Hallo, schön dich zu sehen. Oh, aber Pia sieht traurig aus.
Ihr Hund ist nämlich weggelaufen. Jetzt ist sie ganz allein im Park.
Zum Glück kommt da auch schon Teo, um sie zu trösten.
Und Teo hat eine Idee. Er schlägt Pia vor, eine Vermisstenanzeige zu schreiben.
Diese Idee findet Pia sehr gut. Sie möchte auch gleich damit anfangen. Willst du den beiden helfen?
Pia und Teo gehen schnell nach Hause. Dort machen sie sich sofort an die Arbeit und schreiben die Vermisstenanzeige.
Folgendes haben sie verfasst:
Ich habe meinen Hund verloren.
Er ist sehr klein, mit großen Ohren,
ein Hund mit Wuschelfell,
dunkel hinten und vorn hell.
Ich habe ihn zum Spielplatz mitgenommen,
dort ist er mir abhanden gekommen –
glaub‘ ich zumindest.
Ob du ihn findest?
Das ist aber ein schöner Text, findest du nicht auch?
Und soll ich dir etwas verraten, jemand hat wirklich Pias Hund gefunden und ihn zurück gebracht.
Einige Wochen später geht Pia mit ihrem Hund Gassi. Da entdeckt sie etwas. Sie bleibt an einer Laterne stehen und liest einen Text über eine vermisste Katze. Komisch, denkt sich Pia. Irgendwie kommt ihr der Text bekannt vor. Sie nimmt den Text mit nach Hause und legt ihn neben die Anzeige, die sie geschrieben hat.
Ich habe meine Katze verloren.
Sie ist sehr klein, mit spitzen Ohren,
eine Katze mit Kuschelfell,
hell hinten und vorn gefleckt.
Ich habe sie auf die Wiese mitgenommen,
dort ist sie mir abhanden gekommen –
glaub‘ ich zumindest.
Ob du sie findest?
Mensch, das ist ja derselbe Text. Schauen wir ihn uns einmal genauer an. Bei Pias Anzeige steht im ersten Satz:
Ich habe meinen Hund verloren.
Und was steht in der Anzeige die Pia gefunden hat?
Ich habe meine Katze verloren.
Nur das Personalpronomen und das Nomen, also meine Katze wurden verändert. Die Unterschiede markieren wir.
Stellen wir die nächsten Sätze gegenüber:
Er ist sehr klein, mit großen Ohren,
ein Hund mit Wuschelfell,
dunkel hinten und vorn hell.
Sie ist sehr klein, mit spitzen Ohren,
eine Katze mit Kuschelfell,
hell hinten und vorn gefleckt.
Auch hier erkennst du, dass der Text im Grunde unverändert bleibt. Aber die Nomen, Personalpronomen und Adjektive, die das vermisste Tier beschreiben, wurden verändert.
Jetzt zum letzten Teil der Anzeige:
Ich habe ihn zum Spielplatz mitgenommen,
dort ist er mir abhanden gekommen
glaub‘ ich zumindest.
Ob du ihn findest?
und:
Ich habe sie auf die Wiese mitgenommen,
dort ist sie mir abhanden gekommen
glaub‘ ich zumindest.
Ob du sie findest?
Hier verändern sich nur der Ort und das Personalpronomen.
Pia ist von ihrer Entdeckung total begeistert. Sie überlegt sich, dass diese Texte bestimmt Paralleltexte heißen, weil sie sich sehr ähneln.
Und noch etwas fällt ihr ein.
Es gibt viele Texte, z.B. Gedichte, Anzeigen oder Berichte, die sich mit demselben Thema beschäftigen.
Man kann also solche Texte als Vorlage verwenden und nur einzelne Wörter verändern. Toll, oder?
Fassen wir das noch einmal zusammenfassen:
Paralleltexte haben denselben Wortlaut, dasselbe Thema und es werden nur einzelne Wörter verändert.
Immer, wenn du das Grundgerüst eines Textes verwendest und nur wenige Wörter änderst, hast du einen Paralleltext geschrieben.
Das ist sehr hilfreich, denn so muss man nicht zu allem komplett neue Texte schreiben.
Pia ist auf jeden Fall froh, dass sie mit ihrer Anzeige nicht nur ihren eigenen Hund wiedergefunden hat. Auch eine andere Person konnte ihn nutzen, um sein vermisstes Haustier zu suchen.
Wenn ich einmal etwas verliere, dann nehme ich auch Pias Text.
Ich freue mich dich bald wiederzusehen.
Tschüss!
sehr gut
enschuldigung
get das auch mit ton
Es geht
Nana es geht