Mikroorganismen sind winzige Lebewesen, die aus einer oder mehreren Zellen bestehen. Neben ihrer Bedeutung im Alltag und in der Natur unterscheiden sich Mikroorganismen in verschiedene Gruppen wie Bakterien, Viren, Pilze und mehr. Bereite dich darauf vor, in die faszinierende Welt der Mikroorganismen einzutauchen! Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text.
Wenn im Herbst das Wetter regnerisch und kalt wird, beginnt umgangssprachlich die „Grippesaison“ – Husten, Schnupfen und Fieber sind dann häufige Krankheitssymptome. Aber warum werden wir krank und warum entzünden sich manchmal offene Wunden? Ursache dafür sind Mikroorganismen. Nicht immer sind sie für uns Menschen schädlich (pathogen). Es gibt auch nützliche Mikroorganismen.
Aber was bedeutet Mikroorganismus und was sind Mikroorganismen überhaupt? Auf diese Fragen findest du im Folgenden eine kurze Erklärung.
Mikroorganismen – Definition
Mikroorganismen, auch Mikroben oder Kleinstlebewesen genannt, sind mikroskopisch kleine Organismen (etwa 100 Nanometer bis 100 Mikrometer), die aus einer oder mehreren Zellen (Zellaggregate) bestehen. Der Name leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet übersetzt „kleines Lebewesen“.
Mikroorganismen – Vorkommen
Mikroorganismen begleiten uns ständig im Alltag: Wir tragen sie in uns, beispielsweise als Teil unserer Darmflora, und auf unserer Haut. Mikroorganismen findet man auch überall in der Natur: Sie sind in der Luft, im Wasser und in der Erde. Es gibt sogar Mikroorganismen, die unter extremen Bedingungen überleben, zum Beispiel in heißen Schwefelquellen.
Wusstest du schon?
Manche Viren sind so alt, dass sie bereits Dinosaurier infiziert haben könnten! Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben Beweise für uralte Viren in Fossilien gefunden, die zeigen, dass Viren schon seit Millionen von Jahren existieren. Viren sind also nicht nur faszinierende Mikroorganismen, sondern auch wahre Zeitreisende!
Einteilung von Mikroorganismen
Wie so oft in der Biologie kann man eine Gruppe von Organismen nach verschiedenen Gesichtspunkten einteilen. So unterscheidet man grob zwischen aeroben und anaeroben Mikroorganismen. Aerobe Mikroorganismen benötigen Sauerstoff zum Überleben, anaerobe Mikroorganismen hingegen nicht.
In der Biologie kann man Mikroorganismen aber auch in folgende Gruppen einteilen:
Einzeller (Protozoen)
Algen
Bakterien
Archaebakterien
Viren
Pilze
Mikroorganismen unterscheiden sich deutlich in ihrer Größe. Die Größe von Einzellern kann von wenigen Mikrometern bis hin zu einigen Zentimetern reichen. Bakterien sind im Durchschnitt deutlich kleiner und haben eine Größe von rund einem Mikrometer. Viren sind die kleinsten Vertreter der Mikroorganismen und zwischen 20 und 300 Nanometer groß, also teilweise 50-mal kleiner als Bakterien.
Kennst du das?
Vielleicht hast du schon einmal den Film „Findet Nemo“ gesehen und dich gefragt, warum Korallenriffe so empfindlich auf Umweltveränderungen reagieren. Diese Riffe sind voller Mikroorganismen wie Viren, Bakterien und Algen, die miteinander in Symbiose leben. Veränderungen im Wasser können dieses empfindliche Gleichgewicht stören und die Riffe schädigen. Mikroorganismen spielen somit eine entscheidende Rolle in der Gesundheit von Korallenriffen.
In den folgenden Abschnitten schauen wir uns die einzelnen Gruppen von Mikroorganismen anhand von Beispielen etwas genauer an.
Mikroorganismen – Einzeller
Die Gruppe der Protozoen (Einzeller) umfasst eine Gruppe einzelliger, eukaryotischer Organismen, die jedoch sehr verschieden aussehen können. Im Allgemeinen besitzen sie für Eukaryoten typische Organellen wie Zellkern, Ribosomen, endoplasmatisches Retikulum (ER) und Mitochondrien, die für Stoffwechselprozesse und Energieerzeugung notwendig sind. Einige Protozoen können als Parasiten den Menschen befallen und nur ein Bruchteil von Infektionen mit Protozoen kann auch Krankheiten auslösen. Ein Beispiel hierfür ist die Infektion mit Plasmodien, die Malaria auslösen und durch Stechmücken übertragen werden.
