Hermann Göring - Der treue Gefährte Hitlers

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Grundlagen zum Thema Hermann Göring - Der treue Gefährte Hitlers
Er gilt als Flieger-Ass, Kriegsverbrecher und Morphiumsüchtiger: Hermann Göring. Doch wie präsentierte sich der Offizier in der Öffentlichkeit? Welche Gemeinsamkeit hatte Hitlers rechte Hand mit Kaiser Wilhelm? Und welcher Witz existierte über den beleibten Nationalsozialist? Das und vieles mehr erfährst du in diesem Video über das Leben Hermann Görings. Historische Filmaufnahmen zeigen dabei unter anderem Reden von Göring und Hitler vor tausenden Menschen, die Hochzeit Görings sowie die Gefangennahme und Verurteilung des Politikers.
Transkript Hermann Göring - Der treue Gefährte Hitlers
Hermann Göring, den zweiten Mann im NS–Staat, zeichnete etwas Besonderes aus. Denn wenn man ihn beobachtet, drängt sich die Assoziation Renaissancefürst auf. Schauen wir mal nach, ob das zutrifft und wie die Bilder der NS–Wochenschauen uns Göring zeigen. Zuerst fällt sein selbstbewusstes Lächeln auf. Es gibt schon Filmbilder aus dem Ersten Weltkrieg. Mit Anfang 20 war er Mitglied der Flugstaffel des berühmten Jagdfliegers Manfred von Richthofen und nach dessen Tod Kommandeur dieser sagenumwobenen Einheit. Mit einem selbstbewussten, gewinnenden Lächeln schaut er in die Kamera. Dieses Selbstbewusstsein bleibt ihm sein ganzes Leben. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg findet der enttäuschte, perspektivlose Göring seinen Halt und Meister bei Hitler. Und er ist immer in seiner Nähe. Der machtbewusste und brutale Tatmensch organisiert den Hitlerputsch 1923 mit und ist federführend bei der Ermordung des innerparteilichen Konkurrenten des SA–Führers Röhm 1934. Seine brutale Seite zeigt Göring auch im Reichstagsbrandprozess 1933. Breitbeinig und die Hände in die Hüften gestützt, ein aufgeplustertes Imponiergehabe, wie ein Halbstarker. Es gibt keine Filmaufnahmen von seinem Auftritt im Prozess, sondern nur diese Tonaufzeichnungen. „Hergelaufen kommen, den Reichstag anstecken! Und dann hier mit dem deutschen Volk noch seine Frechheiten sich erlauben! Ich bin nicht hierhergekommen, um von Ihnen mich anklagen zu lassen.“ Formal war Göring der designierte Nachfolger Hitlers und damit der zweite Mann im NS–Staat. Durch sein selbstbewusstes Auftreten, seine Weltläufigkeit, hob er sich aus der Schar der kleinbürgerlichen NS–Größen hervor, die nur ein Kasernenhofbellen herauspressen konnten. Hitler hatte ihn deshalb gerne bei repräsentativen Auftritten und Empfängen ausländischer Staatsgäste dabei. Göring drängte sich immer neben Hitler. Alle NS–Größen standen in permanenter Konkurrenz um die Gunst des Führers. Nur aus dieser Gunst erwuchs die Macht. Und Göring hatte eine Machtfülle, die er auch nutzte. Schon gleich nach der sogenannten Machtergreifung wurde er Ministerpräsident und Innenminister des größten deutschen Bundesstaates Preußen und damit Chef der preußischen Polizei. In seiner Antrittsrede kündigt er verklausuliert die Einrichtung von KZs an. „Als ich an die Spitze der preußischen–, des preußischen Innenministeriums berufen wurde, wusste ich nicht, dass ich das schwerste Amt übernehmen musste. Denn hier liegt der Schlüssel zur gesamten Machtposition. Ich werde mit eisernem Besen auskehren und alle diejenigen, die ausschließlich wegen ihrer roten oder schwarzen Gesinnung zur Unterdrückung aller nationalen Bestrebungen in Amt und Würden sitzen, hinausfegen. Preußen wieder zum ersten und stärksten Bollwerk der deutschen Nation zu machen, ist meine Aufgabe. Ich werde sie mit dem Einsatz meiner ganzen Kraft, mit rücksichtsloser Entschlossenheit und mit eisernen Nerven durchführen.“ Die Ämter reichten bis zu so lächerlichen Funktionen wie Reichsjägermeister und Reichsforstmeister. Und doch, die Jagd ist traditionell ein Attribut der Fürsten. Göring, war ein passionierter Jäger. Hier schreitet er in Jägeruniform bei der Jagdmesse von 1939 auf dem Berliner Messegelände durch ein Spalier von Jägern. Auch in seiner Rhetorik und Körpersprache präsentiert sich Göring als selbstbewusster Souverän. „Stärker, wie mein Wille, aber das muss schon ein Ende hin sein, wenn das der Fall sein soll.“ Seine Rede begleitet er mit ausladenden Armbewegungen. „Als Deutsche, wenn ihr wieder Arbeit bekamt. Denkt, wie ihr wieder selbstbewusst wurdet und glücklich. Dankt Gott, dass ihr jetzt wieder singen dürft: Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt!“ Dagegen im Vergleich die verkrampfte Körpersprache Hitlers. Hitler redet eher sentimental, Göring hat eine markige Diktion. Aus einem breiten Brustvolumen dringt eine dröhnende Stimme. „Deutschland ist wieder eins geworden, wieder ein Volk, untrennbar verbunden in Not und Leid, in Glück und Freude.