Über 1,6 Millionen Schüler*innen nutzen sofatutor!
  • 93%

    haben mit sofatutor ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert

  • 94%

    verstehen den Schulstoff mit sofatutor besser

  • 92%

    können sich mit sofatutor besser auf Schularbeiten vorbereiten

Strahlungstypen – Alpha-, Beta- und Gammastrahlung

Du möchtest schneller & einfacher lernen?

Dann nutze doch Erklärvideos & übe mit Lernspielen für die Schule.

Kostenlos testen
Du willst ganz einfach ein neues Thema lernen
in nur 12 Minuten?
Du willst ganz einfach ein neues
Thema lernen in nur 12 Minuten?
  • Das Mädchen lernt 5 Minuten mit dem Computer 5 Minuten verstehen

    Unsere Videos erklären Ihrem Kind Themen anschaulich und verständlich.

    92%
    der Schüler*innen hilft sofatutor beim selbstständigen Lernen.
  • Das Mädchen übt 5 Minuten auf dem Tablet 5 Minuten üben

    Mit Übungen und Lernspielen festigt Ihr Kind das neue Wissen spielerisch.

    93%
    der Schüler*innen haben ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert.
  • Das Mädchen stellt fragen und nutzt dafür ein Tablet 2 Minuten Fragen stellen

    Hat Ihr Kind Fragen, kann es diese im Chat oder in der Fragenbox stellen.

    94%
    der Schüler*innen hilft sofatutor beim Verstehen von Unterrichtsinhalten.
Bewertung

Ø 4.4 / 46 Bewertungen
Die Autor*innen
Avatar
Jakob Köbner
Strahlungstypen – Alpha-, Beta- und Gammastrahlung
lernst du in der 9. Klasse - 10. Klasse - 11. Klasse - 12. Klasse - 13. Klasse

Beschreibung zum Video Strahlungstypen – Alpha-, Beta- und Gammastrahlung

Du hast bestimmt schon einmal ein Schattenspiel mit deinen Händen gemacht: Wenn du die Hände auf eine bestimmte Weise faltest und vor ein Licht hältst, kannst du Schatten in Form von Tieren erzeugen. Aber wie genau funktioniert das überhaupt? Wie hängen Licht und Schatten zusammen?

In diesem Video wird dir der Zusammenhang von Licht und Schatten einfach erklärt. Du erfährst, was ein Halbschatten ist und wie er sich vom Kernschatten unterscheidet. Außerdem wird dir gezeigt, dass Schatten sogar in der Astronomie eine wichtige Rolle spielen.

Grundlagen zum Thema Strahlungstypen – Alpha-, Beta- und Gammastrahlung

Atommodell und Radioaktivität

Kennst du das japanische Filmmonster Godzilla? Es ernährt sich von Radioaktivität! Aber welche Strahlungsart ist am besten als Nahrung für Godzilla geeignet? Um das beantworten zu können, schauen wir uns in diesem Text an, was Radioaktivität ist und welche Strahlungsarten es gibt.

Kernmodell

Alle Atome bestehen aus einer Elektronenhülle und einem Atomkern. Der Kern ist aus elektrisch neutralen Neutronen und positiv geladenen Protonen zusammengesetzt, die durch die Kernbindungskräfte zusammengehalten werden. Allerdings gibt es instabile Kerne, die zerfallen können – das sind die radioaktiven Kerne. Beim radioaktiven Zerfall wird Energie in Form von Strahlung frei.

Es gibt drei verschiedene Arten radioaktiver Strahlung: Die Alphastrahlung, die Betastrahlung und die Gammastrahlung.

Im Folgenden sehen wir uns die drei Zerfallsarten (bzw. die damit verbundenen Strahlungstypen) nacheinander an.

Alphastrahlung – einfach erklärt

Die Alphastrahlung (oder unter Verwendung des griechischen Buchstabens auch $\alpha$-Strahlung geschrieben) ist eine Teilchenstrahlung, die beim $\alpha$-Zerfall freigesetzt wird. Der $\alpha$-Zerfall tritt bei sehr schweren Kernen auf, die große Massenzahlen haben, zum Beispiel bei Uran $\left( \ce{U} \right)$, Thorium $\left( \ce{Th} \right)$ oder Radon $\left( \ce{Rn} \right)$.

Beim $\alpha$-Zerfall wird ein Heliumkern, also ein Kern aus zwei Protonen und zwei Neutronen, aus dem Mutterkern emittiert.

Emittieren ist ein Wort, das ursprünglich aus dem Lateinischen kommt und aussenden bedeutet. Als Mutterkern bezeichnet man immer den Kern, der zerfällt. Beim $\alpha$-Zerfall wird dessen Massenzahl um vier kleiner und die Ordnungszahl um zwei. Man kann den Zerfall also so aufschreiben:

$_{\text{Z}}^{\text{A}}\text{X} \rightarrow _{\text{Z}-2}^{\text{A}-4}\text{Y} + _{\text{2}}^{\text{4}}\text{He} + \Delta E$

$\text{A}$ ist die Massenzahl und $\text{Z}$ die Ordnungszahl des Elements $\ce{X}$. Der Mutterkern $\ce{X}$ wird durch den $\alpha$-Zerfall zum Element $\ce{Y}$ umgewandelt. Dabei wird ein $\alpha$-Teilchen, also ein Heliumkern $ \left( _{\text{2}}^{\text{4}}\ce{He} \right)$, emittiert. In der Regel wird dabei auch Energie frei, die wir hier als Energiedifferenz $\Delta E$ mit einbezogen haben.

