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1953 - Steine gegen Panzer

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Team Zeitreise
1953 - Steine gegen Panzer
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Grundlagen zum Thema 1953 - Steine gegen Panzer

Am 17. Juni 1953 erheben sich Zehntausende von Arbeitern in der DDR gegen ihren Staat. Rasch wird aus dem Generalstreik ein Volksaufstand. Die SED-Prominenz sucht Unterschlupf bei den Sowjets. Bald rollen deren Panzer. Sie walzen den Aufstand nieder und retten die Diktatur.

Transkript 1953 - Steine gegen Panzer

Ein Deutschland baut auf Sozialismus, nach sowjetischem Muster. Was längst schon offensichtlich war verkündet SED-Chef Ulbricht nun ganz offiziell: „ [...] dass in der Deutschen Demokratischen Republik der Sozialismus planmäßig aufgebaut wird.“ Die Folge: Normerhöhungen um zehn Prozent, natürlich ohne Lohnausgleich. Realer Sozialismus pur. Die Helden der Arbeit sehen sich und ihre Familien bald am Rande des Ruins. Unzufriedenheit macht sich breit. Immer mehr Menschen fliehen in den Westen. Selbst die Besatzer spüren, dass der Unmut wächst. Mehrmals haben wir Ulbricht darauf hingewiesen, dass die Unzufriedenheit der ostdeutschen Bevölkerung zu Komplikationen führen könnte. Dann stirbt Stalin. März ’53, taut jetzt das Eis des Kalten Krieges? Die neuen Herren im Kreml mühen sich um moderate Töne. Moskau zitiert die deutschen Genossen herbei und gibt die Order, weniger Sozialismus, mehr Konsum. Stalins Jünger Ulbricht ist wie vor den Kopf geschlagen, doch er muss sich fügen. Kommentarlos verkündet die SED am 11. Juni den neuen Kurs. Die Nachricht schlägt wie eine Bombe ein. Muss die Regierung jetzt zurücktreten? Moskau will den Wechsel. Und es war Ulbricht gesagt und war vorgesehen, Herr Ulbricht wird abgesetzt. Es war sogar Datum genannt, wann es geschehen soll, dass Ulbricht aus der Führung entfernt wird. Das sollte im Juni geschehen. Doch in diesem Juni überschlagen sich die Ereignisse. Mit keinem Wort nimmt die Partei die Normerhöhungen zurück, das Maß ist voll. Die Bauarbeiter der Stalinallee gehen auf die Straße. Wo wir auch vorbeikamen an Baustellen, alles reihte sich ein. Wir waren dann schon in 12er-Reihen und dann kamen schon die ersten Sprüche, ‘Berliner, reiht euch ein, wir wollen freie Menschen sein.‘ 17. Juni, Generalstreik. Spontan wird er zu einem Aufstand für die Freiheit, wie ein Flächenbrand überzieht er in wenigen Stunden die gesamte DDR. Wütend zerstören die Menschen die Zeichen der Staatsmacht. Der richtige Tumult der begann erst am Potsdamer Platz. Das Columbushaus brannte, im ersten Stock war die Volkspolizei da irgendwie mit einem Revier stationiert, die warfen ihre Uniformen raus und kamen mit Unterhemden raus, Hände hoch, gingen Richtung Westen. Jetzt geht es nicht mehr nur um Normen. Das ganze System steht am Pranger. Und seine verhassten Repräsentanten. Als Demonstranten die rote Fahne vom Brandenburger Tor herunterholen, fordern sie bereits die deutsche Einheit. Wir hatten gedacht jetzt haben wir es geschafft. Nicht, dass wir jetzt unsere Freiheit kriegen werden, aber erst fing die Knallerei los, dann fingen die an zu schießen und mussten uns alle auseinandertreiben, blieb keiner mehr zusammen, damit das nicht so dicht war, sind ja auch irgendwie noch umgekommen. Was mir heute noch eine Gänsehaut über den Rücken treibt, die Brutalität, mit der dann die Sicherheitsfunktionäre alles was sie von den Demonstranten erwischen konnten, unten im Haus der Ministerien in die Keller trieb und verprügelt hat. Doch der Aufstand eskaliert. Das Volk beherrscht die Straße. Während sich die SED-Spitze bei der Sowjetmacht versteckt, ist die Volkspolizei nicht mehr Herr der Lage. Da springt der große Bruder in die Bresche. Wir dachten, dass wir die Situation viel besser verstanden. Gefahr drohte aus unserer Sicht nicht nur für die DDR-Regierung, sondern auch für die Sowjetunion. Denn wenn sich diese Demonstrationen fortgesetzt hätten, dann hätten wir den Krieg riskiert. Moskau schickt Panzer. Mit Brechstangen und Steinen versuchen die Menschen verzweifelt die stählernen Kolosse zu stoppen, vergeblich. Der Aufstand wird niedergewalzt. Bilanz: Hunderte von Toten und Verletzten. Ein deutscher Schicksalstag. Der Westen wahrt Distanz, zu groß ist die Angst vor Konfrontation. Während vielerorts Proteste weitergehen, herrscht Friedhofsruhe in Ostberlin. Die Partei will den Aufstand vergessen machen. Feinde solcher Harmonie sind rasch entlarvt. Die aus Westberlin eingeschleusten Provokateure, wie dieser hier, wurden verhaftet. Das war nicht das Werk demonstrierender Arbeiter, das war das Werk von Banditen. Die Verhandlung dort, zehn Minuten hat die gedauert, gab keine Anklage, gab keinen Rechtsanwalt, ich habe keine Anklageschrift gesehen, sondern war nur das Urteil. Das für tausende schon feststeht. Denn was Recht ist bestimmt die Partei. Ich habe fünf Jahre bekommen und habe vier Jahre abgesessen.Mit bunten Bildern müht sich die Partei das trübe Antlitz des Regimes zu schönen. Nie wieder soll das Volk den Staat infrage stellen. Er stand schon vor dem Sturz, der Schock des Aufstands rettet ihn. War der 17. Juni umsonst? Das ist für mich ein Tag gewesen überhaupt, der erste Aufstand in einem sowjetisch-besetzten Gebiet. Und das hat uns eigentlich Stolz gemacht, dass wir da den Mut hatten dagegen aufzustehen.

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