21. Juni 1948 – die Einführung der D-Mark

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Grundlagen zum Thema 21. Juni 1948 – die Einführung der D-Mark
Die Einführung der D-Mark
Als die D-Mark 2002 durch den Euro ersetzt wurde, traf das viele Deutsche schwer, teils aus finanziellen und wirtschaftlichen Gründen und teils aus nostalgischen. Denn mit ihrer D-Mark (DM) verbanden sie eine lange und erfolgreiche Geschichte, die mit der Einführung der DM 1948 begonnen hatte.
Vorgeschichte zur Währungsreform
Nachdem Deutschland den Zweiten Weltkrieg verloren hatte, war die Lage im Land sehr schlecht. Die Menschen litten unter Hunger und hatten wenig Geld. Nahrung erhielten sie nur gegen die Vorlage von Lebensmittelkarten, die dazu dienten, den Konsum besser regulieren zu können. Denn es mangelte an allem. Dies war der Grund, warum viele lieber den Schwarzmarkt aufsuchten oder den direkten Warenaustausch bevorzugten, der ganz ohne Geld ablief. Daraus entwickelte sich eine Zigarettenwährung, was eine umgangssprachliche Bezeichnung für Tauschhandel ist, in dem Zigaretten die Zahlfunktion von Geld annehmen.
Da das Vertrauen in die Reichsmark (RM), die seit 1924 die deutsche Währung war, vollkommen erschüttert wurde, beschlossen die Alliierten, dass eine Währungsreform in Deutschland durchgesetzt werden müsse. Ihnen war klar, dass die Reichsmark aufgrund ihres Wertverlusts und ihrer Instabilität nicht mehr länger verwendet werden konnte. Doch nur die westlichen Siegermächte waren sich einig darüber, dass eine neue und stabile Währung nötig war. Die Sowjetunion dagegen wollte die Währungsreform nicht unterstützen und verließ den Kontrollrat.
Die Vorbereitung der Währungsreform wurde streng geheim gehalten und lief unter dem Tarnnamen Bird dog ab. Es war zu befürchten, dass die Sowjetunion in ihrer Zone schon vorher eine Währungsreform durchsetzen konnte, was die RM noch wertloser gemacht hätte. Die Einführung der Deutschen Mark – mit der Abkürzung DM – war also beschlossene Sache.
In einer ehemaligen Kaserne in Rothwesten wurden einige deutsche Bankexperten und alliierte Sachkundige versammelt, damit sie Gesetze zur Neuordnung des Geldwesens ausarbeiteten, die eine möglichst schnelle Durchführung der Währungsreform ermöglichen sollten. Die neuen Deutsche-Mark-Scheine wurden in den USA gedruckt und im April 1948 nach Deutschland gebracht. In der Bevölkerung, in die trotz Geheimhaltung viele Gerüchte vorgedrungen waren, wurde die neue Währung mit Spannung und Vorfreude erwartet. Alle versuchten, noch möglichst viel zu kaufen, bevor die Reichsmark endgültig nichts mehr wert war, aber die Geschäfte wollten ihre Waren lieber behalten, bis es endlich wieder ein stabileres Geld geben würde.
Einführung der DM in Westdeutschland
Am 18. Juni 1948 erfuhr die Bevölkerung schließlich offiziell durch eine Rundfunkmeldung von der Einführung der neuen Währung, die drei Tage später, am 21. Juni 1948, durchgeführt werden sollte. An diesem Tag traten die neuen Gesetze in Kraft: Die Deutsche Mark war nun das offizielle und allein gültige deutsche Zahlungsmittel. Jede Bürgerin und jeder Bürger erhielt gegen Vorlage von 60 Reichsmark ein sogenanntes Kopfgeld von 40 Deutschen Mark und später noch einmal 20 dazu.
Von diesem Tag an änderte sich das Leben in Deutschland und die Alliierten hatten erreicht, was sie mit der Währungsreform zur Einführung der DM angestrebt hatten. Die Deutschen mussten nicht mehr hungern, sich auf Schwarzmärkten herumtreiben oder Waren tauschen, sondern hatten durch die stabile Währung endlich wieder ein Leben, das in ordentlichen Bahnen verlief.
