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Nation, Nationalismus und „Deutsche Frage“

Die Bundesrepublik Deutschland entstand aus einem Patchwork von Territorien. Erfahren Sie, wie Nation, Demokratie und Parlamente in die deutsche Geschichte einzogen. Von den Befreiungskriegen bis zur „Deutschen Frage“ - erleben Sie den Weg zum deutschen Staat! Interessiert? Dies und vieles mehr finden Sie im folgenden Text!

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Lerntext zum Thema Nation, Nationalismus und „Deutsche Frage“

Nation, Nationalismus und „Deutsche Frage“ – der Weg zum deutschen Staat

Ein Staat mit 16 Bundesländern und neun befreundeten europäischen Nachbarn. Vielleicht kannst du schon erraten, von welchem Land die Rede ist: genau, von der Bundesrepublik Deutschland! Doch so klar strukturiert und organisiert, wie wir Deutschland heute kennen, war es nicht immer. In diesem Text erfährst du, wie die Ideen der geeinten Nation, der Demokratie und der Parlamente Einzug in die Köpfe der deutschsprachigen Bevölkerung gefunden haben und was das mit den heutigen geografischen Grenzen Deutschlands zu tun hat. Dafür werfen wir zunächst einen Blick auf den Zeitraum, in dem Menschen in den deutschsprachigen Gebieten erstmals eine gemeinsame nationale Identität ausbildeten.

Nation und Nationalismus – Geburt des „deutschen Bewusstseins“?

Das Gebiet in Mitteleuropa, auf dem sich heute die Bundesrepublik Deutschland befindet, glich seit dem Mittelalter einem Flickenteppich, wie es gerne ausgedrückt wird. Damit ist gemeint, dass es kein einheitliches staatliches Gebilde gab und „Deutschland“ lange aus vielen kleinen Einzelgebieten bestand (zeitweise bis zu 350), die von unterschiedlichen Königen, Fürsten oder Herzögen regiert wurden. Auf historischen Kartendarstellungen sieht das dann aus wie ein geflickter Teppich. Diese Situation war für viele Menschen aus den genannten Gebieten der Normalzustand. Daher fühlten sie sich auch lange Zeit eher ihrem direkten regionalen Umfeld zugehörig, also zum Beispiel einem Fürstentum oder Herzogtum. Eine übergeordnete politische Einheit, eine Nation, war für viele Menschen im wahrsten Sinne des Wortes zu weit weg. Erst um das Jahr 1800 rückte die Idee der Nation erstmals näher.

Die Menschen in Mitteleuropa lebten lange Zeit in vielen kleinen Territorien, die mehr oder weniger unabhängig vom Römisch-Deutschen Kaiser durch Fürsten oder Markgrafen verwaltet wurden. Dies kann als Grund dafür gedeutet werden, dass es lange kein einheitliches nationales Bewusstsein gab.

Nation und Nationalismus – die Zeit Napoleons und ihre Folgen

Das Ende des 18. und der Anfang des 19. Jahrhunderts war eine Zeit vieler Veränderungen in Europa. Die Französische Revolution von 1789 entfachte nicht nur in Frankreich, sondern in ganz Europa eine Welle der Forderungen nach mehr Rechten für die Menschen und Demokratisierung. Frankreich durchlief besonders turbulente Zeiten, die schlussendlich in der Selbstkrönung Napoleons zum Kaiser im Jahr 1804 mündeten. Dieser wollte seine politischen Vorstellungen in ganz Europa verbreiten und wählte dazu das Mittel des Kriegs, um andere Länder zu besetzen, wie es zum Beispiel auch im heutigen Deutschland der Fall war. Die deutschsprachige Bevölkerung kam nun unter französische Fremdherrschaft, was zu einer Feindschaft gegenüber der Besatzungsmacht führte.

Nach innen hatte der gemeinsam erlebte Feind allerdings eine einigende Wirkung: Viele Historikerinnen und Historiker sehen in den sogenannten Befreiungskriegen gegen Napoleon die Geburtsstunde des deutschen Nationalbewusstseins, da die zahlreichen deutschsprachigen Territorien das gemeinsame Ziel verfolgten, Frankreich zu besiegen. Allerdings wurden die konkreten nationalen Forderungen zunächst nur in akademischen Kreisen diskutiert, also unter Menschen, die eine Universität besuchten.

In den nächsten Jahrzehnten sollten die Ideen und Forderungen aber über studentische Burschenschaften auch in der breiten Bevölkerung Anklang finden. Für das Streben nach einem Nationalstaat waren viele Menschen nach dem Wiener Kongress 1815, also in der Zeit der Restauration und des Vormärz, empfänglicher geworden. Dieser hatte mit dem Deutschen Bund zwar etwas mehr territoriale Einheitlichkeit gebracht. Die konkreten Forderungen eines unter einem Oberhaupt geeinten Deutschlands konnte der Wiener Kongress aber nicht befriedigen. Insofern schuf er eine politische Landschaft, in der nationale Ideen immer mehr aufblühen konnten und politisiert wurden.

