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Demonstrativpronomen

Demonstrativpronomen sind Fürwörter, die auf Substantive hinweisen, indem sie sie ersetzen oder sie als Attribut begleiten.

Inhaltsverzeichnis zum Thema

Die lateinischen Demonstrativpronomen

Du weißt ja bereits, dass ein Pronomen ein Fürwort ist. Es kann also für ein Substantiv stehen, es ersetzen:

  • Marcus appropinquat. Eum video. (Marcus kommt herbei. Ich sehe ihn.)

Das Wort Demonstrativpronomen kommt von lt. demonstrare (zeigen, beweisen). Demonstrativpronomen sind also Fürwörter, die auf Substantive hinweisen, indem sie sie ersetzen oder sie als Attribut begleiten:

Im oben genannten Satz Marcus appropinquat. Eum video. (Marcus kommt herbei. Ich sehe ihn.) ersetzt eum (Akk. Sg. von is, das heißt „er“) das Substantiv „Marcus“. Is und die anderen Demonstrativpronomen können aber auch vor einem Substantiv stehen und es so als Attribut, also wie ein Adjektiv, näher erläutern. In dem Fall passen sie sich in Kasus (Fall), Numerus (Singular / Plural) und Genus (Maskulinum, Femininum oder Neutrum) an das Subjekt an:

  • Quem vides? - Eum virum. (Wen siehst du? - Diesen Mann.)

Mann.jpg

Das Lateinische kennt folgende Demonstrativpronomen:

  • is, ea, id (der, die, das / er, sie, es / dieser, diese, dieses)
  • hic, haec, hoc (dieser, diese, dieses)
  • ille, illa, illud (jener, jene, jenes)
  • idem, eadem, idem (der-, die-, dasselbe)
  • iste, ista, istud (dieser da, diese da, dieses da)
  • ipse, ipsa, ipsum (er selbst, sie selbst, es selbst)

Sie alle enden im Gen. Sg. auf -ius, im Dat. Sg. auf langem i-. Nur hic, haec, hoc bildet hier eine Ausnahme und lautet im Dat. Sg. huic für alle drei Genera.

Demonstrativpronomen latein

Verwendung und Deklination der verschiedenen Demonstrativpronomen

Is, ea, id (der, die, das / er, sie, es / dieser, diese, dieses)

Is kann sowohl substantivisch (es steht also allein, anstelle eines Substantivs) als auch adjektivisch gebraucht werden (es begleitet also ein Substantiv, genau wie ein Adjektiv). Für die 3. Person Sg. (er, sie, es) und Pl. (sie) gibt es sowohl reflexive (auf das Subjekt rückbezügliche) als auch nicht-reflexive Pronomen (Bezug auf ein anderes Substantiv). Is, ea, id kann gebraucht werden, um das nicht-reflexive Personal- bzw. Possessivpronomen der 3. Person zu ersetzen, wie du bereits in dem Beispiel oben (Marcus appropinquat. Eum video.) gesehen hast.

Wie du in der Tabelle siehst, gibt es im Plural manchmal zwei mögliche Formen. Der Nom- Pl. z.B. kann entweder ii oder ei lauten. Wichtig ist, dass du diese Formen erkennst, da sie beide vorkommen können.

Tabelle_is.jpg

Idem, eadem, idem (der-, die-, dasselbe) wird genau so dekliniert wie is, ea, id mit der einzigen Ausnahme, dass -m- vor -d zu -n- wird. Das heißt, der Akk. Sg. lautet eundem, eandem, idem und der Gen. Pl. eorundem, earundem, eorundem.

Hic, haec, hoc (dieser, diese, dieses)

Hic, haec, hoc steht für etwas oder jemanden, der dem Sprecher räumlich oder zeitlich nahe ist. Deshalb kannst du in deiner Übersetzung oft auch „hier“ oder „jetzt“ oder Ähnliches ergänzen.

  • Hic vir fecit! (Dieser Mann hier hat es getan!)

Tabelle_hic.jpg

Ille, illa, illud (jener, jene, jenes)

Im Gegensatz zu hic, haec, hoc bezeichnet ille, illa, illud Dinge oder Personen, die zeitlich oder örtlich weiter entfernt sind vom Sprecher. Es wird auch benutzt, wenn man auf allgemein bekannte Personen oder Gegenstände hinweist.

Eine Redewendung ist z.B. hic... ille... (der Letztere... der Erstere...).

Achte bei ille, illa, illud unbedingt darauf, gut zu lernen, welche Silben lang gesprochen werden. Du kannst dies auch in folgender Tabelle sehen:

Tabelle_ille.jpg

Iste, ista, istud (dieser da, diese da, dieses da)

Cicero-Verres.jpg

Auch iste, ista, istud bedeutet dieser, diese, dieses, wird aber oftmals verächtlich gebraucht und daher auch oft mit „dieser da“ etc. übersetzt. Cicero spricht z.B. in seiner berühmten Rede gegen Verres von dem Angeklagten oft als iste vir, was soviel heißt wie „dieser verabscheuenswürdige Mann“.

Tabelle_iste.jpg

Ipse, ipsa, ipsum (er selbst, sie selbst, es selbst)

Ipse wird gebraucht, um ein Substantiv besonders zu betonen. Du kannst es mit „selbst, persönlich“ oder je nach Kontext auch mit „gerade“ oder „schon“ übersetzen:

  • Nomen ipsum me taedet. (Schon der Name widert mich an.)

Tabelle_ipse.jpg

Nun hast du also einen Überblick über die lateinischen Demonstrativpronomen. Viel Spaß beim Üben!