Wie entsteht Ebbe und Flut? Die Anziehungskraft des Monds spielt eine zentrale Rolle. Erfahre mehr über die Entstehung von Ebbe und Flut sowie über Spring- und Nipptiden. Interessiert? Du wirst alles im folgenden Text finden!
Die Phänomene Ebbe und Flut sind tägliche Ereignisse an den Küsten unserer Weltmeere und stehen in direktem Zusammenhang mit der Anziehungskraft des Monds. Im folgenden Text wirst du lernen, wie Ebbe und Flut entstehen und was man unter Springtiden versteht.
Ebbe ist das Phänomen, bei dem das Meerwasser sich von der Küste zurückzieht und der Wasserstand sinkt. Dieses Phänomen tritt zweimal am Tag auf, weil die Erde sich genau einmal am Tag um sich selbst dreht.
Flut, auch als Hochwasser bekannt, ist das Gegenteil von Ebbe, bei dem das Meerwasser ansteigt und die Küste bedeckt. Während der Flut wird der Strand weniger sichtbar und das Wasser erreicht höhere Bereiche als zuvor.
Anziehungskraft des Monds
Zunächst müssen wir verstehen, wie der Mond die Ozeane der Erde beeinflusst. Der Mond, unser natürlicher Satellit, übt eine Gravitationskraft auf die Erde aus. Mond und Erde bewegen sich gemeinsam um den Schwerpunkt ihres Systems, der aufgrund der Tatsache, dass die Erdmasse mehr als achtzigmal größer ist als die Masse des Monds, innerhalb der Erdkugel liegt. Diese Bewegung der Erde um einen Punkt in ihrem Inneren, der aber nicht ihr Mittelpunkt ist, führt zu einer an allen Punkten der Erde relativ gleichen Fliehkraft. Dadurch entsteht nicht nur ein Flutberg durch die Anziehungskraft des Monds auf der ihm zugewandten Seite, sondern auch einer auf der genau gegenüberliegenden Seite der Erde, da dort die Anziehungskraft durch den Mond am geringsten ist. Der Mond ist also der Hauptfaktor bei der Entstehung von Ebbe und Flut. Seine Anziehungskraft verändert die Position und Menge des Wassers in den Weltmeeren und erzeugt so diese regelmäßigen Schwankungen. Auch die Sonne spielt eine Rolle, aber ihre Wirkung ist schwächer als die des Monds, da der Einfluss ihrer Gravitation an verschiedenen Orten der Erde nahezu gleich ist.
Entstehung von Ebbe und Flut
Ebbe und Flut entstehen durch die Anziehungskraft des Monds und in geringerem Maß auch durch die Sonne. Wenn der Mond nahe über einem Teil der Erde steht, zieht seine Gravitationskraft das Wasser an und verursacht eine Flut. Auf der gegenüberliegenden Seite wirkt die Fliehkraft durch die Rotation der Erde. Dies führt dazu, dass das Wasser auf der vom Mond abgewandten Seite nach außen gedrückt wird und ebenfalls eine Flut entsteht. Die Bereiche zwischen diesen beiden Flutwellen erfahren eine Ebbe, da hier das Wasser weggezogen wird.
Springtiden
Die sogenannten Springtiden sind eine Besonderheit von Ebbe und Flut:
Springtiden sind besonders starke Ebbe- und Flutereignisse. Sie treten auf, wenn die Gravitationskräfte von Sonne und Mond zusammenwirken.
Dies geschieht, wenn Sonne, Erde und Mond in einer Linie liegen, also bei Vollmond oder Neumond. Die kombinierten Kräfte von Sonne und Mond führen zu höheren Fluten und niedrigeren Ebben.
Nipptiden
Nipptiden sind ein weniger bekanntes, aber ebenso interessantes Phänomen wie die Springtiden, das im Rhythmus von Ebbe und Flut auftritt.
Nipptiden sind vergleichsweise schwächere Ebbe- und Flutereignisse. Sie entstehen, wenn die Gravitationskräfte von Sonne und Mond weniger stark zusammenwirken.
Dies passiert, wenn Sonne, Erde und Mond einen rechten Winkel zueinander bilden, also etwa zur Zeit des ersten oder letzten Viertels des Monds. In diesen Phasen arbeiten die Gravitationskräfte von Sonne und Mond nicht zusammen, sondern wirken teilweise gegeneinander. Das Resultat sind weniger ausgeprägte Fluten und Ebben. Nipptide sind ein wichtiges Beispiel dafür, wie die Positionen von Himmelskörpern direkte Auswirkungen auf natürliche Phänomene auf der Erde haben können. Sie zeigen die kaum spürbaren, aber bedeutenden Effekte der astronomischen Kräfte, die unseren Planeten beeinflussen.
Zusammenfassung zum Thema Ebbe und Flut – Einfluss des Monds
Ebbe und Flut sind durch die Anziehungskraft des Monds verursachte Phänomene.
Dabei hebt (Flut) und senkt (Ebbe) sich der Wasserstand an den Küsten.
Diese natürlichen Zyklen werden durch die Positionen von Mond, Sonne und Erde zueinander beeinflusst.
Springtiden sind starke Ebbe- und Flutereignisse. Sie treten auf, wenn Sonne und Mond ihre Kräfte kombinieren.
Nipptiden sind schwächere Ebbe- und Flutereignisse. Sie treten auf, wenn die Gravitationskräfte von Sonne und Mond entgegenwirken.
Ebbe und Flut werden hauptsächlich durch die Anziehungskraft des Monds verursacht. Diese Kraft zieht das Wasser der Erde an und verursacht die Flut. An anderen Stellen, wo die Kraft geringer ist, entsteht Ebbe.
Springtiden sind besonders starke Ebbe- und Flutereignisse, die auftreten, wenn Sonne, Erde und Mond in einer Linie sind. Dabei addieren sich die Gravitationskräfte von Sonne und Mond, was zu höheren Fluten und tieferen Ebben führt.
Obwohl die Sonne größer ist, ist der Mond der Erde viel näher. Die Unterschiede der Gravitationswirkung des Monds an verschiedenen Orten der Erde sind deshalb viel größer als bei der Sonne. Dadurch hat die Anziehungskraft des Monds einen stärkeren Einfluss auf die Bewegung des Wassers in unseren Ozeanen und verursacht so Ebbe und Flut.
Der Mond bewegt sich in die gleiche Drehrichtung um die Erde, in der sich die Erde selbst dreht. Dadurch braucht er etwa $24$ Stunden und $50$ Minuten, bis er wieder über dem gleichen Punkt steht. Streng genommen gibt es also nicht zweimal am Tag Flut, sondern zweimal in $24$ Stunden und $50$ Minuten. Dadurch verschiebt sich das Eintreten der Gezeiten täglich um etwa $50$ Minuten.
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