Doch ganz so ideal, wie die DM manchmal dargestellt wird, war sie nicht. Vermögens- und Sachwerte wurden nämlich nicht angerechnet, weshalb die, die vorher schon vermögend waren, es auch blieben. Außerdem wurden kleine Sparguthaben der einfachen Bevölkerung genauso behandelt wie der Verdienst der Schwarzhändler oder große Firmenkonten.
Trotzdem war es die D-Mark, die Deutschland wieder finanziellen und wirtschaftlichen Aufschwung brachte. Sie entwickelte sich zu einer der stabilsten Währungen der Welt und machte Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg auch im Ausland wieder kreditwürdig. Durch ihre Verbindung zum US-Dollar hatte sie einen höheren Wert als die meisten anderen westlichen Währungen.
Einführung der DM in Ostdeutschland
Wenige Tage nachdem in den Westzonen die DM eingeführt worden war, folgte der Ostsektor mit seiner eigenen Währungsreform: Die Ostmark wurde das allein gültige Zahlungsmittel. Damit war die Teilung des alten Deutschlands in zwei verschiedene Staaten besiegelt. Für Berlin bedeutete die Währungsreform außerdem eine deutliche Verschlimmerung der Lage, da die Sowjetunion den Westsektor von der Versorgung durch den Ostsektor abschnitt und alle Wege in die Stadt blockierte.
Erst mit Inkrafttreten der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion am 1. Juni 1990 erfolgte auch die Einführung der D-Mark in der DDR, wodurch die Ostmark abgelöst wurde. Das Geld wurde über Nacht 1 : 1 getauscht, was viele Wirtschaftsexperten schwer kritisierten. Die DDR war nun der direkten Konkurrenz zu Westdeutschland und dem internationalen Handel ausgesetzt. Gut war zwar die Tatsache, dass die Bürgerinnen und Bürger nun endlich wieder Geld hatten, über das sie frei verfügen konnten, doch die Einführung der DM in der DDR brachte auch eine Kostenexplosion mit sich.
Ende der D-Mark
Nach der Wiedervereinigung 1990 blieb die D-Mark die Währung in Deutschland, doch sie hielt sich nur noch etwa ein Jahrzehnt. Denn in den 1990er-Jahren beschloss die Europäische Union (EU) die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion, um den Handel leichter und einheitlicher zu gestalten. Deswegen wurde die DM am 1. Januar 1999 als Buchungsgeld, sogenanntes Buchgeld, und schließlich am 1. Januar 2002 auch als Bargeld vom Euro abgelöst. Noch lange trauerten viele Deutsche der D-Mark hinterher, weil sie ihnen als Symbol für Sicherheit und Stabilität in Erinnerung geblieben war. Dies wurde verstärkt durch die vielen Preiserhöhungen infolge des Euros, was ihm den wenig rühmlichen Spitznamen Teuro einbrachte.
Name | Deutsche Mark (abgekürzt D-Mark, DM, im internationalen Bankenverkehr DEM) |
Kurzbeschreibung | ehemalige deutsche Währung |
Vorgänger | Reichsmark (RM) |
Einführung in Westdeutschland | 21. Juni 1948 |
Einführung in Ostdeutschland | 1. Juni 1990 |
Ende | 1. Januar 1999 (als Buchgeld) und 1. Januar 2002 (als Bargeld) |
Nachfolger | Euro (EUR) |
Häufig gestellte Fragen zum Thema 21. Juni 1948 – die Einführung der D-Mark
Transkript 21. Juni 1948 – die Einführung der D-Mark
- Juni 1948: In den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands wird die D-Mark als neues Zahlungsmittel eingeführt. Sie löste die alte Reichsmark ab, wobei jeder Bürger eine Summe von 40 Reichsmark im Verhältnis eins zu eins umtauschen konnte. Die Währungsreform war Folge eines von den Alliierten am 19. Juni erlassenen Gesetzes zur Neuordnung des deutschen Geldwesens. Sie beendete die Schwarzmarktgeschäfte und den Tauschhandel und ermöglichte den Menschen wieder zu einem normalen Leben zurückzukehren. In der Ostzone und in Berlin wurde am 23. Juni ebenfalls eine Währungsreform angeordnet. Da die Westalliierten in Berlin ihre Teilnahme verweigerten und in ihren Sektoren ebenfalls die D-Mark einführten, verhängte die sowjetische Militärverwaltung eine Blockade über die Stadt.

