Reflexivität
Reflexivität in Pronomen zeigt die Beziehung zum Subjekt an: Ein Pronomen wie suum bezieht sich auf das Subjekt des Satzes. Eius hingegen bezieht sich auf andere Personen im Satz. Erfahre mehr über Reflexivität im lateinischen AcI und übe deine Kenntnisse. Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Reflexivität Übung
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Gib an, welche Aussagen über die Reflexivität richtig sind.
TippsVielleicht hilft dir ein Beispiel weiter:
Marcus librum suum amisisse putat.
Marcus glaubt, er hat sein Buch verloren.Marcus librum eius amisisse putat.
Marcus glaubt, er hat dessen Buch verloren (also das Buch eines anderen).„Reflexiv“ bedeutet „rückbezüglich“. Ein Reflexivpronomen bezieht sich immer auf das Subjekt des Satzes.
LösungReflexivität lässt sich am einfachsten an einem Beispiel erklären:
- Marcus se librum amisisse putat.
- Marcus eum librum amisisse putat.
Im ersten Fall findest du das Pronomen se. Es ist ein Reflexivpronomen und bezieht sich auf das Subjekt des Satzes zurück. Gemeint ist also Marcus. Man könnte es klarer machen und sagen: Marcus glaubt, er selbst hat das Buch verloren.
Im zweiten Satz steht dagegen eum. Dieses Pronomen drückt keine Reflexivität aus. Es ist nicht von Marcus die Rede, sondern von jemand anderem. Man kann deutlicher sagen: Marcus glaubt, ein anderer hat das Buch verloren.
Bei Reflexivität steht also immer das Reflexivpronomen:
- sui (Genitiv),
- sibi (Dativ),
- se (Akkusativ),
- secum (Ablativ)
- sowie das Possessivpronomen suus, a, um.
Possessivpronomen haben einen grammatischen und einen inhaltlichen Bezug. Zum Beispiel: Marcus tibi librum suum dat. - Hier bezieht sich suum grammatisch auf librum (daher steht es im Akkusativ Singular maskulinum), inhaltlich bezieht es sich aber auf Marcus.
Enthält der Satz keine Reflexivität, ist also von jemand anderem als dem Subjekt die Rede, verwendet man die Formen von is, ea, id.
Reflexivität kommt oft im AcI vor - und manchmal auch im Participium coniunctum. Beispiele wirst du in den folgenden Aufgaben finden.
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Entscheide, ob sich die fett gedruckten Pronomen auf Claudius oder Marcus beziehen.
TippsEntscheide zuerst, ob das Pronomen reflexiv ist. Das Reflexivpronomen lautet sui, sibi, se. Es bezieht sich immer auf das Subjekt des Satzes.
Schau dann, wer im Satz Subjekt ist: Marcus oder Claudius?
In Satz 1 - 3 steckt ein AcI.
Im 4. Satz findest du ein Participium coniunctum.
LösungDas Reflexipronomen sui, sibi se und das Possessivpronomen suus, a, um beziehen sich immer auf das Subjekt des Satzes.
Das Demonstrativpronomen is, ea, id ist dagegen nicht reflexiv. Damit ist immer jemand anderes gemeint als das Subjekt des Satzes.
Beim Lösen dieser Aufgabe musst du daher immer anhand des Pronomens entscheiden, ob Reflexivität vorliegt. Dann schaust du nach dem Subjekt. Ist es Marcus oder Claudius?
Die ersten beiden Sätze zeigen dir den Unterschied:
- Marcus glaubt, dass er selbst schneller rennt (se).
- Claudius glaubt nicht, dass er schneller rennt (eum = ein anderer).
Im dritten Satz dagegen bezieht sich das Reflexivpronomen se auf Claudius.
Der vierte Satz enthält auch ein Pronomen, dessen Bezug du herausfinden musst. Suo ist reflexiv und bezieht sich auf das Subjekt, in diesem Fall Marcus.
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Vervollständige die Sätze, indem du die richtige Form der Pronomen einsetzt.
TippsÜberlege zuerst, ob du ein reflexives Pronomen oder ein Demonstrativpronomen wie is, ea, id benötigst.
Schau dann, welchen Kasus du brauchst.
Erinnere dich:
Wenn sich das Pronomen auf das Subjekt bezieht, wird es im Lateinischen durch se ausgedrückt.
Bezieht es sich auf jemand anderen, nimmt man is, ea, id.
LösungDer erste und der zweite Satz gehören quasi zusammen. Hier hast du den direkten Vergleich zwischen Reflexivität und Nicht-Reflexivität:
- Im ersten Satz bezieht sich das Pronomen auf das Subjekt. Im Deutschen wird das durch „sie selbst“ verdeutlicht. Da hier ein AcI vorliegt, musst du also das Reflexivpronomen im Akkusativ einsetzen: se.
- Im zweiten Satz gibt es ein anderes Subjekt. Jetzt sind die Gallier die Handelnden. Mit dem Pronomen „sie“ sind aber immer noch die Römer gemeint. Es liegt daher keine Reflexivität vor. Du brauchst das Demonstrativpronomen von is, ea, id, und zwar im Akkusativ Plural maskulinum: eos.
