Die Kubakrise war ein Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion, der beinahe in einem Atomkrieg endete, als sowjetische Raketen auf Kuba stationiert wurden. Dank einer Seeblockade konnte die Krise entschärft werden. Interessiert? Das und mehr findest du im Text!
Was war der Grund für die Kubakrise? Worum ging es dabei und was hat dieses Ereignis mit einem Atomkrieg zu tun? Wie hängen die Kubakrise und die Schweinebucht zusammen und in welchem Jahr war die Kubakrise überhaupt? Hier findest du eine kurze Zusammenfassung, die du gut für ein Referat zur Kubakrise nutzen kannst.
Einfach erklärt war die Kubakrise ein Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion während des Kalten Kriegs, bei dem es um die Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba ging. Dabei konnten der Dritte Weltkrieg und ein Atomkrieg 1962 nur knapp verhindert werden.
Die Vorgeschichte zur Kubakrise
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es auf der Erde zwei gegensätzliche Wirtschaftssysteme und damit verbundene Ideologien. Auf der einen Seite standen die Westmächte unter Führung der USA, geprägt durch den Kapitalismus (= Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt und der Staat greift nicht in die Wirtschaft ein). Auf der anderen Seite stand der Ostblock unter Führung der Sowjetunion, geprägt vom Kommunismus (= Der Staat regelt die Wirtschaft und alle Mittel gehören allen Menschen gemeinsam). Zu einem direkten (heißen) Krieg zwischen den beiden Lagern ist es nie gekommen, weshalb man die Zeit zwischen 1945 und 1990 auch als Kalten Krieg bezeichnet. Allerdings gab es einige Stellvertreterkriege wie die Kubakrise oder den Koreakrieg.
Es begann ein regelrechtes Wettrüsten zwischen den beiden Lagern: Sowohl die USA als auch die UdSSR bauten immer mehr Atomwaffen. Je näher die Träger von Atomwaffen (Raketen) am jeweils anderen Lager stationiert waren, desto schneller und überraschender könnte ein Angriff stattfinden und desto weniger Zeit hätte der Gegner, um zu reagieren. Aus diesem Grund begannen die USA gegen Ende der 1950er-Jahre Atomraketen unter anderem in Italien und in der Türkei aufzubauen, von wo aus sie alle wichtigen Städte in der UdSSR hätten angreifen können. Die Sowjetunion stationierte dagegen Raketen in der DDR, die auf die BRD gerichtet waren.
Die Lage auf Kuba
Um die Kubakrise und ihre Ursachen zu verstehen, müssen wir auch einen kurzen Blick auf die Geschichte Kubas werfen: Seit 1959 herrschte dort der Revolutionsführer Fidel Castro. Zuvor war Kuba von den USA unterstützt worden, doch da Castro Kommunist war, verweigerten die USA ihm jegliche Hilfe. Im Gegenteil: Bei der Invasion in der Schweinebucht am 17. April 1961 hatten die USA versucht, die Regierung Castros mithilfe von ausgebildeten Exilkubanerinnen und Exilkubanern zu stürzen. Die Invasion scheiterte allerdings schnell und die Invasoren wurden gefangen genommen.
Da sich die Beziehungen zu den USA stark verschlechtert hatten, kam es zu einer Annäherung zwischen Kuba und der Sowjetunion.
Im Juli 1962 wurden schließlich heimlich atomare Mittelstreckenraketen der UdSSR auf Kuba stationiert. Da die Insel Kuba direkt vor der amerikanischen Küste liegt, stellten die Raketen eine große Bedrohung für die USA dar.
Der Verlauf der Kubakrise
Die eigentliche Krise dauerte nur fünf Tage: vom 24. bis zum 28. Oktober 1962.
Als der US-amerikanische Präsident John F. Kennedy Mitte Oktober 1962 über Luftaufnahmen von den Raketen auf Kuba erfuhr, entschied er sich zunächst für eine Seeblockade, obwohl viele andere Politiker auf einen direkten Angriff pochten. Diese Blockade, die Kennedy als Quarantäne bezeichnete, begann am 24. Oktober 1962. 200 Kriegsschiffe wurden um Kuba herum in Stellung gebracht, weshalb die Sowjetunion von einer nahenden amerikanischen Invasion ausging.
