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Altes Ägypten – Überblick

Das alte Ägypten war eine imposante Hochkultur mit Pharaonen, Hieroglyphen und Pyramiden. Erfahre, warum der Nil so entscheidend war und wie das Leben in dieser Zeit aussah. Lerne außerdem mehr über die besonderen Techniken, die Schrift und die Religion dieser Epoche kennen. Neugierig geworden? Das und noch viel mehr erwartet dich im folgenden Text!

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Altes Ägypten – Überblick
lernst du in der 7. Klasse - 8. Klasse

Grundlagen zum Thema Altes Ägypten – Überblick

Das Alte Ägypten und seine Hochkultur – eine Zusammenfassung

Pharaonen, Mumien, Pyramiden und Hieroglyphen – all das verbinden wir mit dem Alten Ägypten. Doch es gibt noch einiges mehr über das Leben im alten Ägypten zu erfahren – dem Imperium Ägypten mit seiner beeindruckenden Hochkultur.

Warum ist das Alte Ägypten eine Hochkultur? Warum war der Nil für Ägypten so wichtig? Und woher weiß man heute etwas über die alten Ägypterinnen und Ägypter? Antworten auf diese Fragen und weitere Informationen zum Alten Ägypten bekommst du in diesem Lerntext für Kinder und Jugendliche einfach erklärt.

Altes Ägypten – Definition und Geografie

Wann war das Alte Ägypten und bis wann ging es? Die Geschichte des Alten Ägypten begann bereits 4000 Jahren v. u. Z. (vor unserer Zeitrechnung) und endete mit dem Tod der Pharaonin Kleopatra und dem Ende des ägyptischen Reiches im Jahr 30 v. u. Z. Manche Historikerinnen und Historiker sehen das tatsächliche Ende des Alten Ägypten erst etwa 400 Jahre später gemeinsam mit dem Ende der griechisch-römischen Zeit. Der Begriff Altes Ägypten ist auf jeden Fall eine Bezeichnung für das Land Ägypten vor und während der Antike.
Den Grundstein für die aufstrebende Hochkultur mitten in der Wüste legte der Fluss Nil. Die Lebensader im Nordosten Afrikas ermöglichte es den Menschen im Alten Ägypten, fruchtbare Äcker zu bewirtschaften und reiche Ernten einzufahren.

Nicht nur die besonderen Techniken zur Bewässerung der Felder oder zum Bau der Pyramiden machten das Alte Ägypten zu einer Hochkultur. Neben verschiedenen Gebieten der Wissenschaft entwickelten die alten Ägypterinnen und Ägypter eine gemeinsame Schrift, die man Hieroglyphen nennt und die die Menschen im Alten Ägypten unter anderem auf Papyrus (Papier aus Gras) schrieben. Zudem verehrte man im Alten Ägypten zahlreiche Göttinnen und Götter, es gab also bereits eine Religion. Ein weiterer wichtiger Faktor dafür, dass es sich beim Alten Ägypten um eine Hochkultur handelt, ist seine gesellschaftliche Ordnung.

Die Pyramiden von Gizeh.svg

Altes Ägypten – Gesellschaft und Politik

Das Leben im Alten Ägypten fügte sich in eine besondere Gesellschaftsordnung. Die Zeit des Alten Ägypten ist in 31 Dynastien unterteilt. Eine Dynastie beschreibt dabei den Herrschaftszeitraum einer Familie, aus denen die Herrscherinnen und Herrscher über das Land hervorgingen.

An der Spitze des Volkes stand die Pharaonin oder der Pharao, der bzw. dem göttliche Macht zugesprochen wurde. Sie waren nicht nur Königinnen und Könige des Landes, sondern galten auch als auserwählt, die Aufgaben der Göttinnen und Götter auf der Erde zu erledigen. Die Zeit des Alten Ägypten ist geprägt von ihren prunkvollen Palästen, Tempeln und Pyramiden – den Grabstätten der Herrschenden.

Auf der Abbildung kannst du die Totenmaske des Pharaos Tutanchamun sehen, die 1922 im Tal der Könige in Ägypten gefunden wurde.

