Paradoxon
Erkunde das Paradoxon - ein faszinierendes sprachliches Stilmittel, das Widersprüche nutzt, um den Leser zum Nachdenken anzuregen. Lerne mehr über seine Wirkung, seinen tieferen Sinn und wie es sich von anderen Stilmitteln, wie Oxymoron oder Antithese, abgrenzt. Mache dich auch bereit, verschiedene Anwendungen von Paradoxa in Lyrik, Reden, dem Alltag und der Komik kennenzulernen. Neugierig geworden? Mehr spannende Einblicke findest du in den folgenden Abschnitten!
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Stilmittel – Arten, Wirkung und Beispiele
Allegorie
Alliteration
Anapher
Apostrophe
Anspielung
Antithese
Assonanz
Asyndeton
Chiasmus
Ellipse
Enjambement
Euphemismus
Hyperbel
Inversion
Ironie
Klimax
Litotes
Metapher
Neologismus
Onomatopoesie
Oxymoron
Paradoxon
Parallelismus
Personifikation
Rhetorische Frage
Symbol
Vergleich
Zeugma
Paradoxon – einfach erklärt
Was ein Paradoxon ist, lässt sich einfach erklären: Das Paradoxon ist seiner Definition nach ein sprachliches Stilmittel, das aus einem Satz mit einer widersprüchlichen Behauptung besteht. Es beinhaltet meist einen tieferen Sinn oder eine höhere Wahrheit. Ein Beispiel für ein Paradoxon ist: Im Rückschritt liegt der Fortschritt.
Zur Begriffserklärung ist zu sagen, dass das Wort Paradoxon aus dem Griechischen von parádoxos stammt, was „unerwartet“ oder „entgegen der gewöhnlichen Meinung“ bedeutet. Der Plural von Paradoxon lautet Paradoxa.
Die Wirkung eines Paradoxons
Das Paradoxon hat eine besondere Wirkung. Der Widerspruch, den es beinhaltet, irritiert zunächst. Diese Irritation führt zu einem Nachdenken über die scheinbar gegensätzlichen Begriffe oder Aussagen. Die Analyse des Paradoxons ergibt dann den tieferen Sinn. Das Erstaunen darüber, dass sich scheinbar Gegensätzliches zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügt, macht das Paradoxon besonders aussagekräftig und eindrucksvoll.
Die Funktion des Paradoxons besteht also darin, durch Irritation zum Nachdenken anzuregen. Das Paradoxon erhält durch seine tiefere Wahrheit besondere Bedeutung und hinterlässt dadurch Eindruck.
Der Unterschied zwischen Paradoxon und Oxymoron
Die Abgrenzung des Paradoxons von anderen Stilmittel ist wichtig, denn das Paradoxon lässt sich beispielsweise leicht mit dem Oxymoron verwechseln. Genau wie das Paradoxon enthält auch ein Oxymoron einen Widerspruch oder Scheinwiderspruch, da es inhaltlich aus zwei scheinbar nicht miteinander zu vereinbarenden Begriffen besteht. Allerdings handelt es sich bei einem Oxymoron nur um einen widersprüchlichen Ausdruck, zum Beispiel offenes Geheimnis. Bei einem Paradoxon handelt es sich dagegen um einen ganzen Satz. Deshalb gehört das Oxymoron zu den rhetorischen Mitteln der Wortfiguren. Das Paradoxon zählt eher zu den rhetorischen Mitteln der Satzfiguren.
Manchmal wird das Paradoxon auch mit der Antithese verwechselt. Die Antithese ist aber kein Paradoxon, sondern eine Entgegenstellung. Sie hebt Gegensätze hervor. Beispiel: Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein. (aus: „Es ist alles eitel“, 1637 verfasst von Andreas Gryphius)
Liste von Paradoxa
Verwendung findet das Paradoxon in der Lyrik, in Reden, in der Philosophie, aber auch im Alltag und in der Komik. Es folgen verschiedene Beispiele, in denen ein Paradoxon auftreten kann.
