Napoleon Bonaparte war ein historischer Herrscher und Reformator, der das Europa des 19. Jahrhunderts entscheidend beeinflusste. Finde mehr heraus über seine Siege, Niederlagen und seine politische Bedeutung. Interessiert? Alle Details dazu und noch viel mehr findest du im vollständigen Lernmaterial und im Video!
Napoleon Bonaparte: französischer Herrscher und Kaiser der Franzosen
Napoleon Bonaparte war eine historische Person und lebte von 1769 bis 1821. Das Ende der Herrschaft von Napoleon Bonaparte war dramatisch. Er starb in der Verbannung (er wurde also aus Frankreich ausgewiesen und durfte nie wieder zurückkehren) am 5. Mai 1821. Napoleon war ein Heerführer und Reformer. Manche seiner Reformen des Verwaltungsrechts oder Steuerrechts wirken bis heute nach.
In diesem Lerntext und Video erhältst du Informationen darüber, wer Napoleon Bonaparte war, wann und wodurch er starb und welche Bedeutung er für Europa hatte.
Napoleon Bonaparte führte zahlreiche erfolgreiche Kriege im 19. Jahrhundert in Europa, so z. B. im Russlandfeldzug. In der sogenannten Völkerschlacht von Leipzig 1813 verlor jedoch der französische Machtmensch seine bis dahin wichtigste Schlacht. Die siegreichen Österreicher versuchten, ihm noch die Möglichkeit zu geben, weiterhin Kaiser der Franzosen bleiben zu dürfen, wenn auch auf kleinerem Staatsgebiet, doch Napoleon lehnte ab.
Im April 1814 wurde Napoleon dann abgesetzt und auf die italienische Insel Elba verbannt. Doch Napoleon wollte sich damit nicht zufrieden geben und kehrte im Jahr 1815 auf die Weltbühne zurück. In Frankreich versuchte er, erneut an die Macht zu gelangen. Doch dieser Versuch scheiterte nach der erneuten 100-tägigen Regentschaft Napoleon Bonapartes und der verlorenen Schlacht bei Waterloo.
Napoleon Bonaparte: Steckbrief und Lebenslauf
Datum
Ereignis
1769
Napoleon wird geboren.
1804
Napoleon ernennt sich selbst zum Kaiser.
1813
Die Völkerschlacht bei Leipzig wird verloren.
1813
Napoleon wird nach Elba verbannt.
1815
Napoleon versucht, wieder an die Macht in Frankreich zu kommen.
1815
Die verlorene Schlacht bei Waterloo bedeutet Napoleons endgültiges politisches Aus.
1821
Napoleon stirbt in der Verbannung auf der Insel St. Helena.
Napoleon Bonapartes Ende in der Zusammenfassung
Nach dem Verlust der Schlacht von Waterloo wollten die siegreichen Briten kein Risiko mehr eingehen und verbannten Napoleon Bonaparte endgültig. Diesmal auf die kleine Insel St. Helena im Atlantik.
Nach der endgültigen Verbannung Napoleon Bonapartes in die Einöde des Atlantiks wurde er streng bewacht. Das Haus, in dem er zu leben hatte, war heruntergekommen und der gesamte Aufenthalt war für Napoleon sehr unangenehm. Er wurde auch nicht mehr als Kaiser angesprochen, wahrscheinlich war dies für ihn die größte Demütigung.
Auch gesundheitlich ging es Napoleon nicht gut. Er hatte zahlreiche Beschwerden: Schlafstörungen, Unterleibsprobleme, Wasser in den Beinen. Lebensbedrohlich war jedoch das Krebsleiden, für das es keine Heilung gab. Napoleon erlag seinen Erkrankungen am 5. Mai 1821 in britischer Gefangenschaft.
Napoleon Bonapartes Taten haben Europa für immer verändert. Nicht nur dass sich das französische Kaiserreich durch Eroberungskriege immer weiter ausdehnte und dadurch auch französische Lebensart in weite Teile Europas getragen wurde, sondern auch durch seine bemerkenswerten rechtlichen Neuerungen. Seit Napoleon kennen wir die Idee einer einheitlichen Rechtsordnung, vor der alle Menschen gleich sind. Das bekannteste Werk dazu ist der Code Civil, das Gesetzbuch des Zivilrechts, in dem diese Rechtsgrundlage schriftlich festgehalten wurde.
