Metrik – Hexameter
Erfahre, wie der Hexameter als wichtigstes Versmaß in lateinischer Lyrik funktioniert. Entdecke Beispiele aus Werken wie der „Aeneis“ und lerne, wie man Hexameter skandiert. Interessiert? Mehr über den Hexameter und die Kunst des Versbaus im Lateinischen erfährst du im Text!

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Metrik – Hexameter Übung
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Bestimme die richtige Reihenfolge der Versfüße.
TippsHör dir den Vers an. Lies gleichzeitig mit.
Wo sind die Betonungen?
Wenn du dir unsicher bist, ob eine Silbe lang oder kurz ist, dann untersuche, ob sie eine Positionslänge hat.
Positionslänge gibt es immer, wenn ein Vokal vor zwei Konsonanten steht.
Zum Beispiel: arma – das erste a ist lang wegen r und m.
LösungBeim Skandieren kannst du schnell durcheinanderkommen. Deswegen versuche, dir ein Schema anzueignen, nach dem du jeden Vers gründlich und korrekt analysieren kannst.
Die im Video genannte Reihenfolge ist dabei sehr hilfreich:
- Elisionen und Aphäresen kennzeichnen. Hier reicht meist ein kurzer Blick über den Vers, ob irgendwo Vokale aufeinandertreffen oder est auf eine Endung -um oder -am trifft. In unserem Beispielvers findest du nichts davon.
- Bestimme alle Längen und Kürzen. Das ist ein wichtiger Schritt, um dir den Vers anzueignen. Die erste Silbe des ersten Versfußes ist immer lang. Weiterhin ist das fünfte Metrum fast immer ein Daktylus – also $-\cup\cup$. Auch der letzte Versfuß steht fest. Hier findest du immer eine Länge und eine unbestimmte Silbe.
- Naturlängen und Positionslängen kennzeichnen. Nun erschließt du den Rest des Verses anhand von Positionslängen. Wo mindestens zwei Konsonanten auf einen Vokal folgen, ist der Vokal lang. Naturlängen sind meistens Doppellaute oder zum Beispiel der Ablativ auf -a wie aqu-a.
- Versuche die restlichen Lücken durch Überlegen und Nachrechnen zu füllen. Schau dir die Anzahl der Silben zwischen zwei festen Längen an. Anhand der Anzahl kannst du bestimmen, wie viele Längen oder Kürzen du noch benötigst.
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Nenne alle Buchstaben, die beim Vorlesen wegfallen.
TippsUntersuche den Vers auf Stellen, an denen zwei Vokale am Ende und Anfang eines Wortes aufeinandertreffen.
Bei der Elision fällt der letzte Vokal des ersten Wortes weg.
Bei der Aphärese fällt der erst Vokal des zweiten Wortes weg.
Die Aphärese kommt fast nur dann vor, wenn ein Vokal im ersten Wort auf ein e- von esse trifft.LösungWenn du mit der Analyse eines Verses beginnst, solltest du zunächst nach Elisionen oder Aphäresen Ausschau halten. Sonst geht am Ende dein Vers nicht auf!
Elisionen und Aphäresen gibt es immer, wenn zwei Wörter aufeinandertreffen, wobei das erste Wort mit einem Vokal endet und das zweite Wort mit einem Vokal anfängt.
Von einer Elision spricht man, wenn die letzte Silbe eines Wortes weggenommen wird. Wie zum Beispiel monstr- (um) horrendum. Gesprochen wird das monstrorrendum.
Bei einer Aphärese ist es umgekehrt. Dort fällt der erste Buchstabe des zweiten Wortes weg. Das passiert nur, wenn es oder est das zweite Wort ist. Ein Beispiel: mota (e) st wird zu motast.
Wenden wir dies auf unsere Übungssätze an, fallen folgende Buchstaben weg:
- namque erit ille mihi semper deus illius aram
- sistite opus praesens nodosaque tollite lina
- at cantu commotae Erebi de sedibus imis
- succubuisse oculos adopertaque lumina somno.
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Arbeite die Positionslängen im Vers heraus.
TippsWas muss auf einen Vokal folgen, damit dieser als positionslang bezeichnet werden kann?
Hör dir auch den vorgelesenen Text an. Vielleicht erkennst du einige Längen, die du vorher nicht wahrgenommen hättest.
LösungVon einer Positionslänge spricht man, wenn auf einen Vokal zwei oder mehr Konsonanten folgen. Dadurch wird der Vokal und damit die gesamte Silbe lang ausgesprochen. Das hilft dir bei der Analyse des Verses.