- In Satz drei liegt wieder Reflexivität vor: der Soldat spricht über sich selbst, du brauchst se.
- In Satz vier spricht der Feldherr über den Soldaten. Hier brauchst du das Demonstrativpronomen is, ea, id im Akkusativ Singular maskulinum: eum.
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Vervollständige die Übersetzung der lateinischen Sätze.
TippsAls kleine Hilfe sind die noch zu übersetzenden Teile fett gedruckt.
Überlege, auf wen sich das Pronomen bezieht:
auf das Subjekt (reflexiv) oder auf jemand anderen (nichtreflexiv)?
LösungUm in diesen Sätzen die Pronomen übersetzen zu können, solltest du überlegen, ob Reflexivität vorliegt oder nicht. Das ist zwar nicht immer zwingend nötig, aber sinnvoll für das Verständnis.
Du siehst am ersten Satz, dass du im Deutschen beidesmal „sein Buch“ sagen kannst. Um aber zu stehen, wessen Buch es ist, musst du es wissen!
Im zweiten Satz kannst du schnell erkennen, dass es um die Taten des handelnden Subjekts geht, da man die Taten anderer nicht bereuen kann. Sicher gehst du aber, wenn du feststellst, dass suorum ein Possessivpronomen ist und somit „ihre eigenen Taten“ gemeint sind.
Der dritte Satz ist nicht so eindeutig. Hier wären durchaus beide Varianten möglich: reflexiv und nicht reflexiv. Schließlich wäre es auch denkbar, dass Catilina schreit, dass jemand anderes aus dem Senat geht. Für die Übersetzung musst du in diesem Fall eindeutig entscheiden, welche Version stimmt, und „er“ oder „er selbst“ sagen. Se ist nämlich das Reflexivpronomen.
Der letzte Satz beinhaltet gleich drei Pronomen, die du übersetzen musstest. Das erste und das letzte sind wie im vorherigen Satz das Reflexivpronomen se. Das erste steckt in einem AcI. Es wird beim Übersetzen zum Subjekt. Marcus se… sentit - Marcus merkt, dass er (selbst) besiegt worden ist. Eo dagegen ist ein Demonstrativpronomen, nämlich der Ablativ Singular von is, ea, id. Du kannst es mit „von ihm“ oder „von diesem“ übersetzen. Der ganze Satz lautet dann zum Beispiel: Marcus merkt, dass er selbst von diesem besiegt wurde und ergibt sich.
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Entscheide, welche Übersetzung richtig ist.
TippsDu musst zuerst klären, ob die beiden Pronomen se und eius reflexiv sind oder nicht.
Ein reflexives Pronomen bezieht sich immer auf das Subjekt.
Überlege, wer mit se und eius jeweils gemeint ist.
Wer hat wessen Buch?
Nur eine Lösung ist richtig.
LösungLucius se librum eius habere affirmat.
Dieser Satz enthält einen AcI und zwei Pronomen. Die Pronomen sind se und eius. Das erste ist reflexiv und das zweite kommt von is, ea, id, ist also nicht reflexiv.
Das Subjekt des Satzes ist Lucius.
Somit bezieht sich se auf Lucius und eius auf Marcus.
Richtig ist daher die zweite Aussage: Lucius bestätigt, dass er selbst das Buch des Marcus hat.
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Ordne die fehlenden Pronomen in den Text ein.
TippsErklärungen zum Verständnis:
- duci ist der Infinitiv Präsens Passiv von ducere - führen
- vitia kommt von vitium, i (n.) - der Fehler.
Im vierten Satz steht das gesuchte Pronomen direkt hinter der Präposition ex (aus, von). Du brauchst den Ablativ.
LösungBei dieser Übung musstest du erkennen, ob du ein Reflexivpronomen oder ein Demonstrativpronomen von is, ea, id einsetzen musst. Es kommt darauf an, ob es reflexiv oder nicht-reflexiv gebraucht ist, sich also auf das Subjekt bezieht oder auf jemand anderen.
Die ersten beiden Sätze stellen das anschaulich gegenüber: Beide unterscheiden sich nur durch ihre Pronomen voneinander.
Während Caesar im ersten Satz befiehlt, dass er selbst zu jemandem geführt werde, befiehlt er im zweiten Satz, dass dieser andere zu ihm selbst geführt werden soll. Im Deutschen könntest du diesen Satz beide Male gleich formulieren: Caesar befiehlt, dass er zu ihm geführt wird. Das Lateinische ist da genauer: Deshalb musst du im ersten Satz erst ein Reflexivpronomen und dann ein Demonstrativpronomen einsetzen. Alle stehen im Akkusativ, weil sie Teil des AcI sind, oder mit der Präposition ad stehen. Also:
- Caesar se ad eum duci imperavit., aber:
- Caesar eum ad se duci imperavit.
- Difficile est sua vitia cognoscere. - Es ist schwer, seine eigenen Fehler zu erkennen.
- Vercingetorix ad Caesarem legatos misit, ut aliquem ex suis ad se mitteret. - Vercingetorix schickte Gesandte zu Caesar, damit er jemanden von seinen Leuten zu ihm schickte.
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