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Ökologische Nische – Ökosystem See

Tiere am See leben friedlich miteinander, da sie unterschiedliche ökologische Nischen besetzen. Erfahre, wie Vogelarten verschiedene Nahrungsquellen nutzen und den Lebensraum teilen. Bist du interessiert? Dann erfahre mehr über ökologische Nischen und ihre Bedeutung im folgenden Text!

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Ökologische Nische – Ökosystem See
lernst du in der 11. Klasse - 12. Klasse - 13. Klasse

Grundlagen zum Thema Ökologische Nische – Ökosystem See

Ökologische Nischen im Ökosystem See – Biologie

Wer an einem See sitzt und eine gewisse Zeit die Umgebung und das Wasser betrachtet, bemerkt schnell, wie viele Tiere sich dort aufhalten. Zum Beispiel viele verschiedene Wasservögel. Sie alle leben am See, aber weshalb vertreiben sie sich gegenseitig nicht? Müssten sie nicht eigentlich Konkurrenten sein?
Grund dafür, dass die unterschiedlichen Vogelarten so friedlich nebeneinander existieren können, sind die unterschiedlichen ökologischen Nischen, die sie besetzen. Was dies bedeutet, erfährst du in diesem Lerntext.

Ökologische Nische – Definition

Jede Art besitzt eine eigene ökologische Nische. Diese Nische bezeichnet alle Umweltfaktoren, die die Art zum Überleben braucht, und die Wechselwirkungen der Art mit diesen Faktoren.

Die ökologische Nische umfasst also sowohl Wechselwirkungen mit abiotischen als auch mit biotischen Faktoren. Beispiele für solche Faktoren sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

Abiotische Faktoren Biotische Faktoren
Temperatur Beute
Luftdruck Fressfeinde
Luftfeuchtigkeit Nahrung
Niederschlag Konkurrenten
Licht Symbiosen

Um besser zu verstehen, was die biologische bzw. ökologische Nische ist, wird der Begriff am Beispiel eines Vogels mit dem Lebensraum See nun einfach erklärt. Hierfür wird die Definition für die ökologische Nische auf eine Vogelart angewandt, die am See lebt. Der See ist in diesem Beispiel der Lebensraum des Vogels bzw. das Ökosystem, in dem er lebt. Der See selbst ist nicht die ökologische Nische.
Um ein Existieren und eine Fortpflanzung des Vogels sicherzustellen, stehen der Vogel und der See mit seinen einzelnen Faktoren in Wechselbeziehung zueinander und somit in direkter Abhängigkeit. Um zu überleben, nutzt der Vogel Tiere aus dem See als Beute, die er an ganz bestimmten Stellen findet, nutzt Pflanzen als Nistmaterial und beispielsweise Bäume, um dort zu brüten. Er ist angepasst an eine bestimmte Luftfeuchtigkeit und Temperatur, die er am See findet, und das Sonnenlicht ermöglicht es ihm, seine Beute tagsüber zu sehen. Diese und noch viele weitere Wechselwirkungen, die der Vogel mit all diesen Umweltfaktoren eingeht, bestimmen gemeinsam die ökologische Nische des Vogels.

Ökologische Nische und Koexistenz

Besiedeln mehrere Arten einen Lebensraum, ohne sich gegenseitig zu verdrängen, spricht man von Koexistenz. Damit eine solche Koexistenz möglich ist, müssen die unterschiedlichen Arten verschiedene Nischen besetzen. Dies bedeutet, dass die Tiere zum Beispiel unterschiedliche Ansprüche an Nahrung, Brutort, Jagdort oder die Jagdzeit haben. Ansonsten würden sich die Arten in Konkurrenz befinden und eine würde in Folge des Konkurrenzausschlusses aussterben.

Ökologische Nischen am See – Beispiel

Mehrere Vogelarten leben am und im Lebensraum See. Sie leben dort in Koexistenz, denn jede Art besetzt ihre eigene Nische. Der Graureiher lebt am Ufer und angelt sich dort im Flachwasser kleine Fische oder Frösche heraus. Rauchschwalben fangen sich während des Flugs Insekten über dem Wasser. Stockenten ernähren sich von Pflanzen, die sie meist im Flachwasser finden.
So können diese Vogelarten aufgrund ihrer unterschiedlichen Nahrungsquellen koexistieren und teilen sich den See als Lebensraum. Diese unterschiedlichen ökologischen Nischen sind auch in der Illustration zu erkennen. Während die Schwalbe über dem Wasser jagt, suchen Reiher und Ente im Flachwasser nach Nahrung. Die Ente sucht dort jedoch nach Pflanzen und der Reiher nach Fischen und Fröschen.