Alphastrahlung – Energien

Der Heliumkern, der bei einem Zerfall entsteht, wird oft auch $\alpha$-Teilchen genannt. Deswegen wirst du manchmal auch ein $\alpha$ statt des $\text{He}$ in der Formel finden. Das $\Delta E$ zeigt an, dass auch Energie frei wird. Und die bekommt hauptsächlich das $\alpha$-Teilchen in Form von kinetischer Energie. Das sind bei dieser Strahlungsart typischerweise einige $\text{MeV}$, wodurch die $\alpha$-Teilchen Geschwindigkeiten von etwa $10\,\%$ der Lichtgeschwindigkeit erreichen.

Alphastrahlung – Ionisationsvermögen und Reichweite

Wegen der hohen kinetischen Energie, der vergleichsweise hohen Masse des Heliumkerns und seiner zweifach positiven Ladung können $\alpha$-Teilchen sehr gut Elektronen aus der Hülle von anderen Atomen herausschlagen. Diesen Vorgang nennt man Ionisation und die Fähigkeit dazu Ionisationsvermögen. Ein hohes Ionisationsvermögen ist auch der Grund dafür, dass Strahlung gefährlich ist. Denn auf diese Weise kann sie beispielsweise das Erbgut schädigen. Die $\alpha$-Strahlung hat also ein sehr hohes Ionisationsvermögen. Dafür ist die Reichweite der $\alpha$-Strahlung sehr gering. Sie beträgt in Luft nur wenige Zentimeter.

Ein Beispiel für den $\alpha$-Zerfall haben wir hier abgebildet:

Beispielreaktion für die Alphastrahlung

Ein Uranatom zerfällt zu einem Thoriumatom, wobei ein $\alpha$-Teilchen (ein Heliumkern) emittiert wird. Thorium entsteht aus Uran, da Thorium das Element ist, dessen Ordnungszahl $\left( 90 \right)$ um genau $2$ geringer ist als die des Uran $\left( 92 \right)$.

Betastrahlung – einfach erklärt

Kommen wir nun zur zweiten Strahlungsart, der Betastrahlung.

Die Betastrahlung, oft abgekürzt mit dem griechischen Buchstaben (zu $\beta$-Strahlung), können wir in zwei Arten unterteilen: den $\beta^-$-Zerfall, bei dem ein Elektron emittiert wird, und den $\beta^+$-Zerfall, bei dem ein Positron emittiert wird. Es handelt sich also genau wie bei der $\alpha$-Strahlung um Teilchenstrahlung.

In beiden Fällen wird jeweils noch ein weiteres Teilchen emittiert, nämlich ein Elektron-Antineutrino bzw. ein Elektron-Neutrino. Experimentell wurden die Neutrinos erst 23 Jahre nach dem $\beta$-Zerfall entdeckt, weil sie wegen ihrer elektrischen Neutralität und geringen Masse nur schwer zu beobachten sind. Theoretisch wurden sie allerdings schon früh vorausgesagt, weil Mutterkern und $\beta$-Teilchen beim Zerfall manchmal in denselben Halbraum emittiert werden. Wenn du dir einen Halbraum in einer Ebene, also in zwei Dimensionen, vorstellst, bedeutet das, dass der Winkel zwischen den Bewegungsrichtungen der beiden Teilchen immer kleiner als $180°$ ist. Ihr Impuls addiert sich also nicht zu null, auch wenn der Mutterkern vor dem Zerfall einen Impuls von null hatte. Deswegen konnte aufgrund der Impulserhaltung geschlossen werden, dass es ein drittes Teilchen geben muss (welches dann in den anderen Halbraum emittiert wird).

$\beta^{-}$-Zerfall

Der $\beta^-$-Zerfall tritt bei Kernen auf, die zu viele Neutronen haben. Um das Verhältnis zwischen Protonen und Neutronen energetisch günstiger zu machen, wandelt sich deswegen ein Neutron in ein Proton um. Dabei wird aufgrund der Ladungserhaltung ein Elektron (das $\beta^-$-Teilchen) emittiert. Außerdem entsteht ein Elektron-Antineutrino. Beim Zerfall nimmt also die Kernladungszahl $\text{Z}$ um $1$ zu, während die Massenzahl $\text{A}$ gleich bleibt:

$_{\text{Z}}^{\text{A}}\text{X} \rightarrow _{\text{Z}+1}^{\text{A}}\text{Y} + \text{e}^- + \overline{\nu}_{e}$

Manchmal wir statt $\ce{e^-}$ für Elektron auch $\beta^-$ geschrieben. Das Elektron-Antineutrino $\left( \overline{\nu}_{e} \right)$ ist das Antiteilchen des Elektron-Neutrino $\left( \nu_{e} \right)$, das wir gleich noch kennenlernen.

