete in Bezug auf den Winkel $\beta$. Wir können also folgende Formel verwenden:
$\sin(\beta) =\dfrac{\text{Gegenkathete}}{\text{Hypotenuse}}$
In Bezug auf den Winkel $\beta$ ist die passende Gegenkathete die Seite $b$. Entsprechend setzen wir ein und lösen nach $b$ auf:
$\sin(\beta) = \dfrac{b}{c} \quad \big\vert ~\cdot c$
$c \cdot \sin(\beta) = b$
$b = 5~\text{cm} \cdot \sin(30^\circ) = 5~\text{cm} \cdot 0{,}5 = 2{,}5~\text{cm}$
Die gesuchte Kathete, die dem Winkel $\beta$ gegenüberliegt, hat eine Länge von $2{,}5~\text{cm}$.
Anmerkung: In Bezug auf den Winkel $\alpha$, den wir über den Winkelsummensatz auch berechnen könnten $\left( \alpha = 180^\circ - 90^\circ - \beta = 60^\circ \right)$, wäre die gesuchte Kathete die Ankathete. Wir könnten diese auch über die Formel $\cos(\alpha) = \frac{\text{Ankathete}}{\text{Hypotenuse}}$ berechnen. Das ist aber nicht notwendig, wenn wir uns direkt auf den Winkel $\beta$ beziehen, wie wir es mit unserer Formel gemacht haben.
Wir gehen davon aus, dass $\alpha$ der Winkel ist, der der Seite $a$ gegenüberliegt. Dann ist in Bezug auf $\alpha$ die Seite $a$ die Gegenkathete und folglich $b$ die Ankathete. Diese beiden Seiten können wir in die Formel für den Tangens einsetzen:
$\tan(\alpha) = \dfrac{\text{Gegenkathete}}{\text{Ankathete}} = \dfrac{a}{b}$
Um den Winkel $\alpha$ zu berechnen, müssen wir die Umkehrfunktion des Tangens anwenden, das ist der Arkustangens $\left( \arctan \right)$. Auf dem Taschenrechner findest du diesen in der Regel als $\tan^{-1}$. Wir rechnen also:
$\alpha = \arctan \left( \dfrac{a}{b} \right) = \tan^{-1} \left( \dfrac{a}{b} \right) = \tan^{-1} \left( \dfrac{3}{4} \right) \approx 36{,}9^\circ$
Der Winkel $\alpha$ beträgt also ca. $36{,}9^\circ$.
Um den Winkel $\beta$ zu berechnen, können wir ganz ähnlich vorgehen. Allerdings ist von $\beta$ aus gesehen die Seite $b$ die Gegenkathete und $a$ die Ankathete. Wir setzen also ein:
$\tan(\beta) = \dfrac{\text{Gegenkathete}}{\text{Ankathete}} = \dfrac{b}{a}$
Über den Arkustangens erhalten wir:
$\beta = \arctan \left( \dfrac{b}{a} \right) = \tan^{-1} \left( \dfrac{b}{a} \right) = \tan^{-1} \left( \dfrac{4}{3} \right) \approx 53{,}1^\circ$
Der Winkel $\beta$ beträgt also ca. $53{,}1^\circ$.
Anmerkung: Nach der Berechnung von $\alpha$ hätten wir $\beta$ auch über den Winkelsummensatz berechnen können.
Führen wir eine Probe durch: $\alpha + \beta + \gamma = 36{,}9^\circ + 53{,}1^\circ + 90^\circ = 180^\circ$
Die berechneten Winkel $\alpha$ und $\beta$ erfüllen den Winkelsummensatz für das rechtwinklige Dreieck mit $\gamma = 90^\circ$.
Wenn wir uns in Erinnerung rufen, wie die Sinusfunktion am Einheitskreis definiert ist, wird klar, dass $\sin(x) = 0$ für $x_0 = 0$ gilt. Falls dir das schwer fällt, kannst du auch einfach schnell $\sin(0)$ in den Taschenrechner eingeben, um das zu überprüfen.
Auf jeden Fall solltest du aber wissen, das $\sin(x)$ periodisch verläuft mit der Periode $2\,\pi$. Das heißt, auch jede Stelle $x_k = 0 + k \cdot 2\,\pi$ ist eine Nullstelle von $\sin(x)$ – mit $k \in \mathbb{Z}$.
