Tach, ich bin’s, Tim.
Stell dir mal die folgenden zwei Situationen vor:
Ein Freund lässt mich im Stich. Ich sage: “Du bist ja ein toller Freund!”
Oder meine Schwester lässt Geschirr fallen. Es zersplittert. Ich bemerke trocken: “Das hast du toll gemacht.”
Was tue ich? Ich bin ironisch. Und in diesem Video erzähle ich dir etwas über die Ironie.
Die Ironie ist ein Stilmittel der Rhetorik mit breiter Verwendung. Täglich laufen wir ihr über den Weg.
Das Wort Ironie kommt vom Altgriechischen “eironía” und bedeutet so viel wie “erheuchelte Verstellung” oder auch “Unwissenheit”. Man verstellt sich absichtlich, um z.B. eine Kritik zu äußern. Denn bei der Ironie ist das, was man sagt, nicht das, was man meint: Die geäußerte Meinung stimmt nicht mit der gemeinten Bedeutung überein. Man behauptet das Gegenteil des eigentlich Gemeinten.
Dabei ist die Ironie häufig nicht ganz eindeutig erkennbar. Es hängt von vielen Faktoren ab, ob der Gesprächspartner merkt, dass der Sprecher etwas nicht ernst, sondern ironisch meint, z.B von der Situation und dem Kontext, in dem der Sprecher etwas sagt. Komme ich in einen eiskalten Raum im Winter und sage: “Mann, ist es heiß hier”, muss jedem Anwesenden klar sein, dass ich nicht das Gesagte meine, sondern das Gegenteil.
Andererseits hängt die Erkennbarkeit von Ironie davon ab, wie man sie äußert: Meist unterstreichen Gestik, Mimik oder Stimme die Ironie und verstärken die Absicht.
Und drittens kann man sagen, dass der Gegenüber den Sprecher einschätzen können und feinfühlig sein muss, um die Nuancen im Ton des Anderen zu verstehen. Ein Sohn wird die Ironie seines Vaters eher verstehen als zwei Fremde sich verstehen würden. Der Bekanntheitsgrad ist also häufig entscheidend.
Wie wirkt Ironie? Sie kann tadelnd und kritisierend sein, wenn man etwas lobt, das nicht lobenswert ist. Muss ich meinem Vater wieder einmal eine Fünf in Deutsch beichten und er kommentiert es mit: “Super Note, ich bin stolz auf dich”, passt sein Lob nicht zu meiner Leistung. Ich muss daher annehmen, dass er die Note alles andere als überragend empfindet.
Häufig wird Ironie auch durch Unter- oder Übertreibung kenntlich gemacht. Bewerte ich in der Schulmensa mein Essen mit den Worten: “Das ist das Leckerste, was ich je gegessen habe”, klaffen auch hier Realität und Urteil weit auseinander - denn nach allgemeinem Geschmack ist Mensaessen meist nicht gerade für den feinen Gaumen. Ironie bemisst sich daher auch häufig nach dem Abweichen von allgemeinen Werten.
Ironie kann außerdem bewirken, dass man sich über eine Person lustig macht. Sage ich zu einer Person, deren Gesicht einem Fisch ähnelt: “Du bist ein toller Hecht”, kann diese Aussage sich ironisch über das Fischgesicht des Anderen lustig machen.
Damit verbunden ist der Spott, den eine ironische Äußerung bewirken kann. Sage ich: “Die Polizei hat dieses Jahr ganze zwei Fälle aufgeklärt”, spotte ich über die Unfähigkeit der Polizei, Täter aufzuspüren. Jeder, der weiß, dass es viele Verbrechen gibt, wird also, sofern er mich gut einschätzt und für intelligent hält, die Ironie erkennen.
Fassen wir alles Wichtige zur Ironie noch einmal zusammen:
Die Ironie kommt vom griechischen Wort eironía und bedeutet so viel wie Verstellung. Man meint das Gegenteil des Gesagten. Ob man Ironie erkennt, hängt dabei vom Kontext, von unterstreichenden Signalen des Sprechers und vom Bekanntheitsgrad der beiden Personen ab. Die Ironie wirkt tadelnd, kritisierend, spottend und lustig machend. Meist funktioniert sie darüber, dass man von einem allgemeinem Wert in einer krassen Weise abweicht. Ironie als rhetorisches Stilmittel steckt überall - in literarischen Texten, in der Werbung, in politischen Reden, aber auch in unserem Alltag. Halte also Augen und Ohren auf!
So - das war das beste Video, das je gedreht wurde!
Ich sag ciao und bis zum nächsten Mal!
spaß gutes video
#lol
das ende war das ironie oder nicht ?
das Video ist nicht was ich suchte!
und es hat mir nichts gebracht!