Trotzdem wurde der Aufbau der Raketen auf Kuba nicht gestoppt und während der Seeblockade kam es zu einer ganzen Reihe an Ereignissen, die beinahe zum Beginn eines Atomkriegs führten. So steuerte beispielsweise ein sowjetischer Frachter, begleitet von vier mit nuklearen Waffen beladenen U-Booten, auf den amerikanischen Blockadering zu, drehte schließlich jedoch wieder ab. Außerdem wurde ein US-Spionageflugzeug über Kuba von einer russischen Rakete abgeschossen, wobei der Pilot zu Tode kam. Die Welt stand nun einem Atomkrieg so nahe wie nie zuvor, es hätte nur eine Seite zum ersten Schlag ausholen müssen.
Am 27. Oktober 1962 kam es dann zu einem Geheimtreffen im Weißen Haus, dem Regierungssitz des amerikanischen Präsidenten, zwischen einem sowjetischen Botschafter und dem US-Justizminister Robert Kennedy, dem Bruder des Präsidenten. Bei diesem Treffen wurde eine Lösung ausgehandelt: Wenn die Sowjetunion die Raketen von Kuba entferne, würden die USA die Seeblockade auflösen, die amerikanischen Raketen aus der Türkei abziehen und das Versprechen abgeben, die Insel Kuba auch zukünftig nicht anzugreifen.
Am 28. Oktober 1962 nimmt Nikita Chruschtschow, das Staatsoberhaupt der Sowjetunion, dieses Angebot an. Damit war das Ende der Kubakrise erreicht, die Seeblockade durch die USA wurde beendet.
Die Kubakrise – eine Zusammenfassung
Datum
Ereignis
16. Oktober 1962
John F. Kennedy wird über die Stationierung von Atomwaffen auf Kuba informiert und beruft einen Krisenstab ein, um die Reaktion darauf zu diskutieren.
22. Oktober 1962
John F. Kennedy informiert die Öffentlichkeit über die Stationierung von Atomwaffen auf Kuba und fordert die Sowjetunion zum Abzug auf.
24. Oktober 1962
Beginn der amerikanischen Seeblockade um Kuba
26. Oktober 1962
- Sowjetischer Frachter, begleitet von vier U-Booten, fährt auf den amerikanischen Blockadering zu, dreht schließlich wieder ab. - Fidel Castro fordert einen atomaren Schlag der Sowjetunion auf die USA, falls es zu einer Invasion auf Kuba kommen sollte.
27. Oktober 1962 „Schwarzer Samstag“
- Amerikanisches Kriegsschiff zwingt ein sowjetisches U-Boot zum Auftauchen; durch die Weigerung, eine Atomwaffe abzufeuern, verhindert ein sowjetischer Offizier vermutlich einen Atomkrieg. - Amerikanisches Militärflugzeug gerät versehentlich in den sowjetischen Luftraum und entkommt nur knapp. - Amerikanisches Spionageflugzeug wird über Kuba von einer sowjetischen Rakete abgeschossen; Kennedy untersagt Gegenangriff. - Geheimtreffen zwischen einem sowjetischen Botschafter und dem US-Justizminister: Diskussion über Lösung der Krise
28. Oktober 1962
Chruschtschow nimmt den ausgehandelten Lösungsvorschlag an. Die Kubakrise gilt als beendet.
Folgen und Auswirkungen der Kubakrise
Mit der Kubakrise 1962 hatte der Kalte Krieg einen Höhepunkt erreicht. Durch dieses Ereignis wurde allen vor Augen geführt, wie gefährlich ein Atomkrieg wäre und wie schnell es dazu kommen konnte. Außerdem war die Kubakrise ein Wendepunkt: Sie leitete die Entspannungspolitik ein, im Zuge derer Atomraketen wieder abgebaut wurden.