Gehen wir aber nochmal zum Einheitskreis zurück, können wir uns verdeutlichen, dass der Sinus nicht nur bei jedem vollen Umlauf wieder den Wert $0$ annimmt, sondern auch bei jedem halben Umlauf.
Es gilt also nicht nur $\sin(2\,\pi) = 0$, sondern auch $\sin(\pi) = 0$. Entsprechend müssen wir unsere Formel anpassen, die alle Nullstellen von $\sin(x)$ einschließt:
$x_k = 0 + k \cdot \pi = k \cdot \pi$ mit $k \in \mathbb{Z}$
Alle Stellen $x_k$ sind Nullstellen von $\sin(x)$.
Anmerkung: $k \in \mathbb{Z}$ bedeutet, dass $k$ eine ganze Zahl ist (die auch negativ sein kann). Auch der Wert $k = 0$ ist in dieser Menge enthalten. Es gilt also:
$k = \text{...}, -3, -2, -1, 0, 1, 2, 3, \text{...}$
Die Amplitude $a$ ist der größtmögliche $y$‑Wert, den die Funktion $g(\varphi)$ annehmen kann. Da die Sinusfunktion $\sin(...)$ maximal den Wert $1$ liefert, gilt:
$a = g_\text{max}(\varphi) = 3 \cdot 1 = 3$
Die Amplitude von $g(\varphi)$ hat den Wert $a = 3$.
Die Periode $p$ kann mit folgender Formel berechnet werden:
$p = \dfrac{2\,\pi}{b}$
Der Parameter $b$ hat im Fall von $g(\varphi)$ den Wert $b = \frac{1}{2}$, denn das ist der Wert, der als Faktor vor der Variable $\varphi$ steht. Wir können also berechnen:
$p = \dfrac{2\,\pi}{\frac{1}{2}} = \dfrac{2\,\pi \cdot 2}{1} = 4\,\pi$
Die Periode von $g(\varphi)$ beträgt $4\,\pi$.
Um die Nullstellen von $g(\varphi)$ zu ermitteln, setzen wir den Funktionsterm gleich $0$:
$3 \cdot \sin \left( \frac{1}{2} \varphi - \frac{\pi}{4} \right) = 0$
Du solltest wissen, dass $\sin(0) = 0$ ist. Mit diesem Wissen können wir den Term gleich $0$ setzen, der das Argument von $\sin(...)$ bildet. Ist dieser gleich $0$, muss auch $\sin(...) = 0$ und damit $g(\varphi) = 0$ gelten. Wir berechnen also:
$\frac{1}{2} \varphi - \frac{\pi}{4} = 0 \quad \big\vert ~+\frac{\pi}{4}$
$\frac{1}{2} \varphi = \frac{\pi}{4} \quad \big\vert ~\cdot 2$
$\varphi = 2 \cdot \frac{\pi}{4} = \frac{\pi}{2}$
Eine Nullstelle von $g(\varphi)$ ist also $\varphi_0 = \frac{\pi}{2}$. Da wir wissen, dass sich bei der Sinusfunktion die Nullstellen mit jeder halben Periode wiederholen, können wir mit der zuvor berechneten Periode $p = 4\,\pi$ eine Formel für die Nullstellen von $g(\varphi)$ aufstellen:
$g(\varphi_k) = 0$ für alle $\varphi_k = \frac{\pi}{2} + k \cdot 2\,\pi$ mit $k \in \mathbb{Z}$
Weitere Nullstellen von $g(\varphi_k)$ sind also beispielsweise:
$x_1 = \frac{5}{2}\,\pi$, $x_2 = \frac{9}{2}\,\pi$ oder auch $x_{-1} = -\frac{3}{2}\,\pi$
Ausblick – das lernst du nach Trigonometrische Funktionen
Begib dich auf die spannende Reise der Analytischen Geometrie! Mit Vektoren und der Addition und Subtraktion von Vektoren kannst du dein Wissen erweitern. Entdecke, wie verschiedene mathematische Konzepte miteinander verknüpft sind und freue dich auf weitere mathematische Entdeckungen!
Zusammenfassung der trigonometrischen Funktionen
- Mit trigonometrischen Funktionen werden die Verhältnisse von Längen und Winkeln in rechtwinkligen Dreiecken in Bezug auf den Einheitskreis beschrieben.
