Erdbeben sind spürbare Erschütterungen der Erdoberfläche und kommen weltweit vor. Sie entstehen durch den Aufbau der Erdkruste mit verschiedenen Erdplatten. Besonders häufig treten sie an den Grenzen dieser Platten auf. Erfahre mehr über die Ursachen, Intensität und Prävention in unserem Text. Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text!
Kurze Definition: Unter Erdbeben werden messbare Erschütterungen der Erdoberfläche verstanden. Im Bereich der Weltmeere werden sie als Seebeben bezeichnet.
Erdbeben kommen weltweit vor und sind messbare Erschütterungen der Erdoberfläche.
Vorkommen und Stärke von Erdbeben
Erdbeben kommen weltweit vor und sorgen immer wieder dafür, dass zum Teil ganze Landstriche mit ihren Häusern und Bauwerken zerstört werden. Auch in Europa und Deutschland gibt es regelmäßig Erdbeben. So treten in Deutschland über hundertmal im Jahr Erdbeben auf, jedoch sind diese fast ausschließlich schwach und verursachen kaum Schäden.
Das seit Beginn der Erdbebenaufzeichnungen stärkste Erdbeben war 1960 in Chile mit einem Wert von 9,5 auf der Erdbebenskala. Diese Skala wird als Richterskala bezeichnet. Auf der Richterskala wird die mit einem Seismografen gemessene Erdbebenstärke eingetragen. Die Skala ist an sich unbegrenzt. Es sind allerdings Erdbeben mit einer Stärke über 9 auf der Richterskala kaum möglich. Deutschlands stärkstes Erdbeben trat im Jahr 1756 auf und besaß eine Stärke von 6,4.
Erdbeben werden nach Stärke auf der Richterskala gemessen. Den Namen hat die Skala von ihrem Erfinder, Charles Richter.
Das stärkste Erdbeben weltweit lag bei 9,5 und ereignete sich in Chile.
Wie entstehen Erdbeben?
Die Entstehung von Erdbeben beruht auf dem Aufbau der Erde. Es wird hier auch vom Schalenbau der Erde gesprochen. Die Erde besitzt einen größtenteils aus Eisen bestehenden Erdkern. Dieser ist von einem aus teils festem, teils zähflüssigem Gestein bestehenden Erdmantel umgeben. Den Erdmantel umgibt die vergleichsweise dünne, nur 35 Kilometer dicke Erdkruste. Diese besteht aus festem Gestein und ist aus vielen verschiedenen Erdplatten zusammengesetzt. Erdbeben kommen besonders an sogenannten Plattengrenzen vor, dies sind die Bereiche an den Rändern der Erdplatten.
Die oben stehende Abbildung verdeutlicht die weltweite Verteilung der Plattengrenzen und die Bewegungsrichtung der Erdplatten. Es gibt drei verschiedene Arten von Plattengrenzen. Bewegen sich die Erdplatten voneinander weg, so spricht man von divergierenden Plattengrenzen, reiben zwei Erdplatten seitlich aneinander, werden sie als Transformgrenzen bzw. Transformstörungen bezeichnet. Bewegen sich zwei Platten aufeinander zu, so handelt es sich um konvergierende Plattengrenzen.
Die am stärksten von Erdbeben gefährdeten Regionen unserer Erde liegen vor allem an Transformgrenzen und konvergierenden Plattengrenzen.
Transformgrenzen
An Transformgrenzen gleiten zwei Erdplatten seitlich aneinander vorbei. Verhaken sich die beiden Platten, kommt es zum Aufbau einer gewaltigen Spannung. Löst sich diese auf einen Schlag, so wird eine ruckartige Bewegung der Erdplatten ausgelöst und es entsteht ein Erdbeben.
Transformgrenzen bezeichnet das Reiben von Erdplatten aneinander.
Konvergierende Plattengrenzen
An konvergierenden Plattengrenzen schiebt sich eine Erdplatte unter eine andere. Man spricht hier von Subduktionszonen. Hierbei taucht meist die schwerere ozeanische Kruste unter die leichtere kontinentale Kruste. Dies kann zum Verhaken der Platten führen und die kontinentale Erdkruste wird mit nach unten gezogen. Löst sich die aufgebaute Spannung schlagartig, so schnellt die kontinentale Kruste nach oben und es entsteht ein Erdbeben. Tritt dies unter dem Meer auf, so kann ein Tsunami entstehen.