Nation und Nationalismus – begriffliche Einordnung

Es ist gar nicht so einfach, den Begriff Nation zu definieren. Um einen näheren Zugang zu dem Begriff zu bekommen, kann man idealtypisch zwischen einer Staatsnation und einer Kulturnation unterscheiden, auch wenn die Begriffe nicht ganz trennscharf voneinander unterscheidbar sind. Dennoch handelt es sich um Konzepte, die hilfreich sind, um den aufkommenden Nationalismus im „Deutschland“ des frühen 19. Jahrhunderts zu erfassen und zu beschreiben. Während es für eine lange Zeit keinen geeinten deutschen Staat gab und man die deutsche Nation über eine gemeinsame Kultur und Herkunft definierte, war zum Beispiel Frankreich als Staatsnation früher in einem Staat organisiert, der auf gemeinsamen politischen Werten seiner Bürger fußte. In der Geschichtswissenschaft wird die Unterscheidung zwischen Kultur- und Staatsnation durchaus kritisch gesehen. So wird beispielsweise angemerkt, dass sich in dem Selbstverständnis als deutsche Kulturnation ein Überlegenheitsgefühl gegenüber der französischen Staatsnation widerspiegelt. Trotzdem können auch heute noch ethnische Gruppen ohne eigenen Staat als Kulturnation beschrieben werden. Die wesentlichen Merkmale von Kultur- und Staatsnation kannst du der tabellarischen Gegenüberstellung unten entnehmen:

Kulturnation Staatsnation
gemeinsame Sitte, Sprache, Kultur, Tradition, Religion gemeinsame Ordnung, Regierungssystem, Verfassung, Insignien, Währung
staatliche Grenzen weniger relevant Staatsgebiet und dessen Grenzen klar definiert
historisch entwickelte Kulturgemeinschaft politisch forciertes (und völkerrechtlich anerkanntes) Konstrukt

Arbeitet man mit dem Begriff Nation, muss im Hinterkopf behalten werden, dass er zwar nach innen für eine einigende und integrierende Wirkung steht. Nach außen hin bedeutet das aber auch immer die Exklusion (Ausschluss) anderer. Außerdem kann mit Nationalismus die Tendenz einhergehen, sich gegenüber anderen Kulturen überlegen zu fühlen.

Nation und Nationalismus – die Politisierung einer Idee

Politisch gefüllt wurde die Idee der Nation während des Vormärz. Universitätsprofessoren vermittelten ihren Studenten nationale und liberale Ziele, die ein geeintes Deutschland mit verfassungsmäßig gesicherten Grundrechten umfassten. In der Folge organisierten sich immer mehr Studenten in sogenannten Burschenschaften und inszenierten massenwirksame Kundgebungen, wie zum Beispiel das Wartburgfest 1817 oder das Hambacher Fest 1832. Die Farben Schwarz, Rot und Gold wurden zum Banner dieser Bewegung, die in der Märzrevolution 1848 mündete.

Ist die Nation erklärter politischer Idealzustand, spricht man von Nationalismus. Heute, im internationalen Zeitalter, ist darunter auch ein hohes Maß an Patriotismus (Heimatliebe) und die Ablehnung von Globalisierung zu verstehen. Auch kann das Abwerten anderer Länder und Kulturen eine Konsequenz nationalistischer Denkmuster sein.

Nation und Nationalismus – die „Deutsche Frage“

Immer mehr Menschen forderten also ein geeintes Deutschland mit gemeinsamer Verfassung. Doch wenig Einigkeit herrschte darüber, wie dieses geeinte Deutschland aussehen sollte. Die geografische Lage Deutschlands in der Mitte Europas war äußerst prekär, da es viele Grenzregionen gab, an denen es regelmäßig zu territorialen Interessenkonflikten und Kriegen kam. Daher wurde auf der Frankfurter Nationalversammlung 1848 (die als Errungenschaft der revolutionären Bestrebungen im Vormärz gilt) auch die Frage, welches Gebiet das geeinte Deutschland umfassen sollte, hitzig diskutiert. Im Fokus stand dabei die kleindeutsche oder großdeutsche Variante, deren Unterscheidung du der Tabelle entnehmen kannst:

Kleindeutsche Lösung Großdeutsche Lösung
Exklusion Österreichs Integration Österreichs
preußische Vorherrschaft Dualismus Preußen-Österreich als Streitpunkt
befürwortet von Staaten des Deutschen Bundes, (später) Österreich befürwortet von Bayern, Baden, Württemberg, (Österreich)

Unter „Deutsche Frage“ versteht man also die Debatte um die territorialen Grenzen Deutschlands in Europa. 1848 konnte sie nicht mit einer Nationalstaatsgründung beantwortet werden. Nach mehreren entscheidenden Kriegen wurde 1871, bei der Gründung des Deutschen Kaiserreichs, die kleindeutsche Variante gewählt. Doch das bedeutete nicht die endgültige Beantwortung der „Deutschen Frage“.

