Thomas von Aquin war ein bedeutender Theologe und Philosoph, der sowohl die Welt des Glaubens als auch die der Philosophie miteinander verbunden hat. Seine Lehren haben das Verständnis von Glauben und Philosophie revolutioniert. In unserem Video erfährst du mehr über sein Leben, die Verbindung zwischen Theologie und Philosophie sowie seine Auswirkungen auf den Katholizismus. Interessiert? Weitere Informationen und vieles mehr findest du im folgenden Text.
Wer war Thomas von Aquin? Überraschenderweise war er beides: Theologe und Philosoph. Das ist in der Geschichte ziemlich ungewöhnlich, denn für viele Menschen schließen sich die beiden wissenschaftlichen Richtungen generell aus. Wie konnte Thomas von Aquin die Philosophie, sein Menschenbild und die Religion nun verbinden?
Thomas von Aquin – sein Werk und Nachwirken
Thomas von Aquin war ein Dominikanermönch (die Dominikaner sind ein katholischer Bettelorden) und daher zunächst einmal ein Theologe, d. h. ein Mann des Glaubens. Er gilt bis heute als einer der bedeutendsten Theologen und Lehrer der katholischen Kirche. Sein Wissen wurde bereits zu seinen Lebzeiten von vielen Menschen bewundert und er genoss hohes Ansehen unter seinen Mitmenschen in ganz Europa. Seine Kenntnisse hatte er sich durch seinen großen Fleiß während des Studiums der Bibel erworben. Doch gelang es ihm, beide Bereiche, die Theologie und die Philosophie, miteinander zu verbinden. Diese Herangehensweise führte zu einer neuen Lehre und neue Erkenntnissen.
Thomas folgte in seiner Art des Denkens den großen Philosophen der Antike, wie z. B. Aristoteles. Philosophie meint die Beschäftigung mit dem Streben nach Erkenntnis über den Sinn des Lebens. Diese Art des Denkens hatte er an der Universität gelernt. Zu der gleichen Zeit kam er auch mit den Lehren des Dominikanerordens in Berührung. Diese beeindruckten ihn so sehr, dass er gegen den Willen seiner Familie in den Orden eintrat.
Thomas von Aquin schrieb zahlreiche Texte und Kommentare zu biblischen und philosophischen Schriften. Für ihn waren diese beiden Disziplinen kein Widerspruch. Heute gilt er als Wiederentdecker der aristotelischen Schriften. Thomas erkannte den Menschen als handelndes, verantwortliches Wesen, das nicht ein Spielzeug in der göttlichen Ordnung sei. Dadurch wurde er zu einer Art Vermittler zwischen beiden Ansätzen, die Welt zu betrachten: die Welt des Glaubens und der göttlichen Ordnung und die Welt der Philosophie.
Seine Schriften galten und gelten als grundlegend für den modernen Katholizismus. Thomas hatte erkannt, dass sich die Lebensweise der modernen Christinnen und Christen von der in der Bibel unterscheidet. Er verband die Idee der göttlichen Offenbarung mit der Idee des menschlichen, verstandesmäßigen Forschens. Diese Erkenntnis war revolutionär.
Nach seinem Tod wurde Thomas von Aquin sogar heilig gesprochen und weitere kirchliche Anerkennungen folgten.
Thomas von Aquins Leben als Steckbrief
Datum
Ereignis
ca. 1225
Thomas von Aquin wird in Italien geboren. Das genaue Datum ist unbekannt. Er wächst im Kloster auf.
ca. 1239 bis 1244
Mit 14 Jahren wird Thomas an die Universität nach Neapel (Italien) geschickt, um das Studium Generale zu beginnen. Darunter versteht man eine umfassende wissenschaftliche Ausbildung, für die man aber keinen Abschluss erhält.
1244
Mit dem Eintritt in den Dominikanerorden widersetzt sich Thomas dem Willen seiner Familie und wird Mönch.
1245 bis 1248
Thomas studiert in Paris und Köln. Später lehrt er auch in Paris an der berühmten Universität Sorbonne.
1266 bis 1273
Thomas verfasst sein bedeutendstes Werk Summa Theologica.
7. März 1274
Thomas von Aquin stirbt an Malaria.
18. Juli 1323
Heiligsprechung Thomas von Aquins durch Papst Johannes XXII.
1567
Thomas von Aquin wird zum Doctor Angelicus, zum engelsgleichen Lehrer ernannt, d. h., er wurde in den Rang eines Kirchenlehrers erhoben.
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