Totalitäre und autoritäre Systeme
Totalitäre Systeme versuchen das Leben der Menschen in allen Bereichen zu kontrollieren. Als Musterbeispiel dafür gilt die NS-Diktatur in Deutschland unter Adolf Hitler.
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- Totalitäre und autoritäre Systeme
- Die Zeit des Nationalsozialismus
- Die Vorkriegszeit (1933-1939)
- Der deutsche Führerstaat
Totalitäre und autoritäre Systeme
Unter Totalitarismus oder einem totalitären System kannst du dir eine politische Herrschaft vorstellen, bei dem das Volk „total“ und „vollständig“ einem bestimmten staatlichen System unterworfen ist. Der Staat ist dabei gewillt, alle Bereiche des Lebens der Menschen, von Beruf bis Familie, Erziehung, Freizeit etc., zu kontrollieren, um somit die totale Macht und Kontrolle auszuüben. Totalitäre Systeme sind antidemokratisch, da sie neben sich keine anderen politischen Meinungen, Institutionen oder oppositionelle Kräfte dulden. Demzufolge sind sie eine Form der Diktatur. Um ein autoritäres System zu erhalten, werden meist Menschen- und Bürgerrechte sowie die Meinungs- und Pressefreiheit beschnitten oder auch Minderheiten diskriminiert. Da man alle Befugnisse in die Hände des totalen Systems gelegt hat, gibt es folglich auch keine funktionierende Gewaltenteilung mehr.
Ein totalitäres System muss dabei nicht zwangsläufig immer einen Tyrannen an seiner Spitze haben, doch zeigt uns die Geschichte, dass diese Systeme aufgrund ihrer autoritären Strukturen meist dazu neigen. Beispiele für totalitäre Systeme der Neuzeit wären die Sowjetunion unter Stalin, das faschistische Italien unter Mussolini oder auch Spanien unter Franco. Das grausamste Beispiel für ein totalitäres System war jedoch die NS-Diktatur in Deutschland zwischen 1933 und 1945.
Die Zeit des Nationalsozialismus
Rassenlehre, Holocaust und der totale Krieg – von 1933 bis 1945 verwandelten Adolf Hitler und die NSDAP Deutschland in eine menschenverachtende Diktatur. Die Zeit des Nationalsozialismus begann mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 und endete mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945. In dieser Zeit war die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei die einzige zugelassene Partei in Deutschland. Folgende Daten gehören zu den wichtigsten Ereignissen dieser Zeit:
- 30.01.1933 Ernennung Hitlers zum Reichskanzler
- 23.03.1933 Ermächtigungsgesetz
- 02.08.1934 Hitler ist „Führer und Reichskanzler”
- 1935 Nürnberger Gesetze
- 09.11.1938 Reichspogromnacht
- 01.09.1939 Beginn des Zweiten Weltkriegs mit dem Überfall auf Polen
- 1942 Wannsee-Konferenz
- 20.07.1944 Attentat auf Hitler
- 08.05.1945 bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht
Die Vorkriegszeit (1933-1939)
Mit energischer Propaganda nach innen und nach außen hatte die NSDAP unter der Führung ihres Parteivorsitzenden Adolf Hitler mehr und mehr Wählerstimmen für sich gewinnen können. Bei den Reichstagswahlen von 1930 war sie bereits die zweitstärkste Partei nach der SPD.
Die Partei wurde nach dem „Führerprinzip” organisiert. Der Führer hatte die oberste Befehlsgewalt. Als die Nationalsozialisten 1933 dann an die Macht kamen, wurde unter ihnen das Parlament als selbstständiges Gremium Stück für Stück ausgeschaltet und ein totalitäres System installiert. Durch das Ermächtigungsgesetz vom 23. März 1933 beispielsweise bekam Hitler die alleinige gesetzgebende Gewalt zugesprochen und konnte auch verfassungswidrige Gesetze ohne Zustimmung des Reichspräsidenten verabschieden. Mitte 1934 war schließlich die 1933 eingetretene Machtergreifung Hitlers und der NSDAP endgültig abgeschlossen. Am 2. August 1934, direkt nach dem Tod Hindenburgs, gab sich Adolf Hitler selbst die Titel „Führer und Reichskanzler”. Diesen Titel ließ er sich am 20. August 1934 in einer inszenierten Volksabstimmung noch einmal bestätigen.
Der deutsche Führerstaat
In den folgenden Jahren wurde Deutschland zum „Führerstaat” umgebaut. Dadurch begann auch die systematische Entrechtung und Verfolgung von Minderheiten, hier vor allem der Juden. Mit den Nürnberger Gesetzen von 1935 hatte Hitler eine juristische Grundlage für die antisemitische Ideologie der Nationalsozialisten geschaffen. Die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 war vorerst der Höhepunkt der Gewaltmaßnahmen gegen Juden: Die Nationalsozialisten verbrannten Synagogen, zerstörten Geschäfte und plünderten die Wohnungen der Juden. Zu diesem Zeitpunkt war die Presse bereits gleichgeschaltet, abweichende Meinungen und Grundhaltungen unter Strafe gestellt, die Opposition abgeschafft oder inhaftiert und Menschen, die nicht in das System passten, wurden bereits in die ersten Arbeits- und Konzentrationslager überführt. Es gab weder eine Gewaltenteilung noch demokratische Prozesse: Das totalitäre System war auf seinem Höhepunkt! Die Folgen dieses Systems waren der 2. Weltkrieg sowie der Holocaust, das wohl dunkelste Kapitel der gesamten Menschheitsgeschichte.
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