Nation und Nationalismus – die „Deutsche Frage“ nach der Reichsgründung

Im Januar 1871 wurde durch Otto von Bismarck und Kaiser Wilhelm I. dann schlussendlich ein geeintes deutsches Reich gegründet. Ohne eine Integration Österreichs und unter preußischer Vorherrschaft entstand damals der erste einheitliche deutsche Nationalstaat. Doch im weiteren Verlauf der Geschichte wurde die Idee der Nation immer wieder neu ausgehandelt. Entsprechende Diskussionen waren dem jeweiligen Zeitgeist und dem historischen Kontext unterworfen. So spielte die großdeutsche Lösung im Zuge der Expansionsbestrebungen während des Nationalsozialismus wieder eine größere Rolle in der Politik. Sie ging sogar über eine Einbindung Österreichs hinaus und zielte darauf ab, beispielsweise Polen und die Tschechoslowakei ebenfalls in ein großdeutsches Reich zu integrieren.

Die „Deutsche Frage“ zieht sich also wie ein roter Faden durch die Geschichte eines deutschen Nationalstaats und wurde zum Beispiel wieder aufgemacht, als es um die Deutsche Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg oder auch die europäische Integration ging. Im Zuge dieser Diskussionen kam es im 19. und 20. Jahrhundert also zu verschiedenen Kriegen, Gebietsveränderungen und Staatsgründungen. In der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft gilt die „Deutsche Frage“ mit der Wiedervereinigung 1990 weitgehend als geklärt.

Deutsches Staatsgebiet im Verlauf des 20. Jahrhunderts

Nation und Nationalismus – Zusammenfassung

  • Eine Nation ist ein staatliches bzw. gesellschaftliches Konstrukt, das basierend auf gemeinsamer Sprache, Kultur und/oder Tradition in einem gemeinsamen System realisiert werden soll. Dabei kann zwischen Kulturnation und Staatsnation unterschieden werden, um die verschiedenen Dimensionen besser zu erfassen.

  • Nationalismus ist die politische Zielvorstellung zur Etablierung einer Verwirklichung der Nation in Form eines Nationalstaats. Nationalismus führt auch zur (Über-)Identifizierung mit der eigenen Nation.

  • Großer Aufschwung des deutschen Nationalismus sind die Befreiungskriege gegen Napoleon und die aufkommenden studentischen Burschenschaften.

  • Die „Deutsche Frage“ meint die Debatten über Deutschlands Grenzen und Zugehörigkeiten im 19. und 20. Jahrhundert.

Nation, Nationalismus und „Deutsche Frage“ Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Lerntext Nation, Nationalismus und „Deutsche Frage“ kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib an, welche Aussagen über den historischen Nationalismus in Deutschland korrekt sind.

    Tipps

    Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte eroberte während seiner Regierungszeit weite Teile Europas, darunter auch deutschsprachige Gebiete. Die Erfahrung des gemeinsamen Feinds beschleunigte bei vielen Menschen in diesem Gebiet das Gefühl nationaler Einheit. Aber auch kulturelle Faktoren führten zu einem entsprechenden Bewusstsein.

    Lösung

    Durch die Erfahrungen in den Befreiungskriegen gegen das napoleonische Frankreich wurden die deutschsprachigen Menschen zusammengeschweißt, da sie das gemeinsame Ziel verfolgten, Napoleon zu besiegen. Gepaart mit einer gemeinsamen Sprache, Traditionen und einer historisch entwickelten Kultur führte das dazu, dass immer mehr Menschen anfingen, sich mit einer größeren (nationalen) Einheit zu identifzieren.

  • Welche Aspekte gehören zu welcher Dimension des Nationenbegriffs?

    Tipps

    Versuche, dich nur auf die Begriffe "Kultur" und "Staat" zu fokussieren.

    Welche dieser Aspekte wird von Menschen ausgedrückt, welche eher durch die Politik?

    Lösung

    Die Begriffe "Kulturnation" und "Staatsnation" sind nicht immer trennscharf. Sie geben aber eine Orientierung, wenn man beschreiben möchte, was eine Nation ausmacht. So können für den einen Aspekte wie eine gemeinsame Sprache, ein gemeinsamer Glaube oder gemeinsame Traditionen eine kulturelle Nation ausmachen, die aber innerhalb nicht klar definierter, diffuser Grenzen liegt und nicht politisch realisiert wird. Es gibt auch heute kulturelle Gruppen auf der Welt, die sich aufgrund bestimmter Gemeinsamkeiten entsprechend identifizieren. Das bedeutet aber noch nicht, dass es eine gemeinsame politische Ordnung mit staatlichen Symbolen, klaren Grenzen und im besten Falle einer Verfassung gibt, die völkerrechtlich anerkannt wird. Das kann für den anderen aber ausschlaggebender Faktor der Nation sein.

