Aufbruch, der Brite Robert Falcon Scott hat monatelang die Expedition zum Südpol vorbereitet, mit Unterstützung der königlichen Marine. Es war seine große Chance als Marineoffizier, er war sehr jung. Als er gefragt wurde, ob er die Expedition führen wolle, war das eine aufregende Sache. Scott ahnt nicht, dass zur selben Zeit ein Norweger die Eroberung des Südpols plant, einer, der eigentlich zum Nordpol wollte, Roald Amundsen. Doch als ein Amerikaner ihm da zuvor kommt, notiert Norweger: „Um meinen guten Ruf als Forscher zu behalten, brauche ich einen sensationellen Sieg.“ Nun ist der Südpol sein Ziel. Anders als Scott plant Amundsen heimlich, die Geldgeber lässt er ihm Glauben sein Ziel sei immer noch der Nordpol. Keiner kennt die Wahrheit. Die Mannschaft ist völlig überrascht als Amundsen plötzlich den Kurs ändert. Auf hoher See kommt die Order Richtung Süden.Sie haben nicht rebelliert und sie wurden auch zu nichts gezwungen, sie kamen freiwillig mit, niemand hat das Schiff verlassen. Alle sind mit zum Südpol gefahren. Sie müssen wirklich an ihn geglaubt haben.Erst nach zwanzig Wochen auf See telegraphiert Amundsen dem Rivalen „Ich muss Sie informieren, dass sich mein Schiff der Antarktis nähert.“ Der Norweger fordert den Briten heraus.Scott war ein Offizier, für ihn ging es um militärische Ehren, Amundsen dagegen, machte das nur für sich selbst, ausschließlich. Erster Januar 1911, einen Tag früher als erwartet erreichen die Norweger die Bucht Da Wale, vor ihnen die gewaltigen Eisriffe der unbewohnten Antarktis. Ein Basislager wird errichtet. Dann erkunden die Skandinavier die unbekannte Küste. Sie bleiben nicht alleine. Zwei Wochen später läuft Scotts Schiff Terra Nova in derselben Bucht ein. Scott, der Offizier im Dienste seiner Majestät und Amundsen, der Einzelgänger meiden die direkte Begegnung. Nur ihre Mannschaften besuchen sich. Ausrüstung und Pläne der Rivalen machen neugierig. Es war ein Kommen und Gehen, die Mannschaften machten kleinere Expeditionen, es war viel los, aber bezeichnend war, dass die Beiden sich nicht treffen wollten. Die Teams vertreiben sich die Zeit mit Sport beim Warten auf besseres Wetter, mehrere Wochen. Scott ist nervös, der Konkurrent macht ihm zu schaffen. In sein Tagebuch notiert er: „Es fällt mir schwer nicht ständig an den Norweger zu denken.“ Scott wollte nicht, dass die Expedition zum Wettlauf wird, es war Amundsen der daraus einen Zweikampf machte. Schon als er plötzlich auftauchte, ohne es vorher angekündigt zu haben. Amundsen will direkt zum Pol, durch unbekanntes Gebiet. Scotts Weg ist länger, aber teilweise erforscht. Das Rennen ist eröffnet. Der Norweger setzt auf die Schlittenhunde seiner Heimat. Gewöhnt an extremer Kälte und schwere Lasten. Erschöpfte Tiere lässt er erschießen. Proviant für die Mannschaft. Amundsen war sehr autoritär, ganz sicher, vermutlich war er auch rücksichtslos und unbarmherzig. Scott will mit Motorschlitten an den Pol, doch sind sie untauglich bei Temperaturen bis zu 50 Grad unter Null. Auch die Ponys halten nicht lange durch. Scott lässt sie notgedrungen schlachten. Sie haben ihn als Leiter der Expedition sehr respektiert und bewundert. Er war ein sehr emotionaler Mensch. Es tat ihm furchtbar leid, als er die Tiere töten lassen musste, weil sie so erschöpft waren. Scotts Männer müssen die Schlitten nun selber ziehen. 100 Kilo pro Mann durch Schnee und Eis, eine Tortur. Doch die Briten geben nicht auf. Wir Engländer sind nicht gewohnt Ski zu laufen, wir haben kaum Schnee. Doch Amundsen, als Norweger, der kannte die Verhältnisse. Ich denke auf diesem Gebiet war er im Vorteil. Die Norweger machen Tempo. Sie wissen nichts von den Problemen der Briten. Amundsen sieht nur ein Ziel 900 Meilen, 90 Grad Süd. Nach zwei Monaten Strapazen ist Amundsen am Ort seiner Träume, dem Südpol. Er erreicht ihn am 14.12.1911. Er freute sich, er war stolz, er war am Ziel. Bevor der Norweger wieder aufbricht, hinterlässt er den Rivalen einen zynischen Brief. Als Scott mit seinen Männer vier Wochen später den Pol erreicht, ist er völlig erschöpft. Der Weg zurück, ein Wettlauf gegen den Tod. Die Vorräte sind aufgebraucht. Scott ahnt, dass keiner von ihnen die Heimat wiedersieht. „Um Gottes Willen“, schreibt er „sorgt für unsere Hinterbliebenen“. Sie waren nur elf Meilen vom nächsten Lager entfernt, aber sie kamen nicht mehr aus ihren Zelten. Es hörte nicht mehr auf zu schneien und zu stürmen, wenn das Wetter nur einen Tag besser gewesen wäre, hätten sie es schaffen können. Die Schiffsmannschaft der Briten findet die Toten. In einem Stiefel von Scott, Amundsen Brief an den norwegischen König für alle Fälle. „Norwegen war zuerst am Pol“. Zu Hause ist Amundsen der Held. Für Amundsen war das sein Triumph, aber sein Glück überschattet von Scotts Tod. Die Briten machten ihn dafür mitverantwortlich. Sechzehn Jahre nach Scotts Tod wird Amundsen der Nordpol zum Schicksal. Ein italienischer Forscher wird dort vermisst. Der Norweger macht sich auf die Suche. Letztes Bild des Mannes, der zuerst am Südpol war. Man kann es Schicksal nennen, beide starben an Orten, die ihnen wirklich am Herzen lagen. Im Juni 1928 fliegt Amundsen zum Nordpol. Am frühen Abend bricht die Funkverbindung ab. Das Flugzeug wurde nie gefunden.