Entdecke die Grundlagen der Physik mit Isaac Newton! Das 1. Gesetz erklärt Trägheit und Ruhe, das 2. Gesetz liefert die Formel für Bewegung, und das 3. Gesetz zeigt die Kraft der Wechselwirkung. Interessiert? Tauche ein in die Welt der Physik!
Beschreibung zum VideoDie Newton'schen Gesetze: Einführung
Weißt du, was ein $v$-$t$-Diagramm und ein $s$-$t$-Diagramm sind und wie sie miteinander zusammenhängen? In diesem Video werden beide Diagramme einfach erklärt. Du erfährst, wie man s-t- und v-t-Diagramme zeichnet und wie man Weg und Zeit in ihnen ablesen kann. Im Anschluss an das Video kannst du dein neues Wissen mit unseren interaktiven Übungen zu diesem Thema testen.
Den Namen Isaac Newton hast du sicher schon einmal gehört. Immerhin ist er einer der bekanntesten Physiker der Welt. Er hat zum Beispiel grundlegende Erkenntnisse zur Gravitation gewonnen – angeblich als ihm ein Apfel auf den Kopf fiel. Er hat auch die drei Newton'schen Gesetze, auch Newton'sche Axiome genannt, formuliert. Diese drei Gesetze sind von enormer Bedeutung, denn fast die gesamte Mechanik beruht auf ihnen. Aber wie sehen diese Gesetze aus?
Das 1. Newton'sche Gesetz in der Physik
Das 1. Newton'sche Gesetz (bzw. Axiom) wird auch Trägheitsprinzip genannt. Es lautet folgendermaßen:
Ein Körper, der sich in Ruhe befindet, bleibt in Ruhe, solange keine Kräfte auf ihn wirken. Ein Körper, der sich in Bewegung befindet, bewegt sich geradlinig mit konstanter Geschwindigkeit, solange keine Kräfte auf ihn wirken.
Der erste Teil ist leicht zu verstehen. Ein Körper, der sich nicht bewegt, wird nicht von allein beginnen, sich zu bewegen. Erst wenn eine Kraft auf den Körper wirkt, kann sich sein Bewegungszustand ändern. Man nennt diese Eigenschaft von Körpern auch Trägheit. Alle Körper sind also träge. Aber was genau ist mit dem zweiten Teil des Gesetzes gemeint?
Stell dir ein Objekt vor, das sich mit einer konstanten Geschwindigkeit $v$ in eine Richtung bewegt. Solange keine Kraft wirkt, die es bremst oder beschleunigt, wird sich dieses Objekt mit exakt dieser Geschwindigkeit weiter bewegen.
Dieses Prinzip macht sich zum Beispiel bemerkbar, wenn sich Objekte auf Kreisbahnen bewegen. Bist du schon einmal in einem Karussell gefahren? Es fühlt sich an, als würdest du nach außen gedrückt werden. In Wirklichkeit wirst du aber gar nicht nach außen gedrückt: Dein Körper will aufgrund seiner Trägheit geradeaus weiterfliegen, aber der Sitz des Karussells zwingt dich auf eine Kreisbahn.
Du kannst dir das Prinzip auch so vorstellen: Eine Kiste liegt lose auf dem Dach eines Autos. Das Auto fährt zu Beginn mit einer konstanten Geschwindigkeit geradeaus – aber dann fährt es in eine Kurve. Aufgrund ihrer Trägheit will die Kiste allerdings in ihrem Bewegungszustand – mit konstanter Geschwindigkeit geradeaus – verharren. Deswegen fliegt sie vom Dach.
Kennst du das?
Wenn du in einem Bus stehst und der Bus plötzlich bremst, wirst du nach vorne geschleudert. Dies ist ein Beispiel für das erste Newton'sche Gesetz: Ein Körper bleibt in Bewegung oder in Ruhe, solange keine äußere Kraft auf ihn einwirkt.
Das 2. Newton'sche Gesetz in der Physik
Das 2. Newton'sche Gesetz wird auch Aktionsprinzip genannt. Es ist besonders wichtig, weil es die Grundlage für Bewegungsgleichungen in der Mechanik liefert. Es lautet folgendermaßen:
Die Änderung der Bewegung (die Beschleunigung) ist proportional zur wirkenden Kraft. Die Änderung der Bewegung erfolgt in die Richtung, in welche die Kraft wirkt.
