Die Konferenz von Jalta versammelte die „Großen Drei“ – USA, Sowjetunion und Großbritannien – und legte die Zukunft Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg fest. Entdecke ihre Ziele, Beschlüsse und offenen Fragen. Interessiert? Erfahre mehr über die entscheidenden Momente der Geschichte!
Die Konferenz von Jalta (auch genannt: Krim-Konferenz, nach der Halbinsel Krim auf der sie stattfand) war ein Treffen der Staatschefs der USA, Sowjetunion und Großbritanniens in der Endphase des Zweiten Weltkriegs. Sie wurde vom 4. bis zum 11. Februar 1945 in der sowjetischen Stadt Jalta abgehalten. Die USA, Sowjetunion und Großbritannien waren die wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen das Deutsche Reich und wurden deshalb auch als die „Großen Drei“ bezeichnet. Sie beratschlagten auf der Konferenz von Jalta, wie mit dem Deutschen Reich nach seiner Niederlage im Zweiten Weltkrieg umgegangen werden sollte. Anfang 1945 war demnach klar, dass das Deutsche Reich den Krieg nicht mehr gewinnen konnte und die bevorstehende Niederlage eine Frage der Zeit war. Bereits im Jahr 1943 hatte mit der Konferenz von Teheran ein erstes Treffen der „Großen Drei“ stattgefunden.
Die Konferenz von Jalta – Ziele der Teilnehmenden
Die Hauptziele der „Großen Drei“ waren die Auflösung des deutschen Militärs nach Kriegsende und die Einteilung Deutschlands in verschiedene Besatzungszonen. Zudem sollte über ein gemeinsames Vorgehen gegen das Kaiserreich Japan entschieden werden, das seit seinem Angriff auf Pearl Harbor Ende des Jahres 1941 ebenfalls Kriegspartei und mit dem Deutschen Reich verbündet war. Neben diesen allgemeinen Zielen verfügten die teilnehmenden Staaten über eigene Ziele. Die folgenden drei Staatschefs nahmen mit teils unterschiedlichen Vorstellungen an der Konferenz von Jalta teil:
Franklin D. Roosevelt für die Vereinigten Staaten von Amerika: Er wollte vor allem seinen Plan zur Gründung der Vereinten Nationen (= UNO) vorantreiben sowie die Sowjetunion dazu bewegen, sich am Kampf gegen Japan zu beteiligen.
Winston Churchill für Großbritannien: Er wollte dafür sorgen, dass Europa nach Kriegsende langfristig stabilisiert und befriedet wurde. Dafür sprach er sich für eine starke Beteiligung Frankreichs an allen Nachkriegslösungen und eine Schwächung Deutschlands aus.
Josef Stalin für die Sowjetunion: Er wollte vor allem die Geländegewinne, die seine Armee bereits erzielt hatte, an die Sowjetunion anschließen und zudem dafür sorgen, dass das Deutsche Reich nach Kriegsende hohe Entschädigungszahlungen, sogenannte Reparationen, an die Alliierten (= Verbündete im Kampf gegen Deutschland) abtreten musste.
Die Konferenz von Jalta – Beschlüsse
Die Ergebnisse der Konferenz von Jalta lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
Deutschland sollte nach Kriegsende entnazifiziert (= von den Ideen und Ideologien des Nationalsozialismus befreit) und entmilitarisiert (= Abschaffung des Militärs) werden.
Die Sowjetunion stimmte zu, drei Monate nach der deutschen Kapitulation, Japan den Krieg zu erklären.
Die zukünftigen Besatzungszonen Deutschlands wurden festgelegt. Neben den „Großen Drei“ sollte auf Drängen Churchills hin auch Frankreich eine Besatzungszone erhalten.
Deutschland regieren sollte nach Kriegsende der sogenannte Alliierte Kontrollrat, bestehend aus Vertretern der USA, der Sowjetunion, Großbritanniens und Frankreichs.
Stalin gab seine Zustimmung zur Gründung der UNO.
Der Sowjetunion wurden Gebiete im Osten Polens zugesprochen.
Die deutschen Reparationszahlungen sollten nicht in Form von Geld geleistet werden, sondern durch Abgabe von Rohstoffen, Maschinen und sogar ganzen Fabrikanlagen. Außerdem sollten deutsche Spezialistinnen und Spezialisten nach Kriegsende in alliierten Ländern arbeiten und dort ihr Wissen zum Wiederaufbau und Fortschritt der Industrie und Forschung einbringen.
Die Konferenz von Jalta – Streitpunkte und Unklarheiten der Teilnehmenden
Neben den vereinbarten Beschlüssen existierten auch ungeklärte Punkte. So gab es die Idee, Deutschland dauerhaft – also auch nach einer möglichen Auflösung der alliierten Besatzungszonen – zu teilen und damit zu schwächen. Diesbezüglich fällten die „Großen Drei“ noch keine Entscheidung.
Zudem wurden Polen als Ausgleich für die Gebietsverluste im Osten (an die Sowjetunion) Gebietsgewinne im Westen (also deutsche Gebiete) zugesichert. Welche Gebiete das genau sein sollten, blieb zunächst unklar.
Die Konferenz von Jalta – einfach erklärt
Auf der Konferenz von Jalta im Jahr 1945 klärten die USA, Sowjetunion und Großbritannien im Angesicht der bevorstehenden deutschen Kriegsniederlage einige wichtige Fragen für den Umgang mit dem Deutschen Reich nach Kriegsende. In vielen Aspekten konnten sie sich auf der Konferenz von Jalta auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Darunter waren so wichtige Entscheidungen wie die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen und die Einrichtung eines Alliierten Kontrollrats, der Deutschland regieren sollte.
Häufig gestellte Fragen zum Thema 4. Februar 1945 – Beginn der Konferenz von Jalta
Die Niederlage des Deutschen Reichs im Zweiten Weltkrieg rückte immer näher. Deshalb mussten die Alliierten beratschlagen, wie sie mit dem besiegten Deutschen Reich nach Ende des Kriegs umgehen sollten.
Es wurden unter anderem die zukünftigen Besatzungszonen für Deutschland festgelegt, die Entnazifizierung und Entmilitarisierung Deutschlands nach Kriegsende beschlossen und eine gegenseitige Verständigung zur Gründung der UNO getroffen.
In Jalta treffen sich im Februar Präsident Roosevelt, Stalin und Churchill, besprechen das Schicksal Deutschlands nach der Kapitulation. Die drei alliierten Mächte werden je eine Zone besetzen. Frankreich wird aufgefordert, ebenfalls eine Zone zu benennen. Eine zentrale Kommission soll die Ausrottung des deutschen Militarismus und Nazitums kontrollieren, die Entwaffnung und Auflösung der Streitkräfte. Reparationsleistungen werden gefordert. In einem geheimen Zusatzprotokoll verpflichtet sich die Sowjetunion drei Monate nach der Kapitulation Deutschlands in den Krieg gegen Japan einzutreten.
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