Das alte Ägypten war eine imposante Hochkultur mit Pharaonen, Hieroglyphen und Pyramiden. Erfahre, warum der Nil so entscheidend war und wie das Leben in dieser Zeit aussah. Lerne außerdem mehr über die besonderen Techniken, die Schrift und die Religion dieser Epoche kennen. Neugierig geworden? Das und noch viel mehr erwartet dich im folgenden Text!
Das alte Ägypten und seine Hochkultur – eine Zusammenfassung
Pharaonen, Mumien, Pyramiden und Hieroglyphen – all das verbinden wir mit dem alten Ägypten. Doch es gibt noch einiges mehr über das Leben im alten Ägypten zu erfahren – dem Imperium Ägypten mit seiner beeindruckenden Hochkultur.
Warum ist das alte Ägypten eine Hochkultur? Warum war der Nil für Ägypten so wichtig? Und woher weiß man heute etwas über die alten Ägypter? Antworten auf diese Fragen und weitere Informationen zum alten Ägypten bekommst du in diesem Lerntext für Kinder und Jugendliche einfach erklärt.
Altes Ägypten – Definition und Geografie
Wann war das alte Ägypten und bis wann ging es? Die Geschichte des alten Ägypten begann bereits 4000 Jahren v. u. Z. (vor unserer Zeitrechnung) und endete mit dem Tod der Pharaonin Kleopatra und dem Untergang Ägyptens im Jahr 30 v. u. Z. Manche Historikerinnen und Historiker sehen das tatsächliche Ende des alten Ägypten erst etwa 400 Jahre später gemeinsam mit dem Ende der griechisch-römischen Zeit. Der Begriff altes Ägypten ist auf jeden Fall eine Bezeichnung für das Land Ägypten während der Antike.
Den Grundstein für die aufstrebende Hochkultur mitten in der Wüste legte der Fluss Nil. Die Lebensader im Nordosten Afrikas ermöglichte es den Menschen im alten Ägypten, fruchtbare Äcker zu bewirtschaften und reiche Ernten einzufahren.
Nicht nur die besonderen Techniken zur Bewässerung der Felder oder zum Bau der Pyramiden machten das alte Ägypten zu einer Hochkultur. Neben verschiedenen Gebieten der Wissenschaft entwickelten die alten Ägypter eine gemeinsame Schrift, die man Hieroglyphen nennt und die die Menschen im alten Ägypten unter anderem auf Papyrus (Papier aus Gras) schrieben. Zudem verehrte man im alten Ägypten zahlreiche Göttinnen und Götter, es gab also bereits eine Religion. Ein weiterer wichtiger Faktor dafür, dass es sich beim alten Ägypten um eine Hochkultur handelt, ist seine gesellschaftliche Ordnung.
Altes Ägypten – Gesellschaft und Politik
Das Leben im alten Ägypten fügte sich in eine besondere Gesellschaftsordnung. Die Zeit des alten Ägypten ist in 31 Dynastien unterteilt. Eine Dynastie beschreibt dabei den Herrschaftszeitraum einer Familie, aus denen die Herrscherinnen und Herrscher über das Land hervorgingen.
An der Spitze des Volkes stand die Pharaonin oder der Pharao, der bzw. dem göttliche Macht zugesprochen wurde. Sie waren nicht nur Königinnen und Könige des Landes, sondern galten auch als auserwählt, die Aufgaben der Göttinnen und Götter auf der Erde zu erledigen. Die Zeit des alten Ägypten ist geprägt von ihren prunkvollen Palästen, Tempeln und Pyramiden – den Grabstätten der Herrschenden.
Auf der Abbildung kannst du die Totenmaske des Pharaos Tutanchamun sehen, die 1922 im Tal der Könige in Ägypten gefunden wurde.
Woher weiß man heute etwas über die alten Ägypter?
Bilder aus der Zeit des alten Ägypten gibt es nicht. Aber woher weiß man dann so viel über diese alte Kultur? Hierfür nutzt man in der historischen Wissenschaft sogenannte Quellen, Zeitzeugen in Form von gefundenen Überresten und Schriften. Leider ist heute, außer zum Beispiel einigen gigantischen Pyramiden oder der Sphinx, nicht mehr viel übrig geblieben von der einstigen Hochkultur. Mithilfe von gefundenen Scherben, Grundmauern oder auch Schmuck konnte man sich aber dennoch einen Eindruck über das alte Ägypten verschaffen.