“ Alle gefilmten Dokumente zeigen Göring, wie er Reden oder eher Verlautbarungen abliest. Anscheinend war die freie Rede, wie sie Hitler und Goebbels praktizierten, seine Sache nicht. Göring war eitel und uniformversessen, wie Kaiser Wilhelm es gewesen war. Operettenhafte Fantasieuniformen haben auch ihre Tücken. Eine ganze Sammlung von Orden, darunter das Eiserne Kreuz aus dem Ersten Weltkrieg, trug er immer bei sich. Hier werden sie von seiner Ordonnanz gepflegt. Er führt den wertvollen Reichsmarschallsstab. Reichsmarschall, ein Titel, den nur er hatte. Über seine fürstlich saturierte Leibesfülle kursiert ein Witz: Rechts Lametta, links Lametta, in der Mitte immer fetter. Göring war ein Mann des großen Auftrittes. Empfang des rumänischen Führers Antonescu. Göring empfängt ihn Status gemäß wie ein Fürst in Schloss Belvedere in Wien. Göring ist es gewohnt, vor der Kamera zu spielen, Antonescu ist von der Kamera genervt. Mit einem strengen Blick in die Kamera beendet er die Aufnahme. „Wichtig allein ist vor allen Dingen, dass die breite Masse unseres Volkes so weit genügend Lebensmittel bekommt, dass sie voller Kraft arbeiten und schaffen können. Und dafür übernehme ich die Verantwortung.“ Als Leiter des Vierjahresplanes könnte Göring die joviale, volkstümliche Seite eines Fürsten zeigen und sich präsentieren als Wohltaten verteilender Souverän. „Das deutsche Volk, unter seinem Führer Adolf Hitler, wird all das durchführen, was dieser Führer will. In diesem Sinne erkläre ich die Grüne Woche 1937 für eröffnet.“ Bei einer Weihnachtsfeier zeigt er sich volkstümlich. „Meine lieben jungen Freunde. Ich habe euch mit Absicht hier zu uns in die große Stadt eingeladen, damit ihr diesen Weihnachtstag unvergesslich für euer Leben mit nach Hause nehmt. Und so geht denn in die Weihnacht hinein, mit der ganzen Freude, wie sie nur Kinder haben können. Sapperlot nochmal, hoi! Donnerwetter und einen Hebel und ein Gewehr und eine Pfeife rauchst du auch? Ja, Donnerwetter.“ Göring schunkelnd bei einer Karnevalsveranstaltung. Unter der volkstümlichen Oberfläche bleibt Göring brutal oder rücksichtslos, wie ein Lieblingswort der Nazis war. Zynisch und menschenverachtend gibt er Heydrich 1941 den Befehl zur Judenvernichtung. Zu fürstlichen Repräsentationen gehört auch die Familie. Beinahe als Staatsakt: Görings Hochzeit mit Emmy Sonnemann 1935 – Hitler als Trauzeuge. Bei der Taufe der Tochter Edda 1938: Hitler als Patenonkel, Edda greift nach dem Schnauzbart. Neben der Zuständigkeit für Ernährung hatte die Aufrüstung höchste Priorität. „Nur das Volk ist dieser Aufgabe gewachsen, dessen Gemeinschaftsidee stark genug ist, um in jedem einzelnen Volksgenossen den Willen zum restlosen Aufgeben in der Gemeinschaft bis zur Selbstaufopferung zu entfachen und zu bewahren. Von höchster Eindringlichkeit vermittele in diesem Film dem deutschen Volk den gewaltigen Eindruck des Polenfeldzugs. Nun stehen wir am Abschluss des ersten Geschehens dieses gewaltigen Kampfes. Und was die Luftwaffe in Polen versprochen hat, wird diese Luftwaffe in England und Frankreich halten.“ Als Fliegerheld des Ersten Weltkriegs war Göring prädestiniert als Chef der Luftwaffe. Und dennoch wirkt er ahnungslos bei der Beobachtung der Luftschlacht um England. Wovon hatte er eigentlich wirklich Ahnung? Formal blieb Göring zweiter Mann im Staat. Spätestens nach dem Versagen seiner Luftwaffe in der Luftschlacht um England wurde er aber von Hitler zurückgesetzt. Dessen neuer Favorit wurde Albert Speer. Status gemäß baute sich Göring in der wildreichen Schorfheide nahe Berlins im Stil eines englischen Landsitzes die palastartige Privatresidenz Carinhall, benannt nach seiner verstorbenen ersten schwedischen Frau Carin. Gerne führte er diesen Palast ausländischen Staatsbesuchern vor. Ein Löwenbaby als Haustier wird vorgeführt. Mussolini scheint verständnislos danebenzustehen. Carinhall war ausgestattet mit wertvollen Gemälden und Gobelins. Sie stammten aus enteignetem jüdischem Besitz und später aus den Museen der eroberten Länder. Im Krieg ist Göring für Trost und Heldenverehrung zuständig. Noch in den letzten Kriegstagen zeigt er seine volkstümliche Seite, fährt durch das bombenzerstörte Berlin und spricht mit den Volksgenossen. Am 9. Mai 1945 stöbern ihn US–Truppen in Kitzbühel in Tirol auf. Er hatte sich in die nicht vorhandene Alpenfestung zurückgezogen. Bei seiner Gefangennahme führt er sogar einen Schminkkoffer und all seine Orden mit sich. Ein US–Soldat trägt sie ihm hinterher. Kurz darauf, am 23. Mai, hält er in Augsburg selbstbewusst eine Pressekonferenz ab, wie der Staatschef eines gleichberechtigten Staates. Dass das NS–Reich bedingungslos kapituliert hat, scheint ihm nicht bewusst. Noch im Nürnberger Prozess vertritt er selbstbewusst seine Position. „Bevor ich die Frage des Gerichtshofes beantworte, ob ich mich schuldig oder nicht schuldig bekenne.“ „You must plead guilty or not guilty.“ „Ich bekenne mich im Sinne der Anklage nicht schuldig.“ „Ortsgruppenleiter Himmler. The notorious S. We refer to the Reichsregierung the numerous documents, upon which the prosecution relies with the aim of giving to the defendants.“ Bis zum bitteren Ende hält Göring dieses auftrumpfende Gehabe bei. „Ich habe keinen Krieg gewollt oder herbeigeführt. Ich habe alles getan, in den Verhandlungen zu vermeiden. Als er ausgebrochen war, tat ich alles, den Sieg zu sichern. Das einzige Motiv, das mich leitete, war heiße Liebe zu meinem Volk, sein Glück, seine Freiheit und sein Leben. Dafür rufe ich den Allmächtigen und mein deutsches Volk zum Zeugen an.“ Es hat ihm nichts genutzt. Oder, um es in Abwandlung von Kleist zu sagen, ihm war auf dieser Welt nicht zu helfen. Nachdem Göring zum Tode verurteilt ist, nimmt er sich durch eine sorgsam versteckte Zyankali–Kapsel das Leben.