Die Berliner Erklärung vom 5. Juni 1945

17. Juli 1945 – Der Beginn der Potsdamer Konferenz

8. August 1945 – das Londoner Statut

19. Oktober 1945 – Das Stuttgarter Schuldbekenntnis

20. November 1945 – der Beginn der Nürnberger Prozesse

22. April 1946 – die Gründung der SED

29. November 1947 – Die UN beschließt Teilungsplan für Palästina

Die Gründung des Staates Israels 1948

21. Juni 1948 – die Einführung der D-Mark

24. Juni 1948 – Beginn der sowjetischen Blockade Westberlins

10. Dezember 1948 – die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

11. Dezember 1948 – die Gründung der FDP

19. März 1949 – Beschluss der DDR-Verfassung

Das Urteil im Nürnberger Wilhelmstraßenprozess am 14. April 1949

Die Verkündung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949

25. Juli 1949 – Thomas Mann erhält den Goethepreis

7. September 1949 – Erste Sitzung im Deutschen Bundestag in Bonn

12. September 1949 – Theodor Heuss wird erster Bundespräsident

15. September 1949 – Konrad Adenauer wird erster Bundeskanzler der BRD

5. November 1949 – „Auferstanden aus Ruinen“ wird DDR- Nationalhymne

Das Ministerium für Staatssicherheit – die Stasi

Der Beginn des Koreakiegs 1950

Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl

14. Januar 1953 – Tito wird jugoslawischer Staatspräsident

6. Mai 1955 – der Beitritt der BRD zur NATO

8. September 1955 – Bundeskanzler Konrad Adenauer besucht Moskau

13. September 1955 – Die Rückkehr der letzten Kriegsgefangenen

Die Gründung der Bundeswehr

24. November 1955 – Walter Ulbricht wird stellvertretender Ministerpräsident der DDR

14. Februar 1956 – der Beginn der Entstalinisierung

24. Februar 1956 – Chruschtschow verkündet die „friedliche Koexistenz“

14. September 1958 – Das erste Treffen zwischen Charles de Gaulle und Konrad Adenauer

Die Gedächtniskirche in Berlin

9. Januar 1960: der Baubeginn des Assuan-Staudamms

11. Mai 1960 – Die Entführung Adolf Eichmanns in Buenos Aires

12. Oktober 1960 – Chruschtschows „Schuh-Rede“ vor der UNO

13. August 1961 – Der Bau der Berliner Mauer

10. Februar 1962 – der erste Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke

24. Oktober 1962 – der Beginn der Kubakrise

28. August 1963 – Die weltbekannte Rede Martin Luther Kings

7. August 1964 – Der Beginn des Vietnamkrieges

24. September 1964 – Willy Stoph wird Vorsitzender des Ministerrats der DDR

2. Juni 1967 – Die Erschießung Benno Ohnesorgs

1967 - Krieg im Heiligen Land. Der Sechstagekrieg

17. Februar 1968 – Der Vietnamkongress des SDS

4. April 1968 – das Attentat auf Martin Luther King

3. Mai 1968 – Die Mai-Unruhen in Paris

30. Mai 1968 – Der Bundestag verabschiedet die Notstandsgesetze

21. Juli 1969 – der erste Mensch auf dem Mond

Woodstock 1969

17. Dezember 1971 – Das Transitabkommen

27. April 1972 – Das Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Willy Brandt

1. Juni 1972 – die Verhaftung der RAF-Spitze in Frankfurt am Main

28. Juli 1973 – Eröffnung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Ost-Berlin

1973: die erste Ölkrise

1974 - Die Nelkenrevolution

30. April 1975 – Vietnamkrieg: Fall von Saigon

12. Dezember 1979 – Die NATO verabschiedet den „Doppelbeschluss“

24. Dezember 1979 – Tod von Rudi Dutschke

29. Juli 1981 – Die Hochzeit von Prinz Charles und Lady Diana

Das Jahr 1988

7. Oktober 1989 – der 40. Jahrestag der DDR

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31. August 1990 – Der Einigungsvertrag zwischen BRD und DDR

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