Paradoxon in der Lyrik und Prosa: Die Stilfigur Paradoxon lässt sich wie die meisten rhetorischen Stilmittel in der Lyrik und in der Prosa finden. Das kurze Gedicht „Status Quo“ von Erich Fried (1921–1988) besteht aus einem einzigen Paradoxon: Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt. Was steckt hinter diesen scheinbar widersprüchlichen Worten? Sie weisen darauf hin, dass die Welt eine sich stetig verändernde ist. Würde sie bleiben, wie sie im Moment ist, könnte sie sich nicht mehr verändern und wäre damit nicht mehr die Welt, die sie ist.
Paradoxon in Reden: Auch in Reden werden häufig Paradoxa verwendet. Ein bedeutender Redner, der Philosoph Sokrates (469 v. Chr. – 399 v. Chr.), formulierte das folgende berühmte Paradoxon: Ich weiß, dass ich nichts weiß.
Paradoxon im Alltag: Weniger ist mehr ist ein Spruch, der im Alltag häufig fällt. Gemeint ist dabei oft, dass weniger Quantität zu mehr Qualität führen kann.
Paradoxon in der Komik: Hier beinhalten widersprüchliche Aussagen nicht immer eine höhere Wahrheit, aber sie machen Spaß und bleiben in Erinnerung:
Dunkel war's, der Mond schien helle,
Schneebedeckt die grüne Flur,
Als ein Auto blitzesschnelle
Langsam um die Ecke fuhr.
(Ursprung unbekannt)
Häufig gestellte Fragen zum Thema Paradoxon
Ein Paradoxon ist ein Ausdruck, der sich aus zwei widersprüchlichen Aussagen zusammensetzt und auf den ersten Blick scheinbar unlogisch wirkt. Es handelt sich dabei um ein Stilmittel.
Ein Beispiel für ein Paradoxon ist der Satz Ich weiß, dass ich nichts weiß.
Ein Paradoxon ist ein rhetorisches Stilmittel, das verwendet wird, um eine überraschende Wirkung, eine Irritation zu erzielen und die Leserin oder den Leser zum Nachdenken anzuregen.
Die Wirkung eines Paradoxons besteht darin, dass es die Aufmerksamkeit der Leserin oder des Lesers erregt und zum Nachdenken anregt, da es scheinbar widersprüchliche Aussagen enthält.
Das Gegenteil von einem Paradox ist eine Aussage, die offensichtlich wahr ist.
Nein, bei einem Oxymoron handelt es sich nur um einen widersprüchlichen Ausdruck, zum Beispiel offenes Geheimnis. Bei einem Paradoxon handelt es sich dagegen um einen ganzen Satz. Deshalb gehört das Oxymoron zu den rhetorischen Mitteln der Wortfiguren. Das Paradoxon zählt zu den rhetorischen Mitteln der Satzfiguren.
Der Plural von Paradoxon lautet Paradoxa.
Ein Paradoxon ist ein rhetorisches Stilmittel, das verwendet wird, um durch scheinbar widersprüchliche Aussagen eine überraschende Wirkung zu erzielen.