Das 2. Newton'sche Gesetz kann auch durch folgende Formel ausgedrückt werden:
$F = m \cdot a$
Dabei ist $F$ die wirkende Kraft, $m$ die Masse des Körpers und $a$ die Beschleunigung, also die Änderung der Geschwindigkeit. An dieser Formel können wir auch ablesen, wie mächtig dieses Gesetz ist: Wenn wir die Masse eines Körpers und die wirkenden Kräfte kennen, dann kennen wir auch seine Beschleunigung. Wenn wir die Beschleunigung und die Anfangsgeschwindigkeit kennen, kennen wir die Geschwindigkeit zu jedem beliebigen Zeitpunkt. Und wenn wir zusätzlich den Anfangsort kennen, dann kennen wir auch den Ort des Körpers zu jedem beliebigen Zeitpunkt. Die Berechnung kann natürlich sehr kompliziert werden – trotzdem gehört das 2. Newton'sche Gesetz zu den wichtigsten Gesetzen der Mechanik.
Das 3. Newton'sche Gesetz in der Physik
Das 3. Newton'sche Gesetz wird auch Wechselwirkungsprinzip oder Reaktionsprinzip genannt. Es lautet folgendermaßen:
Wirkt eine Kraft von einem Körper $\text{A}$ auf einen Körper $\text{B}$, so wirkt eine ebenso große, aber entgegengerichtete Kraft von Körper $\text{B}$ auf Körper $\text{A}$.
Wir können das 3. Newton'sche Gesetz auch als mathematische Formel formulieren:
Das Minuszeichen verdeutlicht, dass die Kräfte in entgegengesetzte Richtungen wirken.
Wusstest du schon?
Newtons drittes Gesetz – „Actio = Reactio“ – wird oft in Science-Fiction-Filmen gezeigt, wenn Raketen im Weltraum fliegen. Wenn eine Rakete ihren Treibstoff ausstößt, wird sie in die entgegengesetzte Richtung beschleunigt. So können die Heldinnen und Helden durch das All jagen und neue Galaxien erkunden!
Ausblick – das lernst du nach Die Newton'schen Gesetze: Einführung
Das 1. Newton'sche Gesetz (oder Axiom) ist das Trägheitsprinzip. Es besagt, dass ein Körper ohne äußere Krafteinwirkung in seinem Bewegungszustand verharrt.
Das 2. Netwon'sche Gesetz ist das Aktionsprinzip. Es besagt, dass die Bewegungsänderung (die Beschleunigung) eines Körpers proportional zur auf ihn einwirkenden Kraft ist: $F= m \cdot a$
Das 3. Newton'sche Gesetz ist das Wechselwirkungsprinzip oder auch Reaktionsprinzip. Es besagt, dass es zu jeder Kraft, die von einem Körper $\text{A}$ auf einen Körper $\text{B}$ einwirkt, eine gleichgroße, aber entgegengesetzte Kraft gibt, die von Körper $\text{B}$ auf Körper $\text{A}$ einwirkt: $F_{\text{A} \rightarrow \text{B}} = - F_{\text{B} \rightarrow \text{A}}$
Häufig gestellte Fragen zum Thema Newton'sche Gesetze
Das 1. Newton'sche Gesetz ist das Trägheitsprinzip (auch: Trägheitssatz): Ein Körper verharrt solange im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Bewegung, wie keine Kraft auf ihn wirkt oder sich alle wirkenden Kräfte aufheben.
Das 2. Newton'sche Gesetz ist das Aktionsprinzip: Die Kraft zeigt in dieselbe Richtung wie die Beschleunigung und ist proportional zu ihr. Die Proportionalitätskonstante ist die träge Masse.
Das 3. Newton'sche Gesetz ist das Wechselwirkungsprinzip (auch: Reaktionsprinzip): Übt Körper $\text{A}$ auf Körper $\text{B}$ eine Kraft aus, so übt Körper $\text{B}$ auf Körper $\text{A}$ eine gleichgroße, aber entgegengesetzte Kraft aus.
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