Totenmaske Tutanchamun.svg

Eckdaten des Alten Ägypten

Die Epoche, in der das ägyptische Reich bestand, umfasst einen Zeitraum von über 4000 Jahren. Wie man diesen einteilen kann, siehst du in der folgenden Tabelle zur Geschichte des Alten Ägypten:

Epoche Zeitraum
Vorgeschichte vor 4 000 v. u. Z. (vor unserer Zeitrechnung)
Prädynastische Zeit ca. 4000 bis 3032 v. u. Z.
Frühdynastische Zeit ca. 3032 bis 2707 v. u. Z.
Altes Reich ca. 2707 bis 2216 v. u. Z.
Erste Zwischenzeit ca. 2216 bis 2137 v. u. Z.
Mittleres Reich ca. 2137 bis 1781 v. u. Z.
Zweite Zwischenzeit ca. 1648 bis 1550 v. u. Z.
Neues Reich ca. 1550 bis 1070 v. u. Z.
Dritte Zwischenzeit ca. 1070 bis 664 v. u. Z.
Spätzeit ca. 664 bis 332 v. u. Z.
griechisch-römische Zeit 332 v. u. Z. bis 395 n. u. Z. (nach unserer Zeitrechnung)

Ägypten zur griechisch-römischen Zeit

Der Untergang der Hochkultur Ägypten fällt in die griechisch-römische Zeit. Diese Zeit begann, als Alexander der Große im Jahr 332 vor unserer Zeitrechnung (v. u. Z.) Ägypten eroberte und sich zum Pharao krönen ließ. Er gründete die Stadt Alexandria, in der sich später auch die berühmte Bibliothek von Alexandria befand. Diese machte die Stadt zum geistigen Zentrum der antiken Welt.

Nach dem Tod Alexanders des Großen kamen die Ptolemäer an die Macht, benannt nach dem ersten Herrscher Ptolemaios I. Auch die berühmte Pharaonin Kleopatra VII. gehörte zur Familie der Ptolemäer.

Kleopatra und das Ende des Alten Ägyptens

Kleopatra VII. wurde im Jahr 69 v. u. Z. in Alexandria geboren und war seit 51 v. u. Z. Pharaonin (also Königin) von Ägypten. In den ersten Jahren regierten sie und ihr jüngerer Bruder Ptolemaios XIII. gemeinsam. Beide wollten das Reich jedoch nicht mit dem jeweils anderen teilen, sondern allein herrschen.

Kleopatra schaffte es, sich mit Gaius Iulius Caesar und damit mit dem Römischen Reich zu verbünden und so kam es zum Alexandrinischen Krieg (48 bis 47 v. u. Z.). In diesem Krieg schafften es Kleopatra und Caesar, die inzwischen eine Liebesbeziehung führten, Ptolemaios zu besiegen. Kleopatra war von nun an die alleinige Pharaonin, allerdings stand Ägypten nun wegen Caesars Hilfe in der Schuld Roms. Ab 46 v. u. Z. lebte Kleopatra gemeinsam mit Caesar in Rom, bis dieser im Jahr 44 v. u. Z. ermordet wurde.

Nach Caesars Tod kehrte Kleopatra wieder nach Ägypten zurück, während in Rom zwei Männer immer wichtiger wurden: Octavian und Marcus Antonius. Marcus Antonius begann ebenfalls eine Liebesbeziehung mit Kleopatra, was die Konflikte zwischen ihm und Octavian verstärkte. Diese Konflikte endeten schließlich in einem Krieg, den Octavian im Jahr 30 v. u. Z. gewann. Ägypten und seine Armee ergaben sich, Marcus Antonius und Kleopatra begingen Selbstmord.
Damit endete die Zeit der Pharaonen, denn nun wurde Ägypten zu einer Provinz des römischen Reichs und war kein unabhängiges Land mehr. Das Alte Ägypten war dem Untergang geweiht.

Woher weiß man heute etwas über die alten Ägypterinnen und Ägypter?

Bilder aus der Zeit des Alten Ägypten gibt es nicht. Aber woher weiß man dann so viel über diese alte Kultur? Hierfür nutzt man in der historischen Wissenschaft sogenannte Quellen, Zeitzeugen in Form von gefundenen Überresten und Schriften. Leider ist heute, außer zum Beispiel einigen gigantischen Pyramiden oder der Sphinx, nicht mehr viel übrig geblieben von der einstigen Hochkultur. Mithilfe von gefundenen Scherben, Grundmauern oder auch Schmuck konnte man sich aber dennoch einen Eindruck über das Alte Ägypten verschaffen.

Eine besondere Entdeckung machte im Jahr 1922 der britische Archäologe Howard Carter, als er das nahezu unversehrte Grab des Pharaos Tutanchamun fand. Die zahlreichen Schätze bezeugen das Leben einer untergegangenen Hochkultur und waren nicht, wie die meisten Grabbeigaben anderer Herrschenden, im Laufe der Zeit Räuberinnen und Räubern zum Opfer gefallen.

Auf dem Bild siehst du die reich gefüllte Grabkammer des Pharaos Tutanchamun.

