Irrealis der Gegenwart
Erfahre, wie der Irrealis im Lateinischen Vorstellungen ausdrückt, die nicht der Realität entsprechen. Entdecke seine Bildung und Anwendung in Konditionalsätzen. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Irrealis der Gegenwart Übung
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Gib an, welche Sätze einen Irrealis der Gegenwart enthalten.
TippsDer Irrealis der Gegenwart wird im Lateinischen mit dem Konjunktiv Imperfekt gebildet. Um einen Irrealis der Gegenwart zu finden, musst du also zuerst einmal eine entsprechende Form finden.
Den Konjunktiv Imperfekt kannst du im Lateinischen ganz leicht erkennen: Er sieht aus wie ein Infinitiv Präsens, an den eine Endung angehängt ist.
Wenn du dir nicht sicher bist, dann schau auch die Übersetzung an.
Drückt der Satz aus, dass eine Vorstellung nicht erfüllbar ist?
LösungDer Irrealis der Gegenwart wird im Lateinischen mit dem Konjunktiv Imperfekt gebildet. Um einen Irrealis der Gegenwart zu finden, musst du also zuerst einmal eine entsprechende Form finden.
Schauen wir uns den ersten Satz an: Hier findest du zwei Verbformen, dicit und scribamus. Dicit ist Indikativ Präsens, kann also kein Irrealis sein. Scribamus ist ein Konjunktiv Präsens und kann eine Aufforderung oder ein Wunsch sein.
Nun zum zweiten Satz. Hier findest du zwei Konjunktive: essem und scriberem. Beide sind Konjunktiv Imperfekt. Um ganz sicher zu sein, prüfen wir noch, ob die Aussage eine Vorstellung beinhaltet, die nicht erfüllbar ist. „Ich würde einen Brief schreiben“ heißt: Ich stelle mir vor, einen Brief zu schreiben. Aber ich tue es nicht. Das ist ein Irrealis der Gegenwart.
Der dritte Satz enthält respondet (Indikativ Präsens) und credidi (Indikativ Perfekt). Cognoscere ist ein Infinitiv. Ein Irrealis liegt also nicht vor.
Im vierten Satz finden wir mit esset und discerem zweimal einen Konjunktiv Imperfekt. Hier äußert jemand eine Vorstellung, die nicht erfüllbar ist: Wenn mein Vater nicht arm wäre, würde ich viele Dinge lernen. – Er ist aber arm, und so lernt er nichts. Das ist ein Irrealis der Gegenwart.
Im fünften Satz stehen eamus und scribat – beide sind ein Konjunktiv Präsens. Sie drücken eine Aufforderung an eine Gruppe aus. Es handelt sich also um den Hortativ, nicht den Irrealis.
Im letzten Satz sieht es wieder besser aus: Hier findest du haberem und possem, zweimal ein Konjunktiv Imperfekt. Ich würde nicht haben und würde nichts tun können – das ist eine unerfüllbare Vorstellung. Es ist ein Irrealis der Gegenwart.
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Gib an, welche Sätze im Text einen Irrealis der Gegenwart enthalten.
TippsDer Irrealis der Gegenwart wird im Lateinischen mit dem Konjunktiv Imperfekt gebildet.
Bist du dir nicht sicher?
Dann schau die Übersetzung an.
Drückt der Sprecher eine Vorstellung aus, die nicht erfüllbar ist?
LösungZunächst musst du die Verbformen im Text bestimmen. Nur wenn ein Konjunktiv Imperfekt vorliegt, kann es überhaupt ein Irrealis der Gegenwart sein.
Dicit und pacaverunt sind Indikative. Die Formen beschreiben Handlungen, die tatsächlich stattfinden.
Abesset ist ein Konjunktiv Imperfekt. Hier drückt der Sprecher eine Vorstellung aus, die nicht erfüllbar ist: Die Römer sind ja da und es herrscht Frieden. Das ist ein Irrealis der Gegenwart.
Das Gleiche gilt für gererent und discerent – beide sind ein Irrealis. Die Vorstellung ist nicht erfüllbar: Die Völker führen ja keinen Krieg und können Latein.
Est ist wieder ein Indikativ, das ist eine tatsächliche Aussage.
Mit haberent aber haben wir wieder einen Konjunktiv Imperfekt und einen Irrealis der Gegenwart: Die Vorstellung ist nicht erfüllbar, denn die Griechen besitzen ja Straßen.
Agamus ist ein Konjunktiv Präsens. Er drückt eine Aufforderung aus. Das ist kein Irrealis.
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Ordne die lateinischen Sätze der richtigen Übersetzung zu.
TippsDie Sätze ähneln sich sehr. Bestimme die Verbformen genau!
Der Hauptsatz drückt entweder eine reale Tatsache aus, eine Möglichkeit oder eine Vorstellung, die nicht erfüllt werden kann.