Mikroorganismen – Algen
Hört man das Wort Algen, kommen einem die pflanzenähnlichen Gebilde in Seen und Meeren in den Sinn. Es gibt aber auch mikroskopisch kleine, einzellige Algen (Mikroalgen). Sie sind den Protozoen sehr ähnlich, können jedoch durch den Besitz von Chloroplasten Fotosynthese betreiben. Als Beispiel sind hier die Kieselalgen zu nennen. Die toxischen Blaualgen hingegen gehören zu den Bakterien.
Mikroorganismen – Bakterien
Bakterien sind von einer Zellmembran und einer Zellwand umgeben. Manche bilden zusätzlich eine Kapsel aus. Im Inneren findet man weniger Zellbestandteile als bei den Protozoen und den Mikroalgen. Sie besitzen keinen Zellkern, das Erbgut liegt frei im Zellplasma vor (Prokaryot). Im Zellplasma und an den Ribosomen finden zahlreiche Stoffwechselvorgänge statt. Neben den für uns Menschen gefährlichen (pathogenen) Bakterien wie den Cyanobakterien (früher Blaualgen) gibt es auch viele harmlose und sogar sehr nützliche Bakterien. So leben zum Beispiel in unserem Darm Milchsäurebakterien, die den Milchzucker (Laktose) spalten.
Mikroorganismen – Archaebakterien
Archaebakterien, auch Urbakterien oder Archaeen genannt, ähneln in ihrem Aufbau stark den Bakterien. Allerdings gibt es Unterschiede, unter anderem in der Zusammensetzung der Zellmembran, weswegen sie gegen die meisten Antibiotika resistent sind. Viele Archaebakterien leben unter extremen Bedingungen und werden daher auch als Extremophile bezeichnet. Sie sind teilweise fähig, bei sehr hohen Temperaturen (> 80 °C), sehr niedrigen oder sehr hohen pH‑Werten und hohen Salzkonzentrationen zu leben. Einige Archaebakterien finden sich auch in unserem Darm oder unserer Mundflora. Allerdings sind sie nicht krankheitserregend.
Mikroorganismen – Viren
Viren nehmen unter den Mikroorganismen eine Sonderstellung ein, da sie nicht die Merkmale eines Organismus im biologischen Sinn erfüllen. Sie besitzen keinerlei Zellorganellen und haben keinen eigenen Stoffwechsel. In ihrem Inneren befindet sich nur das Erbgut. Im Gegensatz zu anderen Mikroorganismen brauchen Viren für ihre Vermehrung sogenannte Wirtszellen. Der überwiegende Teil der Viren ist pathogen (krankheitserregend). Von vielen Viren hast du sicherlich schon gehört: Masernviren, HI-Viren, Coronaviren usw. Es gibt allerdings auch Viren, die uns zwar infizieren, aber keine Krankheit auslösen. Diese bezeichnet man als apathogen.
Mikroorganismen – Pilze
Pilze kommen als Ein- oder Mehrzeller vor. Zu ihnen gehört beispielsweise auch die Bäckerhefe. Pilze besitzen neben einer Zellmembran auch eine Zellwand und einen Zellkern, betreiben aber keine Fotosynthese. Mit diesen Merkmalen setzen sie sich sowohl von den Bakterien als auch von den zellwandlosen Protozoen und den Algen ab. In der Natur sind Pilze wichtig für die Zersetzung von organischem Material und die Rückführung von Nährstoffen. Pilze können schwere Erkrankungen oder Allergien hervorrufen, beispielsweise durch das Einatmen von Schimmelpilzsporen. Viele Krankheiten von Pflanzen werden durch Pilze verursacht.
Bedeutung von Mikroorganismen
Sowohl in der Industrie als auch in der Landwirtschaft werden Mikroorganismen bewusst eingesetzt. Sogenannte effektive Mikroorganismen gibt es im Gartenbetrieb oder in der Landwirtschaft. Sie beschreiben eine Mischung verschiedener Mikroorganismen, die die Bodenqualität verbessern sollen. Wissenschaftlich bewiesen ist der Nutzen bisher jedoch nicht. Einige Mikroorganismen, wie die Milchsäurebakterien, kommen in bestimmten Lebensmitteln vor und sind essenziell für deren Herstellung wie beispielsweise für Joghurt, Quark und Käse. Außerdem werden Mikroorganismen zur Herstellung von Medikamenten wie Antibiotika genutzt.
Fehleralarm
Eine gängige Fehlannahme ist, dass alle Mikroorganismen krankheitserregend sind. Tatsächlich sind viele Mikroorganismen harmlos oder sogar gesundheitsfördernd.