- Die grundlegenden trigonometrischen Funktionen sind die Sinusfunktion $\sin(\alpha)$, die Cosinusfunktion $\cos(\alpha)$ und die Tangensfunktion $\tan(\alpha)$.
- Sinus, Cosinus und Tangens können auch als $\sin(x)$, $\cos(x)$ und $\tan(x)$ in Abhängigkeit von $x$ im Bogenmaß geschrieben werden.
- Die Funktionswerte der Sinus- und Cosinusfunktion liegen stets zwischen $-1$ und $1$ und wiederholen sich periodisch mit der Periode $2\,\pi$ bzw. $360^\circ$. Auch die Tangensfunktion ist periodisch, allerdings mit der Periode $\pi$.
- Für rechtwinklige Dreiecke gelten folgende Formeln in Bezug auf den Winkel $\alpha$, der von der Hypotenuse und der Ankathete des Dreiecks eingeschlossen wird:
trigonometrische Funktion | Seitenverhältnis |
---|---|
$\sin(\alpha)$ | $= \dfrac{\text{Gegenkathete}~y}{\text{Hypotenuse}~r}$ |
$\cos(\alpha)$ | $= \dfrac{\text{Ankathete}~x}{\text{Hypotenuse}~r}$ |
$\tan(\alpha)$ | $= \dfrac{\text{Gegenkathete}~y}{\text{Ankathete}~x}= \dfrac{\sin(\alpha)}{\cos(\alpha)}$ |
Häufig gestellte Fragen zum Thema Trigonometrische Funktionen
Trigonometrische Funktionen sind mathematische Funktionen, mit denen die Verhältnisse zwischen den Längen und Winkeln bzw. Bogenlängen im Einheitskreis und in rechtwinkligen Dreiecken beschrieben werden.
Die wichtigsten, grundlegenden trigonometrischen Funktionen sind die Sinusfunktion $\sin(\alpha)$, die Cosinusfunktion $\cos(\alpha)$ und die Tangensfunktion $\tan(\alpha)$.
Der Sinus eines Winkels $\alpha$ ist das Verhältnis der Länge der Gegenkathete (Kathete, die dem Winkel $\alpha$ gegenüberliegt) zur Länge der Hypotenuse. Der Cosinus ist das Verhältnis der Länge der Ankathete (das ist jene Kathete, die einen Schenkel des Winkels $\alpha$ bildet) zur Länge der Hypotenuse. Die Beträge von Sinus und Kosinus sind also dann gleich groß, wenn Gegenkathete und Ankathete gleich lang sind. Das ist wiederum dann der Fall, wenn der Winkel $\alpha = 45^\circ$ ist. Denn dann ist auch $\beta = 45^\circ$ und beide Katheten $a$ und $b$ sind gleich lang. Es gilt:
$\sin(45^\circ) = \cos(45^\circ) = \frac{\sqrt{2}}{2} \approx 0{,}707$
Oder im Bogenmaß:
$\sin \left( \frac{\pi}{4} \right) = \cos \left( \frac{\pi}{4} \right) = \frac{\sqrt{2}}{2} \approx 0{,}707$
Im Einheitskreis kannst du dir das so vorstellen: Bei einem Winkel von $\alpha = 45^\circ$ sind die Dreiecksseiten $x$ und $y$, die $\cos(\alpha)$ und $\sin(\alpha)$ entsprechen, gleich lang und müssen den Satz des Pythagoras mit der Hypotenuse $r = 1$ erfüllen. Es muss also gelten:
$x^2 + y^2 = 1^2$
$2\,x^2 = 1$
$x = \sqrt{\frac{1}{2}} = \frac{1}{\sqrt{2}} = \frac{1\,\cdot\,\sqrt{2}}{\sqrt{2}\,\cdot\,\sqrt{2}} = \frac{\sqrt{2}}{2} = \sin(\alpha) = \cos(\alpha)$
Das Produkt $\sin(x) \cdot \cos(x)$ wird in der Regel nicht weiter vereinfacht. Anders ist das bei dem Quotienten $\sin(x) : \cos(x)$. So ist nämlich der Tangens definiert. Es gilt:
$\tan(x) = \dfrac{\sin(x)}{\cos(x)}$
Der Sinus wird in der Geometrie typischerweise dann angewendet, wenn in einem rechtwinkligen Dreieck die Kathete gesucht ist, die einem gegebenen Winkel $\left( \alpha \right)$ gegenüber liegt. Manchmal ist eine solche Gegenkathete auch gegeben und es ist der gegenüberliegende Winkel gesucht. Für beide Fälle wird folgende Formel genutzt:
$\sin(\alpha) = \dfrac{\text{Gegenkathete}}{\text{Hypotenuse}}$
Eine weitere wichtige Formel, mit der fehlende Seiten oder Winkel von Dreiecken mithilfe entsprechender Angaben berechnen werden können, ist der Sinussatz:
$\large{\dfrac{a}{\sin(\alpha)}=\dfrac{b}{\sin(\beta)}=\dfrac{c}{\sin(\gamma)}}$
Diese Formel gilt sogar für Dreiecke, die nicht rechtwinklig sind.
