Das Nahrungsnetz des Meeres – Vom Plankton bis zum Wal
Das Nahrungsnetz des Meeres – Vom Plankton bis zum Wal
Beschreibung Das Nahrungsnetz des Meeres – Vom Plankton bis zum Wal
Die Lebewesen der Ozeane bilden ein Nahrungsnetz, das sich in verschiedene Stufen einteilen lässt. Auf der ersten Stufe stehen die Produzenten, die sich nicht von anderen Lebewesen ernähren, sondern ihre Energie selbst gewinnen. Im Ozean sind vor allem Algen die Produzenten. Sie gewinnen ihre Energie, indem sie Fotosynthese betreiben. Heringe zum Beispiel stellen die nächste Stufe des Nahrungsnetzes dar, denn sie ernähren sich direkt von den Algen. Heringe sind damit Konsumenten erster Ordnung und werden wiederum von vielen anderen Tieren gefressen, zum Beispiel von Delfinen, Seevögeln und Seelöwen. Zur nächsten Stufe, also den Konsumenten der dritten Ordnung, zählt der Orca. Er ernährt sich von Seelöwen.
Transkript Das Nahrungsnetz des Meeres – Vom Plankton bis zum Wal
In Alaska herrscht Sommer. Die Sonne scheint auf den Ozean und einige der kleinsten Pflanzen auf Erden erwachen zu Leben: Phytoplankton. Diese kleinen Primärproduzenten bilden die Basis für eine lange, komplexe Nahrungskette. Phytoplankton bildet gewaltige Teppiche, die einen Durchmesser von vielen Kilometern erreichen können. Diese Pazifischen Heringe sind gerade geschlüpft und fressen nun das Plankton, denn die Geburt dieser neuen Generation überschneidet sich mit der Plankton-Blüte. Die großen Heringsschwärme ziehen viele andere Jäger oder Sekundärkonsumenten an. Zusammen treiben Delfine und Seevögel die Heringe zur Oberfläche und bereiten so ein üppiges Buffet. Dieser Buckelwal hat eine dreimonatige Reise hinter sich. Über 4.500 Kilometer ist er von Hawaii hergeschwommen, um sich an den riesigen Schwärmen zu laben. Die Wässer Alaskas schäumen und wirbeln, während der Buckelwal sein Festessen genießt. Zwischen den Heringsschwärmen schießt ein weiterer Sekundärkonsument hervor: der Seelöwe. Aber aus diesen Jägern wird schon bald Beute. In der Nähe lauern schon Schwertwale, auch Orcas genannt, die ihre Geschwindigkeit und ihre Beweglichkeit nutzen, um ihre Beute, die Seelöwen, zu überraschen und zu fassen. Das riesige Festmahl wird noch bis in die Wintermonate weitergehen. Dann wird das Plankton langsam verschwinden und die anderen Teilnehmer der Nahrungskette von Alaska werden sich wieder in die Tiefen der Meere zurückziehen.
Das Nahrungsnetz des Meeres – Vom Plankton bis zum Wal Übung
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Beschreibe die Stellung der Lebewesen in einer Nahrungskette.
TippsEin Konsument erster Ordnung ernährt sich von Pflanzen.
LösungIm Ozean herrscht ein komplexes Nahrungsnetz. Wenn im Sommer das Phytoplankton zum Leben erwacht und sich vermehrt, werden auch viele andere Fische angelockt.
Heringe sind Primärkonsumenten. Sie ernähren sich von Phytoplankton.
Seelöwen werden auch angelockt, aber sie fressen keine Pflanzen, sondern jagen die Heringe. Sie sind Sekundärkonsumenten.
Schwertwale jagen die Seelöwen, sind also Fleischfresser. Sie sind Tertiärkonsumenten.
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Stelle die jeweilige Stellung der Lebewesen in einer Nahrungsbeziehung dar.
TippsEin Sekundärkonsument ernährt sich vom Primärkonsumenten.
Der Primärkonsument ist meistens ein Pflanzenfresser.
LösungEine Nahrungskette im Ozean kann aus Primärproduzenten, Primärkonsumenten, Sekundärkonsumenten und Tertiärkonsumenten bestehen.
Die Primärproduzenten, bilden die größte Einheit. Das Phytoplankton ist zum Beispiel ein Primärkonsument. Mit Hilfe des Sonnenlichts kann es Biomasse herstellen, die anderen als Nahrung dient. Fotosynthese betreibende Pflanzen sind meistens Produzenten.
Die Primärkonsumenten sind die Konsumenten erster Ordnung. Sie sind oft Pflanzenfresser und ernähren sich von den Produzenten. Heringe sind Primärkonsumenten.