Ausblick – das lernst du nach Viren: Was sind Mikroorganismen?
Zusammenfassung – Viren: Was sind Mikroorganismen?
Mikroorganismen, auch Mikroben genannt, sind mikroskopisch kleine Lebewesen, die aus einer oder mehreren Zellen bestehen und überall in der Natur vorkommen, darunter in der Luft, im Wasser, in der Erde und im menschlichen Körper.
Es gibt verschiedene Arten von Mikroorganismen, darunter Protozoen (Einzeller), Algen, Bakterien, Archaebakterien, Viren und Pilze, wobei sie sich in Größe, Struktur und Lebensweise unterscheiden.
Während einige Mikroorganismen pathogen und krankheitserregend sind, wie bestimmte Bakterien oder Viren, sind viele harmlos oder sogar nützlich, etwa Milchsäurebakterien im Darm oder Pilze in der Zersetzung organischen Materials.
Viren nehmen eine Sonderstellung ein, da sie keinen eigenen Stoffwechsel haben und auf Wirtszellen zur Vermehrung angewiesen sind.
Mikroorganismen werden in der Industrie und Landwirtschaft genutzt, zum Beispiel zur Herstellung von Lebensmitteln wie Joghurt oder Käse, und bei der Produktion von Medikamenten wie Antibiotika.
Mikroorganismen sind mikroskopisch kleine Organismen, die aus einer oder mehreren Zellen bestehen. Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet der Begriff „kleines Lebenwesen".
Mikroorganismen nehmen verschiedene Lebensformen und unterschiedlichste Funktionen an. Beispielweise gibt es Mikroorganismen in Gewässern, die Abfälle in nützliche Stoffe umwandeln. Die tierische Verdauung ist auf unzählige Bakterien angewiesen. Manche Pilze, Bakterien oder Viren sind krankheitserregend und so weiter.
In Industrie und Landwirtschaft werden Mikroorganismen beispielsweise eingesetzt. Antibiotika werden ebenfalls aus Mikroorganismen hergestellt. In unserer Mund- und Darmflora leben unzählige Mikroorganismen. Wir sind Mikroorganismen im Alltag dauerhaft ausgesetzt – manche Bakterien und Viren sind krankheitserregend. Mikroorganismen kommen in bestimmten Lebensmitteln vor und und und.
Die fünf Kennzeichen des Lebens, die auch Mikroorganismen aufweisen, sind: Bewegung, Stoffwechsel, Wachstum, Fortpflanzung und Reizbarkeit. Da Viren beispielsweise keinen eigenen Stoffwechsel besitzen und somit auch kein Lebewesen im biologischen Sinne sind, wird darüber gestritten, ob man sie überhaupt zu den Mikroorganismen zählen darf.
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Samstagnachmittag. Julia macht mir ihrem Bruder einen Einkaufsbummel durch die Stadt. Oh nein. Das wird doch nicht schon wieder eine Erkältung sein? Warum werden wir eigentlich immer wieder krank? Viele Krankheiten werden von Mikroorganismen verursacht. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet “Kleines Lebewesen“. Zu den Mikroorganismen gehören zum Beispiel die tierischen und pflanzlichen Einzeller. Im Inneren findet man die typischen Organellen die den Stoffwechsel der Zelle ermöglichen, hier zum Beispiel ein Mitochondrium für die Energieerzeugung oder der Zellkern, der die Erbinformation enthält. Aber nur wenige Einzeller sind für Krankheiten verantwortlich. Bakterien dagegen sind die Ursache vieler Erkrankungen. Sie sind von einer Zellmembran und einer Zellwand umgeben. Manche Bakterien bilden zusätzlich eine Kapsel. Im Inneren findet man weniger Zellbestandteile als bei den Einzellern. Das Erbgut liegt frei im Zellplasma. Im Zellplasma und an den Ribosomen finden zahlreiche Stoffwechselvorgänge statt. Neben den gefährlichen gibt es auch viele harmlose und nützliche Bakterien, zum Beispiel auf unserer Haut oder im Darm. Und dann sind da natürlich noch die Viren. In ihrem Inneren befindet sich nur das Erbgut. Sie haben keinen eigenen Stoffwechsel und können sich nur mit Hilfe von Wirtszellen vermehren. Deshalb ist es umstritten, ob man Viren überhaupt als Lebewesen bezeichnen sollte. Die Mikroorganismen unterscheiden sich deutlich in ihrer Größe. Einzeller sind bis zu 100 Mikrometer, also einen Zehntel Millimeter groß. Bakterien messen ein bis zehn Mikrometer. Und Viren sind etwa einen Zehntel Mikrometer groß.