Hallo, ich bin Anna und ich wünsche dir viel Spaß mit diesem Video. In diesem Video geht es um das Paradoxon. Das hört sich zunächst einmal höchst kompliziert an, aber am Ende dieses Videos weißt du genau, was ein Paradoxon ist, wie man es verwendet und warum man es verwendet. Das alles zeige ich dir an ganz verschiedenen Beispielen. Du solltest dich schon ein bisschen im Umgang mit Stilmitteln und rhetorischen Figuren im Allgemeinen auskennen. Beginnen wir mit einer Definition. Das Paradoxon, der Plural heißt übrigens Paradoxa, ist ein sprachliches Stilmittel. Es handelt sich hierbei um einen Satz, der zunächst eine widersprüchliche Behauptung enthält. Zum Beispiel "weniger ist mehr". Die beiden Worte "wenig" und "mehr" stellen einen Widerspruch dar. Wenn man den Satz aber genau anschaut und darüber nachdenkt, den Satz also analysiert, erkennt man, dass die Behauptung auf eine höhere Wahrheit hinweist. Das heißt, dass der Satz, obwohl er widersprüchlich ist und zunächst nicht logisch erscheint, doch wahr ist. Manchmal muss man etwas länger über die Sätze nachdenken, um im Widerspruch die Wahrheit zu erkennen. An den folgenden Beispielen, an denen ich dir zeige, in welchen Kontexten Paradoxa verwendet werden, wirst du verstehen, was damit gemeint ist. Erstens finden wir Paradoxa wie die meisten rhetorischen Stilmittel in der Lyrik. Das kurze Gedicht "Status Quo" von Erich Fried besteht aus einem einzigen Paradoxon. "Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt". Zweitens, in Reden werden ebenfalls häufig Paradoxa verwendet. Der Philosoph Sokrates sagte einmal: "Ich weiß, dass ich nichts weiß". Wissen und nichts wissen sind eigentlich Widersprüche. und von der Philosophin und politischen Theoretikerin Hanna Arendt, stammt die Aussage "Niemand hat das Recht zu gehorchen". Auch hier stellen die Worte "Recht" und "gehorchen" einen Gegensatz dar. Bei diesen Sätzen muss man also schon etwas länger über den Widerspruch, seine Bedeutung und die Wahrheit, auf die damit hingedeutet wird, nachdenken. Leichter fällt es uns mit Paradoxa, die wir im Alltag verwenden. Denn tatsächlich kommen sie auch hier vor. Also drittens, im Alltag. Das Beispiel von eben "weniger ist mehr", hören wir sehr oft. Und in der Werbung werden sie ebenfalls benutzt. "Seien Sie vernünftig und hören Sie auf Ihren Bauch". Hier besteht der Widerspruch zwischen den Worten "vernünftig" und "Bauch". Weil der Verstand, also die Vernunft und das Bauchgefühl im Gegensatz zueinander stehen. Achtung! Hier musst du aufpassen! Man kann das Paradoxon leicht mit dem Oxymoron verwechseln, ein ähnliches sprachliches Stilmittel. Es handelt sich aber nicht um das gleiche. Genau wie das Paradoxon, enthält auch ein Oxymoron einen Widerspruch oder Scheinwiderspruch. Allerdings ist ein Oxymoron immer nur ein widersprüchlicher Ausdruck und das Paradoxon ein ganzer Satz. Deshalb gehört das Oxymoron auch zu den rhetorischen Mitteln der Wortfiguren, das Paradoxon eher zu den Satzfiguren. Und was soll das alles? Warum verpackt man eine Aussage überhaupt in solch komplizierte Sätze? Kommen wir nun zur Wirkung und Funktion eines Paradoxons. Mit einem Paradoxon verwendet man, wie wir schon gesehen haben, erst einmal einen Widerspruch, der durchaus gewollt ist. Man möchte damit zunächst irritieren, denn die Verbindung von Begriffen in einem Paradoxon ist ja unerwartet. Damit soll die Aufmerksamkeit auf das Gesagte gelenkt werden. Durch den Widerspruch wird der Leser oder Hörer zum Nachdenken angeregt und erkennt dann, dass es sich um einen Scheinwiderspruch handelt. Denn in einem Paradoxon sind immer beide Seiten, also die Gegenteile wichtig. Obwohl die Seiten gegenteiliges darstellen, steckt in Ihnen auch eine Wahrheit. Als letztes möchte ich dir noch zeigen, dass Paradoxa auch durchaus in der Komik eingesetzt werden können. Es gibt ein berühmtes, volkstümliches Gedicht, das nur aus Paradoxa aufgebaut ist. "Dunkel war’s, der Mond schien helle, schneebedeckt die grüne Flur, als ein Wagen Blitzesschnelle, langsam um die Ecke fuhr. Drinnen saßen stehend Leute, schweigend ins Gespräch vertieft, als ein totgeschoss’ner Hase auf der Sandbank Schlittschuh lief". Hier steckt natürlich in den widersprüchlichen Aussagen keine höhere Wahrheit, auf die hingewiesen werden soll. Aber vielleicht bleibt dir das Gedicht in Erinnerung, sodass du in Zukunft leichter ein Paradoxon erkennen kannst. Außerdem solltest du dir dafür folgende Stichpunkte merken: Ein Paradoxon ist ein Satz, der einen Widerspruch beinhaltet. Bei genauerer Analyse handelt es sich dabei aber um einen Scheinwiderspruch, der auf eine höhere Wahrheit hinweist. Verwendung findet ein Paradoxon in der Lyrik, in Reden, aber auch im Alltag. Man benutzt Paradoxa zur Irritation und Lenkung der Aufmerksamkeit und möchte damit zum Nachdenken anregen. Ich hoffe, du hast alles verstanden und bis zum nächsten Mal.