Divergierende Plattengrenzen
An divergierenden Plattengrenzen werden zwei Erdplatten auseinandergeschoben. Das Auseinanderschieben der Erdplatten hat zur Folge, dass die Erdkruste an anderen Plattengrenzen aufeinandertrifft. Dies führt, wie oben beschrieben, zur Entstehung von Erdbeben.
Frühwarnsysteme und Schutz vor Erdbeben
Es liegen viele größere Städte, wie San Francisco oder Tokio, in von Erdbeben gefährdeten Gebieten. Dies lässt sich damit erklären, dass schwere Erdbeben häufig nur mit einem größeren zeitlichen Abstand auftreten. Die Menschen früher konnten ohne den heutigen technischen Wissensstand nicht die Regelmäßigkeit dieser Naturereignisse und die Gefahr für die Städte erkennen. Als Vorbild für Frühwarnsysteme werden zum Beispiel Tiere genommen, denn es wurde festgestellt, dass sich einige Tierarten bereits wenige Tage vor einem Erdbeben auffällig verhielten.
Schlägt ein Frühwarnsystem Alarm, so werden betroffene Gebiete informiert und die Nachricht wird über die Medien verbreitet. Im besten Fall haben die Regionen und ihre Bewohner so noch etwas Zeit, um zu reagieren und eine Evakuierung einzuleiten.
Was tun bei Erdbeben?
Diese Frage stellen sich viele Menschen. Zu den wichtigsten Verhaltensregeln gehören Abstand halten, z. B. von Häusern, und falls man sich in der Nähe von Gebäuden befindet, stets Kopf und Gesicht schützen. Treppenhäuser, Fahrstühle und Tunnel sollten bei einem Erdbeben gemieden werden.
Zusammenfassung
Erdbeben
Definition
Unter Erdbeben werden messbare Erschütterungen der Erdoberfläche verstanden.
Entstehung
Ursache für die Entstehung ist der Schalenbau der Erde mit der aus verschiedenen Erdplatten bestehenden Erdkruste.
Vorkommen
Erdbeben kommen weltweit an Plattengrenzen vor. Hierbei unterscheidet man konvergierende Plattengrenzen, Transformgrenzen/Transformstörungen, divergierende Plattengrenzen
Weltweit stärkstes Erdbeben
1960 in Chile mit einer Stärke von 9,5 auf der Richterskala
Stärkstes Erdbeben in Deutschland
1756 in der Nähe von Düren mit einer Stärke von 6,4 auf der Richterskala
Abstand halten, z. B. von Häusern, sowie Kopf und Gesicht schützen sind die wichtigsten Maßnahmen. Außerdem sollten Treppenhäuser, Fahrstühle und Tunnel bei einem Erdbeben gemieden werden.