Grabkammer Tutanchamun.svg

Häufig gestellte Fragen zum Thema Altes Ägypten

Was ist mit den alten Ägypterinnen und Ägptern passiert?
Was für Berufe gab es im Alten Ägypten?
Wie alt wurden die Menschen im Alten Ägypten?
Welche Religion hatten die alten Ägypterinnen und Ägypter?
Was hatten die Menschen im Alten Ägypten für einen Kleidungstil?
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Vorschaubild einer Übung

Transkript Altes Ägypten – Überblick

Ein Reich kultureller Höchstleistungen, das seiner Zeit weit voraus war. Den Grundstein legt der Nil, der Fluss, der über 200 km die Wüste durchzieht. Dem Land, das ohne Wasser nichts wäre als heißer Sand, brachte der Fluss Fruchtbarkeit und der über Jahrtausende währende Frieden brachte Reichtum. Das alte Ägypten war beeindruckend. Die Architektur, die monumentalen Bauwerke raubten schon Besuchern der Antike den Atem. Aufzeichnungen berichten davon, dass die Ägypter in Wissenschaft und Technik weit voraus waren. Die archäologischen Ausgrabungen bestätigen, dass die Wiege unserer Zivilisation in Ägypten liegt. Heute kann man sogar die Stimme identifizieren, wo die ägyptische Kultur ihren Anfang nahm. Abydos ist die erste heilige Stätte der Ägypter. Eine Tonscherbe mit der Inschrift des Königs Skorpion haben die Archäologen auf 3200 vor Christus datiert. Damit ist es möglicherweise der älteste Schriftzug der Menschheitsgeschichte. Eine bahnbrechende Kulturleistung der Ägypter, die mitverantwortlich war für die Entwicklung des Imperiums. Kent Weeks, American University Cairo: „Die Erfindung der Schrift im alten Ägypten machte die Entwicklung der ägyptischen Zivilisation möglich. Ohne Schrift hätten keine Aufzeichnungen gemacht werden können.” Die heiligen Zeichen der Ägypter waren die erste Schrift der Welt, das ägyptische Reich, die erste Kultur, die ihr Leben dokumentierte und so für die Nachwelt bewahrte. Geheimnisvolle Symbole, die lange Zeit vergessen waren. Erst vor 200 Jahren gelang den Forschern eine Entschlüsselung der Hieroglyphen. In vielen Aufzeichnungen geht es um die Pyramiden. Die Archäologen rätseln heute immer noch, wie es möglich war, aus Millionen von Steinquadern das siebte Weltwunder, die Pyramiden von Gizeh zu erschaffen. Man vermutet, dass die Ägypter sind mit vielen Steilrampen behalfen. Wie die Pyramiden genau entstanden sind, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Dass es ein nationales Gemeinschaftsprojekt war, das ist gesichert. Der Pharao und seine Pyramide bilden den Fokus aller gesellschaftlicher Orientierungen im ägyptischen Reich. Das ganze Volk unterstützte und ehrte den König durch die Arbeit an den Bauprojekten. Als Gegenleistung garantiert der Pharao seinem Volk Stabilität und Ordnung im Zusammenleben. So werden die Pyramiden zum politischen Konzept. Sie dienten den Pharaonen zur Sicherung von Macht und Stabilität. Ein Führungskonzept, das aufging. Das Reich der Ägypter war ein stabiles Imperium, das über Jahrtausende unangreifbar blieb.

Altes Ägypten – Überblick Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Altes Ägypten – Überblick kannst du es wiederholen und üben.
  • Bestimme die besondere geografische Lage, welche die Fruchtbarkeit des Landes und die Entstehung des ägyptischen Imperiums ermöglichte.

    Tipps

    Der Schlamm des Nils ist sehr fruchtbar. Daher haben sich die Menschen an dessen Ufer angesiedelt.

    Nur eine Antwort ist richtig.

    Lösung

    Das ägyptische Imperium entstand an einem der größten Flüsse der Erde: dem Nil. Erst die periodischen Überschwemmungen des Nils ermöglichten die Fruchtbarmachung und die Besiedlung des Landes.

  • Bestimme die kulturellen Höchstleistungen, die den Ruhm und den Erfolg des ägyptischen Imperiums ausmachten.

    Tipps

    Das Wort kulturell leitet sich von „Kultur“ ab. Unter Kultur versteht man die Gesamtheit der geistigen, künstlerischen und wissenschaftlichen Leistungen, die ein Volk und/oder eine Epoche charakterisieren. Zählt das Aufstellen einer Armee zum kulturellen Bereich?

    Der moderne Buchdruck wurde Mitte des 15. Jahrhunderts von Johannes Gutenberg erfunden.