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Das Wort Paradoxon wird leider falsch betont!
Von Tom Georg, vor mehr als 3 Jahren -
Die Betonung beim Wort "Paradoxon" liegt auf dem zweiten "a", nicht auf dem "o".
Von Woelfel, vor fast 8 Jahren
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Paradoxon Übung
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Erstelle eine Definition für das Stilmittel Paradoxon.
TippsStilmittel, die zur Kategorie der Satzfiguren gehören, beziehen sich immer auf den ganzen Satz.
Lösung- Das Paradoxon ist ein sprachliches Stilmittel und gehört zur Kategorie der Satzfiguren. Satzfiguren beziehen sich immer auf den kompletten Satz.
- Dabei handelt es sich um einen Satz, der zunächst eine widersprüchliche Bedeutung enthält und nicht logisch erscheint. Ein Beispiel dafür wäre die Aussage von Sokrates: Ich weiß, dass ich nichts weiß.
- Durch eine Analyse wird allerdings deutlich, dass mit ihm auf eine höhere Wahrheit hingewiesen wird. In dem oben genannten Beispiel stellen wissen und nichts wissen zunächst Gegensätze dar. Bei genauerer Überlegung wird aber klar, dass der Satz trotzdem wahr sein kann.
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Bestimme die Merkmale des Paradoxons.
TippsEine Wortfigur bezeichnet ein Stilmittel, das sich auf ein einziges Wort bezieht.
Überlege noch einmal, ob das Paradoxon tatsächlich nur in der Literatur zu finden ist.
Lösung- Das Paradoxon wird ausschließlich im literarischen Kontext verwendet.
- Das Paradoxon beinhaltet einen Scheinwiderspruch.
- Das Paradoxon sorgt für eine Irritation beim Leser und Hörer.
- Es handelt sich bei dem Paradoxon um eine Wortfigur.
- Das Paradoxon ist das gleiche Stilmittel wie das Oxymoron.
- Die Aussage Weniger ist mehr stellt kein Paradoxon dar.
- Das Paradoxon kann auch in der Komik verwendet werden.
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Unterscheide das Paradoxon vom Oymoron.
TippsWas war der Unterschied zwischen Paradoxon und Oxymoron?
Das Oxymoron bezeichnet einen Widerspruch innerhalb eines Wortes oder einer Wortgruppe, die zusammen gehören, zum Beispiel Adjektiv + Subjekt wie in stummer Schrei.
Lösung- Meinen Bruder und mich verbindet eine Hassliebe.
- Das einzig Beständige ist die Veränderung.
- Im Rückschritt liegt der Fortschritt.
- Die Erinnerungen an ihn haben einen bittersüßen Beigeschmack.
- Es ist ein offenes Geheimnis, dass er seine Frau schon mehrmals betrogen hat.
- Am liebsten mag ich Pommes mit ohne Ketchup.
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Bilde Paradoxa im folgenden Gedicht.
TippsDas Gedicht soll eine komische Wirkung haben, die durch die Paradoxa zustande kommen. Es ist daher nicht wichtig, ob die Sätze logisch sind.
Erinnere dich an die ersten beiden Strophen des Gedichts, in denen Formulierungen wie Dunkel war's, der Mond schien helle vorkamen.
LösungUnd auf einer roten Bank,
Die blau angestrichen war.