Ein Beispiel für den $\beta^-$-Zerfall haben wir hier abgebildet:

Beispielreaktion für die Beta-Minus Strahlung

Ein Kohlenstoffatom zerfällt zu einem Stickstoffatom, wobei ein $\beta^-$-Teilchen (also ein Elektron $\ce{e^-}$) und ein Elektron-Antineutrino $\left( \overline{\nu}_{e} \right)$ emittiert werden. Stickstoff entsteht aus Kohlenstoff, da Stickstoff das Element ist, dessen Ordnungszahl $\left( 7 \right)$ um genau $1$ größer ist als die des Kohlenstoff $\left( 6 \right)$.

$\beta^+$-Zerfall

Der $\beta^+$-Zerfall tritt bei Kernen auf, die zu viele Protonen haben. Ein Proton wandelt sich in ein Neutron um, wobei es aufgrund der Ladungserhaltung ein Positron (das $\beta^+$-Teilchen) emittiert. Außerdem entsteht ein Elektron-Neutrino. Insgesamt nimmt also die Kernladungszahl $\text{Z}$ des Mutterkerns um $1$ ab, während die Massenzahl $\text{A}$ gleich bleibt:

$_{\text{Z}}^{\text{A}}\text{X} \rightarrow _{\text{Z}-1}^{\text{A}}\text{Y} + \text{e}^+ + \nu_{e} $

Manchmal wir statt $\ce{e^+}$ für Positron auch $\beta^+$ geschrieben. Das Elektron-Neutrino $\left( \nu_{e} \right)$ ist ein Teilchen, das keine elektrische Ladung trägt (also neutral ist) und nur eine sehr geringe Masse besitzt.

Ein Beispiel für den $\beta^+$-Zerfall haben wir hier abgebildet:

Beispielreaktion für die Beta-Plus Strahlung

Ein Stickstoffstoffatom zerfällt zu einem Kohlenstoffatom, wobei ein $\beta^+$-Teilchen (also ein Positron $\ce{e^+}$) und ein Elektron-Neutrino $\left( \nu_{e} \right)$ emittiert werden. Kohlenstoff entsteht aus Stickstoff, da Kohlenstoff das Element ist, dessen Ordnungszahl $\left( 6 \right)$ um genau $1$ geringer ist als die des Stickstoff $\left( 7 \right)$.

Betastrahlung – Ionisationsvermögen und Reichweite

Sowohl beim $\beta^-$- als auch beim $\beta^+$-Zerfall ist das Ionisationsvermögen geringer als beim $\alpha$-Zerfall. Die $\beta$-Teilchen sind nur einfach geladen und wesentlich leichter als Heliumkerne. Dafür haben sie eine höhere Reichweite: In Luft beträgt sie einige Meter.

Gammastrahlung – einfach erklärt

Nun kommen wir zur dritten Strahlungsart, der Gammastrahlung. In diesem Zusammenhang ist oft auch von Gammazerfall ($\gamma$-Zerfall) die Rede, obwohl allein durch Gammastrahlung eigentlich kein Atomkern zerfällt, wie wir gleich sehen werden.

Der $\gamma$-Zerfall folgt normalerweise auf den $\alpha$- oder $\beta$-Zerfall. Nachdem ein Kern über einen dieser beiden Prozesse zerfallen ist, hat sich ein neuer Kern gebildet. Dieser Tochterkern ist in der Regel in einem energetisch angeregten Zustand. In der Symbolschreibweise wird das durch ein Sternchen gezeigt. Wenn der Kern vom angeregten in einen energetisch günstigeren Zustand fällt, wird Energie in Form von $\gamma$-Strahlung frei.

Im Gegensatz zur $\alpha$- und $\beta$-Strahlung handelt es sich nicht um Teilchenstrahlung, sondern um elektromagnetische Strahlung in Form eines $\gamma$-Photons. Die Kernladungs- und Massenzahlen des Mutterkerns ändern sich nicht, weil ja kein Nukleon (Proton oder Neutron) emittiert oder umgewandelt wurde:

$_{\text{Z}}^{\text{A}}\text{X}^{*} \rightarrow _{\text{Z}}^{\text{A}}\text{X} + \gamma $

Das Sternchen $ \left( ^{*} \right)$ zeigt an, dass es sich um einen angeregten Atomkern des Elements $\ce{X}$ handelt. Durch die Emission eines $\gamma$-Photons wir Energie abgegeben, aber das Element wird nicht umgewandelt (die Ordnungszahl verändert sich nicht).

Gammastrahlung – Ionisationsvermögen und Reichweite

Da das $\gamma$-Photon keine Ladung hat, ist sein Ionisationsvermögen eher gering. Dafür hat es aber eine sehr große Reichweite von mehreren $100~\text{m}$ in Luft.

Ein Beispiel für den $\gamma$-Zerfall haben wir hier abgebildet:

Beispielreaktion für den Gammazerfall

Ein angeregtes Nickelatom emittiert ein $\gamma$-Photon und erreicht so einen energetisch günstigeren Zustand. Es bleibt dabei allerdings ein Nickelatom, da sich die Anzahl der Protonen im Kern (und damit die Ordnungszahl) durch den $\gamma$-Zerfall nicht verändert. Oft findet so ein $\gamma$-Zerfall allerdings nach einem $\alpha$- oder $\beta$-Zerfall statt. In unserem Beispiel ist das angeregte Nickelatom durch den $\beta^-$-Zerfall eines Cobaltatoms entstanden.