Der Cosinus wird ähnlich wie der Sinus in geometrischen Zusammenhängen verwendet. Bezogen auf rechtwinklige Dreiecke ist er vor allem dann nützlich, wenn die Kathete gesucht ist, die mit der Hypotenuse einen gegebenen Winkel $\left( \alpha \right)$ einschließt, also an diesem anliegt. Manchmal ist eine solche Ankathete auch gegeben und es ist der anliegende Winkel gesucht. Für beide Fälle wird folgende Formel genutzt:
$\cos(\alpha) = \dfrac{\text{Ankathete}}{\text{Hypotenuse}}$
Außerdem gibt es eine weitere wichtige Formel, mit der fehlende Seiten oder Winkel von Dreiecken mithilfe entsprechender Angaben berechnen werden können: den Cosinussatz:
$a^{2}=b^{2}+c^{2}-2\cdot b\cdot c\cdot \cos(\alpha)$
Auch diese Formel gilt für allgemeine Dreiecke, egal ob diese rechtwinklig sind oder nicht.
Sinus und Cosinus beziehen sich beide auf Verhältnisse von Seiten und Winkeln in einem rechtwinkligen Dreieck. Da die Seiten und Winkel in einem solchen Dreieck über den Satz des Pythagoras und über den Winkelsummensatz zusammenhängen, sind auch Sinus und Cosinus abhängig voneinander.
Es gilt: $\sin^2(\alpha) + \cos^2(\alpha) = 1$
Das kannst du dir über den Einheitskreis und den Satz des Pythagoras verdeutlichen. Im Einheitskreis gilt nämlich $x^2 + y^2 = r^2 = 1$ und $x = \cos(\alpha)$ sowie $y = \sin(\alpha)$.
Außerdem folgt aus der Periodizität von Sinus und Cosinus, dass sich die Cosinusfunktion durch eine Phasenverschiebung um $\frac{\pi}{2}$ im Bogenmaß direkt aus der Sinusfunktion abbilden lässt. Es gilt also:
$\cos(\varphi) = \sin \left( \varphi + \frac{\pi}{2} \right)$
Im Gradmaß sähe das so aus:
$\cos(\alpha) = \sin \left( \alpha + 90^\circ \right)$
Wenn man den Einheitskreis gedanklich um $90^\circ$ gegen den Uhrzeigersinn kippt, wird aus dem Sinus der Cosinus (und aus dem Cosinus der Sinus).