Saß ein blondgelockter Jüngling
Mit kohlrabenschwarzem Haar.Neben ihm 'ne alte Schachtel,
Zählte kaum erst sechzehn Jahr,
Und sie aß ein Butterbrot,
Das mit Schmalz bestrichen war.Oben auf dem Apfelbaume,
Der sehr süße Birnen trug,
Hing des Frühlings letzte Pflaume
Und an Nüssen noch genug.Von der regennassen Straße
Wirbelte der Staub empor.
Und der Junge bei der Hitze
Mächtig an den Ohren fror.Dies Gedicht schrieb Wolfgang Goethe
Abends in der Morgenröte,
Als er auf dem Nachttopf saß
Und seine Morgenzeitung las.Ein Paradoxon entsteht immer dann, wenn innerhalb eines Satzes ein Widerspruch auftaucht. Daher musstest du bei der Lösung dieser Aufgabe darauf achten, das Gegenteil des bereits genannten Wortes zu finden, zum Beispiel blondgelockt und kohlrabenschwarz oder Nachttopf und Morgenzeitung.
Normalerweise entpuppt sich der genannte Widerspruch in einem Paradoxon bei genauerer Betrachtung als Scheinwiderspruch. In diesem Gedicht ist dies nicht der Fall und die Sätze behalten ihren unlogischen Aufbau, der aber eine komische Wirkung haben soll. Es kann dir trotzdem helfen zu verstehen, wie Paradoxa aufgebaut sind. -
Formuliere einen Merktext für das Paradoxon.
TippsAchte auf die Satzzeichen und Signalwörter wie und. Das kann dir schon Hinweise auf die richtige Reihenfolge geben.
Lösung- Das Paradoxon ist ein sprachliches Stilmittel und gehört zur Kategorie der Satzfiguren.
- Es handelt sich dabei nämlich um einen Widerspruch, der innerhalb eines ganzen Satzes zustande kommt. Mit diesem Merkmal unterscheidet es sich von den Wortfiguren, zum Beispiel bittersüß.
- Dadurch erzeugt es zunächst Verwirrung beim Adressaten, durch genauere Analyse wird aber seine höhere Wahrheit deutlich.
- Bei näherer Betrachtung erkennt man, dass Aussagen wie Weniger ist mehr nur Scheinwidersprüche enthalten und sie tatsächlich wahr sein können. Es gibt durchaus Bereiche, in denen weniger, also die Konzentration auf das Wesentliche, mehr Wirkung erzeugen kann.
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Erkläre die Wirkung und Funktion des Paradoxons.
TippsÜberlege noch einmal, was das Paradoxon beim Leser oder Hörer auslöst.
Lösung- Mit einem Paradoxon verwendet man einen gewollten Widerspruch bzw. Scheinwiderspruch. Der Widerspruch kommt dadurch zustande, dass innerhalb eines Satzes Gegensätze verwendet werden, die sich normalerweise ausschließen würden.
- Durch die unerwartete Verwendung von Begriffen in einem Paradoxon kommt es beim Leser oder Hörer zunächst zur Irritation oder Verwirrung. Die Kombination von Wörtern in einem Paradoxon ist ungewöhnlich und vom Adressaten zunächst nicht erwartet.
- Dadurch soll die Aufmerksamkeit auf das Gesagte gelenkt werden und der Adressat wird zum Nachdenken oder Überlegen angeregt. Sprachliche Stilmittel haben oft die Funktion durch einen ungewöhnlichen Ausdruck aufzufallen. Dadurch, dass sie anders formuliert sind als die gewöhnliche Sprache, erzielen sie bereits eine gewisse Wirkung.
- Er erkennt dann, dass es sich um einen Scheinwiderspruch handelt. Bei genauerer Überlegung wird deutlich, dass ein Paradoxon in bestimmten Kontexten wahr sein kann. Denke an Beispiele wie Weniger ist mehr.
- In einem Paradoxon sind immer beide Seiten, also die Gegenteile oder Gegensätze, wichtig. Erst durch die Kombination von Gegensätzen bekommt das Paradoxon seinen ungewöhnlichen Ausdruck.
- Obwohl sie Gegensätze oder Gegenteile darstellen, steckt in ihnen eine Wahrheit. In bestimmten Kontexten und Situationen sind Paradoxa wahr.
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