Zusammenfassung der Strahlungstypen – Alpha-, Beta- und Gammastrahlung

In der folgenden Tabelle findest du noch einmal alle Strahlungsarten mit der Ladung ihrer Teilchen und den wichtigsten Eigenschaften:

$\alpha$-Zerfall $\beta^+$-Zerfall $\beta^-$-Zerfall $\gamma$-Zerfall
Strahlungsart Teilchenstrahlung Teilchenstrahlung Teilchenstrahlung elektromagnetische Strahlung
Ladung zweifach positiv einfach positiv einfach negativ /
Masse $4\,\text{u}$ $5{,}5 \cdot 10^{-4}\,\text{u} $ $5{,}5 \cdot 10^{-4}\,\text{u} $ /
Ionisationsvermögen hoch mittel mittel gering
Reichweite in Luft $\approx 1\text{–}10\,\text{cm}$ $\approx 1\text{–}10\,\text{m}$ $\approx 1\text{–}10\,\text{m} $ $\approx 100~\text{m}$
Kann abgeschirmt werden durch: Papier, Haut Plexiglas, einige $\text{mm}$ Aluminium Plexiglas, einige $\text{mm}$ Aluminium einige $\text{cm}$ Blei

Und nun noch schnell zurück zu unserer Anfangsfrage:

Da die Energie der Strahlung irgendwie in Godzillas Kreislauf gelangen muss, müsste er $\alpha$-Strahler essen, denn die Strahlung würde sonst nicht durch seine dicke Haut dringen. Über Gammastrahlen könnte er aber eventuell Energie über die Haut aufnehmen. Man kann aber wohl davon ausgehen, dass diese für das Monster nur einen relativen geringen Nährwert hätte. Aber so genau weiß das vermutlich niemand. Du kannst ja mit deinem neuen Wissen weiter recherchieren!

Häufig gestellte Fragen zum Thema Alpha-, Beta- und Gammastrahlung

Was ist Gammastrahlung?
Wie entsteht Gammastrahlung?
Wie gefährlich ist Gammastrahlung?
Wie schnell ist Gammastrahlung?
Was ist Alphastrahlung?
Wie schützt man sich vor Alphastrahlung?
Aus was besteht die Alphastrahlung?
Wie entsteht Betastrahlung?
Was ist Betastrahlung?
Aus was besteht Betastrahlung?
Wie weit reicht Betastrahlung?