Eine besondere Entdeckung machte im Jahr 1922 der britische Archäologe Howard Carter, als er das nahezu unversehrte Grab des Pharaos Tutanchamun fand. Die zahlreichen Schätze bezeugen das Leben einer untergegangenen Hochkultur und waren nicht, wie die meisten Grabbeigaben anderer Herrschenden, im Laufe der Zeit Räuberinnen und Räubern zum Opfer gefallen.
Auf dem Bild siehst du die reich gefüllte Grabkammer des Pharaos Tutanchamun.
Weiterführende Informationen zum alten Ägypten
Nun hast du das Wichtigste über das alte Ägypten auf einen Blick erfahren. Dein neues Wissen zum alten Ägypten kannst du in den nachfolgenden Arbeitsblättern überprüfen und auch gut für ein Referat nutzen. Weiterführende Informationen findest du in den folgenden Videos zum alten Ägypten:
Während der Herrschaft von Pharaonin Kleopatra eroberten die Römer das Land Ägypten. Spätestens mit dem Ende der griechisch-römischen Zeit endete auch die Epoche der alten Ägypter.
Im alten Ägypten gab es bereits zahlreiche Berufe wie Arzt oder Lehrer. Auch Tätigkeiten in der Verwaltung, im Handwerk und im Handel waren weitverbreitet.
Ein Reich kultureller Höchstleistungen, das seiner Zeit weit voraus war. Den Grundstein legt der Nil, der Fluss, der über 200 km die Wüste durchzieht. Dem Land, das ohne Wasser nichts wäre als heißer Sand, brachte der Fluss Fruchtbarkeit und der über Jahrtausende währende Frieden brachte Reichtum. Das alte Ägypten war beeindruckend. Die Architektur, die monumentalen Bauwerke raubten schon Besuchern der Antike den Atem. Aufzeichnungen berichten davon, dass die Ägypter in Wissenschaft und Technik weit voraus waren. Die archäologischen Ausgrabungen bestätigen, dass die Wiege unserer Zivilisation in Ägypten liegt. Heute kann man sogar die Stimme identifizieren, wo die ägyptische Kultur ihren Anfang nahm. Abydos ist die erste heilige Stätte der Ägypter. Eine Tonscherbe mit der Inschrift des Königs Skorpion haben die Archäologen auf 3200 vor Christus datiert. Damit ist es möglicherweise der älteste Schriftzug der Menschheitsgeschichte. Eine bahnbrechende Kulturleistung der Ägypter, die mitverantwortlich war für die Entwicklung des Imperiums.
Kent Weeks, American University Cairo: „Die Erfindung der Schrift im alten Ägypten machte die Entwicklung der ägyptischen Zivilisation möglich. Ohne Schrift hätten keine Aufzeichnungen gemacht werden können.”
Die heiligen Zeichen der Ägypter waren die erste Schrift der Welt, das ägyptische Reich, die erste Kultur, die ihr Leben dokumentierte und so für die Nachwelt bewahrte. Geheimnisvolle Symbole, die lange Zeit vergessen waren. Erst vor 200 Jahren gelang den Forschern eine Entschlüsselung der Hieroglyphen. In vielen Aufzeichnungen geht es um die Pyramiden. Die Archäologen rätseln heute immer noch, wie es möglich war, aus Millionen von Steinquadern das siebte Weltwunder, die Pyramiden von Gizeh zu erschaffen. Man vermutet, dass die Ägypter sind mit vielen Steilrampen behalfen. Wie die Pyramiden genau entstanden sind, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Dass es ein nationales Gemeinschaftsprojekt war, das ist gesichert. Der Pharao und seine Pyramide bilden den Fokus aller gesellschaftlicher Orientierungen im ägyptischen Reich. Das ganze Volk unterstützte und ehrte den König durch die Arbeit an den Bauprojekten. Als Gegenleistung garantiert der Pharao seinem Volk Stabilität und Ordnung im Zusammenleben. So werden die Pyramiden zum politischen Konzept. Sie dienten den Pharaonen zur Sicherung von Macht und Stabilität. Ein Führungskonzept, das aufging. Das Reich der Ägypter war ein stabiles Imperium, das über Jahrtausende unangreifbar blieb.
Ägypten – das Imperium Übung
Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Ägypten – das Imperium kannst du es wiederholen und üben.
Der Schlamm des Nils ist sehr fruchtbar. Daher haben sich die Menschen an dessen Ufer angesiedelt.
Nur eine Antwort ist richtig.
Lösung
Das ägyptische Imperium entstand an einem der größten Flüsse der Erde: dem Nil. Erst die periodischen Überschwemmungen des Nils ermöglichten die Fruchtbarmachung und die Besiedlung des Landes.