Die Sekundärkonsumenten sind Konsumenten zweiter Ordnung. Delfine, Buckelwale, Seevögel und Seelöwen gehören in diese Gruppe. Sie alle ernähren sich von Fisch, wie in diesem Beispiel vom Hering.
Die Tertiärkonsumenten, wie der Orca sind auch Fleischfresser. Sie ernähren sich von Sekundärkonsumenten. Zum Beispiel jagt und frisst der Orca Seelöwen.
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Bestimme die beschriebenen Glieder der Nahrungskette.
TippsDer Orca ist schnell, stark und intelligent, sodass er auch größere Beutetiere erbeuten kann.
Heringe werden von vielen anderen Tieren gejagt.
LösungNahrungsketten findet man in jedem Ökosystem. Auf dem Land ebenso wie im Meer.
Was auf dem Festland die Landpflanzen sind, sind im Wasser die Wasserpflanzen und das Phytoplankton. Sie bilden durch Fotosynthese Biomasse und sind Primärproduzenten.
Als Konsumenten bezeichnet man alle, auf die Produzenten folgenden Glieder einer Nahrungskette. Für ihre Einordnung ist entscheidend, an welcher Stelle sie in der Nahrungskette stehen.
Der Primärkonsument, wie der Hering, ist ein Konsument erster Ordnung. Er ernährt sich rein pflanzlich.
Der Sekundärkonsument ernährt sich vom Primärkonsument. Er frisst also Fleisch und wird als Konsument zweiter Ordnung bezeichnet. Seelöwen, Seevögel oder auch Buckewale sind Sekundärkonsumenten, die sich von kleinen Fischen, wie dem Hering ernähren.
Der Tertiärkonsument jagt größere Beutetiere. Er ist ein Konsument dritter Ordnung. Zu ihm zählen zum Beispiel Schwertwale oder Haie.
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Verallgemeinere das abgebildete Nahrungsnetz durch Beschriftung der Ebenen.
TippsOft gilt die Faustregel: Umso kleiner die Beute, desto geringer die Ordnung des Konsumenten.
LösungEine Nahrungskette ist eine Abfolge von Organismen, die ernährungsbedingt voneinander abhängig sind. Sie besteht aus Produzenten, wie Pflanzen, und Konsumenten, wie Pflanzen- und Fleischfressern.
Die Produzenten stehen immer am Anfang einer Nahrungskette. Es folgen die Primärkonsumenten, wie das Zooplankton, welches die Pflanzen frisst. Auf diese folgen die Sekundärkonsumenten. Fischlarven, Quallen oder Beutefische zählen dazu. Diese werden von den Tertiärkonsumenten gefressen. Dazu gehören Thunfische, Seevögel oder auch Schildkröten.
Ein Nahrungsnetz entsteht, wenn mehrere Nahrungsketten miteinander verbunden sind. Dies zeigt unser Beispiel. Der Thunfisch frisst Quallen aber auch Beutefische, hier vernetzen sich verschiedene Nahrungsketten.
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Beschreibe die Grundlage des Nahrungsnetzes in Alaska.
TippsPrimärproduzenten können mithilfe von Fotosynthese Biomasse herstellen.
Produzenten stehen am Anfang einer Nahrungskette.
LösungWenn im Sommer die Sonne scheint und den Ozean erwärmt, erwacht dort das Leben.
Die kleinste Pflanze auf der Welt - das Phytoplankton fängt an zu wachsen und sich zu vermehren.
Mithilfe von Fotosynthese stellt die Pflanze Biomasse her. Sie steht als Primärproduzent am Anfang der Nahrungskette und bildet so die Basis eines komplexen Nahrungsnetzes.
Wie grüne Teppiche schwimmt das Phytoplankton nahe der Oberfläche des Wassers. Es gibt über 1000 verschiedene Arten.
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Erkläre, warum der Buckelwal vom Phytoplankton abhängig ist, obwohl er es nicht frisst.
TippsVom Phytoplankton werden im Sommer viele Konsumenten erster Ordnung angelockt.
LösungDas Nahrungsnetz eines Ökosystems ist sehr komplex und reagiert sensibel auf äußere Einflüsse. Der Buckelwal ernährt sich zwar nicht vom Phytoplankton, dennoch beeinflusst dessen Abwesenheit seine Ernährung.
Das Phytoplankton bildet die Nahrungsgrundlage von Heringen. Gibt es viel Phytoplankton, finden die Heringsströme genug zu fressen und es gibt viele Heringe. Sie werden wiederum vom Buckelwal gefressen. So sind sie alle miteinander verbunden.
Durch äußere Einflüsse, wie der Verschmutzung der Meere, kann es dazu kommen, dass es weniger Phytoplankton gibt und somit das gesamte Nahrungsnetz beeinflusst wird. Umso wichtiger ist ein nachhaltiger Umgang mit unserer Umwelt.

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