Transkript Strahlungstypen – Alpha-, Beta- und Gammastrahlung

Hallo und herzlich willkommen zu Physik mit Kalle. Wir machen heute weiter mit der Atomphysik und wollen uns mal die α-, β,- und γ-Strahlen genauer ansehen. Für dieses Video solltet ihr bereits das Video über die Radioaktivität gesehen haben, sowie das Video über das Periodensystem, damit ihr die korrekte Atomschreibweise kennt. Wir lernen heute, was eigentlich bei α-, β,- und γ-Zerfällen genau passiert, welche Eigenschaften die dabei entstehenden Strahlungsarten haben, wie die jeweiligen Zerfallsgleichungen dazu aussehen und wie man α-, β,- und γ-Strahlung abschirmen kann. Zuerst wollen wir aber noch einmal wiederholen was wir bis jetzt gelernt haben und für dieses Video dringend brauchen. Alle Atome bestehen aus einem Kern, dessen Bauteile die positiv geladenen Protonen und die neutralen Neutronen sind und einer Hülle, die aus Elektronen besteht. Radioaktive Strahlung entsteht, wenn ein instabiler Kern sich durch Zerfall versucht in einen stabileren Kern zu verwandeln. Außerdem wissen wir, dass ein Atomkern dann instabil wird, wenn er deutlich zu schwer ist oder wenn er ein ungünstiges Verhältnis zwischen Protonen und Neutronen hat. Als Erstes wollen wir uns den α-Zerfall genauer ansehen. α-Zerfall tritt auf, bei sehr schweren Kernen oder Kernen die deutlich mehr Protonen als Neutronen haben. Bei einem α-Zerfall, wird ein α-Teilchen, oder auch ein Helium-Kern, also 2 Protonen und 2 Neutronen, aus dem Kern geworfen. Dieses α-Teilchen hat eine Geschwindigkeit von circa 10% der Lichtgeschwindigkeit. Unter den Zerfallsarten, die wir uns heute ansehen, ist der α-Strahler mit Abstand die dickste Kanone. Deswegen ist aber seine Reichweite auch eher gering. In Luft strahlt ein α-Strahler nur wenige Zentimeter weit. Eine weitere wichtige Eigenschaft radioaktiver Strahlung ist das so genannte Ionisationavermögen. Wenn ihr das Video über das Periodensystem gesehen habt, erinnert ihr euch vielleicht, dass man Atome, die nicht die gleiche Elektronenanzahl wie Protonenanzahl haben, Ionen nennt. Wenn radioaktive Strahlung ein Material durchquert, kann sie Elektronen aus Atomhüllen herausschlagen. Die verschiedenen Strahlungstypen sind dafür unterschiedlich gut geeignet. Je besser eine Strahlung darin ist, desto höher ist ihr so genanntes Ionisationsvermögen. Da die α-Teilchen nicht nur groß und schwer, sondern auch doppelt positiv geladen sind, wegen ihrer 2 Protonen, haben sie ein hohes Ionisationsvermögen. Die Zerfallsgleichung eines α-Zerfalls sieht folgendermaßen aus: Die Massenzahl A verringert sich um 4, 2 Protonen und 2 Neutronen, während sich die Ordnungszahl Z um 2 verringert, wegen der 2 Protonen. Diese 2 Protonen und 2 Neutronen verlassen als α-Teilchen den Kern. Man kann statt α auch 4, 2 Helium schreiben. Zum Beispiel 238, 92 Uran ist ein α-Strahler. Es gibt einen Helium-Kern ab und wird dadurch zu einem 234, 90 Thorium. Als Nächstes wollen wir uns den β-Zerfall genauer ansehen. Hier gibt es 2 unterschiedliche Varianten. Den β- plus und den β-minus-Zerfall. Sie treten beide auf, wenn ein ungünstiges Protonen zu Neutronen-Verhältnis im Atomkern besteht. Das dabei entstehende Elektron, oder Positron, hat ungefähr eine Geschwindigkeit von 90% der Lichtgeschwindgkeit. Was passiert ist Folgendes: Je nachdem ob es zu viele Protonen oder zu viele Neutronen gibt, wird eines in das andere umgewandelt. Dazu muss sich die Ladung des Kerns ändern, es verlässt also entweder ein Elektron oder ein Positron, also ein positiv geladenes Elektron, den Kern. Dies ist aber noch nicht alles. Neben dem Elektron oder Positron, verlässt auch noch ein Neutrino den Atomkern. Neutrinos sind sehr leichte und ungeladene Teilchen, wodurch sie sehr schwer zu erkennen sind. Bei genauer Betrachtung des β-Zerfalls waren sich die Wissenschaftler relativ schnell einig, dass hier noch ein weiteres Teilchen beteiligt sein musste. Der Nachweis de Neutrinos gelang jedoch erst deutlich später. Genau sieht es also folgendermaßen aus: Bei einem β-minus Zerfall, verlässt ein Elektron und ein Elektron-Antineutrino den Kern, wobei sich ein Neutron in ein Proton verwandelt. Bei einem β-plus Zerfall hingegen, verlässt ein Positron und ein Elektron-Neutrino den Kern und ein Proton verwandelt sich in ein Neutron. Die Reichweite der β-Strahlung ist schon deutlich höher, als die der α-Strahlung. In Luft kommt sie je nach Energie bis zu einigen Metern weit. Da die β-Strahlung deutlich leichter als die α-Strahlung ist und auch nur einfach negativ geladen, ist ihr Ionisationsvermögen ungefähr mittelhoch. Die Zerfallsgleichungen für den β-Zerfall sehen folgendermaßen aus: Beim β-minus-Zerfall, wird beim Ausgangsstoff, die Massenzahl gleich bleiben, aber die Ordnungszahl sich um 1 erhöhen. Dafür verlässt ein Elektron und ein Elektron-Antineutrino den Kern. Als Beispiel gibt es hier zum Beispiel den Zerfall von 14, 6 Kohlenstoff. 