Die Zellwand schützt das Innere des Bakteriums vor äußeren Einflüssen.
Lösung
Bakterien sind von einer Zellwand umgeben, darunter befindet sich das Zellplasma.
Im Inneren findet man weniger Bestandteile als bei den eukaryotischen Einzellern. Das Erbgut (im Bild gelb markiert) liegt frei im Zellplasma. Ebenfalls im Zellplasma befinden sich die Ribosomen. Diese sind an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt.
Mikroorganismen sind überall auf der Welt zu finden. Der Begriff kommt aus dem griechischen und bedeutet kleines Lebewesen. Zu den Mikroorganismen zählen u. a. Einzeller, Bakterien und Viren. Obwohl sie alle den Mikroorganismen angehören, unterscheiden sie sich dennoch in vielen Punkten:
Einzeller sind ca. 100 µ groß und besitzen im Zellinneren einen Zellkern mit Erbgut und weitere Organellen, wie z. B. Mitochondrien.
Bakterien sind ca. 1-10 µ groß. Die DNA liegt in den Bakterienzellen lose vor, sie ist also nicht in einem Zellkern eingeschlossen. Bakterien besitzen zudem eine Zellwand, Zellmembran und einige bilden auch zusätzlich eine Kapsel.
Das Erbgut von Viren liegt frei in ihrem Inneren. Sie haben keinen eigenen Stoffwechsel. Die Vermehrung erfolgt mithilfe von Wirtszellen. Sie sind mit ca. 0,1 µ sehr klein.
Der Faden, den einige Bakterien besitzen, wird auch als Geißel oder Flagellum bezeichnet.
Die Zellwand ist die äußerste Hülle der Bakterienzelle.
Lösung
Bakterien gehören zu den Prokaryoten. Darunter versteht man Lebewesen, die keinen Zellkern besitzen. Die DNA, die der Träger der Erbinformationen ist, liegt bei Bakterien frei im Zellplasma.
Die äußerste Hülle der Bakterien bildet die Zellwand. Sie schützt die Zelle vor äußeren Einflüssen. Darunter liegt die Zellmembran. Die Zellmembran ist die eigentliche Stoffbarriere der Zelle. Sie reguliert, welche Stoffe in die Zelle eindringen dürfen und welche Stoffe aus der Zelle heraus dürfen.
Die Ribosomen sind an wichtigen Stoffwechselvorgängen beteiligt und befinden sich im Zellplasma.
Einige Bakterien besitzen noch eine Geißel – das ist eine Art Faden, der der Fortbewegung dient.
Das Corona-Virus wurde erstmals im Dezember 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan entdeckt. Man nimmt an, dass das Virus von einem Tier stammt.
Die Wissenschaftler nennen das Virus SARS-CoV-2. Die Krankheit, die durch das Virus ausgelöst wird, heißt COVID-19. Das bedeutet Corona-Virus-Krankheit. Die Zahl 19 kommt vom Jahr, in dem das Virus entdeckt wurde.
Das Virus verbreitet sich über die ganze Welt. Daher spricht man von einer Pandemie.
Es löst bei Menschen Atemwegserkrankungen aus.
Das Virus wird von Mensch zu Mensch über Tröpfchen, zum Beispiel durch Niesen, weitergegeben. Es kann sich nur mithilfe einer Wirtszelle vermehren.
Es ist immer noch umstritten, ob Viren zu den Lebewesen zählen. Gemäß der Definition eines Lebewesens, müssen sich diese eigenständig fortpflanzen können und einen Stoffwechsel besitzen. Beides trifft auf Viren nicht zu. Daher zählt man sie nach heutigem Stand nicht zu den Lebewesen.
Allerdings findet man auch immer wieder neue Viren und neue Erkenntnisse werden gewonnen. Daher ist man sich in der Wissenschaft oft nicht abschließend sicher, wie Viren einzuordnen sind.
Da sich Viren nur in Wirtszellen vermehren können, müssen sie diese vollständig einnehmen.
Lösung
Eine Virusinfektion kann einen immer und überall erwischen. Man atmet dabei das Virus meistens durch die Luft ein. Von nun an versucht das Virus in eine Wirtszelle einzudringen. Es haftet dabei an der Zellwand der Wirtszelle. Gelingt dem Virus das Eindringen in die Wirtszelle, beginnt seine Vermehrung. Es schleust seine DNA ein und programmiert quasi die Wirtszelle um. Diese beginnt nun Viren zu produzieren und freizulassen.
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erster Kommentar XD
Das Video sowie die Übungen waren gut gemacht und leicht verständlich