Eine Frühgeburt findet vor der 37. Schwangerschaftswoche oder bei einem Gewicht des Babys unter 2.500 Gramm statt. Finde heraus, ab wann ein Kind kein Frühchen mehr ist, welche Folgen Frühgeburten haben und wie sie behandelt werden. Neugierig geworden? Diese und weitere Informationen erwarten dich im nächsten Abschnitt.
Kinder brauchen einige Zeit im Bauch der Mutter, um sich dort zu entwickeln und zu wachsen. Manche Kinder kommen jedoch zu früh auf die Welt und sind dementsprechend noch nicht vollständig entwickelt. Sie sind Frühgeburten.
Statt Kuscheltieren haben diese Babys dann oft Messinstrumente an ihren Bettchen. Viele Frühchen brauchen einen Technikpark, um zu überleben.
Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 65 000 Kinder zu früh geboren. Ab wann ist das Baby kein Frühchen mehr und ab wann kann es überleben? Das erfährst du in dem Lerntext.
Was ist eine Frühgeburt? – Definition
Ab wann spricht man bei einem Baby von einer Frühgeburt und bis wann ist es ein Frühchen? Einfach erklärt handelt es sich um eine medizinische Frühgeburt, wenn das Kind vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wurde oder weniger als 2 500 Gramm bei der Geburt wiegt. Dann spricht man per Definition von einem Frühchen.
Das Kind bestimmt gewissermaßen die Schwangerschaft und wenn etwas nicht stimmt, können zu einem vorzeitigen Zeitpunkt die Wehen ausgelöst und damit die Schwangerschaft abgebrochen werden.
Welche Abstufungen der Frühgeburtlichkeit gibt es?
In der Entwicklungstabelle für Frühchen sind die Abstufungen der Frühgeburtlichkeit gezeigt. Abhängig davon, in welcher Schwangerschaftswoche das Kind zur Welt kommt, spricht man von einer extremen, frühen, moderaten oder späten Frühgeburt.
Ein extremes Frühchen – also eine Frühgeburt im 6. Monat – hat in der Regel nach der Geburt ein Gewicht von unter einem Kilogramm. Je nach Entwicklungsstadium des Kindes müssen unterschiedliche Maßnahmen getroffen werden.
Ab wann aber ist eine Geburt keine Frühgeburt mehr? Wird das Baby in der 38. Schwangerschaftswoche geboren, handelt es sich um keine Frühgeburt mehr.
Ab wann eine Frühgeburt unbedenklich und das Kind überlebensfähig ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Grundsätzlich stellt eine Frühgeburt immer ein gewisses Risiko für das Kind dar. Bei einer Frühgeburt ab der 24. Schwangerschaftswoche hat das Baby eine Überlebenschance von etwa 30 %. Mit jedem weiteren Tag im Mutterleib steigt diese Überlebenschance und die Risiken für das Kind sinken.
Welche Ursachen für eine Frühgeburt gibt es?
Die Ursachen und Gründe für eine Frühgeburt sind vielfältig. Oft liegt es an Infektionskrankheiten der Vagina. Auch durch Fehlbildungen der Gebärmutter oder mangelnde Durchblutung des Mutterkuchens kann es zu einer verfrühten Geburt kommen. Damit geht nämlich eine schlechte Versorgung des Kindes einher.
Aber auch Rauchen, Alkoholkonsum, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus können das Risiko einer Frühgeburt erhöhen. Eine gesunde Ernährung, der Verzicht auf Drogen und das Vermeiden von Stress vonseiten der Mutter können also Möglichkeiten zur Prävention einer Frühgeburt sein.
Ein weiterer Risikofaktor für eine Frühgeburt ist ein verkürzter Gebärmutterhals, der zu einer Öffnung des Muttermunds vor dem Geburtstermin führt. Um einer Frühgeburt vorzubeugen, kann in solchen Fällen der Muttermund mit einem Kunststoffband oder Ring verschlossen werden.
Welche Warnzeichen für eine Frühgeburt gibt es?
Mögliche Anzeichen einer Frühgeburt sind das verfrühte Eintreten von Wehen oder das verfrühte Platzen der Fruchtblase. Das zeigt an, dass eine Geburt vorbereitet wird. In solchen Fällen sollte dringend eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.
Frühgeburt – was passiert nach der Geburt?
Nach einer Frühgeburt werden die Atmung und der Kreislauf des Kindes stabilisiert. Die erste Stunde nach der Geburt ist die wichtigste. Wird hier schnell richtig gehandelt, kann die Überlebenschance des Kindes nach einer Frühgeburt gesteigert werden. Die Entwicklung des Kindes kann dabei nach der Frühgeburt unter Überwachung auch außerhalb der Gebärmutter weitergeführt werden. Hierfür sind technische Geräte und eine medizinische Versorgung notwendig. Ein Frühchen kann häufig weder selbstständig atmen noch hat es eine voll ausgebildete Verdauungsleistung. Die Organsysteme des Kindes müssen sich meist noch entwickeln. Das Frühchen liegt dann auf der Frühgeborenenstation in einem Brutkasten (Inkubator).
Wie gefährlich ist eine Frühgeburt?
Eine Frühgeburt bringt immer gewisse Risiken für das Kind mit sich. Dazu zählen Atemstörungen, Hirnblutungen, chronische Lungenerkrankungen, Entzündungen und Infektionen des Darms. Zu möglichen Langzeitfolgen einer Frühgeburt zählen körperliche und geistige Behinderungen und kognitive Störungen. Eine Frühgeburt kann auch psychische Folgen für die Eltern des Kindes mit sich bringen.
Um diesen Risiken vorzubeugen, ist neben der medizinischen Grundversorgung eine Förderung der Kinder sehr wichtig für ihre weitere Entwicklung. Die Förderung eines Frühchens kann über viel Zuneigung und Liebe geschehen. Soweit es möglich ist, wird zu dem Kind Körperkontakt hergestellt. Außerdem kann die körperliche Entwicklung eines Frühchens mit Gymnastikübungen gefördert werden.
Dieses Video
Wenn ein Baby deutlich zu früh auf die Welt kommt, spricht man von einer Frühgeburt. Die Entwicklung der Kinder im Mutterleib ist dann noch nicht vollständig abgeschlossen, wenn sie auf die Welt kommen. Deshalb müssen die Kinder ausreichend versorgt werden, um das Überleben zu sichern und Krankheiten zu verhindern. Häufig werden technische Geräte eingesetzt, um den Körper der Mutter für Frühchen zu ersetzen.
Im Anschluss an das Video und diesen Text findest du Übungsaufgaben, um dein erlerntes Wissen zu überprüfen. Viel Spaß!
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