Neben den feststehenden Längen sind die Positionslängen ebenfalls eindeutig zu bestimmen.
Du musst nur bei einer Ausnahme aufpassen. Ein Vokal, auf dem die so genannten muta cum liquida folgen, kann kurz bleiben. Die muta sind die Konsonanten b, p, t, c, g und die liquida l, m, n, r.
Folgende Silben sind durch ihre Position lang:
arma virumque cano, Troiae qui primus ab oris
Italiam fato profugus Laviniaque venit
litora, multum ille et terris iactatus et alto
vi superum, saevae memorem Iunonis ob iram
multa quoque et bello passus, dum conderet urbem. -
Bestimme die betonten Silben im Vers.
TippsNur Längen können betonte Silben sein.
Erinnere dich an das Schema des Hexameters. Welche Längen stehen von Anfang an fest?
LösungUm die Betonungen richtig setzen zu können, solltest du vorher den Vers analysiert haben. Ein paar der betonten Silben kannst du bereits von Anfang an festlegen. Andere musst du dir erarbeiten. Nur Längen können betonte Silben sein.
Halten wir uns noch einmal das Schema des Hexameters vor Augen:
$-\cup\cup~|-\cup\cup|-\cup\cup|-\cup\cup|-\cup\cup|-\textsf{x}$
Von Anfang an stehen diese Silben fest und sind betont:
- Die erste Silbe im Vers ist immer lang.
- Die vorletzte Silbe im Vers ist immer lang.
- Die erste Silbe des fünften Versfußes ist immer lang.
Für unsere Übungssätze gelten folgende Betonungen:
1. aurea prima sat_est aetas, quae vindice nullo
Hier musst du bei aurea prima aufpassen. Obwohl nach der Endung -a zwei Konsonanten folgen, ist sie kurz. pr- von prima sind muta cum liquida.
2. sponte sua, sine lege fidem rectumque colebat.
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Bestimme die richtige Aussprache des Hexameters.
TippsAnalysiere die Betonungen des Verses.
In welcher Tonspur sind die Betonungen richtig getroffen?
Versuche den Rhythmus mit dem Finger nachzuklopfen. So bekommst du ein Gefühl dafür.
LösungDer Hexameter ist ein rhythmisches Versmaß. Er kommt besonders in epischen Werken vor, zum Beispiel in Vergils Aeneis oder Ovids Metamorphosen.
Im Hexameter hat jeder Vers immer den gleichen Klang, auch wenn die Wörter von Vers zu Vers unterschiedlich sind. Damit die Verse gleich klingen, muss die Betonung feststehen. Betont wird immer die erste Silbe eines Versfußes. Das ist immer eine lange Silbe.
Für unseren Vers sind es folgende Betonungen:
ante mar(e) et terras et, quod tegit omnia, caelumVersuche einmal den Vers laut aufzusagen und bei Betonungen mit dem Finger zu klopfen. Probierst du das Gleiche auch mit anderen Versen, wirst du merken, dass der Rhythmus immer gleich ist.
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Bestimme die Zäsuren in den Versen.
TippsDie Zäsuren im Hexameter stehen nach der zweiten, dritten und vierten betonten Silbe.
Fällt die Betonung auf ein Wortende, findest du dort eine Zäsur vor.
LösungUm Zäsuren sicher bestimmen zu können, musst du zunächst den Vers skandiert haben. Nur so erkennst du, wo die betonten Silben liegen.
Anhand der Betonungen kannst du nämlich ablesen, wo sich Zäsuren befinden und wo nicht.
Im Hexameter findest du meist nur drei Zäsuren. Diese stehen nach der zweiten, dritten und vierten betonten Silbe.
Verständlicher wird es an den Beispielen.
- Sole satus / Phaeton / quem quondam magna loquentem – Nach quondam steht keine Zäsur, da die betonte Silbe quon- ist und damit nicht auf ein Wortende fällt.
- nec sibi cedentem / Phoeboque parente superbum – Nur die Zäsur nach der zweiten Betonung steht, weil sowohl ced- als auch -bo- als betonte Silben innerhalb von Wörtern stehen.
- non tulit Inachides / matrique ait omnia demens – Auch hier findest du nur die Zäsur nach der zweiten betonten Silbe. In- und -i- stehen wieder im Wortinneren.
- credis et es / tumidus / genitoris imagine falsi. – Hier siehst du die Zäsur nach der zweiten und dritten Betonung. Die vierte -tor- steht nicht am Wortende.
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