14, 6 Kohlenstoff hat 8 Neutronen und 6 Protonen. Er könnte also durchaus ein Neutron durch ein Proton ersetzen. Er wandelt also eines der Neutronen durch β-minus-Zerfall um, und wird von 14, 6 Kohlenstoff zu 14, 7 Stickstoff, wobei er ein Elektron und ein Elektron-Antineutrino abgibt. Beim β-plus-Zerfall ändert sich ebenfalls nicht die Massenzahl, die Ordnungszahl im Kern sinkt jedoch um 1. Dafür wird ein Positron abgegeben und ein Elektron-Neutrino. Als Beispiel für den β-plus-Zerfall haben wir hier 13, 7 Stickstoff. 13, 7 Stickstoff hat 6 Neutronen und 7 Protonen. Für ihn wäre es also günstig wenn sich eines der Protone in ein Neutron verwandelt. Dazu gibt er ein Positron und ein Elektron-Neutrino ab und wird zu 13, 6 Kohlenstoff. Als Nächstes wollen wir uns den γ-Zerfall ansehen. γ-Zerfall tritt auf, wenn nach einem Zerfall ein Kern angeregt ist, also sich in einem höheren Energiezustand befindet. Einfach ausgedrückt kann das zum Beispiel bedeuten; er routiert schnell oder schwingt. Wenn dies der Fall ist, wird der Kern irgendwann wieder in einen energetisch günstigeren oder tiefer liegenden Zustand übergehen. Das heißt, er wird aufhören sich so schnell zu drehen oder so schnell zu schwingen. Der Energieunterschied, der relativ groß ist, wird dann in Form eines Lichtquants oder Photons abgegeben. Das ist die γ-Strahlung. Ihr seht also beim γ-Zerfall zerfällt streng genommen eigentlich überhaupt nichts. Obwohl man also weiss, dass bei einem Kern der γ-Strahlung abgibt, die Kernbauteile völlig unverändert bleiben, spricht man auch heute noch von γ-Zerfall. Die Reichweite von γ-Strahlung ist enorm. Je nach Energie reicht γ-Strahlung in Luft viele 100 Meter weit, weil sie weder schwer noch irgendwie geladen ist, ist das Ionisationsvermögen der γ-Strahlung dagegen relativ gering. Da nicht wirklich etwas zerfällt, ist die Zerfallsgleichung der γ-Strahlung auch relativ einfach. Man schreibt, bei einem Kern AZX, den angeregten Zustand kennzeichnet man durch ein Sternchen, ändert sich weder A noch Z noch X, nur das Sternchen lässt man weg, um zu zeigen, dass es von einen angeregten Zustand, in einen Grundzustand hinübergegangen ist. Dafür wird ein γ-Teilchen, ein Photon abgegeben. Zum Beispiel 60, 27 Cobalt zerfällt per β-minus-Zerfall zu 60, 28 Nickel. Das Nickel bleibt in einem angeregten Zustand zurück. Dieser angeregte Zustand wird abgebaut, indem ein Lichtteilchen ausgesendet wird. Man schreibt also 60, 28 Nickel Stern wird zu 60, 28 Nickel + γ. Zuletzt wollen wir uns noch ansehen, wie man sich eigentlich vor radioaktiver Strahlung schützen kann. Oder genauer gesagt: Womit kann ich eigentlich α-, β,- und γ-Strahlung abschirmen? Wie wir bereits wissen, ist α-Strahlung groß, schwer und doppelpositiv geladen. Ihre Reichweite in Luft beträgt nur wenige Zentimeter. Das heißt, man kann sie sogar schon mit einem einfachen Blatt Papier abschirmen. β-strahlung hingegen ist deutlich leichter, kleiner und nur einfach negativ geladen. Um sie abzuschirmen braucht man schon ein wenig mehr. Es würde zum Beispiel reichen einige Milimeter Alluminiumblech zu verwenden, oder eine Plexiglasscheibe. Für γ-Strahlung muss man hingegen schon richtig schwere Geschütze, das heißt richtig große Mauern auffahren. Je nach Energie der γ-Strahlung, benötigt man mehrere Zentimeter eines besonders dichten Materials wie zum Beispiel Blei, um die Strahlung genügend abzuschirmen. Um ein einfaches Beispiel zu verwenden: Würdet ihr eure Hand in Strahlung halten, dann käme α-Strahlung kaum durch die Haut, β-Strahlung würde im Gewebe stecken bleiben und γ-Strahlung würde glatt hindurchgehen. So, wir wollen nochmal wiederholen was wir heute gelernt haben. Bei einem α-Zerfall wird ein α-Teilchen, also 2 Protonen und 2 Neutronen aus dem Kern abgestrahlt. Diese Strahlung ist bereits durch ein Blatt Papier abschirmbar. Beim α-Zerfall verringert sich die Massenzahl des Kerns um 4 und die Ordnungszahl um 2. Beim β-Zerfall gibt es 2 verschiedene Möglichkeiten. Dem β-plus und dem β-minus Zerfall. Beim β-minus-Zerfall werden ein Elektron und ein Antielektron-Neutrino abgestrahlt. Beim β- plus Zerfallein Positron und ein Elektron-Neutrino. β-Strahlung ist mit einigen Milimetern Alluminium abschirmbar. Beim β-minus-Zerfall erhöht sich die Ordnungszahl des Kerns um 1, während sie sich beim β-plus-Zerfall um 1 verringert. Die Massenzahl bleibt beim  β-Zerfall gleich. Der γ-Zerfall ist eigentlich gar kein Zerfall. Der Kern geht nur in einen energieärmeren Zustand über. γ-Strahlen sind Lichtteilchen und abschirmbar durch mehrere Zentimeter Blei. Da sich beim γ-Zerfall nichts an den Kernbauteilen ändert, hat er die einfachste Zerfallsgleichung. Vor dem Zerfall ist der Kern angeregt, man schreibt dazu einen Stern hinter dem Kern. Nach dem Zerfall befindet sich der Kern im Grundzustand. Man lässt also den Stern weg und schreibt dafür plus-γ für das ausgesendete Lichtteilchen dazu. So. Das war es schon wieder für heute. Ich hoffe, ich konnte euch helfen. Ich wünsch euch einen schönen Tag. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.        

