1991 - Putsch in Moskau

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Grundlagen zum Thema 1991 - Putsch in Moskau
Durch Moskau rollen die Panzer. Mit einem Staatsstreich versuchen Alt-Kommunisten die Perestrojka Michail Gorbatschows niederzuwalzen. Sein Widersacher Boris Jelzin nutzt die Stunde. Auf einem Panzer stehend und von Tausenden von Getreuen umgeben, stellt sich Jelzin vor dem ”Weißen Haus” den Putschisten entgegen. Er wird zum Verteidiger der Demokratie – und besiegelt den Untergang der Sowjetunion.
Transkript 1991 - Putsch in Moskau
Panzer rollen gegen Moskau, gegen die Perestroika. Es ist der letzte Kampf des alten kommunistischen Establishments. Denn das Volk geht auf die Straße, für die Freiheit und für ihn. Der Staatsstreich ist die Stunde eines neuen Volkstribuns. „Meine Kollegen und ich waren bereit, uns für Boris Jelzin zu opfern. Denn es gab damals nichts Wertvolleres, als sein Leben.” Panzer gegen ein Volk das sich wehrt. In der Nacht entladen zehntausende Demonstranten ihre Wut an den Soldaten. Schüsse fallen. Keiner der jungen Rekruten auf Landsleute schießen, doch sie fühlen sich bedroht. Die Besatzungen der Panzer reagieren nervös und einige Kugeln treffen. „Und als es dann im Fernsehen hieß, es wurde bereits das Blut von Menschen vergossen, da sprang ich auf und rief: „Wenn das bloß nicht mein Sohn ist.“ Das waren meine Worte, als ob ich alles geahnt hätte.” Voraus auf der Krim, zwei Flugstunden von Moskau entfernt. Hier macht der Mann Urlaub, gegen den geputscht wird. Michail Gorbatschow, Präsident der Sowjetunion ist isoliert mit seiner Familie und den engsten Beratern. „Wir waren von der Welt abgeschnitten. Ich nahm meinen Hörer ab, tot. Ich versuchte das Satellitentelefon, die Direktverbindung nach Moskau, tot. Dann das Haustelefon, auch tot. Da war mir klar, wir waren Gefangene.” Gefangen ist Gorbatschow schon lange, zwischen Reform und Reaktion. Auf dem 28. Parteitag ein Jahr vorher, ist die Einheit in der KPdSU schon längst zerbrochen. Der Reform Präsident Gorbatschow hat die Köpfe seiner Perestroika schon verloren. Boris Jelzin, Präsident der russischen Teilrepublik, tritt aus der Partei aus. Protest gegen den zögerlichen Reformer Gorbatschow, der wieder auf konservative Kräfte setzt. Gennadi Janajew, Vizepräsident. Wladimir Krjutschkow, Chef des KGB. Sie planen den Putsch. „Die Partei war nicht reformierbar. Gorbatschow hatte daran geglaubt. Aber jetzt war klar, die Partei würde niemals die Macht abgeben. Die Partei hatte sich bereits gegen Gorbatschow gewendet.” Die Herren im Kreml lassen vorrücken, im Rückschritt. Im Januar 91 schickt Moskau Spezialeinheiten von Armee und KGB nach Litauen, das unabhängig werden will. Doch die Gewalt aus Moskau beschleunigt nur das Ende des Riesenreichs, das an den Rändern zerfällt. Mit den Toten von Vilnius beginnt das Sterben der Sowjetunion. „Am 20. August sollte der neue Unionsvertrag unterzeichnet werden. Jetzt aber wollten nur noch sechs Republiken unterschreiben. Da wäre es mit der Sowjetunion endgültig vorbei gewesen. Dagegen mussten wir etwas unternehmen.” 