  • Welche der genannten Punkte waren im 19. Jahrhundert Teil der "Deutschen Frage"?

    Tipps

    Die "Deutsche Frage" umfasste vor allem territoriale Aspekte. Es ging also viel um die Gebiete, die in das zu einende Deutschland aufgenommen werden sollten. Mittel zum Zweck waren hier unter anderem mehrere Kriege.

    Eine Teilung Deutschlands in zwei Länder hat mit den Ereignissen im 19. Jahrhundert nichts zu tun.

    Lösung

    Die "Deutsche Frage" umfasste im 19. Jahrhundert vor allem die Frage nach territorialer Zugehörigkeit. Es wurde debattiert, ob man beispielsweise Österreich in das geeinte Deutschland integrieren soll. Um zum Beispiel die nördlichen Grenzen Deutschlands mit Dänemark zu "regeln", wurde ein entsprechender Krieg geführt.

  • Rekonstruiere die Entwicklung des Nationalismus bis 1848.

    Tipps

    Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert waren in Europa viele Blicke auf Frankreich gerichtet. Man teilte zum einen die revolutionären Ideen, wollte sich aber auch von der Fremdherrschaft befreien.

    Nationalismus und Liberalismus waren die politischen Fahnenwörter der studentischen Burschenschaften, die zum Beispiel auf dem Wartburgfest 1817 verbreitet wurden.

    Lösung

    Etwa 15 Jahre nach der Französischen Revolution errichtete Napoleon Bonaparte überall in Europa Gebiete, die unter französischer Verwaltung standen. Das empfanden viele Menschen in den deutschsprachigen Gebieten als Fremdherrschaft, von der sie sich in Kriegen befreien wollten. Dabei kamen die unterschiedlichen Ländereien durch das geteilte Schicksal auf einen gemeinsamen Nenner. Darin sehen einige einen Aufschwung für das Nationalbewusstsein der Deutschen. Die nationalen und liberalen Forderungen nach einem einheitlichen Staat für alle Deutschsprachigen kamen vor allem von Universitätsprofessoren und ihren Studenten. Im März 1848 erreichte diese Bewegung ihren vorläufigen Höhepunkt und in Frankfurt am Main wurde die erste deutsche Nationalversammlung in der Paulskirche abgehalten.

  • Wer spielte in der Debatte um eine Nationalstaatengründung welche Rolle?

    Tipps

    Nationalistische und liberale Ideen entstammen vor allem akademischen Kreisen.

    Restauration bedeutet Wiederherstellung der alten Ordnung.

    Wegen einer prekären geographischen Lage schauen andere europäische Länder immer sehr genau hin, wenn Deutschland territoriale Ansprüche stellt.

    Lösung

    Die nationalen und liberalen Ideen wurden vor allem von Professoren an Studenten weitergetragen. Diese organisierten Kundgebungen und verbreiteten die Ideen in der Öffentlichkeit. Derweil hatten die konservativen Fürsten des Deutschen Bundes und Österreichs sowie die anderen europäischen Großmächte wenig Interesse an dieser Entwicklung, da sie sich gegen die Beschlüsse des Wiener Kongresses stellte und die Mächtebalance in Europa bedrohte.

  • Welche Punkte wurden 1848 diskutiert?

    Tipps

    Eine Integration Österreichs in einen deutschen Nationalstaat hätte vor allem die Vorherrschaft Preußens gefährdet.

    Neben den territorialen Grenzen wurde auch diskutiert, ob Deutschland eine Monarchie bleiben oder zu einer präsidentiellen Republik umgebaut werden sollte.

    Deutschlands Partizipation am Kolonialismus begann erst Ende des 19. Jahrhunderts unter Bismarck und Wilhelm II.

    Lösung

    Auf der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49 wurde diskutiert, wie ein geeinter deutscher Nationalstaat aussehen könnte. Diese Diskussionen umfassten territoriale Fragen nach den Grenzen Deutschlands, welche Gebiete zu diesem Nationalstaat gehören sollte und ob der Staat in einem monarchisch oder republikanisch geprägten System realisiert werden soll. In diesem Zusammenhang stand die Ausarbeitung einer Verfassung im Zentrum der Versammlung. Nicht diskutiert wurde hier die Rolle von Kolonien oder auch eine Ko-Verwaltung durch Russland.

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Nation, Nationalismus und „Deutsche Frage“
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