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Am 26. Februar 1815 sticht um sieben Uhr abends ein Boot von Portoferraio aus in See. Es fährt zu einem französischen Schiff, das in tieferem Wasser vor Anker liegt. Napoleon Bonaparte verlässt mit der Fregatte L'inconstance die Insel Elba und damit die Verbannung. Mit ihm fahren noch sechs weitere Schiffe mit insgesamt knapp mehr als 1000 Mann Besatzung. Der Weg führt in ein durch zahllose Kriege verwüstetes Europa, das sich gerade am Wiener Kongress neu zu ordnen versucht. Bis zum Morgengrauen hält eine Flaute die sieben Schiffe in den Gewässern zwischen Elba und Capraia. So als ob das Schicksal Napoleons den Rat geben wollte, auf die Rückeroberung der Macht in Paris zu verzichten. Und erst am Tag, als der erste Wind aufkommt, erfährt der Kommandant der L'inconstance das Ziel der kleinen Flotte, die Küste Frankreichs bei Antibes. Zufällig kreuzt ein anderes französisches Schiff, die C4, den Kurs der L'inconstance. Dessen ahnungsloser Kapitän Andrieu fragt über das Meer: „Wie geht es dem Kaiser?“, und will so Neuigkeiten aus Frankreich erfahren. Da ergreift Napoleon selbst den Schalltrichter und antwortet: „Ausgezeichnet, gute Reise.“ Später schreibt Victor Hugo über dieses Ereignis: „Ein Mann, der so mit dem Schicksal scherzt, ist Herr der Ereignisse.“ Aber diesen Eindruck kann Napoleon diesmal nicht lange vermitteln. Die Flucht des Exkaisers aus dem Exil ist ein letzter Griff nach der Macht über Europa, die ihm die Allianz der europäischen Staaten nach seiner schweren Niederlage in Russland genommen hat. Napoleon wählt einen günstigen Augenblick. Die Franzosen können sich mit der Herrschaft eines Bourbonen nicht anfreunden und die europäischen Staaten können sich über die Verteilung der auseinandergebrochenen Einflusssphäre Napoleons nicht einigen. Schon am Beginn des Wiener Kongresses im Oktober 1814 erkannte man die Schwierigkeit, das napoleonische Erbe in seine ursprünglichen Teile zu gliedern. Neben dem diplomatischen Streit um gegensätzliche Interessen, scheint über den Verhandlungstischen drohend die Liedzeile zu schweben, die die Franzosen besonders gerne in den Kasernen singen: „Il reviendra.“ Er wird wiederkommen. Napoleon ins Exil nach Elba zu schicken, stellt sich bald als zu schwache Maßnahme heraus, um die Wirkung seiner ehemaligen Machtfülle zu unterbinden. Durch das diplomatische Geschick des französischen Vertreters, Talleyrand, nimmt Frankreich als Verlierer doch eine nahezu gleichberechtigte Position am Wiener Kongress ein. Und während Talleyrand dem Kongress und allen voran Fürst Metternich zu überzeugen sucht, dass die Nähe Napoleons zu Frankreich die Sicherheit in Frankreich gefährdet, gärt es in Frankreich schon. Fleury De Chaboulon, ein ehemaliger Staatsbeamter, besucht den Kaiser auf Elba. Ihm erzählt er von der aufkommenden Unzufriedenheit der Veteranen und Bürger und dem Wiedererstarken der alten Privilegien der Adeligen. Zwei Millionen Francs Abfindung bei seinem Rücktritt verabredet und nach sechs Monaten noch nicht bezahlt, und ein missglücktes Attentat auf sein Leben, stacheln Napoleons Ehrgeiz an, sich wieder an die Spitze Frankreichs zu stellen. Dieser Versuch, er geht als die hunderttägige Regentschaft in die Geschichte ein, endet für Napoleon mit der Niederlage in der Schlacht bei Waterloo. Von den Briten auf St. Helena gefangen gehalten, stirbt Napoleon sechs Jahre später an Magenkrebs.
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