Die Verkündung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949

in nur 12 Minuten? Du willst ganz einfach ein neues
Thema lernen in nur 12 Minuten?
-
5 Minuten verstehen
Unsere Videos erklären Ihrem Kind Themen anschaulich und verständlich.
92%der Schüler*innen hilft sofatutor beim selbstständigen Lernen. -
5 Minuten üben
Mit Übungen und Lernspielen festigt Ihr Kind das neue Wissen spielerisch.
93%der Schüler*innen haben ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert. -
2 Minuten Fragen stellen
Hat Ihr Kind Fragen, kann es diese im Chat oder in der Fragenbox stellen.
94%der Schüler*innen hilft sofatutor beim Verstehen von Unterrichtsinhalten.
Grundlagen zum Thema Die Verkündung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949
Was ist das Grundgesetz? – eine Definition
Das Grundgesetz von 1949 ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland. Es regelt die Funktionsweise des Staates und die Aufgaben der Regierungsträger, legt die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger fest und bestimmt die wichtigsten Gesetze. Aber warum heißt das Grundgesetz Grundgesetz und nicht Verfassung? Und was steht eigentlich darin? Die Antworten auf diese Fragen findest du in diesem Text.
Die Entstehung des Grundgesetzes – eine Kurzfassung
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wollte man in Deutschland einen Neuanfang wagen. Die Politikerinnen und Politiker waren sich einig, dass ein Zustand wie die Diktatur Hitlers und die Gräueltaten des Dritten Reichs unbedingt vermieden werden sollten. Außerdem wollte man nicht einfach die Verfassung der Weimarer Republik, dem ersten demokratischen deutschen Staat, übernehmen, da diese einige Schwachstellen hatte. Daher wurde 1948 der Parlamentarische Rat gewählt, der aus 65 Mitgliedern verschiedener Parteien bestand und über mehrere Monate hinweg einen Entwurf für das Grundgesetz ausarbeitete. Der Vorsitzende des Parlamentarischen Rates war der spätere erste Bundeskanzler der BRD, Konrad Adenauer.
Aufgrund der deutschen Teilung gehörten dem Parlamentarischen Rat nur Politikerinnen und Politiker aus den zehn westlichen Bundesländern an und das Grundgesetz sollte auch nur für den westlichen Teil Deutschlands gelten. Das ist auch der Grund, warum man es nicht als Verfassung bezeichnen wollte: Man sah das Grundgesetz nur als ein Provisorium, also eine Zwischenlösung, an, bis Deutschland wieder vereint war und eine gemeinsame Verfassung ausgearbeitet werden konnte. Der deutsche Staat, der durch das Grundgesetz gegründet werden sollte, war ebenfalls nicht als Dauerlösung angelegt.
Der Entwurf des Grundgesetzes wurde schließlich von den Militärgouverneuren der drei westlichen Besatzungszonen und den Landtagen der Bundesländer genehmigt.
Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz in Bonn feierlich verkündet und unterzeichnet und trat am darauffolgenden Tag in Kraft. Damit war die Bundesrepublik Deutschland gegründet.
Der Aufbau des Grundgesetzes
Der Text des Grundgesetzes besteht aus der Präambel, den Grundrechten sowie dem Aufbau des politischen Systems.
Die Präambel ist, einfach erklärt, die feierliche Einleitung des Grundgesetzes. Sie besagt, dass die Deutschen Verantwortung gegenüber Gott und den Menschen haben und sich für den Frieden in Europa und der ganzen Welt einsetzen. Aus diesem Grund haben sie sich selbst das Grundgesetz gegeben.