ökologische Nische See

Die unterschiedlichen Nahrungsquellen sind dabei nur ein Beispiel für Unterschiede in ökologischen Nischen. Ein weiteres Beispiel für eine Koexistenz aufgrund unterschiedlicher Nischen sind Mäusebussarde und Eulen. Beide fangen kleine Hasen, Mäuse und weitere Kleinsäuger. Da Eulen nachts und Mäusebussarde tagsüber jagen, stehen sie nicht in Konkurrenz desselben Jagdreviers. Ihre Nischen unterscheiden sich aufgrund ihrer Jagdzeit.

Ökologische Nischen im Ökosystem See – Zusammenfassung

Im Ökosystem See leben viele Tierarten nebeneinander, ohne sich gegenseitig zu verdrängen. Sie leben in Koexistenz. Dies ist nur möglich, weil sie unterschiedliche ökologische Nischen besetzen. Beispiele für Unterschiede in der ökologischen Nische sind unterschiedliche Nahrungsquellen, unterschiedliche Orte der Nahrungsbeschaffung oder unterschiedliche Jagdzeiten.

Auch zum Thema Ökologische Nischen am Ökosystem See haben wir ein Arbeitsblatt und interaktive Übungen erstellt. Diese kannst du direkt im Anschluss lösen. Viel Spaß!

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Transkript Ökologische Nische – Ökosystem See

Hallo, hast du schon einmal an einem Teich gestanden und verschiedene Vögel beobachtet? Dann sind dir bestimmt die vielen unterschiedlichen Vögel aufgefallen, die es dort gibt. Bestimmt hast du auch gesehen, dass einige der Vögel im Wasser nach Nahrung suchen und andere zum Beispiel am Ufer. Wieder andere tauchen auch zum Teichboden hinab, um dort etwas zum Fressen zu finden. An diesem einfachen Beispiel siehst du, wie Tiere, die einen einzigen Lebensraum bewohnen, sich in unterschiedlicher Weise angepasst haben. Man sagt auch, sie haben unterschiedliche ökologischen Nischen. Was das genau ist, siehst du in diesem Video. Bleiben wir mal bei unserem Beispiel des Lebensraumes Teich. Hast du einen typischen Teich vor Augen und siehst die Tiere vor dir, die dort leben? In der Uferzone des Teiches finden wir meist Uferpflanzen wie das Schilf, und im Wasser direkt dann Wasserpflanzen und Algen. Außerdem finden wir Fische im Wasser und verschiedene Insekten in der Luft und auf der Wasseroberfläche. Dazu können wir viele verschiedene Vogelarten beobachten, von denen du einige bestimmt schon einmal gesehen hast. Graureiher, Flussseeschwalben, Stockenten, Haubentaucher, Rauchschwalben und viele andere mehr. Wenn man nicht genauer hinschaut, könnte man vielleicht vermuten, dass alle diese Vögel die gleiche Nahrung zu sich nehmen und auch sonst ein ähnliches Leben am Teich führen. Bei genauerem Hinsehen fällt uns aber auf, dass jede Vogelart ihre ganz eigenen Ansprüche an den Lebensraum hat. Und diesen auch ganz unterschiedlich nutzt. Die Gesamtheit der biotischen und abiotischen Umweltfaktoren, die eine Art zum Existieren und Fortpflanzen benötigt, bezeichnet man als ökologische Nische. Eine ökologische Nische bezeichnet also nicht nur den Lebensraum einer Tierart, sondern fasst ihre Ansprüche an den Lebensraum zusammen. Demnach haben bei unserem Teich-Beispiel die verschiedenen Vogelarten ganz unterschiedliche ökologischen Nischen. Und das ist auch die Voraussetzung, dass die verschiedenen Tierarten in einem Lebensraum nebeneinander existieren können. Der Graureiher sucht zum Beispiel im Flachwasser nach kleinen Fischen oder Fröschen. Die Flussseeschwalbe frisst ebenfalls kleine Fische, aber sie fängt diese durch Stoßtauchen. Auch auf dem Speiseplan des Haubentauchers stehen kleine Fische. Dieser taucht allerdings unter die Wasseroberfläche, um dort nach Nahrung zu suchen. Du siehst, diese Vogelarten haben hinsichtlich des Ortes ihrer Nahrungssuche ganz unterschiedliche ökologische Nischen. Noch weitere Vogelarten haben im Lebensraum Teich Platz. So jagen zum Beispiel Rauchschwalben in der Luft über dem Wasser nach Insekten. Stockenten sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich überwiegend von pflanzlicher Kost, wie Algen und Früchten, die sie aus dem Flachwasser filtern. Du siehst, dass Tierarten – selbst wenn sie eine ähnliche Nahrung bevorzugen – nebeneinander existieren können. Solche Vergleiche kann man aber auch zum Beispiel für die Tageszeit, zu der Nahrung gesucht wird, oder zum Brutverhalten machen. So jagt der Mäusebussard am Tag und die Eule in der Nacht, um sich zeitlich aus dem Weg zu gehen. Zwei Arten, die exakt die gleiche ökologische Nische besetzten, können nicht in einem Lebensraum existieren. Auf längere Sicht wird dann eine der von beiden Arten verschwinden, da beide Arten zueinander in Konkurrenz stehen. Diese Gegebenheit nennt man Konkurrenzausschluss. Auch wenn im Lebensraum Teich viele Vögel gleichzeitig leben, haben sie ganz unterschiedliche Ansprüche an die Umweltfaktoren, um zu existieren und sich fortzupflanzen. Jede Tierart besetzt eine andere ökologische Nische. So können Raum, Zeit und andere Faktoren verschiedenste ökologischen Nischen ermöglichen. Arten mit exakt der gleichen ökologischen Nische können nicht in einem Lebensraume existieren, da sie zueinander in Konkurrenz stehen. Tschüss, bis zum nächsten Mal.