    Lösung

    Eine Kultur, die bereits früh besondere wissenschaftliche und kulturelle Leistungen vollbrachte, bezeichnet man als Hochkultur. Die ägyptische Hochkultur am Nil entstand etwa 1000 Kilometer entlang der Flussoase, ca. um 3000 v. Chr.
    Die Ägypter waren vor allem für monumentale Bauwerke bekannt. Außerdem wurde mit den ägyptischen Hieroglyphen eines der ältesten Schriftsysteme der Welt entwickelt.

  • Beschreibe die Funktion des Pyramidenbaus als politisches Konzept.

    Tipps

    Ein Fuhrwerk ist ein Wagen, der von Tieren gezogen wird.

    Mit dem Bau der Pyramiden setzten sich die Pharaonen ein ewiges Denkmal als Zeichen ihrer Macht und Einflussnahme.

    Lösung

    Die Pyramiden dienten im Alten Ägypten als Begräbnisstätten der Pharaonen. Ihr Bau gilt als nationales Gemeinschaftsprojekt. Forscherinnen und Forscher nehmen an, dass am Bau der Pyramiden tausende Arbeiter beschäftigt waren. Die Teilnahme am Bau der Pyramiden war eine Ehre für jeden Ägypter. Die Ägypter zeigten ihren Pharaonen mit der Unterstützung des Baus ihre Wertschätzung und die Pharaonen setzten sich ein ewiges Denkmal als Zeichen ihrer Macht und Einflussnahme.

  • Fasse dein Wissen über die Schrift der alten Ägypter zusammen.

    Tipps

    Wenn du die Sätze inhaltlich nicht verbinden kannst, schaue auf die Satzverbindungen. Welche Satzanfänge und Satzendungen passen zusammen?

    Die altgriechischen Wörter hierós und glyphḗ kann man mit „heiliges Eingeritztes“ übersetzen.

    Lösung

    Die Bildschrift der alten Ägypter nennt man Hieroglyphen. Die Erfindung der Schrift im alten Ägypten machte die Entwicklung der ägyptischen Zivilisation möglich. Die ägyptische Schrift dokumentierte das Leben der alten Ägypter und ermöglichte die Bewahrung, Überlieferung und Verbreitung ihres Wissens. Die ägyptische Schrift zählt zu den ersten Schriften der Welt. Ihre Entschlüsselung gelang erst vor 200 Jahren.

    Die Entwicklung einer Schrift gilt als Triebfeder einer jeden Zivilisation. Die Schrift ermöglichte es, Wissen zu bewahren und auch innerhalb des Reiches zu verbreiten. Dies galt auch für Gesetze und Regeln des Zusammenlebens.

  • Bestimme das Schriftbild, das von den Ägyptern entwickelt wurde.

    Tipps

    Ibisse galten im alten Ägypten als heilige Tiere. Dabei handelt es sich um Vögel mit langen, gebogenen Schnäbeln. Findest du sie auf den Abbildungen?

    Lösung

    Die erste Abbildung zeigt die Hieroglyphen, die Bildschrift der Ägypter. Die ägyptischen Hieroglyphen waren ursprünglich eine reine Bilderschrift, zu der später Konsonanten- und Sinnzeichen hinzukamen.
    Die anderen Abbildungen zeigen chinesische Schriftzeichen, Felsbilder an Wänden von Höhlen und die Sütterlinschrift, eine altdeutsche Schreibschrift.

  • Bestimme das Bauwerk, das nicht zu den sieben Weltwunder der Antike gehört.

    Tipps

    In Ägypten befanden sich zwei der sieben Weltwunder der Antike.

    Dieses Bauwerk gehört nicht dazu.

    Nur eine Antwort ist falsch.

    Lösung

    Bei den 7 Weltwundern der Antike handelt es sich um einen der ältesten Reiseführer des antiken Mittelmeerraums und Vorderasiens. Der Schriftsteller Antipatros von Sidon stellte im 2. Jahrhundert v. Chr. erstmals eine Liste der beeindruckendsten und imposantesten Bauwerke seiner Zeit und seines Kulturkreises auf. Dazu gehörten:

    1. Die hängenden Gärten der Semiramis zu Babylon
    2. Der Koloss von Rhodos
    3. Das Grab des Königs Mausolos II. zu Halikarnassos
    4. Der Leuchtturm auf der Insel Pharos vor Alexandria
    5. Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten
    6. Der Tempel der Artemis in Ephesos
    7. Die Zeusstatue des Phidias von Olympia
    Die Liste umfasste genau sieben Bauwerke, weil diese Zahl in der Antike als vollkommen galt. In ihrer Bedeutung sollte diese magische Zahl die Bauwerke erhöhen. Die Große Sphinx von Gizeh zählt allerdings nicht dazu.

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