Hallo und herzlich willkommen bei einem Video von Doktor Psi! Heute beschäftigen wir uns mit den trigonometrischen Funktionen, also mit Sinus, Kosinus und Tangens. Wir gehen aus vom Einheitskreis, sprechen kurz über Winkel- und Bogenmaß und am Einheitskreis lernen wir dann die Definition der trigonometrischen Funktionen und ihre graphischen Darstellungen kennen und in diesem Zusammenhang gehen wir auch ganz kurz auf den Taschenrechner ein mit dem du Funktionswerte und Winkel leicht berechnen kannst. Lass uns also mit dem Einheitskreis beginnen! Hier siehst du den Einheitskreis. Dieser Kreis ist für viele Erklärungen sehr nützlich. Nehmen wir zum Beispiel den Winkel Alpha und wir können den Winkel Alpha hier in diesem zweiten Bild uns einmal eintragen und betrachten ihn im ersten Quadranten unseres Einheitskreises und nehmen wir an Alpha habe die Größe von 60°. Dieser Winkel kann nun auch mit der Hilfe der Bogenlänge b, die du hier dargestellt siehst angegeben werden. Und für die Bogenlänge gilt allgemein - wir notieren das einmal - die Bogenlänge ist erklärt als b=(Pir)/180°Alpha. Und wenn wir jetzt das Verhältnis von b durch r herstellen, dann gewinnen wir das Bogenmaß. Also b/r - wäre dann - =Pi/180°*Alpha -machen wir das nur ein wenig schärfer. Wird nur r wie im Einheitskreis vorhin dargestellt mit der Längeneinheit e gemessen, dann erhalten wir für die Bogenlänge das sogenannte Bogenmaß des entsprechenden Winkels Alpha. Übrigens ist die Einheit von Winkeln – kennst du ja – das ist das Gradmaß. Beim Bogenmaß haben wir auch eine Einheit, wir kürzen sie ab mit rad und dieses rad kommt von Radiant. Übrigens, die Einheit rad wird in der Regel weggelassen, du findest sie also nicht so häufig. Wenn wir uns mal den Zusammenhang zwischen Bogenmaß in rad und Winkel in Grad uns anschauen, dann können wir das hier zum Beispiel mal in dieser Tabelle uns ansehen. In der ersten Zeile findest du ein Winkel im Gradmaß und entsprechend ausgerechnet, den Winkel im Bogenmaß hier einheitenlos und als Vielfache von Pi dargestellt. Du kannst diese Tabelle gerne auch mit dem Taschenrechner selber erweitern, du kannst die entsprechenden Größen eingeben und diese Tabelle für beliebige Winkel darstellen. Ja, wir wollen uns nun zum Einheitskreis selber zuwenden und dort sehen wie die trigonometrischen Funktionen definiert sind. Nun wählen wir einen Punkt auf der Peripherie des Einheitskreises P mit den Koordinaten X und Y und zeichnen da ein rechtwinkliges Dreieck ein. Die Hypotenuse des Dreiecks hat – wir befinden und im Einheitskreis – die Länge eins und damit folgt für die Definition zum Beispiel des Sinus sin(Alpha)=Gegenkathete/Hypotenuse und wir setzten die entsprechenden Werte ein, die wir hier im Einheitskreis ablesen, das wäre also y/r und da wir für r gleich eine Längeneinheit wählen ist das y/1=y. Damit haben wir also den Sinus definiert und die Darstellung lässt auch erkennen wie sich der Sinus eines Winkels ändert, wenn der Winkel gegen den Uhrzeigersinn, also im mathematisch positiven Sinn sich im ersten Quadranten von null bis neunzig Grad ändert. Es gilt also – das kannst du dort leicht absehen – sin (0°) das ist gleich null und der sin (90°) hat den Wert eins. Und die Pfeilspitze zeigt in diesem Bild nach oben und das soll zeigen, dass die entsprechenden Werte von Sinus in diesem Quadranten positiv sind. Nun analog erhalten wir – wenn du jetzt dir dieses Bild nochmal genauer anschaust – dort ist der Cosinus erklärt, dies erhalten wir ganz analog zu unserem Sinus und das ist die Ankathete/Hypotenuse und das wäre dann x/r und r ist wieder eins, also x/1 und das ist gleich x. Und auch hier gilt, wenn wir die analogen Überlegungen übertragen, das können wir leicht ablesen cos (0°) ist dann eins und der cos (90°) ist entsprechend mit null festzulegen. Ja, auch der Tangens kann in diesem Einheitskreis veranschaulicht werden und wir wählen nun den entsprechenden oder einen entsprechenden Punkt r so, dass die Ankathete von dem Winkel Alpha, die Länge eins hat. Und dann gilt, wenn wir das entsprechend hier analog notieren: tan(Alpha) = Gegenkathete/Ankathete, nun wir haben die Ankathete so gewählt, dass die Längeneinheit eins ist, also