6 Kommentare
  1. Schnell und verständlich erklärt!

    Von Fatima kawaii, vor 7 Monaten
  2. gibt es das Video #auch nur für neunte klasse? LG

    Von Katy, vor 7 Monaten
  3. Sehr gut ✨🕶

    Von Edda Fledda, vor fast 2 Jahren
  4. Top!

    Von Z. Z., vor fast 10 Jahren
  5. Hallo Marcella, zum Thema Ökosystem Wald kann ich dir dieses Video empfehlen.
    http://www.sofatutor.com/biologie/videos/oekosystem-wald

    Von Anna-Maria Z., vor fast 10 Jahren
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Ökologische Nische – Ökosystem See Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Ökologische Nische – Ökosystem See kannst du es wiederholen und üben.
  • Definiere die ökologische Nische.

    Tipps

    Auch Umweltfaktoren wie Parasiten und Feinde bestimmen die ökologische Nische.

    Lösung

    Die ökologische Nische beschreibt die Gesamtheit der biotischen und abiotischen Umweltfaktoren, die eine Art oder ein Individuum zum Existieren und zum Fortpflanzen benötigen.

    Daher handelt es sich bei diesem Begriff um keine Beschreibung des Lebensraums, sondern aller Wechselbeziehungen zwischen einer Art und ihrer Umwelt.

  • Definiere das Konkurrenzausschlussprinzip.

    Tipps

    Arten, die genau dieselben Umweltansprüche haben, besetzen nie dieselbe ökologische Nische.

    Lösung

    Das Konkurrenzausschlussprinzip besagt, dass zwei Arten mit denselben Umweltansprüchen nie dieselbe ökologische Nische besetzen können.

    Wenn sie also bezüglich der elementaren Umweltfaktoren konkurrieren, würde sich eine Art als konkurrenzstärker erweisen und die andere Art verdrängen.

  • Bestimme abiotische und biotische Umweltfaktoren, von denen die ökologische Nische bestimmt wird.

    Tipps

    Als biotische Umweltfaktoren werden Faktoren zusammengefasst, an denen Lebewesen deutlich beteiligt sind.

    Lösung

    Die Umweltfaktoren werden in biotische und abiotische Faktoren unterschieden.