Die Artikel 1 bis 19 im Grundgesetz halten die Grundrechte fest. Einfach erklärt sind Grundrechte Freiheits- und Gleichheitsrechte, die jeder Mensch in Deutschland besitzt. Sie gelten ein Leben lang und sind vor dem Staat einklagbar, falls sie verletzt werden. Die Grundrechte orientieren sich an den Menschenrechten, die in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 1948 festgehalten wurden.
Einen Überblick über die Grundrechte in Deutschland findest du in dieser Tabelle:
Artikel | Inhalt |
---|---|
Art. 1 | Schutz der Menschenwürde |
Art. 2 | Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung |
Art. 3 | Gleichheit vor dem Gesetz und Gleichberechtigung von Männern und Frauen |
Art. 4 | Religions- und Glaubensfreiheit |
Art. 5 | Meinungs- und Pressefreiheit |
Art. 6 | Schutz von Ehe und Familie |
Art. 7 | Recht auf Schulwahl und Teilnahme am Religionsunterricht |
Art. 8 | Versammlungsfreiheit |
Art. 9 | Vereinigungsfreiheit |
Art. 10 | Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis |
Art. 11 | Bewegungsfreiheit im Bundesgebiet |
Art. 12 | Recht auf freie Berufswahl |
Art. 13 | Schutz der eigenen Wohnung und Privatsphäre |
Art. 14 | Schutz des Eigentums |
Art. 15 | Vergesellschaftung: Einige Bereiche der Wirtschaft können dem Markt entzogen und demokratisch verwaltet werden. |
Art. 16 | Verbot von Ausbürgerung und Auslieferung, Asylrecht |
Art. 17 | Petitionsrecht |
Art. 18 | Verlust der eigenen Grundrechte bei Verletzung der Grundrechte eines anderen |
Art. 19 | Effektiver Rechtsschutz |
Von Artikel 20 bis 146 geht es um den Aufbau des politischen Systems Deutschlands. Hier wird beispielsweise beschrieben, dass der deutsche Staat eine Demokratie ist, wie die Wahlen ablaufen, welche politischen Organe es gibt und wer Gesetze erlassen kann.
Die Entwicklung des Grundgesetzes bis heute
Obwohl das Grundgesetz 1949 nur als Übergangslösung verabschiedet wurde, galt es über 40 Jahre lang. Denn erst am 3. Oktober 1990 wurden West- und Ostdeutschland wiedervereinigt. Seitdem ist das Grundgesetz die Verfassung für ganz Deutschland.
Um das Grundgesetz zu verändern, ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit des Bundestags und des Bundesrats notwendig. Dazu ist es seit 1949 einige Male gekommen. Von einer Änderung ausgeschlossen sind laut der Ewigkeitsklausel in Artikel 79 jedoch die Grundrechte und Artikel 20, in dem die wichtigsten Staatsprinzipien (zum Beispiel die Demokratie) aufgeführt sind.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Grundgesetz
Transkript Die Verkündung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949
Am 23 Mai 1949 wird in Bonn das Grundgesetz feierlich verkündet und unterzeichnet. Dem Festakt gehen monatelange Beratungen im Parlamentarischen Rat voraus. Im Juli 1948 hatten die Ministerpräsidenten der westdeutschen Länder beschlossen, statt eines regulären Staates mit der Bundesrepublik Deutschland ein Provisorium zu gründen, um die deutsche Teilung nicht weiter zu vertiefen. Sie vermieden daher den Begriff "Verfassung" und beauftragten vielmehr einen parlamentarischen Rat mit der Ausarbeitung eines Grundgesetzes. Die Fehler der Weimarer Verfassung und die Erfahrung mit dem Dritten Reich prägten die Debatten des Parlamentarischen Rates, dessen Präsident Konrad Adenauer (CDU) wird. Entscheidenden Anteil an der Ausarbeitung des Grundgesetzes hat Carlo Schmid (SPD), der Vorsitzende des Hauptausschusses. Auch der spätere Bundespräsident Theodor Heuss (FDP) gehört dem Gremium an. Neben CDU/CSU, SPD und FDP sind die Deutsche Partei, die KPD und das Zentrum mit je zwei Delegierten an den Beratungen beteiligt.