folgt hier Gegenkathete/1 und das ist gleich letzten Endes die Gegenkathete selber. Und auch hier kannst du beobachteten, wenn dieses Dreieck sich so ändert, dass der Winkel jetzt in Richtung von null nach neunzig Grad geht, bei neunzig Grad ist der Tangens nicht definiert, hier könnten wir nur festhalten, der tan (0°), der ist gleich null. Soweit also zur Definition der Winkelfunktionen Sinus, Kosinus und Tangens im ersten Quadranten. Wir schauen uns jetzt an, wie es zu erweitern ist auf die anderen Quadranten. Die Überlegungen für den ersten Quadranten kannst du zunächst auch für den zweiten Quadranten, also für die Winkel neunzig Grad bis einhundertachtzig Grad übertragen. Diese Abbildung zeigt dies als Beispiel, allerding sind hier noch auf die Richtungen der Pfeile hinzuweisen und die solltest du unbedingt beachten. Die Pfeile, die nach links und nach unten zeigen ergeben negative Werte, hier also für Cosinus und Tangens, während Sinus positiv ist. Du kannst dir sicher vorstellen, dass die Fortsetzung der trigonometrischen Funktionen auf dem dritten und vierten Quadranten analog zu übertragen ist. Dies überlasse ich dir gerne als Übung. Nun wollen wir uns die Funktionsverläufe der trigonometrischen Funktionen genauer anschauen. Wenn wir jetzt einen Punkt auf seinem mathematisch positiv gerichteten Umlaufsinn, also entgegen dem Uhrzeigersinn auf der Peripherie des Einheitskreises verfolgen und die entsprechenden Y-Werte für die trigonometrischen Funktionen auf der Y-Achse eines neuen Koordinatensystems übertragen und den jeweiligen Winkel einmal im Grad- und einmal im Bogenmaß auf die X-Achse des neuen Systems, so erhalten wir die Funktionsverläufe der trigonometrischen Funktionen. Hier siehst du nun zunächst Mal den Verlauf der Sinusfunktion. Du kannst dir die Farbe merken, diese Farbe ist Gelb. Wir werden nachher die anderen Funktionen mit unterschiedlichen Farben darstellen. Und nun ergänzen wir unserer Abbildung durch den Verlauf der Cosinusfunktion. Wir sehen hier für diese Funktion die rote Farbe – die kannst du sowohl am Einheitskreis als auch in dem neuen Koordinatensystem verfolgen. Und schließlich die Tangensfunktion, die hat in unserem Bild eine blaue Farbe und du kannst auch hier die entsprechenden Verläufe beobachten. Die Sinus- und die Cosinusfunktion sind periodisch mit der Periode zwei Pi, während die Tangensfunktion periodisch mit der Periode Pi ist. Wir könnten jetzt im Anschluss viel über die Bedeutung und die Anwendungen dieser Funktionen reden, zum Beispiel über den Einsatz bei der Darstellung von Schwingungen und Wellen. Dies würde aber den zeitlichen Rahmen hier sehr sprengen. Zum Schluss aber noch eine ganz wichtige Anmerkung für dich und das betrifft die Berechnung der Werte trigonometrischer Funktionen oder die der Winkel mit dem Taschenrechner. Das passiert immer wieder und du musst streng unterscheiden ob ein Winkel im Gradmaß oder im Bogenmaß gegeben ist. Ist ein Winkel im Gradmaß gegeben, musst du dein Taschenrechner auf deg einstellen, also deg bedeutet Winkel im Gradmaß. Und wenn der Winkel im Bogenmaß gegeben ist, musst du bei deinem Taschenrechner die Einstellung rad wählen, also Winkel im Bogenmaß. Wenn du das beachtest, dann kann eigentlich gar nichts schief gehen, ein paar Dinge musst du eben bei diesen trigonometrischen Funktionen berücksichtigen. Gut, damit sind wir am Ende unseres Videos angelangt. Wir haben die trigonometrischen Funktionen im Einheitskreis behandelt, haben die entsprechenden Verläufe uns angeschaut und sind dann zum Schluss noch einmal auf diese wichtige Sache, die du beachten solltest im Taschenrechner eingegangen, deg - Winkel im Gradmaß, Radiant- Winkel im Bogenmaß. Ich hoffe du hast alles verstanden und falls du noch fragen hast, kannst du dich gerne an mich wenden. Das wäre es für heute und vielleicht sehen wir uns bald wieder bei einem Video vom Doktor Psi. Tschüss!
-
ganz toll, die "falsch-herum"-Fensterschreibweise, alle Achtung!!
Von Juliane Viola D., vor fast 8 Jahren -
Also bei mir hat man Trigonometrie erst in der 9. Klasse gemacht und nicht in der 5. ;)
Von Username:Username, vor mehr als 8 Jahren
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