Zwischen Washington und Moskau wurde 1963 eine telefonische Direktverbindung, der sogenannte Heiße Draht eingerichtet, wodurch die künftige Krisenverständigung erleichtert werden sollte.
Als Beginn der Kubakrise wird die Blockade der USA um die Insel Kuba gesehen. Somit hatte die Kubakrise eine Dauer von fünf Tagen und ging vom 24. bis zum 28. Oktober 1962.
Im Zuge des Kalten Kriegs hatte die Sowjetunion Atomraketen auf Kuba, nur wenige Hundert Kilometer von der amerikanischen Küste entfernt, stationiert. Die USA sahen dies als Provokation und starteten eine Seeblockade.
Die Kubakrise war eine Auseinandersetzung zwischen der Sowjetunion und den USA während des Kalten Kriegs. Die beiden Staaten rüsteten seit Jahren auf, auch mit Atomwaffen. Somit steuerte die Kubakrise auf einen Atomkrieg zu.
Wegen der Stationierung von sowjetischen Atomraketen begannen die USA eine Seeblockade rund um Kuba. Trotz dieser Belagerung wurde der Aufbau der Atomwaffen auf der Insel nicht gestoppt. Es kam zu einer Reihe von Ereignissen, die beinahe zum Ausbruch eines Atomkriegs führten. Dieser konnte jedoch rechtzeitig verhindert werden.
Die Kubakrise endete mit einer Verständigung zwischen den USA und der Sowjetunion: Die Seeblockade wurde aufgehoben und die Atomraketen aus Kuba (von der Sowjetunion) sowie aus der Türkei (von den USA) wurden entfernt. Außerdem versprachen die USA, Kuba auch in Zukunft nicht anzugreifen.
Nach der Kubakrise kam es zur Entspannungspolitik. Diese beinhaltete das Abbauen einiger Atomraketen vonseiten der USA und der Sowjetunion. Außerdem wurde der sogenannte Heiße Draht, eine Direktverbindung zwischen Washington und Moskau, eingerichtet.
Die Kubakrise war ein Höhe- und Wendepunkt des Kalten Kriegs. Sie führte allen Beteiligten vor Augen, wie gefährlich ein Atomkrieg wäre, woraufhin beide Seiten mit einer Abrüstung begannen.
In der Kubakrise standen sich die Sowjetunion auf der einen Seite und die USA auf der anderen Seite gegenüber. Außerdem war Kuba beteiligt, dessen Präsident Fidel Castro auf eine atomare Auseinandersetzung hoffte.
Die USA hatten einige Atomraketen in Europa und in der Türkei stationiert, mit denen sie die Sowjetunion innerhalb kürzester Zeit hätten treffen können. Die Sowjetunion hatte dagegen keine nuklearen Waffen so nahe an ihren Gegnern. Da Kuba nur wenige Hundert Kilometer von der amerikanischen Küste entfernt liegt, wollten die Sowjets durch eine Stationierung von Atomwaffen auf Kuba ein Mächtegleichgewicht schaffen.
Bei der Invasion in der Schweinebucht am 17. April 1961 hatten die USA versucht, mithilfe von ausgebildeten Exilkubanerinnen und Exilkubanern den kubanischen Präsidenten Fidel Castro zu stürzen. Die Invasion scheiterte allerdings schnell und die Invasoren wurden gefangen genommen.
In der Kubakrise gab es einen Toten: Ein amerikanisches Spionageflugzeug wurde über Kuba von einer russischen Rakete abgeschossen, wobei der Pilot starb.
Deutschland war zur Zeit der Kubakrise in die BRD und die DDR geteilt, die den gegensätzlichen Lagern angehörten. Wäre es zu einem Atomkrieg gekommen, wären die beiden Länder auf unterschiedlichen Seiten gestanden. Die Sowjetunion hatte Atomraketen in der DDR stationiert, die sie schnell auf die BRD hätte abschießen können.
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