Frauen im Kaiserreich: Frauen im Kaiserreich hatten je nach sozialer Schicht unterschiedliche Rechte und Aufgaben. Erfahre mehr über ihre Stellung, Berufe und die Frauenbewegungen dieser Zeit. Interessiert? Dies und mehr in unserem Video über das Frauenbild im Kaiserreich!
Das Kaiserreich ist eine Bezeichnung für die Phase des Deutschen Reichs zwischen 1871 und 1918, also bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Zu dieser Zeit herrschte in Deutschland noch der Kaiser. Nach Ende des Ersten Weltkriegs gab es in Deutschland keinen Kaiser mehr, denn Deutschland wurde zur Republik. Das Staatsoberhaupt war ab dem Zeitpunkt ein Staatspräsident. Die Monarchie war abgeschafft.
Im Kaiserreich gab es aber noch eine klare Hierarchie, also eine Rangfolge, innerhalb der Gesellschaft. Wenn du dich auf einen Test oder ein Referat zum Thema Frauen im Kaiserreich vorbereiten möchtest, hast du vielleicht Fragen wie diese im Kopf:
Welche Rolle und welche rechtliche Stellung hatten in dieser Hierarchie die Frauen und Mädchen im deutschen Kaiserreich?
Welche Aufgaben und Pflichten hatten die Frauen im Kaiserreich?
Warum wurden im 19. Jahrhundert immer mehr Frauen berufstätig?
In diesem Video erfährst du, wie das Frauenbild im Kaiserreich war und in welchen Berufen die Frauen im 19. Jahrhundert arbeiteten.
Die Stellung der Frau im Kaiserreich
Welche Stellung eine Frau im Kaiserreich hatte, war zunächst einmal abhängig davon, zu welcher Schicht der Gesellschaft sie gehörte. Im folgenden Schaubild kannst du erkennen, dass es drei Schichten gab: die Oberschicht, die Mittelschicht und die Unterschicht.
Grundsätzlich hatten die Frauen zur Kaiserzeit noch wenige Rechte, so hatten sie zum Beispiel noch kein Wahlrecht. Sie durften wenig über sich selbst bestimmen, zum Beispiel wen sie heiraten. Hier war die Zustimmung des Vaters nötig. Die Hauptaufgabe der Frau lag darin, eine gute Ehefrau und Mutter zu sein. Diese Aufgabe vereinte die Frauen aller Schichten. In Bezug auf den beruflichen Werdegang der Frauen im Kaiserreich gab es jedoch große Unterschiede. Interessiert dich das Leben im Kaiserreich genauer, dann schau dir gerne auch das Video Alltag im Kaiserreich an.
Das Arbeitsleben der Frauen im Kaiserreich
Über die Aufgaben als Ehefrau und Mutter hinaus unterschied sich das Leben der Frauen deutlich zwischen der Ober- bzw. Mittelschicht und der Unterschicht. Die Frauen der Ober- und Mittelschicht traten häufig als Helferinnen für wohltätige Zwecke in der Öffentlichkeit in Erscheinung und zeigten sich so neben ihren mächtigen und erfolgreichen Männern. Es war nicht gerne gesehen, wenn sie arbeiteten. Die Frau sollte vom Mann abhängig bleiben und so das Ansehen und die Leistungen des Mannes unterstreichen. Außerdem glaubte man, dass der Mann nicht in der Lage sei, die Familie allein zu versorgen, wenn die Frau mitarbeiten müsste.
Zu den wenigen Berufen, die in der Ober- und Mittelschicht von Frauen ausgeübt wurden, gehörten der Beruf der Gouvernante (Erzieherin) und der Lehrerin (nur solange eine Frau unverheiratet war) sowie ehrenamtliche und damit unentgeltliche Arbeiten wie zum Beispiel als Krankenschwester.
Die Frauen der Unterschicht, die dem Arbeitermilieu angehörten, mussten deutlich mehr leisten, als Ehefrau und Mutter zu sein. Sie waren auf anstrengende Arbeit, zum Beispiel in einer Fabrik, angewiesen, um die Familie mitversorgen zu können.
Beispiele für Berufe der Frauen im Kaiserreich kannst du in der nachfolgenden Tabelle nachlesen:
Frauenberufe in der Kaiserzeit
Unterschicht
Mittel- und Oberschicht
Fabrikarbeiterin
Gouvernante
Handwerkerin
Lehrerin
Landarbeiterin
Krankenschwester
Dienstmädchen
Wäscherin
Emanzipation und Gleichberechtigung der Frauen im Kaiserreich
Zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs kam es nicht nur zu großen wirtschaftlichen Veränderungen. Auch die Frauen stellten ihre bisherige Rolle immer stärker infrage und sehnten sich nach mehr Rechten und Möglichkeiten im Berufsleben.
Im Kaiserreich kam es zu sogenannten Frauenbewegungen, an deren Spitze starke Frauen standen, die sich unter anderem für eine Gleichberechtigung der Frau, für den Mutter- und Arbeitsschutz sowie die Verbesserung der Lohnsituation einsetzten. Diese Frauen waren Pionierinnen, also sogenannte Wegbereiterinnen der Emanzipation im Kaiserreich.
Bedeutende Pionierinnen waren zum Beispiel die Sozialistin Clara Zetkin, die Schriftstellerin Hedwig Dohm sowie die engagierte Frauenrechtlerin Louise Otto, die die Herausgeberin der Frauen-Zeitung war. Diese Zeitung galt als Sprachrohr für politische sowie private Forderungen von Frauen im Kaiserreich.
Weitere Informationen zum Kampf um die Rechte der Frauen findest du zum Beispiel auch in dem Video mit dem Titel 8. März 1921 – Weltfrauentag auf sofatutor.
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