Das Wort kulturell leitet sich von „Kultur“ ab. Unter Kultur versteht man die Gesamtheit der geistigen, künstlerischen und wissenschaftlichen Leistungen, die ein Volk und/oder eine Epoche charakterisieren. Zählt das Aufstellen einer Armee zum kulturellen Bereich?
Der moderne Buchdruck wurde Mitte des 15. Jahrhunderts von Johannes Gutenberg erfunden.
Lösung
Eine Kultur, die bereits früh besondere wissenschaftliche und kulturelle Leistungen vollbrachte, bezeichnet man als Hochkultur. Die ägyptische Hochkultur am Nil entstand etwa 1000 Kilometer entlang der Flussoase, ca. um 3000 v. Chr.
Die Ägypter waren vor allem für monumentale Bauwerke bekannt. Außerdem wurde mit den ägyptischen Hieroglyphen eines der ältesten Schriftsysteme der Welt entwickelt.
Ein Fuhrwerk ist ein Wagen, der von Tieren gezogen wird.
Mit dem Bau der Pyramiden setzten sich die Pharaonen ein ewiges Denkmal als Zeichen ihrer Macht und Einflussnahme.
Lösung
Die Pyramiden dienten im Alten Ägypten als Begräbnisstätten der Pharaonen. Ihr Bau gilt als nationales Gemeinschaftsprojekt. Forscherinnen und Forscher nehmen an, dass am Bau der Pyramiden tausende Arbeiter beschäftigt waren. Die Teilnahme am Bau der Pyramiden war eine Ehre für jeden Ägypter. Die Ägypter zeigten ihren Pharaonen mit der Unterstützung des Baus ihre Wertschätzung und die Pharaonen setzten sich ein ewiges Denkmal als Zeichen ihrer Macht und Einflussnahme.
Wenn du die Sätze inhaltlich nicht verbinden kannst, schaue auf die Satzverbindungen. Welche Satzanfänge und Satzendungen passen zusammen?
Die altgriechischen Wörter hierós und glyphḗ kann man mit „heiliges Eingeritztes“ übersetzen.
Lösung
Die Bildschrift der alten Ägypter nennt man Hieroglyphen. Die Erfindung der Schrift im alten Ägypten machte die Entwicklung der ägyptischen Zivilisation möglich. Die ägyptische Schrift dokumentierte das Leben der alten Ägypter und ermöglichte die Bewahrung, Überlieferung und Verbreitung ihres Wissens.
Die ägyptische Schrift zählt zu den ersten Schriften der Welt. Ihre Entschlüsselung gelang erst vor 200 Jahren.
Die Entwicklung einer Schrift gilt als Triebfeder einer jeden Zivilisation. Die Schrift ermöglichte es, Wissen zu bewahren und auch innerhalb des Reiches zu verbreiten. Dies galt auch für Gesetze und Regeln des Zusammenlebens.
Ibisse galten im alten Ägypten als heilige Tiere. Dabei handelt es sich um Vögel mit langen, gebogenen Schnäbeln. Findest du sie auf den Abbildungen?
Lösung
Die erste Abbildung zeigt die Hieroglyphen, die Bildschrift der Ägypter. Die ägyptischen Hieroglyphen waren ursprünglich eine reine Bilderschrift, zu der später Konsonanten- und Sinnzeichen hinzukamen.
Die anderen Abbildungen zeigen chinesische Schriftzeichen, Felsbilder an Wänden von Höhlen und die Sütterlinschrift, eine altdeutsche Schreibschrift.
In Ägypten befanden sich zwei der sieben Weltwunder der Antike.
Dieses Bauwerk gehört nicht dazu.
Nur eine Antwort ist falsch.
Lösung
Bei den 7 Weltwundern der Antike handelt es sich um einen der ältesten Reiseführer des antiken Mittelmeerraums und Vorderasiens. Der Schriftsteller Antipatros von Sidon stellte im 2. Jahrhundert v. Chr. erstmals eine Liste der beeindruckendsten und imposantesten Bauwerke seiner Zeit und seines Kulturkreises auf. Dazu gehörten:
Die hängenden Gärten der Semiramis zu Babylon
Der Koloss von Rhodos
Das Grab des Königs Mausolos II. zu Halikarnassos
Der Leuchtturm auf der Insel Pharos vor Alexandria
Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten
Der Tempel der Artemis in Ephesos
Die Zeusstatue des Phidias von Olympia
Die Liste umfasste genau sieben Bauwerke, weil diese Zahl in der Antike als vollkommen galt. In ihrer Bedeutung sollte diese magische Zahl die Bauwerke erhöhen. Die Große Sphinx von Gizeh zählt allerdings nicht dazu.
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