Erdbeben gehören zu den Naturereignissen mit der größten Zerstörungskraft. Allein im letzten Jahrhundert soll die Zahl der Erdbebenopfer über eine Million betragen haben. Im Jahr 1976 erlebte China das schlimmste Erdbeben der neueren Geschichte. Das Beben im Nordwesten Chinas riss etwa 242000 Menschen in den Tod. Es hatte eine Stärke von 7,8 bis 8,2 auf der Richterskala. Ende 2005 hielt die Welt wieder den Atem an, als ein Erdbeben den Norden Pakistans und Teile Indiens und Afghanistans erfasste. Tausende starben, viele weitere wurden obdachlos. Dieses Beben erreichte eine 7,6 auf der Richterskala. Der Wiederaufbau dauerte Jahre. Das Erdbeben erfasste ein Gebiet von der Größe der Schweiz. Japan gehört zu den erdbebengefährdetsten Ländern der Erde. 1995 kursierten Bilder der Schäden, die durch das Hanshin-Erdbeben von Kōbe entstanden waren. Das Beben der Stärke 7,2 tötete mehr als 6000 Menschen. Über 90 Prozent der Opfer waren unter den Trümmern verschüttet. Nach dem Beben investierte die japanische Regierung unter anderem in Robotertechniken, um das Bergen der Opfer effizienter gestalten zu können. Tief unten in der Erdkruste baut sich im San-Andreas-Graben in Kalifornien Spannung auf. Seismologen warnen, es sei nur eine Frage der Zeit, bis ein verheerendes Erdbeben die Region verwüstet. Viele Anwohner erinnern sich noch an das Erdbeben, das am 17. Januar 1994 mit der Stärke 6,7 auf der Richterskala das Zentrum des San-Fernando-Tals erschütterte. Es forderte 72 Tote. Experten schätzen: Sollte ein Beben in der südlichen San-Andreas-Region mit einer Stärke von mindestens 7,6 auftreten, würde dies mehrere tausend Menschen in der dicht besiedelten Region um Los Angeles das Leben kosten. Zuletzt bewegte sich die Erde hier im Jahr 1690. Das California Institute of Technology in Pasadena, Kalifornien, hat einen Supercomputer entwickelt, der die Folgen eines eventuellen großen Bebens simulieren soll. Wissenschaftler können Erdbeben zwar nicht voraussagen, aber wertvolle Warnhinweise geben, wenn die Erde tatsächlich zu beben beginnt.
Erdbeben Übung
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Hinterher, also im Anschluss an ein Erdbeben, gilt es, die entstandenen Schäden so schnell wie möglich zu beseitigen, um verschüttete Menschen zu finden.
Bergungsroboter sind eine neuere Technik. Sie helfen dabei, Menschen aus Ruinen zu befreien.
Lösung
Der sicherste Weg, um sich vor Erdbeben zu schützen, ist eine besondere Bauweise. Dabei kommt es nicht darauf an, dass die Häuser möglichst massiv oder schwer sind, sondern darauf, dass sie im Falle eines Erdbebens mitschwingen können. Viele Häuser bestehen dann im Idealfall aus vielen kleineren Elementen, die sich unabhängig voneinander bewegen können.
Doch auch Vorhersagen, Bergungsroboter und eine Soforthilfe aus dem Ausland sind wichtig, sollte es doch zu einem schweren Erdbeben gekommen sein.
Der Pazifische Feuerring umschließt fast vollständig die Ränder des Pazifischen Ozeans. Dort gibt es zahlreiche Vulkane, aber auch Erdbeben.
Tektonische Platten sind große Gesteinsplatten, die teilweise ganze Kontinente oder Ozeane umfassen. Diese Platten sind beweglich. Daher verschieben sie sich gegenseitig und sind die Ursache für Erdbeben und Vulkanismus.
Lösung
Erdbeben und die Theorie der Plattentektonik stehen in einem engen Zusammenhang.
Ohne tektonische Verschiebungen gibt es auf unserer Welt keine größeren Erdbeben.
Alles ist auf Spannungen und Verschiebungen im Untergrund zurückzuführen.
Interessant ist dabei, dass dies auch für Vulkane gilt, wie du in der Abbildung sehen kannst.
Vom Griechischen übersetzt bedeutet seismós eine Erderschütterung.
Die Richterskala funktioniert nicht linear.
Der Begriff Amplitude stammt aus der Physik und beschreibt den maximalen Ausschlag von Wellen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Auch Erdbeben breiten sich wellenartig aus.
Lösung
Erdbeben gehören zu den faszinierenden und oft auch bedrohlichen Naturphänomenen.
Mit Seismographen werden die Bodenerschütterungen registriert. Die gemessenen Daten dienen als Grundlage für die Richterskala.
Die Richterskala misst die Magnitude.
Charles Francis Richter ist der Namensgeber der Richterskala. Er war Seismologe und entwickelte diese Magnitudenskala.
Die Richterskala funktioniert nicht linear.
Merke dir: Je größer der Messwert wird, desto schneller wächst auch das Ausmaß der Zerstörung an.
Das stärkste je gemessene Erdbeben fand in Chile statt und hatte eine Stärke von 9,5.
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