Der si-Satz formuliert immer eine Bedingung dafür.
LösungAlle vier Sätze bestehen aus einem Hauptsatz und einem Nebensatz, der durch si eingeleitet wird. Der si-Satz formuliert immer eine Bedingung.
Wie man den Satz richtig übersetzt, kommt darauf an, welche Verbformen darin stehen. Bestimme sie genau und überlege dann, was damit ausgedrückt wird.
- Si pecunia egeo, pauper sum. – Hier stehen beide Prädikate im Indikativ Präsens. Es ist ein ganz normaler Aussagesatz, der eine reale Tatsache beschreibt – ein Realis. Du übersetzt: Wenn ich kein Geld habe, bin ich arm.
- Si pecunia egui, pauper fui. – Hier ist es dasselbe – allerdings stehen beide Prädikate im Indikativ Perfekt. Das heißt: Wenn ich kein Geld hatte, war ich arm.
- Si pecunia egeam, pauper sim. – Aufgepasst: egeam und sim sind Konjunktiv Präsens. Der Hauptsatz drückt hier eine Möglichkeit aus. Die Handlung kann möglicherweise passieren. Es ist ein Potentialis.
- Si pecunia egerem, pauper essem. – Hier haben wir einen Irrealis der Gegenwart. Die Prädikate stehen im Konjunktiv Imperfekt. Der Hauptsatz drückt eine Vorstellung aus, die sich nicht erfüllen lässt: ich wäre arm. – Der Sprecher denkt sich: bin ich aber nicht. Der si-Satz formuliert die Bedingung dafür: Hätte ich kein Geld, wäre ich arm. Das kann nicht passieren, es ist unerfüllbar.
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Vervollständige die Übersetzungen des Irrealis.
TippsJeder Satz dieser Übung enthält einen Irrealis der Gegenwart. Er steht im Konjunktiv Imperfekt.
Im Deutschen nimmst du zur Übersetzung den Konjunktiv II oder eine Umschreibung mit „würde“.
Eine Form wie adveniret kannst du als Irrealis übersetzen: er käme – oder: er würde kommen.
LösungAlle Sätze enthalten einen Irrealis der Gegenwart. Das erkennst du am Konjunktiv Imperfekt. Übersetzen kannst du ihn entweder mit dem deutschen Konjunktiv II oder einer Umschreibung mit „würde“.
Es heißt:
- Wenn der Gast nicht da wäre, dann käme ich zu dir (oder: würde ich zu dir kommen).
- Ich würde singen oder sänge, wenn ich ein schönes Mädchen sehen würde oder sähe.
- Wir würden uns fürchten oder wir hätten Angst, wenn wir einem Löwen begegnen würden oder begegneten.
- Sie würden trinken oder tränken, wenn sie Wein hätten oder haben würden.
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Entscheide, welche Übersetzungen des lateinischen Satzes korrekt sind.
TippsMit discerem und legerem hast du zweimal einen Konjunktiv Imperfekt vorliegen. Es ist ein Irrealis der Gegenwart.
Ein Irrealis der Gegenwart drückt eine Vorstellung aus, die nicht erfüllbar ist.
Die beschriebene Handlung kann also nicht passieren – das ist unmöglich.
LösungDer lateinische Satz enthält einen Irrealis der Gegenwart. Er besteht aus einem Haupt- und Nebensatz: Im Hauptsatz wird eine Vorstellung formuliert, die nicht erfüllbar ist (carmina... legerem), der Nebensatz beginnt mit si und formuliert eine Bedingung dafür (si... discerem). Beide Teile stehen im Konjunktiv Imperfekt. Du übersetzt ihn mit „würde“.
Um den Satz richtig wiederzugeben, musst du versuchen, die unerfüllbare Vorstellung und Bedingung richtig zu formulieren.
Korrekt ist nur eine Lösung:
Wenn ich die griechische Sprache lernen würde,... (= ich lerne sie aber nicht)
würde ich die Gedichte griechischer Dichter lesen. (= ich lese sie aber nicht)
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Vervollständige die lateinischen Sätze, indem du die richtigen Formen im Irrealis bildest.
TippsAlle fehlenden Formen stehen im Konjunktiv Imperfekt.
Diesen bildest du ganz leicht, indem du an den Infinitiv Präsens die passende Endung anhängst.
LösungAlle Sätze aus der Aufgabe enthalten einen Irrealis der Gegenwart. Sie bestehen immer aus einem si-Satz, der eine Bedingung formuliert, und einem Hauptsatz, der eine Vorstellung ausdrückt. Diese Vorstellung ist unerfüllbar, kann also nicht wirklich passieren.
Um den lateinischen Satz richtig zu vervollständigen, brauchst du immer den Konjunktiv Imperfekt. Er sieht aus wie ein Infinitiv Präsens mit einer Endung.
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