    • Bei den biotischen Faktoren handelt es sich um Faktoren, an denen die Lebewesen erkennbar beteiligt sind. Hierzu gehören die Faktoren Konkurrenz, Nahrungskonkurrenten, Parasiten, Symbionten usw.
    • Als abiotische Faktoren bezeichnet man physikalische Einflüsse der unbelebten Umwelt. Hierzu gehören die Faktoren Wind, Sonnenlicht, Bodenbeschaffenheit, Feuchtigkeit und Temperatur.
  • Ermittle die Darstellungsform der ökologischen Potenz und des Toleranzbereichs.

    Tipps

    Der Toleranzbereich zeigt auf, unter welchen Bedingungen eine Art überhaupt existieren kann.

    Das Pessimum ist das Gegenteil von Optimum.

    Lösung

    Mithilfe der Toleranzkurve können die Ansprüche eines Lebewesens an einen bestimmten Umweltfaktor dargestellt werden.

    • Der Toleranzbereich zeigt auf, unter welchen Bedingungen eine Art überhaupt existieren kann. Dieser Bereich wird vom Minimum und Maximum begrenzt.
    • Das Optimum ist der Vorzugsbereich eines Individuums. Dieser Lebensraum ist der günstigste Lebensbereich und ermöglicht Entwicklung und Fortpflanzung eines Lebewesens. Das Optimum liegt demnach innerhalb der ökologischen Potenz.
    • Die Pessima begrenzen den Bereich für die Lebensfähigkeit einer Art. Die Lebewesen sind in diesen Bereich noch lebensfähig, können sich aber nicht fortpflanzen.

  • Ordne den Vögeln ihre ökologische Nische zu.

    Tipps

    Der Graureiher sucht im Flachwasser nach kleinen Fischen und Fröschen.

    Der Haubentaucher taucht unter die Wasseroberfläche und sucht dort nach seiner Nahrung.

    Die Rauchschwalbe jagt in der Luft über dem Wasser nach Insekten.

    Die Stockente ernährt sich hauptsächlich von Pflanzen, die sie aus dem Flachwasser filtert.

    Die Flussseeschwalbe fängt ihre Beute durch Stoßtauchen.

    Lösung

    Obwohl man auf den ersten Blick denken könnte, dass alle Vögel dieselbe ökologische Nische besetzen, wissen wir, dass alle Vögel unterschiedliche Ansprüche an ihre Umwelt stellen.

    • Der Graureiher befindet sich oft in Flachwasserzonen, weil er dort nach kleinen Fischen und Fröschen sucht.
    • Die Stockente gehört zu den Allesfressern, ernährt sich aber hauptsächlich von Pflanzen, wie z.B Ufer- und Landpflanzen. Diese fischt sie aus dem Flachwasser.
    • Der Haubentaucher frisst hauptsächlich kleine Fische, die er tauchend jagt. Daher steckt diese Eigenschaft auch in seinem Namen.
    • Die Rauchschwalbe ernährt sich von Fluginsekten. Daher jagt sie in der Luft über dem Wasser.
    • Die Flussseeschwalbe ernährt sich hauptsächlich von kleinen Fischen, aber auch Weichtiere und Insekten gehören zu ihrer Beute. Diese fängt sie durch Stoßtauchen.
  • Ermittle die Zonierung eines Gewässers.

    Tipps

    Die Bezeichnungen der Zonen kann man an den Pflanzen, die sie besetzen, herleiten.

    Lösung

    Ein See ist in bestimmte Zonen gegliedert. In jeder Zone leben unterschiedliche Organismen aufgrund der unterschiedlichen Umweltverhältnisse. So unterteilt sich das Gewässer in eine Uferzone und eine Tiefenzone.

    • Die Uferzone wird in folgende Zonen unterteilt: Bruchwaldzone, Röhrichtzone, Schwimmblattzone, Tauchblattzone und Tiefalgenzone. Die Zonen sind nach den Organismen genannt, die sie besetzen. So findet man in der Bruchwaldzone viele Bäume, wie Erlen und Weiden und bspw. in der Tiefalgenzone dementsprechend viele Algen.
    • Die Tiefenzone gehört zu den Bodenzonen. Aufgrund des Lichtmangels kann hier keine Fotosynthese mehr stattfinden, sodass hier auch keine Pflanzen zu finden sind.
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