1913 - Der letzte deutsche Kaiser

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Grundlagen zum Thema 1913 - Der letzte deutsche Kaiser
Im Sommer 1913, zum 25jährigen Thronjubiläum, steht er auf dem Höhepunkt seiner Popularität: Wilhelm II. ist ein Idol für das Bürgertum, Symbol des eigenen Strebens nach Glanz und Größe. Doch im Ausland gilt er als ”Säbelrassler”, der mit der Hochrüstung zur See und dem Kult um das Militär für Unruhe sorgte.
Transkript 1913 - Der letzte deutsche Kaiser
Mit Volldampf voraus. Die Deutsche Flotte, 1913. Mit ihr soll Deutschland Weltmacht sein für einen Platz an der Sonne, wie ihn die Anderen schon haben. Kaiser Wilhelm liebt die großen Töne. Sein Reich sei bei der Aufteilung der Welt zu kurz gekommen. Die verspätete Nation. Das Reich ist hoch gerüstet, aus Angst vor seinen Feinden flößt es selber Angst ein. In ganz Europa boomt die Waffenindustrie. Der Kaiser im Manöver. Eine Lieblingsrolle. Wilhelm setzt auf Preußens Gloria. Pickelhauben mit MG‘s. Hier zeigt sich wer was gilt, in Wilhelmstadt. Zuerst kommt das Heer und dann das Bürgertum. Der Souverän ist gleichwohl populär. Er war in seiner Zeit der einzige Monarch, der wirklich was von Public Relation verstand. Hätte es damals schon Fernsehen gegeben, er wäre brillant gewesen. Mehr Schein als Sein, regieren durch Repräsentieren. Für jeden Staatsakt eine neue Uniform. Ja, die hat er überhaupt gerne gehabt, Uniformen. Er hat aber auch in zivil immer Uniform angehabt. Er hat ja auch bei Jagd Uniformen und solche Sachen angehabt. Bitte, jeder Mensch hat halt irgendwo sein Hobby. Berlin 1913: 25 Jahre Kaiser Wilhelm. Im Jubel des Volkes erstickt die Kritik. Herrliche Zeiten, hat er den Deutschen versprochen. Und sie sind geneigt zu glauben. Wir kriegten alle schwarz-weiß-rote Fähnchen in die Hand, Papierfähnchen. Damals war die Flagge noch schwarz-weiß-rot und mussten den Kaiser zu winken. Er winkte vom Balkon runter und wir waren ganz stolz. Ein braves Schulkind vergisst nie, was es gelernt hat: Der Kaiser ist ein lieber Mann, der wohnet in Berlin, und wäre das nicht so weit von…Ein Hauch von Gottes Gnadentum. Ein Jahr vor der Tragödie scheint die Welt noch in Ordnung. Wilhelm liebt den großen Auftritt, den verkürzten linken Arm stets auf dem Schwert. Seine Majestät macht Eindruck. Er beeindruckte auch Kinder schon enorm, einmal durch seine Augen. Er hatte sehr klare, sehr deutliche hellblaue Augen, die einem sehr intensiv anguckten und das zweite war eine sehr tiefe Stimme. Ein Mann, der geliebt werden will und imponieren, mit einer Flotte, die die Macht des Reiches auf dem Meeren sichern soll, denn „unsere Zukunft liegt auf dem Wasser. Ich glaube er mochte Schiffe noch mehr als Soldaten. Er mochte Soldaten auch. Seine Garderegiment waren sein ganzer Stolz, aber noch stolzer war er auf ein nettes großes Kampfschiff und das war für die Engländer wie ein Schlag ins Gesicht. Tanz auf dem Vulkan. Wilhelms Rüstung treibt das Reich ins Abseits. Der Kaiser setzt auf familiäre Bande. Schreibt im Juli 1914 einen letzten Friedensbrief an Nichi, Zar in Russland und Cousin. Illusion im nationalen Rausch der Völker, den auch die Monarchen schürten. „Mit reinem Gewissen ergreifen wir das Schwert“, verkündet Wilhelm, kaiserliche Propaganda:„An das deutsche Volk. Seit der Reichsgründung ist es Mein und Meiner Vorfahren heißes Bemühen gewesen, der Welt den Frieden zu erhalten, aber die Gegner neiden uns den Erfolg unserer Arbeit. Es muss denn das Schwert nun entscheiden.“ Wir erwarteten einen siegreichen Krieg und eine ganz kurzen. Die Soldaten, die haben gesungen und haben dann erzählt, wir sind Weihnachten wieder zu Hause. Selbsttäuschung. Vier Jahre lang. Der Kaiser verteilt Orden, vielmehr bleibt ihm nicht in einem wilden Brand der neun Millionen Menschenleben kostet. Noch einmal Regierungsjubiläum, das letzte. Dann, im November 18 revoltiert das Volk. Es hat genug von Krieg und Kaiser. Fordert seine Abdankung, mehr Demokratie und endlich Frieden. Wilhelm zögert erst, dann gibt er auf. Der Kaiser entband uns am neunten November von unserem Fahneneid. Wir sagten natürlich unter uns, also wozu dann eigentlich einen Fahneneid, wenn er gerade in dem Moment wo er wichtig wird, eh eh für nichtig erklärt wird. Heimlich gedrehte Aufnahmen. Ein Kaiser der geht. Warten auf Einlass ins niederländische Exil. Schloss Doorn, in Holland, Endstation. Hier residiert er unbehelligt. Der Tag spielte sich im Wesentlichen so ab, dass er morgens zunächst für sich seine Familie und das Personal eine Andacht hielt, dann wurde im Garten oder in Wäldern befreundeter Familien, wie zum Beispiel mit meinem Großvater Holz gesägt. Gegen Mittag hielt mein Vater den Pressevortrag und abends wurden manchmal Gästen eingeladen. Die und die Herren der Hofhaltung mussten nach dem Essen sich mit dem Kaiser zusammensetzen, der dann oft stundenlang aus einem Buch, das ihm gerade interessierte, vorlas, was für die Zuhörer auch nicht immer angenehm gewesen sein muss. Bis zuletzt fühlt er sich ungerecht behandelt. Glaubt an Dolchstoß und Verrat. Auch im Exil sitzt seine Majestät noch auf dem hohen Ross:„I absolutely believe in the future of my country, and nation that four and two a half year against the whole world and if American then come in, would have beaten the alive, will always in the end come out top.“ Ein Kranz von Hitler, zur Beerdigung des Kaisers. Doorn 1941: Was von Wilhelm bleibt, ist die Erinnerung an einen talentierten Mann, der seiner Zeit nie ganz gewachsen war.

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1913 - Der letzte deutsche Kaiser

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