Die Berliner Erklärung vom 5. Juni 1945

17. Juli 1945 – Der Beginn der Potsdamer Konferenz

8. August 1945 – das Londoner Statut

19. Oktober 1945 – Das Stuttgarter Schuldbekenntnis

20. November 1945 – der Beginn der Nürnberger Prozesse

22. April 1946 – die Gründung der SED

29. November 1947 – Die UN beschließt Teilungsplan für Palästina

Die Gründung des Staates Israels 1948

21. Juni 1948 – die Einführung der D-Mark

24. Juni 1948 – Beginn der sowjetischen Blockade Westberlins

10. Dezember 1948 – die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

11. Dezember 1948 – die Gründung der FDP

19. März 1949 – Beschluss der DDR-Verfassung

Das Urteil im Nürnberger Wilhelmstraßenprozess am 14. April 1949

Die Verkündung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949

25. Juli 1949 – Thomas Mann erhält den Goethepreis

7. September 1949 – Erste Sitzung im Deutschen Bundestag in Bonn

12. September 1949 – Theodor Heuss wird erster Bundespräsident

15. September 1949 – Konrad Adenauer wird erster Bundeskanzler der BRD

5. November 1949 – „Auferstanden aus Ruinen“ wird DDR- Nationalhymne

Das Ministerium für Staatssicherheit – die Stasi

Der Beginn des Koreakiegs 1950

Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl

14. Januar 1953 – Tito wird jugoslawischer Staatspräsident

6. Mai 1955 – der Beitritt der BRD zur NATO

8. September 1955 – Bundeskanzler Konrad Adenauer besucht Moskau

13. September 1955 – Die Rückkehr der letzten Kriegsgefangenen

Die Gründung der Bundeswehr

24. November 1955 – Walter Ulbricht wird stellvertretender Ministerpräsident der DDR

14. Februar 1956 – der Beginn der Entstalinisierung

24. Februar 1956 – Chruschtschow verkündet die „friedliche Koexistenz“

14. September 1958 – Das erste Treffen zwischen Charles de Gaulle und Konrad Adenauer

Die Gedächtniskirche in Berlin

9. Januar 1960: der Baubeginn des Assuan-Staudamms

11. Mai 1960 – Die Entführung Adolf Eichmanns in Buenos Aires

12. Oktober 1960 – Chruschtschows „Schuh-Rede“ vor der UNO

13. August 1961 – Der Bau der Berliner Mauer

10. Februar 1962 – der erste Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke

24. Oktober 1962 – der Beginn der Kubakrise

28. August 1963 – Die weltbekannte Rede Martin Luther Kings

7. August 1964 – Der Beginn des Vietnamkrieges

24. September 1964 – Willy Stoph wird Vorsitzender des Ministerrats der DDR

2. Juni 1967 – Die Erschießung Benno Ohnesorgs

1967 - Krieg im Heiligen Land. Der Sechstagekrieg

17. Februar 1968 – Der Vietnamkongress des SDS

4. April 1968 – das Attentat auf Martin Luther King

3. Mai 1968 – Die Mai-Unruhen in Paris

30. Mai 1968 – Der Bundestag verabschiedet die Notstandsgesetze

21. Juli 1969 – der erste Mensch auf dem Mond

Woodstock 1969

17. Dezember 1971 – Das Transitabkommen

27. April 1972 – Das Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Willy Brandt

1. Juni 1972 – die Verhaftung der RAF-Spitze in Frankfurt am Main

28. Juli 1973 – Eröffnung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Ost-Berlin

1973: die erste Ölkrise

1974 - Die Nelkenrevolution

30. April 1975 – Vietnamkrieg: Fall von Saigon

12. Dezember 1979 – Die NATO verabschiedet den „Doppelbeschluss“

24. Dezember 1979 – Tod von Rudi Dutschke

29. Juli 1981 – Die Hochzeit von Prinz Charles und Lady Diana

Das Jahr 1988

7. Oktober 1989 – der 40. Jahrestag der DDR

9. November 1989 – der Fall der Berliner Mauer

31. August 1990 – Der Einigungsvertrag zwischen BRD und DDR

3. Oktober 1990 – Die Wiedervereinigung
Beliebteste Themen in Geschichte
- Marie Antoinette
- Ermächtigungsgesetz
- Karl der Große
- George Washington
- Katharina die Große
- Versailler Vertrag
- Stalin
- Hitler Geburtstag
- Wallenstein
- Martin Luther
- Welthauptstadt Germania
- Kreuzzüge
- Max Weber
- Roland Freisler
- Vormärz
- Warschauer Pakt
- Paul von Hindenburg
- Elizabeth Bowes-Lyon
- Weimarer Verfassung
- Watergate-Affäre
- Wiener Kongress
- Absolutismus
- Konrad Adenauer
- Vietnamkrieg
- Gewaltenteilung
- Dolchstoßlegende
- Industrielle Revolution
- Deutscher Bund
- Blitzkrieg
- Gründung BRD
- Gaius Julius Caesar
- Josef Stalin
- Oktoberrevolution
- Martin Luther King
- Mittelalterliche Stadt
- Queen Victoria
- Schwarzer Freitag
- Soziale Frage
- Was ist Gleichschaltung
- Rudolf von Österreich-Ungarn
- Dante Alighieri
- Wannseekonferenz
- Verfassung Deutsches Reich 1871
- Kapp-Putsch
- Wollt ihr den totalen Krieg
- Reichstagsbrand
- Börsencrash 1929
- Hindenburg Zeppelin
- Nationalsozialismus
- Puritaner