19. August: Eine Delegation aus Moskau reist zu Gorbatschow auf die Krim. Die Herren kommen nicht alleine, Mannschaften des KGB ziehen auf. „Ich habe gedacht, es ist ein neues Tschernobyl passiert, oder so etwas.” Die Putschisten stellen dem Präsidenten ein Ultimatum. Entweder er erklärt den Ausnahmezustand, oder er wird abgesetzt. Gorbatschow lehnt ab. „Er ist eben kein konstruktiver Mensch. Er ließ sich nicht auf uns ein und deshalb bekam er die Blockade verpasst.” Noch am Abend fliegen die Putschisten nach Moskau zurück. Im Kreml beraten sie, wie der Staatsstreich nach außen verkauft werden soll. Sie selbst nennen sich Notstandskomitee. Der Präsident wird für krank erklärt. Ein Kuhn nach alter Kremlschule.„Das mit der Krankheit nehmen sie mal nicht so ernst. Nein, wir wollten alles dafür tun, dass Gorbatschow unsere Politik nicht weiter behindern konnte.” Gorbatschow ist isoliert, doch die Perestroika ist längst eine Bewegung des Volkes. zehntausende Moskauer gehen auf die Straßen. Ganz normale Bürger demonstrieren. Wie der Ingenieur Vladimir Usov: „Wir nahmen diesen Putsch sehr ernst, denn wir hatten ja gehofft, dass unser Leben mit der Perestroika besser würde, dass wir freier sein würden.” Spät erfährt die Welt wer die Panzer schickte. Pressekonferenz. Vor den Kameras kehren die Putschisten ihr Innerstes nach außen. Er macht aus dem Notstand eine Tugend. Boris Jelzin erklärt das Weiße Haus, das Parlament der Russischen Republik, zum Zentrum des Widerstands. Bürger bauen Barrikaden. Sie erwarten einen Sturm auf das Weiße Haus. Drinnen proben Abgeordnete die wehrhafte Demokratie. Das neue Russland war plötzlich gegen den Staatsstreich der alten Kräfte. Doch die Staatsorgane zeigen Bürgersinn. Ganze Armeeeinheiten wechseln die Seiten. „Also das war schon ein seltsamer Bürgerkrieg. Armee und Volk verbrüderten sich. Für die Soldaten wurde es immer schwieriger, Befehle auszuführen.” Beratung der Generäle im Kreml. Wie verlässlich sind die Stützen der alten Sowjetmacht? Die Spezialeinheit Alpha, die schon in Vilnius die Demonstranten niederschoss, soll nun das Weiße Haus stürmen. „Ich sagte meinen Vorgesetzten, wenn wir das Weiße Haus stürmen, richten wir ein riesiges Blutbad an. Niemand würde verstehen, wenn wir da mit Gewalt irgendeine Ordnung wiederherstellen wollten. Ich glaube, wäre dieser Befehl wirklich erteilt worden, es wäre der letzte Tag in meinem Leben gewesen.” Der Befehl wird nicht gegeben. Und doch sterben Menschen, die sich den Panzern in den Weg stellen. Vladimir Usov will einem Schwerverletzten helfen, da fallen Schüsse. „Jeder sah plötzlich was passiert, wenn die Panzer wirklich zuschlagen. Insofern war sein Tod nicht ganz umsonst.” 22. August: der Verteidigungsminister lässt die Panzer abziehen, das Beben ist vorbei, doch die Risse, die es hinterlässt, bringen das alte System zum Einsturz. Ein anderer Gorbatschow kehrt nach Moskau zurück. Der Präsident ist nicht mehr Umgestalteter, nur noch ein Konkursverwalter der Sowjetunion. „Die Sowjetunion war tot geweiht. Als hätte man ihr einen Revolver an den Kopf gehalten. Die Putschisten haben abgedrückt. Geladen und entsichert war dieser Revolver schon lange.” Moskau im August 91, die alten Helden stürzen. Hass auf die Ikonen der Sowjetmacht entlädt sich. Der Tod des alten Staates wird zur Geburtsstunde des neuen Russland.

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