1923–Hitlerputsch

Die Vernichtung der Demokratie 1930-1933

NSDAP – Der Aufstieg der Hitler-Partei

Die Machtübernahme

1933 - Hitlers Machtübernahme

Machtergreifung der NSDAP

Der Reichstagsbrand und die Machtergreifung

Kriminalfall Reichstagsbrand

1933: Reichstagsbrand-Prozess

1933: Reichstagswahlen im März

Erwerb und Sicherung der Macht durch Gleichschaltung

"Gleichschaltung" der deutschen Bevölkerung in der NS-Zeit

Gleichschaltung

Erwerb und Sicherung der Macht durch Ausschaltung

1933: Feiertag der nationalen Arbeit (Erster Mai)

1933: Wahlen im Freistaat Danzig

1933: Parteienverbote

Völkerbund-Austritt des Deutschen Reichs

Röhm Putsch - Nacht der langen Messer

Revision des Versailler Vertrages

Olympische Sommerspiele 1936 in Berlin

1936 - Der schöne Schein

1938 - Der erkaufte Friede

1938: Anschluss Österreichs

Anschluss Österreichs

Sudetenkrise

Münchner Abkommen

Fuldaer Bischofskonferenz 1938

Ermordung von Ernst vom Rath

Germania

Germania und Albert Speer

Einmarsch in die Tschechoslowakei

1940 - Hitler in Paris

1940: Deutsch-Sowjetischer Wirtschaftsvertrag

Deutschland im Nationalsozialismus – die ersten Jahre

Die Wirtschaftspolitik im Dritten Reich

Die Außenpolitik im Dritten Reich

Fernsehen im Dritten Reich

Propaganda im Dritten Reich

Hitler Jugend und Bund Deutscher Mädel

Kraft durch Freude

Hitlers Kindheit und Jugend

Hitler im Ersten Weltkrieg

Hitlers Eintritt in die Politik

Hitlers Weg zur Macht

Hermann Göring - Der treue Gefährte Hitlers

Beaverbrook-Harriman-Mission

Karneval im Deutschen Reich

Kinderlandverschickung

Kirchenkampf

Grundlagen des Führerstaates

Roland Freisler - Der Präsident des Volksgerichtshofes

Spanischer Bürgerkrieg und Francisco Franco

Spanien unter Franco
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