17 Kommentare
17 Kommentare
  1. Super Video und angenehme Stimme :)

    Von lianakatze, vor etwa einem Jahr
  2. Beim alpha zerfall fehlt am Ende noch ein Gamma

    Von Tanae1, vor mehr als 4 Jahren
  3. Hallo Irina Braun,

    ein „Nukleon“ ist ein Kernteilchen, also Protonen und Neutronen. Deren Summe ist die Nukleonenzahl.
    Daher meinst du vermutlich „Nuklid“, ein Nuklid ist jeder Atomkern-Typ, der sich durch eine definierte Anzahl von Protonen und Neutronen beschreiben lässt. Gibt es Atomkerne, die die gleiche Protonenanzahl, aber unterschiedliche Neutronenanzahl besitzen, bilden diese Nuklide die „Isotope“ eines Elements. Ein „Ion“ liegt dagegen vor, wenn sich die Elektronenanzahl in der Hülle von der Protonenanzahl im Kern unterscheidet. Letzteres wird bei der „Ionisierung“ als Worterklärung beschrieben.

    Liebe Grüße aus der Redaktion.

    Von Karsten S., vor fast 5 Jahren
  4. Das was er Ion nennt ist eigentlich ein Isotop/Nukleon!...

    Von Irina Braun, vor fast 5 Jahren
  5. Super video! Jetzt habe ich es verstanden
    Danke!

    Von Selma Kulow, vor mehr als 6 Jahren
Mehr Kommentare

Strahlungstypen – Alpha-, Beta- und Gammastrahlung Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Strahlungstypen – Alpha-, Beta- und Gammastrahlung kannst du es wiederholen und üben.
  • Nenne die Eigenschaften des $\alpha$-Zerfalls und des $\gamma$-Zerfalls.

    Tipps

    Nur bei einem der Zerfälle ändert sich das Element.

    Beim Durchdringungsvermögen gilt, je größer die Teilchen, desto weniger können sie durchdringen.

    Lösung

    Der $\alpha$-Zerfall erfolgt, wenn ein Kern deutlich mehr Protonen als Neutronen aufweist. Bei solchen Kernen wirkt sich die Coulombkraft zwischen den Protonen im Verhältnis zu den bindenden Kräften im Kern stärker aus. Durch die wirkenden Kräfte zerfällt der Kern und gibt dabei einen Heliumkern frei. Damit reduziert sich die Anzahl der Protonen und der Neutronen im Kern um jeweils zwei. Die Teilchen besitzen nur eine geringe Energiedichte und damit nur eine Reichweite von wenigen cm. In diesem Bereich können sie jedoch jegliche Materie stark ionisieren.

    Zerfallsgleichung: $\,{}^A_Z X\,\rightarrow\,{}^{A-4}_{Z-2} Y\,+\, \alpha$

    Der $\gamma$-Zerfall erfolgt nach einem Zerfall, wenn der Kern noch überschüssige Energie besitzt. Diese wird durch Abgabe eines Photons, also einer Energieportion, abgebaut. Die Gammastrahlung besitzt genauso wie Licht eine gewaltige Reichweite und ihr Durchdringungsvermögen ist noch wesentlich größer als das von Röntgenstrahlung. Dafür ist ihr Ionisierungsvermögen eher gering, da die Strahlung ungeladen ist und erst die Materie anregen muss.

    Zerfallsgleichung: $\,{}^A_Z X^*\,\rightarrow\,{}^A_Z X\,+\, \gamma$

  • Gib das Durchdringungsvermögen der unterschiedlichen Strahlungsarten an.

    Tipps

    Je dicker die Abschirmung sein muss, desto größer ist das Durchdringungsvermögen.

    Von einer Strahlungart gibt es zwei mögliche Zerfallsarten mit zwei Strahlungsteilchen. Man gibt dem Zerfall den Zusatz Minus, wenn ein Elektron frei wird und Plus, wenn ein Positron frei wird.

    Lösung

    Es gibt insgesamt vier bekannte radioaktive Strahlungsarten: $\alpha$ (alpha), $\beta^+$ (beta-Plus), $\beta^-$ und $\gamma$ (gamma)-Strahlung.

    Diese haben nur die Gemeinsamkeit, dass sie bei einem radioaktiven Zerfall frei werden. Sie unterscheiden sich im frei werdenden Teilchen, dem Durchdringungsvermögen und dem Ionisierungsvermögen.

    Die $\alpha$-Strahlung besteht aus Heliumkernen, die auch $\alpha$-Teilchen genannt werden. Diese Teilchen weisen das höchste Gewicht und das größte Volumen der vier Teilchenarten auf. Zudem ist das Teilchen als Atomkern positiv geladen. Damit besitzt es das größte Ionisierungsvermögen und kann schwerste Schäden bewirken, wird aber auch schon von einem Blatt Papier aufgehalten.

    Die $\beta$-Strahlung kann durch zwei verschiedene Zerfälle hervorgerufen werden. Zum einen durch den $\beta^-$ -Zerfall, bei dem ein Elektron frei wird. Dieses Teilchen besitzt dieselbe Masse und Größe wie ein Elektron. Zum anderen durch den $\beta^+$ -Zerfall, bei dem ein Positron frei wird. Dieses Teilchen besitzt dieselbe Masse und Größe wie ein Elektron, weist jedoch eine positive Ladung vom selben Betrag auf. Dieses Teilchen ist ein sogenanntes Antiteilchen und gehört damit zur Antimaterie. Sowohl das Elektron als auch das Positron sind so klein, dass sie erst von einem Stück Metall aufgehalten werden können. Zudem sind sie in der Lage, mittelschwere Strahlungsschäden zu bewirken.

    Die $\gamma$-Strahlung besteht aus Photonen, also aus Energieportionen. Diese Teilchen können mühelos Materialien durchdringen. Sie gehören zum elektromagnetischen Spektrum und sind noch energiereicher als Röntgenstrahlung. Erst dicke Bleiplatten können diese Strahlung aufhalten.

  • Erkläre die Ionisierung durch Strahlung.

    Tipps

    Bei der Ionisation wird ein Atom zum Ion. So ein Teilchen hat entweder einen Elektronenüberschuss oder einen Protonenüberschuss.

    Lösung

    Jede radioaktive Strahlung kann Atome ionisieren. Dabei ionisieren die $\alpha$ und $\beta$-Teilchen die Moleküle direkt durch Einlagerung. Die $\gamma$-Strahlung regt die Elektronen des Atoms an, sodass sie sich immer weiter vom Kern entfernen, bis sie frei werden. Man spricht dabei vom Erreichen der Ionisierungsenergie.

    Diese ist vom Element abhängig und vom gebildeten Molekül. Dabei spielt die Elektronegativtät die größte Rolle, neben der Größe des Atoms. Steht man vor dem Periodensystem, nimmt die Elektronegativität von der linken unteren Ecke zur rechten oberen Ecke zu. So hat Franzium die niedrigste Elektronegativität und Fluor die größte, da die Edelgase keine Elektronen zusätzlich brauchen.

  • Erkläre, welcher Strahlungstyp für die Szintigraphie sinnvoll ist.

    Tipps

    Schaue dir die Animation genau an. Du kannst ihr wesentliche Informationen entnehmen.

    Vergleiche das Verfahren mit dem Röntgenverfahren.

    Lösung

    Wie beim Röntgen wird eine Strahlungsquelle für die Bildgebung genutzt. Jedoch befindet sich hier die Strahlungsquelle nicht hinter dem Körper, sondern sie wird in den Körper injiziert. Durch die Trägersubstanz verteilt es sich im Körper und lagert sich bevorzugt in Tumorzellen ein.

    Die Strahlungsdichte wird dann von außen gemessen und damit wird ein Bild erzeugt. Daher muss ein $\gamma$-Strahler verwendet werden, da nur dieser den Körper mühelos durchdringt und auch wieder verlässt.

    Durch die Trägersubstanz kann bestimmt werden, in welche Zellen sich die Substanz einlagern soll. So lässt sich auch die Blutzirkulation oder die Funktion von Schilddrüse und Nieren prüfen.

  • Gib an, warum radioaktive Strahlung gefährlich ist.

    Tipps

    Vergleiche die radioaktive Strahlung mit Röntgenstrahlung.

    Lösung

    Radioaktive Strahlung kann sehr gefährlich für den Menschen sein. Dabei ist besonders die Fähigkeit Atome zu ionisieren gefährlich für den Menschen. Da die meiste Strahlung nur eine begrenzte Reichweite besitzt, sollte man sich ihr nur kurz aussetzen und Abstand bewahren. Da die Strahlung viele Materialien durchdringen kann, ist eine gute Abschirmung notwendig.

    Es gelten damit dieselben Regeln wie für den Umgang mit Röntgenstrahlung.

  • Vergleiche die Entstehung einer Strahlenverbrennung durch $\gamma$-Strahlung mit der Entstehung eines Sonnenbrandes.

    Tipps

    Dem Spektrum kannst du wesentliche Informationen entnehmen.

    Die Ionisation ist ein Vorgang, bei dem ein Elektron eines Atoms durch die Zufuhr von Energie das Atom verlassen kann. Das Atom wird dadurch zum Ion.

    Lösung

    Die Entstehung eines Sonnenbrandes funktioniert auf folgendem Wege. Die Sonne sendet neben der Wärmestrahlung und dem sichtbaren Licht viel ultraviolette Strahlung aus den Bereichen UVA, UVB und auch UVC aus. Die UVB und UVC-Strahlung ist sehr stark ionisierend und wird glücklicherweise größtenteils von der Ozonschicht abgefangen. Einer der Gründe warum FCKW's verboten wurden ist, dass sie diese Schicht zerstören.

    Die UVB und UVA-Strahlung ist verantwortlich für die Bräunung der Haut durch die Aktivierung von Melanin. Sie kann aber auch bei zu starker und zu langer Einwirkung die Moleküle der Haut so stark anregen, dass diese ionisieren. Diese Energie, die die Haut aufnimmt, ist als Wärme im Gewebe spürbar. Die Ionisierung kann bei noch längerer Aussetzungszeit zu bleibenden Schäden wie zum Beispiel zu Hautkrebs führen. Die Sonnencreme bildet hierbei einen Puffer, der einen Teil der Strahlung abfängt und verlängert damit den Zeitraum, den man sich der Sonne aussetzen kann.

    Bei der Ionisierung regt die Strahlung die Atome eines Moleküls so stark an, dass deren Elektronen immer höhere Energieniveaus einnehmen. Bis zu dem Punkt, an dem sie genug Energie besitzen, um sich vom Kern zu lösen. Das Elektron ist danach frei und zurück bleibt ein Ion.

    Genauso funktioniert auch die Wechselwirkung der $\gamma$-Strahlung mit der Haut. Jedoch kann die Gammastrahlung mühelos den gesamten Körper durchdringen und überall die Moleküle ionisieren. Zudem besitzt sie durch die 10.000-fach höhere Frequenz viel mehr Energie und somit erfolgt die Ionisierung viel schneller.